480 vor Christus versuchen die Perser unter König Xerxes Griechenland zu erobern. Das Kommando über die persische Flotte hat dabei die unbarmherzige Kriegsherrin Artemisia inne, die von persönlichem Rachedurst angetrieben wird, da ihre Familie einst von den Griechen umgebracht wurde. Ihr stellt sich die zahlenmäßig unterlegene griechische Flotte unter der Führung von Themistokles entgegen. Dieses dünne Handlungsgerüst dient natürlich ausschließlich dazu, möglichst viele epische Schlacht- und Kampfszenen aneinanderzureihen. Dabei wird wie schon beim Vorgänger eine an die Comic-Vorlage angelehnte, extrem stilisierte Optik geboten. Der außergewöhnliche visuelle Stil wird durch die neu dazu gekommenen und durchaus gelungenen 3D-Effekte noch verstärkt. Dies führt im Ergebnis zu einem bildgewaltigen und überaus brutalen Action-Spektakel, das sich die FSK-Freigabe ab 18 Jahren wahrlich „verdient“ hat.

Der gottesfürchtige Noah erhält von seinem Herren den Auftrag eine Arche zu bauen, um darauf bei Ausbruch einer als Strafaktion gedachten gigantischen Flut neben seiner Familie auch jeweils ein Männchen und Weibchen sämtlicher Tierspezies zu beherbergen und somit deren Fortbestand zu gewährleisten. Doch schon kurz nachdem er und seine Familie sich an die Arbeit machen droht Gefahr von anderen Menschen, die sich einen Platz auf dem Schiff sichern wollen. Diese Bibelverfilmung hat recht wenig mit den zahlreichen Genre-Vorgängern zu tun. Statt eines Lehrstücks präsentiert Regisseur Aronofsky vielmehr eine eigenwillige Version der weithin bekannten Geschichte, die zwischen Psychodrama und mit Fantasy-Elementen angereicherter Action balanciert und auf diese Weise einen faszinierenden Sog entwickelt. Inszenatorisch können insbesondere die optisch überwältigenden 3D-Szenen überzeugen.

Mitte der 1980er Jahre erhält der homophobe Texaner Ron Woodroof die Diagnose, er habe AIDS und daher nur noch 30 Tage zu leben. Nach dem ersten Schock beschließt er, gegen die Krankheit zu kämpfen und gelangt dabei in Mexiko an ein Mittel, das bei ihm tatsächlich eine leichte Besserung bewirkt. Da das Medikament in den USA nicht zugelassen ist, beschließt Ron, es in das Land zu schmuggeln und illegal an andere AIDS-Kranke zu verkaufen. Zu diesem Zweck macht er die Transsexuelle Rayon zu seiner Kontaktperson zur Schwulenszene und gründet den Dallas Buyers Club, wodurch er alsbald mit den Behörden in Konflikt gerät. Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Ron Woodroof, für dessen Darstellung Matthew McConaughey verdientermaßen den Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt. Die weiteren Darsteller wie der für seine Rolle ebenfalls Oscar-prämierte Jared Leto sorgen mit beachtlichen Leistungen dafür, dass das emotional packende Drama nicht zur One Man Show wird.

Ende der 1970er Jahre nutzt der windige Betrüger Irving Rosenfeld mit seiner Partnerin Sydney Prosser eine Waschsalonkette für den Handel mit gefälschten Kunstwerken. Als die beiden vom FBI-Agenten DiMaso erwischt werden, verhaftet dieser sie jedoch nicht, sondern bietet ihnen einen Deal an, auf den sie schließlich eingehen. Fortan werden Rosenfeld und Prosser also auf den Politiker Carmine Polito angesetzt, den DiMaso der Korruption überführen möchte. Dessen Verbindungen zur Mafia lassen die Sache jedoch schon bald ungemütlich werden. Regisseur David O. Russell legt die von einer wahren Begebenheit inspirierte Geschichte als unterhaltsame Satire an und liefert einige denkwürdige Szenen ab. Dabei verliert er so manches Mal die Geschichte aus den Augen, was dem Erzählrhythmus ein wenig schadet. Die namhaften Schauspieler machen ihre Sache durch die Bank hervorragend, während die Kostüme und Settings eine gelungene 70er-Atmosphäre aufkommen lassen.

Auf einem Flug von New York nach London erhält der Air-Marshal Bill Marksplötzlich eine Textnachricht mit der Ankündigung, dass alle 20 Minuten ein Passagier getötetwird, sofern er nicht die Überweisung von 150 Mio Dollar auf ein Nummernkonto veranlasst.Für Marks beginnt somit ein Wettlauf gegen die Zeit, um den Erpresser an Bord zu finden.Kompliziert wird es, als immer mehr Indizien auf ihn selbst als Täter hindeuten. ActionstarLiam Neeson glänzt hier in einem wendungsreichen Katz-und-Maus-Spiel, in dem lange Zeitnicht klar ist, was gespielt wird. Das klaustrophobische Setting in einem Flugzeug trägt dabeizu einer gelungenen Atmosphäre bei. Leider wird dem Ziel, die Spannung möglichst hochzu halten, eine sorgfältige Figurenzeichnung geopfert, so dass sämtliche Protagonisten hierlediglich Klischees abbilden. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt einen spannendenThriller mit einigen überraschenden Twists geboten.

Im Jahr 2028 wird der idealistische Polizist Alex Murphy durch den Racheakt eines lokalen Gangsterbosses schwer verwundet und gerät damit in das Visier des mächtigen Rüstungskonzerns OmniCorp. Dieser benötigt nämlich ein menschliches Versuchsobjekt für sein geplantes RoboCop-Projekt, das eine Synthese aus Mensch und Maschine zum Ziel hat, die menschliche Polizisten auf lange Sicht ersetzen soll. Während Alex fortan als Prototyp des RoboCop-Programms seinen Dienst verrichtet und dabei seine neu gewonnenen Fähigkeiten schon bald dazu einsetzt, die Hintermänner des Anschlags auf ihn ausfindig zu machen, plant OmniCorp, ihn durch Abschaltung seiner Emotionen und somit seiner Menschlichkeit effizienter zu machen. Dieses Remake des gleichnamigen Science-Fiction-Klassikers ist trotz einiger kritischer Verweise auf die aktuelle Politik und Medienlandschaft der USA etwas mehr am Mainstream orientiert und bietet somit vor allem solides Popcorn-Kino mit gelungenen Actionszenen.

Dieses Episodendrama erzählt mehrere auf den ersten Blick voneinander unabhängige Geschichten, die alle um das Thema technisierte Kommunikation und die damit einhergehende Entfremdung auf persönlicher Ebene kreisen. So wird in einem Handlungsstrang der Jugendliche Ben Cyber-Mobbingopfer zweier Mitschüler, in einem anderen versucht die Reporterin Nina einen Bericht über einen Online-Prostitutionsring herauszubringen und in einem weiteren erlebt ein Ehepaar Online-Kriminalität am eigenen Leib. Regie-Neuling Henry Alex Rubin zeigt mit dieser Mischung aus Drama und Thriller wunderbar auf, wie durch die Omnipräsenz virtueller Kommunikationswege die direkte zwischenmenschliche Kommunikation und persönliche Beziehungen vermehrt verkümmern. Auch wenn die Handlungsstränge zum Ende hin etwas zu stark überspitzt werden, wird der Film seinem hochaktuellen und durchaus bedeutenden Thema gerecht, indem er zur Reflexion anregt.

In der von Korruption gebeutelten Metropole Gotham City sorgt ein Serienkiller für Aufsehen, der seine Morde an Mitgliedern der städtischen Führungsschicht mit sonderbaren Rätseln garniert und so den noch recht jungen Vigilanten Batman auf den Plan ruft, der bei seinen Ermittlungen Unterstützung des Polizeileutnants Gordon und alsbald auch von der geheimnisvollen Selina Kyle erhält. Diese düstere Neuinterpretation des maskierten Rächers liefert einige audiovisuell beeindruckende Actionszenen, die mit ihrem brachialen Sounddesign die Herzen von Heimkinofans höher schlagen lassen. Da verzeiht man der atmosphärischen Comicverfilmung auch gerne die an der ein oder anderen Stelle der epischen Laufzeit vorhandenen Längen. Die gleichzeitig erscheinende Blu-ray ist für rund 19,– Euro erhältlich.

Im Krankenhaus kommen die ungewollt schwanger gewordenen Frauen Janis und Ana miteinander ins Gespräch. Während sich die Mittvierzigerin Janis auf die Geburt ihres Kindes freut, ist die noch im Teenager-Alter befindliche Ana regelrecht traumatisiert, da sie von ihrer Mutter Teresa im Stich gelassen wurde. In Janis findet die Jugendliche nun einen Menschen, dem sie voll und ganz vertrauen kann. Die enge Freundschaft zwischen den beiden wird jedoch aufgrund eines verhängnisvollen Zufalls auf eine harte Probe gestellt. Das stark gespielte und hervorragend inszenierte Drama entwirft ein gelungenes Charakterporträt seiner Protagonistinnen, das die Erwartungen des Publikums unterläuft und mit einer überraschenden politischen Komponente gewürzt wird.

In der Beziehung zwischen Prinzessin Diana und ihrem Ehemann Prince Charles kriselt es bereits seit einiger Zeit, als das Königshaus beschließt, das Weihnachtsfest des Jahres 1991 gemeinsam auf Schloss Sandringham zu verbringen, um den öffentlichen Spekulationen über außereheliche Affären und eine bevorstehende Trennung mit der Vorspiegelung einer glücklichen Familie entgegenzuwirken. Allerdings leidet die seelisch angeschlagene Frau zunehmend an den Erwartungen und Zwängen, denen sie unterworfen ist, und trifft daher eine schicksalhafte Entscheidung. Das präzise Psychogramm zeichnet den Gemütszustand der Protagonistin mit beklemmenden Bildern, die zuweilen ins Fantastische übergehen. Getragen wird das märchenhafte Drama von Kristen Stewarts nuanciertem Spiel in der Hauptrolle, das zurecht für einen Oscar nominiert wurde.

Um die Operation seiner kranken Frau bezahlen zu können, lässt sich der US-Kriegsveteran Will von seinem kriminellen Stiefbruder zu einem vielversprechenden Bankraub überreden. Dieser läuft jedoch nicht wie geplant, so dass die beiden gezwungen sind, einen Krankenwagen zu kapern und fortan mit einer Rettungssanitäterin sowie einem schwer verletzten Polizisten an Bord vor einer Armada aus Polizeiwagen und Hubschraubern zu fliehen. Der atemlos inszenierte Actionfilm, der für den Großteil seiner Laufzeit eine einzige ausgedehnte Verfolgungsjagd durch Los Angeles ist, besticht insbesondere durch einige spektakuläre Kameraflüge, die mithilfe von Drohnen realisiert wurden und für eine treibende Dynamik sorgen. Der rastlose Actioner erscheint für rund 16,– Euro auch als Blu-ray.

Max Rockatansky, alias Mad Max, will einen Schlussstrich unter sein bisheriges Leben ziehen, und beschliesst alleine zu reisen und seine gewaltätige Vergangenheit hinter sich zu lassen. Ungeplant trifft er auf eine Flüchtlingsgruppe, die vor dem finsteren Immortan Joe und seinen wahnsinnigen Gefolgsleuten durch die Wüste flieht. Es entwickelt sich eine mörderische Verfolgungsjagd, bei der nicht nur Max Vorsätze auf der Strecke bleiben.

Überaus rasant entwickelt Regisseur Miller seinen mittlerweile vierten Mad Max Film. Zwischen Wahnsinn und dystopischer Endzeitstimmung fügt sich die actionreiche, aber wenig tiefgehende und vorhersehbare Handlung in das zweistündige Spektakel. Trotz der wohl besten Actionszenen 2015 und einer hochkarätigen Besetzung kann sich Fury Road nur schwer mit den alten Mad Max Filmen messen.