Eine bunt gemischte Tanzgruppe hat sich in einem abgelegenen Übungszentrum einquartiert, um eine Choreographie einzustudieren, mit der sie auf Tournee gehen möchten. Die Feier im Anschluss kulminiert jedoch in einem kollektiven Horrortrip, da ein Unbekannter Drogen in die Sangría gemischt hat. Das Rauschgift führt bei den jungen Leuten in kürzester Zeit zur völligen Enthemmung aller Leidenschaft und Aggression, was letztlich in eine Katastrophe mündet. Regie-Exzentriker Gaspar Noé inszeniert einen ebenso verstörenden wie faszinierenden Bilderrausch, der mit einem rastlos pulsierenden Soundtrack und meisterhaften Kamerafahrten zu einem wahrhaft immersiven filmischen Erlebnis wird, das einen hypnotischen Sog entwickelt.

Der ambitionslos in den Tag hinein lebende Sam lernt eines Tages die attraktive Sarah kennen und verbringt die Nacht mit ihr. Am nächsten Morgen ist ihre Wohnung jedoch leergeräumt und von der mysteriösen Schönheit fehlt jede Spur. Verwirrt folgt Sam vagen Hinweisen und macht sich auf die Suche nach seiner Zufallsbekanntschaft, was zu einer skurrilen Odyssee durch Los Angeles führt. Die gemächlich fortschreitende Handlung dieses Mystery-Thrillers steckt voller cleverer Anspielungen auf Popkultur und Filmgeschichte, während der Streifzug durch die kalifornische Metropole verstärkt surreale Züge annimmt. Die Absurdität der Ereignisse wird mit der Zeit jedoch repetitiv und kann so nicht über die ganze Laufzeit fesseln.

Nachdem er von seinem Arzt mitgeteilt bekommen hat, nicht mehr lange zu leben, streift der junge Boxer Leo ziellos durch die Straßen der Stadt, bis er zufällig auf das drogensüchtige Callgirl Monica trifft, das gerade von einem korrupten Polizisten verfolgt wird. Spontan hilft er ihr dabei, ihren Peiniger abzuschütteln und wird dadurch in eine unübersichtliche Räuberpistole hineingezogen, die sich alsbald zu einem regelrechten Krieg zwischen Gangstern der Yakuza, Auftragskillern der Triaden und der Polizei ausweitet. Dieser stylische Unterwelt-Thriller geizt nicht mit brutalen Szenen, deren Inszenierung oftmals ins Groteske überzeichnet wird. Neben dem schwarzhumorigen Tonfall weiß auch die angenehm abwechslungsreich gehaltene Action zu überzeugen.

Der Hobbit Bilbo Beutlin und der Zauberer Gandalf begleiten die Zwerge unter der Führung von Thorin Eichenschild zum Einsamen Berg, wo diese sich ihr verlorenes Königreich Erebor mitsamt dem zugehörigen Goldschatz zurückholen möchten. Doch bevor sie sich am Ziel ihrer Reise dem Drachen Smaug stellen müssen, wartet noch eine Reihe weiterer Gefahren, zu denen blutrünstige Orks ebenso wie Riesenspinnen gehören, auf sie. Der zweite Teil von Peter Jacksons zweiter Mittelerde-Trilogie bietet mehr Action als der Vorgänger und viele neue atemberaubende Settings wie den unheimlichen Düsterwald oder die atmosphärische Seestadt Esgaroth. Der Höhepunkt ist freilich der Auftritt des Drachen Smaug, der in puncto Animationstechnik neue Maßstäbe setzt. Doch auch abgesehen davon bietet das Fantasy-Epos viele gelungene Schauwerte, die in 3D ihren vollen Effekt entfalten. Abgerundet wird das Ganze durch die einmal mehr hervorragende musikalische Untermalung und charismatische Darsteller.

Dieses Sportdrama thematisiert die Rivalität der beiden Formel 1-Rennfahrer James Hunt und Niki Lauda, die sich über die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts erstreckte und ihren Höhepunkt in der hochdramatischen Saison 1976 fand, die folglich auch den Kern der Handlung bildet. Die beiden Protagonisten duellieren sich schon in den unteren Klassen und steigen schließlich gemeinsam in die Formel 1 auf. Während der perfektionistische Österreicher Lauda dort einen geradlinigen Aufstieg vollzieht, der ihn in das Cockpit des renommierten Rennstalls Ferrari und 1975 zum WM-Titel führt, muss sich der britische Lebemann Hunt zunächst bei technisch unterlegenen Teams durchkämpfen. Zur Saison 1976 erhält er jedoch ein Cockpit bei McLaren und somit erstmals eine realistische Chance auf den WM-Titel, die sich durch einen tragischen Vorfall noch erhöhen wird. Ron Howard gelang hiermit ein überzeugender Sportfilm mit interessanten Charakteren, einer spannenden Story und spektakulären Rennszenen.

Der Werbemanager Joe Doucette wird eines Tages gekidnappt und eingesperrt. Nach 20 Jahren, die er ohne Erklärung in einem von der Außenwelt abgeschirmten Hotelzimmer ohne Ausgang verbringen musste, wird er plötzlich wieder in die Freiheit entlassen. Sogleich macht er sich auf die Suche nach seinen Peinigern, um Rache an ihnen zu üben. Doch damit steuert er unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu. Dieses Remake des südkoreanischen Originals mit demselben Titel verlegt den Handlungsort in die USA, ändert ansonsten aber wenig an der Geschichte um seelische Abgründe und blinden Rachedurst. Die Unterschiede sind somit hauptsächlich auf formaler Ebene zu finden. So fällt die Brutalität der Gewaltszenen erwartungsgemäß weniger intensiv aus, ist für Hollywood-Verhältnisse aber immer noch beachtlich. Letztlich bleibt diese Version aufgrund einiger Inkonsequenzen hinter dem Original zurück, liefert aber dennoch solide Actionkost und eine wendungsreiche Story samt legendärem Schlusstwist.

Das Reich Outworld hat die Kämpfer der Erde bereits in neun von zehn Mortal Kombat-Turnieren besiegt und würde den blauen Planeten somit bei einem Sieg im nächsten Turnier erobern. Da eine alte Prophezeiung jedoch den Sieg der Erde voraussagt, schickt der Outworld-Zauberer Shang Tsung seine stärksten Krieger, um deren Champions, die durch ein markantes Drachenzeichen gekennzeichnet sind, zu töten bevor das nächste Turnier beginnt. Die neueste Verfilmung der beliebten Videospielreihe punktet vor allem mit der Brutalität der Kampfszenen, die stilecht mit den berüchtigten Fatalities beendet werden. Das Martial Arts-Fest wird zeitgleich für rund 30,- Euro auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray veröffentlicht.

Nyles ist in eine Zeitschlaufe geraten und erlebt so stets aufs Neue denselben Tag mit derselben Hochzeitsfeier, auf die er seine Freundin Misty nach Palm Springs begleitet hat. Erst als das Schicksal endlich etwas Erbarmen zeigt und ihm mit der Brautjungfer Sarah eine Leidensgenossin an die Seite stellt, wird sein Martyrium erträglicher, da die beiden von nun an gemeinsam die stets wiederkehrende Hochzeit gehörig aufmischen. Diese lässige Komödie würzt das mittlerweile sattsam bekannte Zeitschleifenkonzept mit einer ordentlichen Prise schwarzem Humor, was zusammen mit dem Novum, dass der Protagonist hier eine Leidensgenossin zur Seite gestellt bekommt, für ausreichend Abwechslung und somit für vergnügliche Unterhaltung sorgt.

Die 18-jährige Kaja und ihre jüngere Schwester verbringen die Ferien in einem Sommercamp auf der norwegischen Insel Utøya. Nachdem sie sich gestritten haben, geht Kaja allein zum Barbecue, als die Camp-Teilnehmer plötzlich unter heftigen Beschuss geraten. Verzweifelt und irritiert unternimmt die Jugendliche alles, um am Leben zu bleiben und gleichzeitig ihre Schwester zu finden, während die Schüsse nicht verstummen. Der aufwühlende Film, der die tragischen Ereignisse vom 22. Juli 2011, als 500 Jugendliche in einem Ferienlager auf der Insel Utøya von dem schwer bewaffneten Attentäter Anders Breivik attackiert wurden, konsequent aus der Perspektive der Opfer schildert, wurde in einer einzigen Einstellung gedreht und liefert damit eine unglaublich intensive Rekonstruktion des Geschehens.

An einem regnerischen Abend des Jahres 1969 treffen sieben Fremde, die allesamt ein dunkles Geheimnis mit sich tragen, in dem heruntergekommenen Hotel El Royale am Lake Tahoe zusammen. Im Laufe der Nacht merken sie schnell, dass es in der Absteige nicht mit rechten Dingen zugeht und so entspinnt sich eine Geschichte, in deren Verlauf sich immer neue Fronten und Allianzen bilden. Diese verschachtelt erzählte Krimi-Groteske wartet mit virtuos komponierten Bildern auf und besticht durch ihre elegante Inszenierung, die Anleihen bei Tarantino und Lynch nimmt. Der mit unter anderem Chris Hemsworth, Jeff Bridges und Dakota Johnson starbesetzte Thriller erscheint zeitgleich für rund 29,- Euro auch als Ultra HD-Blu-ray.

Der erfolgreiche Musiker Jackson Maine entdeckt in einer Bar zufällig die talentierte Sängerin Ally, verliebt sich in sie und verhilft ihr zum Durchbruch. Doch Allys rasanter Aufstieg zum Pop-Star wird vom parallelen Abstieg ihres alkoholkranken Entdeckers begleitet und so wird die Beziehung der beiden auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Die bereits mehrfach verfilmte Geschichte verdient sicher keine Originalitätspreise, wurde aber gekonnt an den gegenwärtigen kulturellen Kontext angepasst und funktioniert somit auch heute noch als emotional fesselndes Romantik-Drama, das zudem mit eingängigen Songs punktet. Warner veröffentlicht den Oscar-Anwärter zeitgleich auch als Ultra HD-Blu-ray (Kosten: rund 29,- Euro).

Ende des 19. Jahrhunderts müssen zwei Leuchtturmwärter auf einer abgelegenen Insel mit der Abgeschiedenheit zurechtkommen. Während der junge Gehilfe versucht, seine Arbeit zuverlässig zu erledigen, fühlt er sich mehr und mehr von seinem herrschsüchtigen Kollegen bedrängt. Schon bald sorgen die Isolation und verstärkter Alkoholeinfluss dafür, dass die Paranoia zunimmt und eine Eskalation unvermeidbar scheint. Die in expressive, kontrastreiche Schwarzweißbilder getauchte Horrormär besticht durch eine albtraumhaft-klaustrophobische Atmosphäre, die nicht zuletzt vom düsteren Sounddesign getragen wird. Zudem bereitet das kammerspielartige Setting den beiden Hauptdarstellern eine perfekte Bühne, die diese für exzellente Darbietungen zu nutzen wissen.