Den Sommer des Jahres 1983 verbringt der 17-jährige Elio mit seinen Eltern auf deren mondänem Landsitz in Italien. Als der Doktorand Oliver temporär bei ihnen einzieht, um Elios Vater bei dessen Forschungsarbeit zu assistieren, freundet er sich schnell mit dem jungen Mann an und unternimmt viel mit ihm, wobei die beiden mit der Zeit verwirrende Gefühle füreinander entwickeln. Aus Sorge vor den Reaktionen ihres Umfelds beschließen sie zunächst ihre Liebschaft geheim zu halten. Doch allmählich neigt sich der Sommer dem Ende zu und die Frage, ob ihre Liebe eine Zukunft hat, wird akut. Die Romanverfilmung erzählt mit sorgfältig komponierten Bildern und subtilen Darstellungen eine universelle Liebesgeschichte, die glücklicherweise ohne Klischees auskommt.

In der Wildnis des „Wind River“-Reservats findet der Jäger Cory Lambert die Leiche eines missbrauchten jungen Mädchens, was bei ihm Erinnerungen an den gewaltsamen Tod seiner eigenen Tochter weckt. Mit der Untersuchung des Falls wird die frisch aus der Ausbildung kommende FBI-Agentin Jane Banner beauftragt, die Lambert bald darauf als Fährtensucher und Führer engagiert, der ihr bei den Ermittlungen helfen soll. Der atmosphärische Thriller bezieht seinen Reiz weniger aus der recht geradlinig und ohne größere Überraschungen verlaufenden Suche nach dem Täter, sondern vielmehr aus der gelungenen Charakterisierung sämtlicher Figuren sowie der gekonnten Etablierung einer pessimistischen Grundstimmung, die durch die rauen Landschaftsaufnahmen und den kongenialen Score perfekt eingefangen wird.

Nachdem sie gerade fristlos entlassen wurden, ergattern die beiden Top-Verkäufer und Mittvierziger Billy und Nick zwei der heiß begehrten Praktikumsplätze beim Internetkonzern Google. Sie haben nun einen Sommer lang Zeit, sich gegen die halb so alten Mitbewerber durchzusetzen und die ersehnte Festanstellung zu erreichen. Da die beiden Verkäufer der alten Schule in der digitalen Welt nicht sonderlich bewandert sind, ergeben sich dabei einige komische Situationen.

Leider verzichtet der neueste Film des Erfolgsduos Vince Vaughn und Owen Wilson weitgehend auf satirische Spitzen gegen Google und schöpft somit das Potential des Themas bei weitem nicht aus. Vielmehr wird hier sogar recht unverhohlen Werbung für den Internetriesen gemacht. So bleibt am Ende eine Buddy-Komödie mit harmlosen Gags und spielfreudigen Darstellern.

Als der Sheriff dem Gerichtsmediziner Tommy eines Tages den Leichnam einer namenlosen jungen Frau bringt, sieht zunächst alles nach einem gewöhnlichen Fall für den Pathologen und seinen Sohn, der als dessen Assistent fungiert, aus. Doch während der Autopsie stoßen die beiden schnell auf rätselhafte Ungereimtheiten: Während die Leiche nämlich von Außen keinerlei Verletzungen aufweist, ist das Innere der Verstorbenen komplett mit Narben bedeckt. Doch dies ist nur der Anfang einer Reihe schockierender Entdeckungen. Der ungewöhnliche Streifen beginnt als kriminalistisches Kammerspiel und entwickelt sich mit der Zeit immer mehr zum waschechten Horrorfilm, wobei die Auflösung nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte.

Der zwölfjährige Conor lebt bei seiner todkranken Mutter Elizabeth und ist durch deren geschwächten Zustand häufig gezwungen, für sich selbst zu sorgen. Da sein Vater die Familie schon vor Jahren verlassen hat und ihn die Großmutter äußerst lieblos behandelt, droht er mit der Mutter seinen einzigen Bezugspunkt zu verlieren, weshalb ihn häufig Alpträume plagen. Eines Nachts erscheint ihm im Anschluss daran ein Monster, das ankündigt, ihm drei Geschichten erzählen zu wollen und ihn fortan regelmäßig aufsucht. Das bildgewaltige Fantasy-Drama thematisiert die kindliche Angst vor dem Verlust als emotional ergreifende Metapher und punktet darüber hinaus mit überzeugenden Darstellerleistungen sowie einem gelungenen Set-Design.

Dieses einfühlsame Drama schildert in drei Kapiteln die Geschichte des homosexuellen Afroamerikaners Chiron, der im Miami der 1980er Jahre in prekären Verhältnissen aufwächst. Dabei wird sein Lebensweg als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener beschrieben, wobei die drei prägenden Lebensabschnitte jeweils auch als unabhängige Einzelepisoden funktionieren, ihre volle dramatische Wucht aber durch die übergeordneten Zusammenhänge entfalten. Die bei der Oscarverleihung als bester Film ausgezeichnete Charakterstudie thematisiert die Suche nach der eigenen Identität dramaturgisch unaufgeregt, hebt sich in puncto Inszenierung aber vom naturalistischen Ansatz der meisten anderen Genre-Vertreter ab und schafft stattdessen bleibende Bilder voller Poesie.

Der Farmer Toby Howard raubt mit seinem aus dem Gefängnis entlassenen Bruder Tanner Banken aus, um die hochverschuldete Familienfarm vor der Pfändung zu bewahren. Nachdem zunächst alles nach Plan läuft, nehmen der kurz vor der Pensionierung stehende Texas Ranger Marcus Hamilton und sein Partner ihre Spur auf, woraufhin eine erbitterte Jagd auf die beiden Gesetzlosen beginnt. Der im Texas der Gegenwart angesiedelte atmosphärische Thriller nimmt für seine nur vordergründig simple Geschichte Anleihen beim Western-Genre und spickt diese mit intelligenten Dialogen sowie trockenem Humor. Überzeugend fällt auch die Charakterisierung der Protagonisten aus, die von der illustren Besetzung zudem hervorragend verkörpert werden.

Nach einem Routineeinsatz der Guardians auf dem Heimatplaneten der Sovereigns lässt Rocket wertvolle Energiezellen mitgehen, woraufhin sich die Bestohlenen mit einer ganzen Drohnenflotte an ihre Fersen heften. Zu Hilfe kommt der chaotischen Truppe der mächtige Ego, der sich wenig später als Star-Lords Vater herausstellt. Während dieser den Filius für seine Zwecke einzuspannen versucht und ihn daher zu seinem Planeten mitnimmt, bekommen es die beim Raumschiff gebliebenen Rocket und Groot mit alten Bekannten zu tun, die ihnen wenig freundlich gesinnt sind. Trotz einer zerfaserten Handlung und damit einhergehenden Längen im Mittelteil weiß auch die Fortsetzung des Weltraumabenteuers aus dem Hause Marvel durch flotte Sprüche sowie spektakuläre Action zu überzeugen und bekommt als erste Disney-Veröffentlichung auch einen Release als 4K-Ultra HD-Blu-ray (Preis: ca. 35,– Euro).

Die sich als Familie verstehende Crew ist geschockt, als ausgerechnet ihr Anführer Dom mit der mysteriösen Cyber-Terroristin Cipher eine Reihe von Verbrechen verübt. Gemeinsam mit dem DSS-Agenten Hobbs und ihrem bisherigen Todfeind Shaw setzen sie alles daran, die Anarchistin daran zu hindern, die Welt mit Chaos zu überziehen und Dom in den Kreis der Familie zurückzuholen. Der mittlerweile achte Teil des äußerst erfolgreichen Franchise, der zeitgleich für rund 28,– Euro auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray erscheint, begleitet die Protagonisten dieses Mal von den Küsten Kubas über die Straßen New York Citys bis zu den eisigen Gefilden der Barentssee und nutzt jeden dieser Schauplätze für spektakuläre Actionsequenzen, welche die Highlights einer ansonsten recht uninspirierten Story bilden.

Der junge Afroamerikaner Chris soll endlich die Eltern seiner Freundin Rose, mit der er seit fünf Monaten zusammen ist, kennenlernen. Anfangs noch sehr nervös, entspannt er sich, als er von der weißen Familie wärmstens empfangen wird. Auf dem Landsitz der Schwiegereltern in spe findet er aber nach und nach heraus, dass mit Vater Dean und Mutter Missy etwas nicht stimmt. Es häufen sich merkwürdige Vorkommnisse und es wächst in Chris ein immer stärker werdendes Gefühl der Beklemmung heran. Jordan Peele legt in seinem Regiedebüt einen als Horrorfilm getarnten, bissigen Kommentar zur Rassismus-Problematik vor, dessen satirische Elemente sich harmonisch mit den genretypischen Spannungsmomenten ergänzen und so ein überraschendes Filmerlebnis erzeugen.

Im Jahr 2104 wird die Crew des Raumschiffs USCSS Covenant aufgrund eines Unfalls aus einem mehrjährigen Hyperschlaf geweckt. Als sie durch einen Funkspruch auf einen Planeten aufmerksam wird, der für ihre Kolonialisierungsmission geeignet erscheint, wird ein Erkundungsteam hingeschickt, das dort schon bald auf Merkwürdigkeiten stößt. Die Fortsetzung von „Prometheus – Dunkle Zeichen“ entfernt sich leider von dem philosophischen Ansatz des Vorgängers und liefert stattdessen den nächsten Aufguss der von der Alien-Reihe sattsam bekannten Konstellation des Kampfes einer menschlichen Crew gegen fremdartige Wesen. Immerhin wissen die Actionszenen durch eine spannende Inszenierung zu überzeugen, so dass Genrefans solide Unterhaltung geboten wird. Für rund 29,– Euro erscheint der Film auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray.

Die beiden Cops Brett Ridgeman und Anthony Lurasetti werden aufgrund eines Videos, das sie bei einem außergewöhnlich hart ausgeführten und mit rassistischen Ausfällen garnierten Einsatz gegen einen Drogenkriminellen zeigt, suspendiert. Da Ridgeman befürchtet, dass er durch das fehlende Gehalt nicht mehr richtig für seine Familie sorgen kann, plant er gemeinsam mit Anthony, eine Bankräuber-Gang um deren Beute zu erleichtern. Doch dafür haben sie sich die falschen Kriminellen ausgesucht und ihr Plan läuft alsbald völlig aus dem Ruder. Statt ein rasantes Actiongewitter loszutreten, nimmt sich der Film viel Zeit für die Charaktere und die vordergründig simple Geschichte, deren ethische Implikationen bewusst irritieren und provozieren.