Im April des Jahres 2009 macht sich das US-amerikanische Containerschiff „Maersk Alabama“ unter dem Kommando von Kapitän Richard Phillips vom Oman aus in Richtung Kenia auf und durchquert dabei den Golf von Aden. Die Sorgen des Kapitäns bestätigen sich rasch, als somalische Piraten versuchen das Schiff zu kapern. Einen ersten Angriff kann Phillips mit einer List noch vereiteln, doch schon bald darauf kann die unbewaffnete Besatzung das Entern ihres Schiffs nicht mehr verhindern. In der Folge kommt es zur Geiselnahme des Kapitäns durch die Piraten und als die US Navy mit einem Zerstörer anrückt spitzt sich die Lage unaufhörlich zu. Regisseur Greengrass schafft in dieser auf einer wahren Begebenheit basierenden Mischung aus Thriller und Drama von Beginn an eine geradezu fiebrige Atmosphäre, die den Zuschauer für über zwei Stunden in den Bann zieht. Hervorzuheben ist auch die Leistung von Tom Hanks, der in der Titelrolle insbesondere zum Ende hin eine denkwürdige Darstellung liefert.

Die beiden Astronauten Matt Kowalski und Dr. Ryan Stone befinden sich gemeinsam mit drei Kollegen auf einer Routinemission im Weltraum. Für den alten Hasen Kowalski ist es sein letzter Einsatz, den er daher mit etwas Wehmut angeht. Die medizinische Ingenieurin Stone hingegen ist zum ersten Mal im Weltall und dementsprechend nervös. Während eines Außeneinsatzes der beiden schlagen Trümmerteile eines zerstörten Satelliten im Space Shuttle ein und zerstören dieses, wobei die drei Astronauten an Bord getötet werden. Kowalski und Stone sind nun in den Weiten des Weltalls völlig auf sich allein gestellt. Aus dieser minimalistischen Ausgangssituation holt Regisseur Alfonso Cuarón ein Maximum an Spannung heraus und lotet nebenbei sorgfältig die emotionale Ausnahmesituation der Protagonisten aus. Zudem ist der Film ein visueller Rausch, der mit gelungenen 3D-Effekten überzeugt.

In diesem an eine wahre Geschichte angelehnten Film wird die Lebensgeschichtedes Afroamerikaners Cecil Gaines erzählt, der von 1957 bis 1986 als Butler imWeißen Haus angestellt ist und somit sieben US-Präsidenten aus nächster Nähe erlebt.Diese Konstellation nutzt Regisseur Lee Daniels dazu, die Geschichte der Vereinigten Staatenaus der Wahrnehmung eines Insiders zu schildern. Dabei konzentriert er sich auf dieafroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, in die Gaines durch das Engagement seinesSohnes auch persönlich involviert wird. Obwohl dieses Drama an einigen Stellen zu glattgebügeltund rührselig geraten ist, kann es dennoch durch die interessante Thematik undden hervorragenden Hauptdarsteller Forest Whitaker überzeugen. Hervorzuheben ist auchdie hochkarätige übrige Darstellerriege, wobei die Rollenbesetzungen der US-Präsidentenjedoch nicht in allen Fällen als glücklich bezeichnet werden können.

Eine mysteriöse Kraft hat den Mond aus seiner Umlaufbahn gestoßen und schickt ihn auf Kollisionskurs mit der Erde. Nur wenige Wochen vor der nahenden Katastrophe ist die ehemalige Astronautin und NASA-Offizierin Jo Fowler überzeugt zu wissen, wie sie die Menschheit retten kann. Gemeinsam mit zwei Mitstreitern startet sie zu einer allerletzten Mission ins Weltall und macht dabei eine unglaubliche Entdeckung, die alles, was die Menschheit zu wissen glaubte, auf den Kopf stellt. Krawallspezialist Roland Emmerich serviert dem Publikum eine hanebüchene Story, um ein für ihn typisches Effektgewitter zu rechtfertigen, das seine Künstlichkeit leider kaum verbergen kann. Die zeitgleich erscheinende Blu-ray ist für rund 16,– Euro erhältlich.

Die Schauspielerin Nikki Grace soll die Hauptrolle in einem neuen Film übernehmen und ignoriert Warnungen, dass es sich bei dem Film um ein Remake eines nie fertiggestellten Films handelt, bei dem die damaligen Hauptdarsteller auf mysteriöse Weise ums Leben kamen. Doch auf der Geschichte scheint tatsächlich ein Fluch zu liegen, da auch die Wahrnehmung für Nikki kurz nach Drehbeginn verschwimmt und sie schon bald nicht mehr Realität von Fiktion unterscheiden kann. Der rätselhafte Kultfilm von Meisterregisseur David Lynch erscheint in einer neu restaurierten Fassung als 2-Disc Collector’s Edition auf Blu-ray mit umfangreichem Bonusmaterial inklusive einer 85-minütigen Dokumentation und einem 75-minütigen Deleted Scenes Extra. Zudem wurden für die neue Veröffentlichung ein frisch restauriertes HD-Bildmaster erstellt und der englische Original-Ton restauriert.

Eine Reihe von unaufgeklärten Morden an Prostituierten hält die Heilige Stadt Maschhad im Nordosten des Iran in Atem: „Spinnenmörder“ wird der Serienkiller genannt, der von sich glaubt, die Arbeit Gottes zu verrichten, indem er die Straßen vom Dreck befreit. Die Journalistin Rahimi wird von ihrer Zeitung geschickt, dem Fall nachzugehen und bekommt als Frau in einer von Männern dominierten Welt ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Doch Rahimi gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht auf, muss dabei aber feststellen, dass der Mörder von vielen Menschen in der Stadt als Held gefeiert wird und seine Verurteilung mehr als ungewiss scheint. Der düstere Thriller vereint einen spannenden Plot gekonnt mit der Analyse einer korrupten und misogynen Gesellschaft.

Andrew und Eric fahren mit ihrer kleinen Tochter Wen zu einer entlegenen Waldhütte, um dort ein paar entspannende Tage fernab des Alltagsstresses zu genießen. Doch dann tauchen vier unheimliche Fremde auf und zwingen sie zu einer unmöglichen Entscheidung: Da sie durch Visionen zu der Überzeugung gebracht wurden, dass die Menschheit kurz vor ihrer Auslöschung steht und nur gerettet werden kann, indem jeder ein Mitglied seiner Familie opfert, stellen sie die dreiköpfige Familie vor die Wahl, wer von ihnen sterben soll, um das Ende der Welt abzuwenden. Der kammerspielartige Horrorthriller beginnt durchaus interessant und weiß gekonnt Spannung aufzubauen, wird aber schnell vorhersehbar und endet auf einer ärgerlichen Note.

Während die Mitglieder der Serienkiller-Familie Firefly im Gefängnis einsitzen, hat sich draußen ein Kult um die psychopathische Sitte gebildet, der noch größere Ausmaße annimmt als Otis und Baby die Flucht gelingt und sie unterstützt vom nicht minder wahnsinnigen Winslow erneut eine Blutspur durch die USA ziehen. Nach „Haus der 1000 Leichen“ und „The Devil‘s Rejects“ komplettiert Rob Zombie hiermit seine Trilogie um die mörderische Familie Firefly, wobei er erneut auf explizite Gewalt und gezielte Provokation setzt. Da die angeschnittenen Betrachtungen zum Faszinosum von Serienmördern oberflächlich bleiben, fügt der neue Beitrag der Reihe jedoch nichts Essentielles hinzu und wirkt stellenweise wie ein schwächerer Aufguss des direkten Vorgängers. Splatter-Fans dürften gleichwohl Gefallen an diesem exzentrischen Horrorfilm finden.

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film von dem letzten in Frankreich gerichtlich angeordneten Duell zwischen Jean de Carrouges und Jacques Le Gris, zwei Freunden, die zu erbitterten Rivalen werden, als Le Gris gegenüber Carrouges’ Frau Marguerite brutal übergriffig wird. Diese weigert sich, den Gepflogenheiten der Zeit folgend zu schweigen und bringt ihren Vorwurf vor Gericht. Der darauffolgende Zweikampf auf Leben und Tod legt das Schicksal aller drei in Gottes Hand. Der erzählerische Ansatz, die Ereignisse aus drei verschiedenen Perspektiven zu schildern, erweist sich als größte Stärke des Films, weil so nachträglich entscheidende Details aufgedeckt werden, die bestimmte Dinge in einem anderen Licht erscheinen lassen. Der hochkarätig besetzte Historienfilm erscheint für rund 30,– Euro auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray.

In einem Nachtclub versucht die attraktive Jess den scheinbar ahnungslosen Nicky auszurauben. Dieser ist jedoch selbst ein erfahrener Trickbetrüger, so dass er ihr Spiel durchschaut und den Spieß umdreht. Davon beeindruckt will Jess das Handwerk bei ihm erlernen, woraufhin Nicky sie unter seine Fittiche nimmt und einige Betrügereien mit ihr durchzieht. Als sie sich jedoch ineinander verlieben, trennen sich ihre Wege, da Gefühle der professionellen Zusammenarbeit im Wege stehen würden. Drei Jahre später treffen sie sich jedoch erneut als Nicky gerade einen großen Coup im Motorsport-Milieu plant. Schon bald ist nicht mehr klar, wer hier welches Spiel spielt. Dieses leichthändig inszenierte Gaunerstück wartet mit einer Reihe von Wendungen auf, die dafür sorgen, dass der Zuschauer nie weiß woran er ist. Leider funktionieren die Twists jedoch nicht alle gleichermaßen gut. Dafür entschädigen die schön fotografierten glamourösen Schauplätze und das charismatische Hauptdarstellerduo.

Tricia und Allen können ihr Glück kaum fassen, als ihnen mitgeteilt wird, dass ihre vermisste Tochter Esther wieder aufgetaucht ist. Behutsam versuchen die beiden, das Mädchen in ihre Familie einzugewöhnen. Doch seltsame Ereignisse und kleinere Ungereimtheiten lassen sie schon bald stutzig werden. Als sich mysteriöse Todesfälle im Umfeld der Familie ereignen, zweifelt Tricia, ob Esther wirklich ihre Tochter ist. Schon bald werden ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt und sie schwebt in akuter Lebensgefahr. Das mit 13 Jahren Abstand folgende Prequel zum gelungenen Horrorfilm „Orphan: Das Waisenkind“ erreicht nicht ganz dessen Klasse, weiß gleichwohl aber mit gruseligen Momenten und einer schaurigen Atmosphäre zu unterhalten.

Die von James Gunn kreierte Serie knüpft an seinen Comic-Film „The Suicide Squad“ an und rückt den eitlen Antihelden Peacemaker in den Fokus, der an Frieden um jeden Preis glaubt – egal, wie viele Menschen er dafür töten muss. Nachdem er auf wundersame Weise von seinem Zusammentreffen mit Bloodsport genesen ist, muss Peacemaker bald feststellen, dass seine Freiheit einen hohen Preis hat, als er zusammen mit der Agentin Emilia Harcourt, dem Techniker und Taktiker John Economos sowie der neuen Rekrutin Leota Adebayo an einer inoffiziellen Mission teilnimmt, Codename: Projekt Butterfly. Die aus acht Episoden bestehende erste Staffel besticht durch den für Gunn typischen absurden Humor und gelungene Action, weiß aber auch emotionale Momente gekonnt auszuspielen.