Das Prequel zu den beiden „A Quiet Place“-Filmen beleuchtet den ersten Tag der unheilvollen Alien-Invasion um die furchterregenden Kreaturen, die sich bei der Jagd auf ihre Beute ganz auf ihr Gehör verlassen, da sie offensichtlich nicht sehen können. Als die krebskranke Samira einen Ausflug nach New York City unternimmt, wird sie von dem Angriff der mysteriösen Aliens überrascht. Begleitet von ihrer Katze und einem unerwarteten Verbündeten begibt sie sich auf eine gefährliche Reise durch die Stadt, in der die einzige Überlebensregel lautet, leise zu sein. Der jüngste Eintrag in das erfolgreiche Horror-Franchise zeigt, wie der neue Schauplatz der Großstadt den Menschen neue Möglichkeiten zur Verteidigung eröffnet und besticht in erster Linie durch ein grandioses Sounddesign, das jedoch leider nur im Originalton in Dolby Atmos präsentiert wird.

Psychologie-Professor Gary Johnson führt ein eher unaufgeregtes Leben an der Universität, nur sein neuer Nebenjob beim New Orleans Police Department sorgt für Abwechslung: als vermeintlicher Killer dient er als Lockvogel, um seine Auftraggeber hinter Gitter zu bringen. Gary zeigt überraschendes Talent darin, sich für jeden seiner Kunden maßgeschneiderte Killer-Persönlichkeiten auszudenken und zu verkörpern. Beim ersten Treffen mit der attraktiven Madison, die ihren gewalttätigen Ehemann um die Ecke bringen lassen will, wird es jedoch kompliziert: Madison gefällt ihm sehr und zum ersten Mal versucht Gary, jemanden vor dem Gefängnis zu bewahren statt verhaften zu lassen, was eine unheilvolle Kettenreaktion auslöst. Dank gelungener Situationskomik und cleveren Wendungen entpuppt sich die Verwechslungskomödie als einer der unterhaltsamsten Filme des Jahres.

Die ehemalige Sturmjägerin Kate Cooper wird von ihrem Freund Javi überredet, im offenen Gelände ein neuartiges Ortungssystem zu testen. Dort trifft sie auf Tyler Owens, einen rücksichtslosen Social-Media-Star, der seine im wahrsten Sinne des Wortes stürmischen Abenteuer mit seiner wilden Crew gerne im Netz postet. Während sich die Sturmsaison intensiviert, kommt es zu erschreckenden Phänomenen, die es so noch nie gegeben hat. Kate, Tyler und ihre rivalisierenden Teams müssen erkennen, dass sie sich mitten in den Bahnen mehrerer Sturmsysteme befinden, die über Zentral-Oklahoma aufeinandertreffen. Während die Sturmszenen mitreißend inszeniert wurden, vermag der Film abseits dieser Momente aufgrund schablonenhafter Figuren kaum zu fesseln.

Dieses surreale Triptychon erzählt drei unterschiedliche Geschichten auf einzigartige Weise: Von einem getriebenen Mann, der versucht, die Kontrolle über sein Leben zu erlangen; von einem beunruhigten Polizisten, dessen auf See vermisste Frau nach ihrer Rückkehr ein anderer Mensch zu sein scheint; und von einer entschlossenen Frau, die jemanden finden muss, der dazu bestimmt ist, ein großer spiritueller Führer zu werden. Die absurden Episoden sind mit schwarzem Humor durchzogen und legen mit ihrer krassen Überzeichnung der Wirklichkeit menschliche Abhängigkeitsverhältnisse offen. Inszenierung und Darstellerleistungen des mit einigen drastischen Szenen angereicherten Films befinden sich dabei auf einem durchgehend hohen Niveau.

Nach einer zufälligen Begegnung in einer örtlichen Bar fühlt sich die willensstarke Kathy stark zu Benny hingezogen, dem neuesten Mitglied des von dem rätselhaften Johnny angeführten Motorradclubs „The Vandals“ im Mittleren Westen. Ähnlich wie das Land um ihn herum beginnt sich der Club zu verändern. Von einem Treffpunkt für lokale Außenseiter verwandelt er sich in eine gefährliche Unterwelt der Gewalt und zwingt Benny, sich zwischen Kathy und seiner Loyalität dem Club gegenüber zu entscheiden. Der an das gleichnamige Fotobuch von Danny Lyon angelehnte und hervorragend gespielte Film zeichnet ein authentisches Gesellschaftsporträt über die ausgehenden 1960er- und beginnenden 1970er Jahre, als sich die US-amerikanische Kultur grundlegend wandelte.

Die Familie Lunies ist schon lange keine mehr und wird erst durch den Tod wieder zusammengebracht. Lissy Lunies ist im Stillen froh darüber, dass ihr dementer Mann langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit geben ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten aber steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies, der mit seinem depressiven besten Freund Bernard an einer Komposition namens „Sterben“ arbeitet, deren Name zum Programm wird. In fünf Kapiteln schildert das in Schauspiel und Inszenierung eindrucksvolle Drama die heftigen Schicksale der einzelnen Familienmitglieder unsentimental und lockert das Geschehen mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor auf.

In den 1970er-Jahren sinkt das Interesse an der Late-Night-Talkshow „Night Owls“. Um die Einschaltquoten zu steigern, plant Moderator Jack Delroy für Halloween ein besonderes TV-Special und lädt skurrile Persönlichkeiten wie die Parapsychologin June Ross-Mitchell, das Medium Christou und die junge Lilly, die angeblich vom Teufel höchstpersönlich besessen ist, ein. Zunächst scheint Jacks Plan aufzugehen, doch je länger die Show läuft, desto gefährlicher wird das Event für alle Beteiligten inklusive des Publikums. Die für die Regie verantwortlichen Cairnes-Brüder würzen ihren atmosphärisch inszenierten Horror-Plot mit satirischen Spitzen gegen die Unterhaltungsindustrie, wodurch ein erfrischender Mix aus Horror und Satire entsteht.

Die Detectives Mike Lowrey und Marcus Burnett sind wieder unterwegs. Das Duo kommt einem Korruptionsskandal auf die Spur, der sie geradewegs ins Herz der Polizei von Miami führt. Auf die Schliche kommen sie dem Ganzen durch ihren verstorbenen Captain Howard, der den beiden Cops posthum einen Hinweis hinterlässt. Doch schon bald werden sie durch eine Intrige zu Ausgestoßenen und befinden sich auf der Flucht. Um den Fall zu lösen, müssen sie außerhalb des Gesetzes nach eigenen Regeln arbeiten. Der vierte Teil der Action-Reihe vertraut weiterhin auf den bewährten Mix aus spektakulären Actionsequenzen und der großartigen Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Will Smith und Martin Lawrence, wobei mancher Spruch doch etwas angestaubt wirkt.

Takumi und seine Tochter Hana leben im Dorf Mizubiki in der Nähe von Tokio. Sie führen ein bescheidenes Leben im Einklang mit der Natur und schätzen die Abgeschiedenheit. Der Frieden wird allerdings gestört, als ein Unternehmen aus Tokio Pläne zum Bau einer Glamping-Anlage in unmittelbarer Nähe vorstellt. Schnell wird klar, dass der Luxus-Campingplatz schwerwiegende Folgen für das ökologische Gleichgewicht der Region und das Leben der Dorfbewohner mit sich bringen wird. Um die Wogen zu glätten, schickt das Unternehmen zwei Vertreter nach Mizubiki. Doch statt in einer Lösung, mündet der Konflikt in einer Situation mit tiefgreifenden Auswirkungen. Nach seinem Oscar-prämierten Film „Drive My Car“ legt Regisseur Ryusuke Hamaguchi hiermit eine präzise beobachtete und subtil erzählte Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur vor.

Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa aus dem Grünen Land entführt, wodurch sie schließlich in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlords Dementus fällt. Bei ihrem Streifzug durch das Ödland stoßen sie auf die Zitadelle, die von Immortan Joe beherrscht wird. Während die beiden Tyrannen um die Vorherrschaft kämpfen, muss Furiosa bei ihrem Versuch, die Mittel zusammenzustellen, um ihren Weg nach Hause zu finden, viele Prüfungen überstehen. Das Prequel zum modernen Action-Klassiker „Mad Max: Fury Road“ besticht ebenfalls durch bahnbrechende Verfolgungsjagden und Kampfszenen, auch wenn diese den Wow-Faktor des Vorgängers nicht ganz erreichen. Die Versuche, eine letztlich oberflächlich bleibende Hintergrundgeschichte einzubauen, bremsen den Erzählfluss zudem unnötig aus.

Dieser dystopische Kriegsfilm folgt einer kleinen Gruppe von Journalisten, die im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters durch die von einem Bürgerkrieg erschütterten Vereinigten Staaten von Amerika ziehen, um ein Interview mit dem autoritären Präsidenten im Weißen Haus zu führen. Neben dem Kampf ums nackte Überleben müssen die Reporter unterwegs auch ihre eigenen Ideale hinterfragen. Das intensive Actiondrama, das eine beunruhigende Zukunftsvision schildert, setzt sich kritisch mit der Wechselwirkung zwischen Krieg und medialer Berichterstattung auseinander, bleibt im Hinblick auf die politischen Hintergründe des dargestellten Konflikts aber vage und enthält sich somit einer Stellungnahme zum real tobenden Kulturkampf.

Nach einem Unfall, der seine Karriere fast beendet hätte, muss der Stuntman Colt Seavers einen vermissten Filmstar aufspüren, eine Verschwörung aufklären, die Liebe seines Lebens zurückgewinnen – und ganz nebenbei seinen normalen Job machen. Diese launige Mischung aus Actionfilm und romantischer Komödie basiert auf der 1980er-Jahre-Serie „Ein Colt für alle Fälle“, hat mit dieser aber wenig gemein, sondern erzählt mit gut aufgelegten Stars eine eigenständige, wenn auch nicht sonderlich originelle Geschichte, deren halsbrecherische Stunts und spektakuläre Action-Choreographien zu überzeugen wissen. Das 4K-Steelbook enthält den Film in der Kinofassung und in einer um 20 Minuten längeren Extended Version.