1969 wird der alternde Professor und Abenteurer Indiana Jones vor dem Hintergrund des sogenannten Wettlaufs ins All während des Kalten Krieges zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion erneut in ein gefährliches Abenteuer verwickelt. Die Tochter eines früheren Kollegen sucht ihn auf, um gemeinsam die beiden Teile der von Archimedes konstruierten „Antikythera“-Maschine zu finden, mit der man angeblich durch die Zeit reisen kann. Doch auch Indys alter Nazi-Widersacher Jürgen Völler, der mittlerweile unter neuer Identität für die USA an deren Raumfahrtprogramm mitarbeitet, ist hinter dem Artefakt her, so dass ein halsbrecherischer Wettlauf beginnt. Trotz gelungener Actionszenen gelingt es dem fünften Teil der Indiana Jones-Reihe nur selten, den Charme der frühen Beiträge zu reproduzieren.

Diese ungewöhnliche Filmbiografie behandelt das Leben der Eiskunstläuferin Tonya Harding, deren Umfeld 1994 mit einem Eisenstangenangriff auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan für einen der größten Skandale der Sportgeschichte gesorgt hat. Statt den Lebensweg der von den Medien „Eishexe“ getauften Harding konventionell nachzuerzählen, wählt Regisseur Gillespie die Form einer Mockumentary und lässt die Protagonistin sowie weitere Personen aus ihrem Leben die Geschichte schildern, so dass sich aus den verschiedenen subjektiven Erzählungen eine absurd anmutende Räuberpistole entspinnt, die satirische Spitzen in alle Richtungen abfeuert. Die hervorragenden Darsteller sorgen dafür, dass bei allem Spaß auch die tragischen Aspekte nicht zu kurz kommen.

In der Nacht des 12. Oktober wird die 21-jährige Clara auf dem Heimweg von einer Party bestialisch ermordet. Gemeinsam mit seinem Kollegen Marceau ermittelt Yohan, der gerade erst die Teamleitung bei der örtlichen Kriminalpolizei übernommen hat, mehrere Männer, mit denen Clara ein Verhältnis hatte und erkennt, dass fast jeder von ihnen ein Motiv hat, da die Beziehungen meist von Missgunst und Besitzansprüchen geprägt waren. Den beiden Kommissaren eröffnet sich ein ganzes Panorama an Abgründen und vor allem für Yohan wird die Arbeit an Claras Fall immer mehr zu einer Obsession. Der Kriminalfilm schildert minutiös die akribische Arbeit der Polizisten, wobei er insbesondere die Auswirkungen auf deren Psyche und das Problem struktureller Gewalt gegen Frauen untersucht.

In der nahen Zukunft neigen sich die Ressourcen der Erde dem Ende entgegen. Die mittlerweile im Geheimen operierende NASA hatte vor zehn Jahren zwölf Astronauten durch ein Wurmloch in der Nähe des Saturn geschickt, um in der dahinter liegenden fremden Galaxie nach bewohnbaren Planeten zu suchen, die den Fortbestand der Menschheit ermöglichen sollen. Nun wird der Farmer und frühere NASA-Pilot Cooper beauftragt, eine weitere Mission durch das Wurmloch zu leiten, um herauszufinden ob einer der zwölf Astronauten Erfolg hatte. Regisseur Christopher Nolan ist ein Experte für Blockbuster mit Anspruch und liefert auch hier wieder technisch perfektes Kino mit atemberaubenden Bildern ab. In Bezug auf den Inhalt stellt sich jedoch die Frage, ob hier eine letztlich gar nicht so komplexe Botschaft nicht etwas zu bombastisch verpackt wurde. Überraschend gut funktionieren hingegen zwei Felder, die bislang nicht zu den Stärken des Regisseurs zählten, nämlich die emotionalen Verstrickungen der Figuren und die dosierten komödiantischen Einschübe, die hier hauptsächlich einem Roboter vorbehalten sind.

Die Schauspielerin Nikki Grace soll die Hauptrolle in einem neuen Film übernehmen und ignoriert Warnungen, dass es sich bei dem Film um ein Remake eines nie fertiggestellten Films handelt, bei dem die damaligen Hauptdarsteller auf mysteriöse Weise ums Leben kamen. Doch auf der Geschichte scheint tatsächlich ein Fluch zu liegen, da auch die Wahrnehmung für Nikki kurz nach Drehbeginn verschwimmt und sie schon bald nicht mehr Realität von Fiktion unterscheiden kann. Der rätselhafte Kultfilm von Meisterregisseur David Lynch erscheint in einer neu restaurierten Fassung als 2-Disc Collector’s Edition auf Blu-ray mit umfangreichem Bonusmaterial inklusive einer 85-minütigen Dokumentation und einem 75-minütigen Deleted Scenes Extra. Zudem wurden für die neue Veröffentlichung ein frisch restauriertes HD-Bildmaster erstellt und der englische Original-Ton restauriert.

Der Biologe Dr. Ian Gray forscht bereits seit Jahren nach Erkenntnissen, die es möglich machen, einem bisher blinden Lebewesen die Fähigkeit des Sehens zu verleihen. Damit wäre für den überzeugten Agnostiker Gray auch ein Beweis dafür erbracht, dass Gott nicht existiert. Während er auch privat seine große Liebe gefunden zu haben scheint, stellt kurz darauf ein dramatisches Ereignis sein Leben komplett auf den Kopf. Diese Wendung trifft auch den Zuschauer unerwartet und ist eine große Stärke des Films. Was zunächst den Anschein einer trockenen Abhandlung wissenschaftlicher und spiritueller Themen hatte, entwickelt sich fortan zu einer auch emotional packenden Geschichte, die darüber hinaus mit grandiosen Bildern aufwartet.

Nemo ist als Einbrecher und Kunstdieb ein absoluter Profi auf seinem Gebiet. Doch als er in das Luxus-Penthouse eines renommierten Sammlers einbricht, um wertvolle Kunstwerke zu stehlen, passiert etwas Unerwartetes: Das Sicherheitssystem des Appartements verriegelt alle Ausgänge und bricht im Anschluss defekt zusammen, so dass Nemo eingesperrt ausharren muss. Da der Besitzer verreist ist und Nemo keinen Kontakt zur Außenwelt aufbauen kann, sitzt er wochenlang in einem Gefängnis voller wertvoller, aber für ihn nutzloser Kunstwerke fest. Die interessante Ausgangslage dieses Kammerspiels wird von einem nicht immer überzeugenden Drehbuch ausgebremst. So ist es am Ende hauptsächlich die darstellerische One-Man-Show von Willem Dafoe, die zu fesseln weiß.

Zur Feier des 40. Jahrestages von „Jäger des verlorenen Schatzes“ erscheint die Tetralogie um den legendären Archäologen und Abenteurer Indiana Jones erstmals vollständig auf 4K-Ultra HD-Blu-ray. Die Box besteht aus insgesamt neun Discs, da neben den jeweils vier 4K-Ultra HD-Scheiben und regulären Blu-rays der Filme auch eine Blu-ray mit umfangreichem Bonusmaterial enthalten ist, die unter anderem ausführliche Making ofs der einzelnen Filme enthält. Auf technischer Ebene überzeugt die Umsetzung durch Dolby Vision-HDR und Dolby Atmos-Ton der Originalfassungen. Die deutschen Tonspuren verzichten zwar auf die 3D-Ebene, bieten aber mit Dolby TrueHD immerhin verlustfreien HD-Sound und somit ebenfalls eine Verbesserung zu früheren Veröffentlichungen.

Im Jahr 2018 starten die USA erneut eine Mission zum Mond. Auf der dunklen Seite des Erdtrabanten stoßen sie dabei auf Unglaubliches, denn dort hat sich eine Kolonie von Nationalsozialisten niedergelassen, die von hier aus die Rückeroberung der Erde plant. Wie diese kurze Inhaltsangabe schon vermuten lässt, handelt es sich bei „Iron Sky“ um einen waschechten Trash-Film, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Neben der originellen Grundidee hat der Film dabei sogar einige überraschend intelligente politische Spitzen zu bieten. Zwar lässt sich nicht verhehlen, dass die Grundidee nicht ganz ausreicht, um den Film über die volle Dauer zu tragen, doch Trash-Fans sollten hiermit dennoch auf ihre Kosten kommen. Die abgedrehte Mischung aus ScienceFiction und Komödie erscheint nun als limitierte Sonderausgabe im Steelbook.

Nachdem die 19-jährige Jay mit dem zeitweise seltsam agierenden Hugh Sex hatte, klärt dieser sie darüber auf, dass er soeben einen Fluch auf sie übertragen habe und sie von jetzt an von einer Entität verfolgt werde, die sie bei Kontakt töten würde. Außerdem könne das geheimnisvolle Etwas jegliche menschliche Form annehmen und sei nur für Menschen sichtbar, die vom Fluch betroffen sind. Schon bald muss Jay erkennen, dass Hugh tatsächlich die Wahrheit gesagt hat, woraufhin eine lebensbedrohliche Hatz beginnt, bei der ihr ihre Freunde beistehen. Regisseur Mitchell geht einen im Horrorgenre untypischen Weg und verzichtet auf die sattsam bekannten schnellen Schnitte und hektischen Kamerabewegungen. Stattdessen nutzt er die Prämisse seines Films dazu, Spannung mit langsamen Kamerafahrten und -schwenks zu erzeugen, was hervorragend funktioniert. Zu der beklemmenden Atmosphäre trägt vor allem das bedrohliche Sounddesign bei, das an die frühen Werke von John Carpenter angelehnt ist. Somit entstand einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre.

Der drogensüchtige Privatdetektiv Doc Sportello wird im Jahr 1970 von seiner Ex-Freundin Shasta aufgesucht, die ihn aus Angst um ihren neuen Liebhaber, den reichen Industriellen Michael Wolfmann, um Hilfe bittet. Sie befürchtet nämlich, dass dieser Opfer einer Intrige durch seine Ehefrau und deren Liebhaber werden soll. Als kurz darauf sowohl Shasta als auch Wolfmann verschwunden sind und einer von Wolfmanns Leibwächtern tot aufgefunden wird, wird Sportello plötzlich des Mordes verdächtigt. Doch dies ist erst der Beginn von allerlei verwirrenden Verwicklungen, denen der Zuschauer bald kaum noch folgen kann. Dies fällt aber nicht stark ins Gewicht, denn eine klassische Kriminalhandlung hat Regisseur Paul Thomas Anderson hier ohnehin nicht im Sinn. Stattdessen konzentriert er sich darauf, mit detailverliebter Ausstattung und ebensolchen Kostümen ein gelungenes Zeitportrait der Hippie-Ära zu schaffen und würzt dieses mit viel absurdem und schrägem Humor. Dabei kann er sich auf ein spielfreudiges Ensemble von Darstellern verlassen, das von Joaquin Phoenix angeführt wird.

Nach einem Streit mit ihrem Freund Marcus macht sich Alex alleine auf den Heimweg von einer Party. In einer Straßenunterführung trifft sie auf den Zuhälter Le Tenia, der sie brutal vergewaltigt. Im Anschluss daran macht sich Marcus mit seinem Freund Pierre auf die Suche nach dem Täter, um Vergeltung zu üben. Die düstere Rachefabel wird in chronologisch umgekehrter Reihenfolge von ihrem Ende her erzählt, was dem Plot eine ganz besondere emotionale Schlagkraft verleiht. Der aufgrund seiner schonungslosen Gewaltdarstellungen kontrovers aufgenommene Skandalfilm erscheint als limitierte Steelbook Edition, die neben der Kinofassung auch den neuen, in chronologisch richtiger Reihenfolge geschnittenen Straight Cut enthält. Dieser ist als Komplementärstück zum Original interessant, führt allerdings auch klar die Überlegenheit der ursprünglichen Erzählweise vor Augen.