Das ehemalige Delta Force-Mitglied Roy Pulver hängt in einer Zeitschleife fest, in der er jeden Tag auf eine andere Art und Weise von Attentätern ermordet wird. So wird er mal erschossen, mal in die Luft gesprengt oder erstochen und stets beginnt derselbe Tag wieder von vorne. Als Roy Hinweise auf ein geheimes Regierungsprojekt entdeckt, das seinen Tod aufklären könnte, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem er den Kopf des Geheimprogramms finden muss, um sich und seine Familie zu retten. Da das Zeitschleifenkonzept mittlerweile schon in zahlreichen Filmen unterschiedlicher Genres variiert wurde, ist es durchaus überraschend, dass der Actioner von Joe Carnahan dennoch funktioniert und über die volle Laufzeit gute Unterhaltung bietet, was nicht zuletzt auch an den gut aufgelegten Darstellern liegt.

Für ihre geplante Hochzeit vor Traumkulisse fliegen Darcy und Tom mit ihren recht eigenwilligen Familien auf die Philippinen. Während sich die Angehörigen unter Palmen schon bald in Disharmonie üben, taucht ausgerechnet auch noch Darcys Ex Sean auf. Als wäre das nicht genug, werden die Partygäste plötzlich als Geisel genommen und es liegt an Darcy und Tom, alle zu retten. Die als Starvehikel konzipierte Actionkomödie leidet an der fehlenden Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern und den uninspiriert inszenierten Actionszenen, während immerhin einige der skurrilen Nebenfiguren für humoristische Highlights sorgen können.

Nach einem Streit mit ihrem Freund Marcus macht sich Alex alleine auf den Heimweg von einer Party. In einer Straßenunterführung trifft sie auf den Zuhälter Le Tenia, der sie brutal vergewaltigt. Im Anschluss daran macht sich Marcus mit seinem Freund Pierre auf die Suche nach dem Täter, um Vergeltung zu üben. Die düstere Rachefabel wird in chronologisch umgekehrter Reihenfolge von ihrem Ende her erzählt, was dem Plot eine ganz besondere emotionale Schlagkraft verleiht. Der aufgrund seiner schonungslosen Gewaltdarstellungen kontrovers aufgenommene Skandalfilm erscheint als limitierte Steelbook Edition, die neben der Kinofassung auch den neuen, in chronologisch richtiger Reihenfolge geschnittenen Straight Cut enthält. Dieser ist als Komplementärstück zum Original interessant, führt allerdings auch klar die Überlegenheit der ursprünglichen Erzählweise vor Augen.

In diesem düsteren Mystery-Thriller lässt Regisseur M. Night Shyamalan die Protagonisten seiner Erfolgsfilme „Unbreakable“ und „Split“ aufeinandertreffen. Nachdem der Vigilant David Dunn versucht hat, den an einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidenden Kevin Wendell Crumb unschädlich zu machen, werden beide von der Polizei festgenommen und in eine psychiatrische Anstalt gesteckt, in der bereits der als Mr. Glass bekannte Elijah Price untergebracht wurde. Die Psychiaterin Dr. Staple soll nun innerhalb von drei Tagen herausfinden, was hinter dem Superheldenkomplex der drei sonderbaren Patienten steckt. Der ambitionierte Film vermag trotz gelungener Einzelszenen nicht kontinuierlich zu fesseln und kulminiert in einer Auflösung, die sicherlich polarisiert. Für rund 33,- Euro erscheint der Film auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray.

Eine am Rande von Tokio wohnende Gruppe von Menschen hält sich mit kleinen Diebstählen über Wasser. Trotz der prekären Lebensumstände nehmen sie ein vernachlässigtes Mädchen bei sich auf, das von der ungewöhnlichen Patchwork-Familie fortan viel Warmherzigkeit erfährt. Als eines Tages ein unvorhergesehener Vorfall bislang gut geschützte Familiengeheimnisse enthüllt, muss sich herausstellen, ob diese Menschen tatsächlich mehr verbindet als ihr Dasein als Kleingauner und Lebenskünstler. Das meisterhaft inszenierte und durchaus humorvolle Drama erhielt neben zahlreichen weiteren Preisen die Goldene Palme von Cannes. Es besticht insbesondere durch eine authentische, nie in Klischees abdriftende Milieuschilderung und eine emotional mitreißende Geschichte.

Arthur Curry alias Aquaman hält sich trotz seines rechtmäßigen Anspruchs auf den Thron des Unterwasserreichs Atlantis aus politischen Ränkespielen lieber heraus. Erst als sein machtbesessener Halbbruder der Menschenwelt den Krieg erklären will, sieht er sich zum Handeln gezwungen und versucht zwischen den Fraktionen zu vermitteln. Die recht banale Story leidet zusätzlich unter einer chaotischen Erzählweise, was aber durch den charismatischen Hauptdarsteller, die rasant inszenierte Action und die visuell überwältigenden Unterwasser-Panoramen wettgemacht wird. Angesichts der opulenten Bilder lohnt der Griff zur 4K-Ultra HD-Blu-ray (Preis: ca. 28,- Euro), die das farbenfrohe Spektakel dank Dolby Vision-HDR noch besser zur Geltung bringt.

Die mittellos gewordene Jasmine zieht von New York zu ihrer Schwester nach San Francisco, um dort ein neues Leben zu beginnen. Nach einiger Zeit lernt sie den Diplomaten Dwight kennen und hegt die Hoffnung, durch ihn wieder den einstigen gesellschaftlichen Status zu erlangen. Parallel dazu erfährt man durch Rückblenden mehr über Jasmines Vergangenheit in der High Society New Yorks und wie es zu ihrem sozialen Abstieg kam. Der neueste Film von Woody Allen ist raffiniert aufgebaut und sorgt durch die verschachtelte Erzählweise für überraschende Wendungen. Dabei fehlt auch nicht der für Allen typische feinsinnige Humor, der jedoch dosiert eingesetzt wird. In erster Linie ist „Blue Jasmine“ nämlich ein emotional packendes Drama, das durch hervorragende Darsteller getragen wird. Insbesondere Cate Blanchett zeigt sämtliche Facetten ihres Könnens und gilt damit zurecht als Favoritin auf den diesjährigen Oscar als beste Hauptdarstellerin.

Der zweite Teil des überaus erfolgreichen Franchises führt uns erneut in die Welt von Panem, in der ein diktatorisches Regime zwölf Distrikte unterdrückt und zur Ablenkung jährlich die tödlichen „Hunger Games“ veranstaltet. Nachdem Katniss und Peeta im Vorgängerfilm durch eine List die Hungerspiele entgegen den Regeln gemeinsam überlebt haben, wird dies von der Bevölkerung der Distrikte als Rebellion gegen das herrschende Kapitol interpretiert. Da kommt dem Präsidenten die Idee seines neuen Spielleiters, der zum 75. Jubiläum der „Hunger Games“ lauter ehemalige Sieger gegeneinander antreten lassen will, gerade Recht. Da Katniss unter den Teilnehmern die geringste Erfahrung besitzt, glaubt man sie auf diese Weise elegant loswerden zu können. Die Fortsetzung punktet in erster Linie mit gelungenen Actionszenen und der charismatischen Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence. Potential verschenkt der Film in puncto Medienkritik; diese hätte gerne etwas stärker in den Vordergrund gestellt werden können.

Der gutaussehende Jon wird aufgrund seines Erfolgs bei Frauen in Anlehnung an den berühmten Frauenverführer mit ähnlich klingendem Namen Don Jon genannt, findet im Sex jedoch keine Befriedigung und versucht diese daher ständig mit Internetpornos zu erreichen, die für ihn längst zu einer Sucht geworden sind. Eines Tages lernt er die attraktive Barbara kennen, deren Idealbild einer Beziehung auf kitschigen Liebesfilmen beruht. Dieser große Gegensatz sorgt schon bald dafür, dass größere Spannungen in der Beziehung der beiden Einzug halten. Das Regiedebüt von Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt thematisiert auf vergnügliche Weise den Einfluss medialer Idealbilder auf das Leben von Normalbürgern. Der Jung-Regisseur legt hiermit eine unterhaltsame Komödie abseits der üblichen Konventionen vor, wenngleich ihm inszenatorisch auch nicht alles perfekt gelungen ist. Immerhin hat er mit der großartig aufspielenden Scarlett Johansson die Idealbesetzung für die Rolle der herrschsüchtigen Barbara gefunden und auch der übrige Cast macht seine Sache gut.

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 1988 gilt der charismatische Gary Hart als aussichtsreichster Bewerber um die Kandidatur der Demokratischen Partei. Als jedoch Journalisten des Miami Herald eine außereheliche Affäre des Familienvaters ans Licht bringen, gerät seine Kampagne ins Stocken. Das auf Tatsachen beruhende, hervorragend besetzte Politdrama beleuchtet einen Wendepunkt in der politischen Berichterstattung, an dem erstmals private Verfehlungen der Entscheidungsträger Gegenstand der Sensationspresse wurden. Dabei konzentriert sich der Blick zum einen auf die Abwehrstrategien des Wahlkampfteams und zum anderen auf die Diskussionen in den Redaktionsräumen der involvierten Medien, wodurch ein umfassendes Bild der Politaffäre gezeichnet wird.

Im Jahr 1962 beabsichtigt der afroamerikanische Pianist Don Shirley eine Konzert-Tournee durch die Südstaaten der USA zu unternehmen und stellt daher den Italo-Amerikaner Tony Lip als Chauffeur ein. Aufgrund der dort herrschenden Feindseligkeit gegenüber Afroamerikanern müssen die beiden ihre Reise nach dem sogenannten „Green Book“, einem Reiseführer für Schwarze, planen, während ihre gegensätzlichen Charaktere schnell für zusätzlichen Zündstoff sorgen. Das Feelgood-Movie gewann den Oscar als bester Film des Jahres und besticht insbesondere durch die starken Darsteller, die ihre Charaktere glaubhaft zum Leben erwecken. Die Gratwanderung zwischen den vom Thema vorgegebenen kritischen Aspekten und dem eingestreuten warmherzigen Humor gelingt ebenfalls hervorragend.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts sitzt die gebrechliche Queen Anne auf dem englischen Thron und wird von Lady Sarah umsorgt, die einen starken Einfluss auf die Monarchin ausübt und de facto über das Land herrscht. Als Sarahs Cousine Abigail eine Stelle als Dienstmagd antritt, wird der Neuankömmling schnell zur neuen Vertrauten von Queen Anne, worauf ein Machtkampf zwischen den beiden ehrgeizigen Frauen um die Gunst der Königin entbrennt. Dieser ungewöhnliche Historienfilm unterscheidet sich tonal stark von den meisten anderen Vertretern des Genres, setzt er doch auf grotesken Humor und die Dekonstruktion tradierter Vorstellungen. Opulente Bilder und erstklassige Darbietungen der drei Hauptdarstellerinnen entfesseln hier ein vergnügliches Intrigenspiel voller bitterböser Pointen.