Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film von dem letzten in Frankreich gerichtlich angeordneten Duell zwischen Jean de Carrouges und Jacques Le Gris, zwei Freunden, die zu erbitterten Rivalen werden, als Le Gris gegenüber Carrouges’ Frau Marguerite brutal übergriffig wird. Diese weigert sich, den Gepflogenheiten der Zeit folgend zu schweigen und bringt ihren Vorwurf vor Gericht. Der darauffolgende Zweikampf auf Leben und Tod legt das Schicksal aller drei in Gottes Hand. Der erzählerische Ansatz, die Ereignisse aus drei verschiedenen Perspektiven zu schildern, erweist sich als größte Stärke des Films, weil so nachträglich entscheidende Details aufgedeckt werden, die bestimmte Dinge in einem anderen Licht erscheinen lassen. Der hochkarätig besetzte Historienfilm erscheint für rund 30,– Euro auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray.

In einem Nachtclub versucht die attraktive Jess den scheinbar ahnungslosen Nicky auszurauben. Dieser ist jedoch selbst ein erfahrener Trickbetrüger, so dass er ihr Spiel durchschaut und den Spieß umdreht. Davon beeindruckt will Jess das Handwerk bei ihm erlernen, woraufhin Nicky sie unter seine Fittiche nimmt und einige Betrügereien mit ihr durchzieht. Als sie sich jedoch ineinander verlieben, trennen sich ihre Wege, da Gefühle der professionellen Zusammenarbeit im Wege stehen würden. Drei Jahre später treffen sie sich jedoch erneut als Nicky gerade einen großen Coup im Motorsport-Milieu plant. Schon bald ist nicht mehr klar, wer hier welches Spiel spielt. Dieses leichthändig inszenierte Gaunerstück wartet mit einer Reihe von Wendungen auf, die dafür sorgen, dass der Zuschauer nie weiß woran er ist. Leider funktionieren die Twists jedoch nicht alle gleichermaßen gut. Dafür entschädigen die schön fotografierten glamourösen Schauplätze und das charismatische Hauptdarstellerduo.

Tricia und Allen können ihr Glück kaum fassen, als ihnen mitgeteilt wird, dass ihre vermisste Tochter Esther wieder aufgetaucht ist. Behutsam versuchen die beiden, das Mädchen in ihre Familie einzugewöhnen. Doch seltsame Ereignisse und kleinere Ungereimtheiten lassen sie schon bald stutzig werden. Als sich mysteriöse Todesfälle im Umfeld der Familie ereignen, zweifelt Tricia, ob Esther wirklich ihre Tochter ist. Schon bald werden ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt und sie schwebt in akuter Lebensgefahr. Das mit 13 Jahren Abstand folgende Prequel zum gelungenen Horrorfilm „Orphan: Das Waisenkind“ erreicht nicht ganz dessen Klasse, weiß gleichwohl aber mit gruseligen Momenten und einer schaurigen Atmosphäre zu unterhalten.

Die von James Gunn kreierte Serie knüpft an seinen Comic-Film „The Suicide Squad“ an und rückt den eitlen Antihelden Peacemaker in den Fokus, der an Frieden um jeden Preis glaubt – egal, wie viele Menschen er dafür töten muss. Nachdem er auf wundersame Weise von seinem Zusammentreffen mit Bloodsport genesen ist, muss Peacemaker bald feststellen, dass seine Freiheit einen hohen Preis hat, als er zusammen mit der Agentin Emilia Harcourt, dem Techniker und Taktiker John Economos sowie der neuen Rekrutin Leota Adebayo an einer inoffiziellen Mission teilnimmt, Codename: Projekt Butterfly. Die aus acht Episoden bestehende erste Staffel besticht durch den für Gunn typischen absurden Humor und gelungene Action, weiß aber auch emotionale Momente gekonnt auszuspielen.

In diesem humoristisch angehauchten Kriminalfilm vor historischem Hintergrund beobachten drei Freunde ein Verbrechen und werden fortan sowohl von den Mördern als auch der Polizei, die sie der Tat verdächtigt, verfolgt. Auf der Suche nach der Wahrheit kommen Burt, Harold und Valerie einem riesigen Geheimnis auf die Spur, welches die Geschichte Amerikas nachhaltig verändern könnte. Der Film wartet mit einem prächtigen Szenenbild, das die 1930er-Jahre glaubhaft zum Leben erweckt, und einer illustren Besetzung auf, die bis in die Nebenrollen mit namhaften Darstellern geschmückt ist, macht am Ende jedoch zu wenig aus diesem Potenzial, da die Geschichte recht konfus und inkohärent geschildert wird.

Nach fast 5.000 Jahren in Gefangenschaft wird der einstige Sklave Teth-Adam, der seine Kräfte durch den Zauberer Shazam erhielt, in der fiktiven Stadt Kahndaq unabsichtlich befreit. Als die dafür verantwortliche Wissenschaftlerin Adrianna Tomaz von der sogenannten Intergang attackiert wird, schreitet dieser ein und schaltet die Angreifer aus. Dies ruft das aus dem geflügelten Helden Hawkman, dem Zauberer Doctor Fate, der Wind und Wetter kontrollierenden Cyclone sowie dem seine Körpergröße ändernden Atom Smasher bestehende Superheldenteam Justice Society of America auf den Plan, das in Black Adam eine Bedrohung für die ganze Welt sieht. Die ganz auf Superstar Dwayne Johnson in der Titelrolle zugeschnittene DC-Comicverfilmung ist zu weiten Teilen eine Gewaltorgie, die bis auf die rasante Action wenig zu bieten hat.

Als ihre in Woodsboro lebende Schwester den Angriff eines Killers im berüchtigten Ghostface-Kostüm nur knapp überlebt, beschließt Sam in ihren Heimatort zurückzukehren, obwohl sie damit schlechte Erinnerungen verbindet. Als es zu weiteren Angriffen kommt, die auch die ersten Todesopfer fordern, beschließt Sam, die Hilfe des Ex-Sheriffs Dewey Riley zu erbitten, der es zuvor schon mit früheren Inkarnationen des Ghostface-Killers aufgenommen hat. Der fünfte Teil der Horrorfilmreihe garniert die spannende Tätersuche wie gewohnt mit amüsanten Meta-Kommentaren und nimmt dabei insbesondere toxische Fankultur ins Fadenkreuz. Die 4K UHD-Disc besticht durch ein kontraststarkes Bild mit Dolby Vision, bietet die deutsche Tonspur aber lediglich in Dolby Digital 5.1 an. Die Blu-ray ist für rund 16 Euro erhältlich.

Walter Mitty ist ein Tagträumer, der als Fotoarchivar für ein angesehenes Magazin arbeitet und heimlich in seine Kollegin Cheryl verliebt ist. Somit erweist sich die Nachricht, dass das Magazin künftig nur noch online angeboten werden soll und sein Job somit in Gefahr ist gleich im doppelten Sinne als niederschmetternd, schließlich würde er dadurch auch den Kontakt zu Cheryl verlieren. Zu allem Überfluss ist auch noch das Foto, das die letzte Ausgabe schmücken soll, verschwunden und Walter muss sich auf die Suche nach dem rätselhaften Star-Fotografen Sean O‘Connell machen, was zu einem unerwarteten Abenteuer wird. Regisseur und Hauptdarsteller Ben Stiller legt mit dieser Tragikomödie ein eher untypisches Werk fernab der ansonsten für ihn charakteristischen brachialen Komödien vor, denn hier herrscht über weite Strecken ein melancholischer Tonfall vor. Nach einem etwas zähen Beginn weiß der starbesetzte und hervorragend fotografierte Film bestens zu unterhalten.

Der leicht senile Woody Grant, der zudem ein Alkoholproblem hat, fällt auf einen Werbebrief herein und ist überzeugt davon, eine Million Dollar gewonnen zu haben. Da er sich nicht von dem Vorhaben abbringen lässt, seinen Gewinn in Nebraska abzuholen, erklärt sich sein Sohn schließlich bereit, ihn in den 900 Meilen entfernten Bundesstaat zu fahren. David weiß selbstverständlich, dass das Werbeprospekt einen betrügerischen Hintergrund hat, er möchte aber etwas Zeit mit seinem Vater verbringen und sieht die Reise als willkommene Gelegenheit dazu an. Als die beiden unterwegs in Woodys Heimatstadt Halt machen, spricht sich der vermeintliche Gewinn dort schnell herum und sorgt in dem Provinznest für Neid und Missgunst. Trotz eines melancholischen Grundtones hat der in Schwarz/Weiß gedrehte Film auch genügend komische Momente, die meist trocken und lakonisch vorgetragen werden. Darüber hinaus wissen die Schauspielleistungen und die unprätentiöse Inszenierung zu überzeugen.

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts startet Jordan Belfort eine Karriere als Börsenmakler und beginnt schon bald damit, sich auf Kosten seiner Klienten zu bereichern. Nachdem er mit seinem Nachbarn Donnie Azoff das Unternehmen Straton Oakmont, das im außerbörslichen Handel tätig ist, gegründet hat, überschreitet er dabei immer häufiger die Grenze zur Illegalität und erweckt somit die Aufmerksamkeit des FBI. Die Ermittlungen des zuständigen Agenten halten ihn jedoch nicht davon ab, ein ausschweifendes Leben voller Exzesse zu führen. Meisterregisseur Martin Scorsese erzählt die wahre Geschichte des Aktienhändlers Jordan Belfort und schuf damit ein ungewöhnliches Biopic, das die Realität in vielen Szenen bewusst überzeichnet. Der satirische Ansatz geht auf und sorgt über die stolze Laufzeit von drei Stunden für beste Unterhaltung. Sehenswert ist einmal mehr Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle, für die er zurecht einen Golden Globe erhielt.

Die beiden Familien Dover und Birch feiern in einer Kleinstadt in Pennsylvaniagemeinsam Thanksgiving. Die gute Stimmung ist schlagartig vorbei, als sie nachdem Essen feststellen, dass die beiden Töchter spurlos verschwunden sind. Der einzigeHinweis führt zu einem Wohnmobil, an dessen Steuer die Polizei den geistig zurückgebliebenenAlex Jones vorfindet. Da es jedoch keine konkreten Hinweise auf eine Verbindungzwischen ihm und der Entführung der Mädchen gibt, wird er wieder frei gelassen.Familienvater Keller ist jedoch von Alex‘ Schuld überzeugt und entführt diesen, um denAufenthaltsort der Mädchen aus ihm herauszubekommen. Dieser düstere Thriller ist hochgradigspannend, verlässt sich jedoch nicht nur auf seinen Krimi-Plot, sondern entwirftauch stimmige Charakterzeichnungen der Protagonisten. Auch schauspielerisch kann dermit den Stars Hugh Jackman und Jake Gyllenhaal prominent besetzte Film überzeugen.

Im Hollywood der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts träumt der leidenschaftliche, aber leider hoffnungslos untalentierte Regisseur Edward Wood jr. davon, Filmgeschichte zu schreiben. Allerdings hat er permanent Schwierigkeiten, Geldgeber für seine Filmprojekte zu finden und muss daher mit begrenzten Budgets auskommen, was sich auf die Qualität seiner Werke freilich negativ auswirkt. Als er den ehemaligen Stummfilm- Star Bela Lugosi kennenlernt, glaubt er, mit diesem als Hauptdarsteller endlich sein Meisterwerk realisieren zu können, doch dem engagierten Filmemacher stellen sich weiterhin große Hindernisse in den Weg. Regisseur Tim Burton erzählt die wahre Geschichte von Ed Wood, dem heute der zweifelhafte Ruhm anhaftet, als schlechtester Regisseur aller Zeiten zu gelten. Herausgekommen ist dabei eine warmherzige Hommage an das Filmemachen, die durch großartigen Humor und ausgezeichnete Darstellerleistungen besticht.