Die vierköpfige Familie Graham, die in einem abgelegenen Haus am Waldrand lebt, muss den Tod der Matriarchin Ellen verarbeiten und sieht sich einer Reihe von unheimlichen Ereignissen ausgesetzt, die etwas mit der Verstorbenen zu tun haben könnten. Mit der Zeit kommt Mutter Annie einem grauenhaften Familiengeheimnis auf die Spur. Der atmosphärische Gruselfilm wirkt über weite Strecken wie ein düsteres Psycho-Drama, hält dabei aber durch geschickt gesetzte Horror-Einschübe stets die Spannung aufrecht und kulminiert im letzten Filmdrittel in einem furiosen Finale voller Schock-Effekte. Bemerkenswert sind die stilvolle Inszenierung und die intensiven Darbietungen der Darsteller, bei denen Toni Collette in der Rolle der Mutter besonders heraussticht.

Dieser stylische Neo-Noir verbindet zwei Handlungsstränge, die sich um die geheimnisvolle Kellnerin Annie drehen. Diese bedient zwei Auftragskiller, die soeben einen mörderischen Auftrag mit Aussicht auf eine lukrative Bezahlung erhalten haben, und ist dabei tiefer in die ganze Sache verwickelt als den Gangstern auf Anhieb klar wird. An einem anderen Abend verwickelt Annie auf einen von Selbstmordgedanken geplagten Lehrer in ein absurdes Gespräch. In dem komplexen Handlungsgeflecht erschließt sich dem Betrachter erst nach und nach, was hier eigentlich gespielt wird. Während die wilden Haken, die die Geschichte schlägt, nicht jedermanns Geschmack treffen dürften, sind die erlesenen, in Neonfarben gehaltenen Bilder über jeden Zweifel erhaben und machen den Film zu einem visuellen Highlight.

Eine Gruppe kleinkrimineller Jugendlicher sucht sich für ihren nächsten Einbruch das Haus eines blinden Mannes aus, da sie davon ausgehen in diesem ein wehrloses Opfer zu finden. Doch der Hausherr erweist sich als überaus wehrhafter Kriegsveteran, so dass die Einbrecher schon bald zu Gejagten werden. Dieser innovative Horrorschocker kehrt die übliche Perspektive um, indem der Zuseher das Geschehen hier aus der Sicht der Eindringlinge verfolgt. Handwerklich weiß der Thriller, der viele gelungene Schockeffekte zu bieten hat, zu gefallen und auch die Darsteller machen ihre Sache gut. Insbesondere Stephen Lang strahlt in der Rolle des Blinden eine enorme Präsenz aus und macht die Bedrohung somit trotz der etwas unwahrscheinlichen Prämisse nachvollziehbar.

Um einmal die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, nimmt die eher schüchterne Schülerin Vee an dem illegalen Online-Spiel „Nerve“ teil, das an ihrer Schule das Gesprächsthema schlechthin ist. Dabei geht es darum, sich als Spieler waghalsigen Herausforderungen zu stellen. Bereits bei ihrer ersten Challenge trifft sie auf Ian, mit dem sie fortan ein Team bildet, dessen Beliebtheit bei der alles beobachtenden Online-Community schnell steigt. Doch die Herausforderungen werden für die beiden schon bald lebensgefährlich. Dieser rasante Thriller setzt sein hochaktuelles Thema unterhaltsam um und streut dabei auch satirische Untertöne ein. Im letzten Filmdrittel driftet die Handlung dann jedoch zu sehr in unglaubwürdige Gefilde ab, was den Gesamteindruck ein wenig trübt.

Im Sommer des Jahres 1967 erschüttern schwere Rassenunruhen die Metropole Detroit. In dieser aufgeheizten Stimmung stürmen eines Nachts Polizisten das vornehmlich von Schwarzen bewohnte Algiers Motel, weil sie darin einen Scharfschützen vermuten. Nachdem bei der Aktion einer der Gäste ums Leben kam, suchen die Beamten fieberhaft nach der Waffe des vermeintlichen Scharfschützen, um eine Rechtfertigung für ihr Vorgehen zu haben, während sich die angespannte Situation immer weiter zuspitzt. Oscarpreisträgerin Kathryn Bigelow schuf hiermit einen elektrisierenden Thriller mit wahrem Hintergrund und kombiniert dabei auf gekonnte Weise spannungsgeladene Unterhaltung mit gesellschaftskritischem Anspruch. Für rund 30,- Euro ist das atmosphärische Thriller-Drama auch als 4K-Ultra HD-Blu-ray erhältlich.

Nach einem terroristischen Anschlag in Kansas City wird vermutet, dass die Täter mit Hilfe mexikanische Kartelle ins Land geschleust worden sind, so dass CIA-Agent Matt Graver den Auftrag erhält, einen Krieg zwischen den Verbrecherorganisationen anzuzetteln. Hierzu fasst dieser den Plan, die minderjährige Tochter eines Drogenbarons zu entführen und es wie die Aktion eines konkurrierenden Kartells aussehen zu lassen. Die Fortsetzung erreicht nicht die Klasse des ersten Teils, da das Drehbuch einige Unglaubwürdigkeiten aufweist und die Charakterzeichnung nicht ganz stimmig wirkt. Die durchaus harten Actionszenen wissen dagegen insbesondere durch das ausgefeilte Sounddesign zu überzeugen, das sowohl bei der Blu-ray als auch bei der UHD-Blu-ray (Preis: rund 28,- Euro) mit einem ausgezeichneten Dolby Atmos-Ton präsentiert wird.

Der Wissenschaftler Hank Pym und seine Tochter Hope van Dyne tüfteln an einem Weg, wie man den subatomaren Raum, in dem Hopes Mutter Janet seit Jahren gefangen ist, betreten und wieder verlassen kann. Als der nach den Ereignissen von „The First Avenger: Civil War“ unter Hausarrest stehende Scott Lang alias Ant-Man eine Vision von Janet hat, entführen sie ihn kurzerhand, um mit seiner Hilfe Kontakt mit der Verschollenen aufzunehmen. Doch bei ihrem Vorhaben kommt ihnen bald die geheimnisvolle Ghost in die Quere. Der neueste Beitrag aus dem Marvel-Universum kommt in Form einer lockeren Komödie daher, bei der gelungene Dialogwitze und visuell einfallsreiche Actionszenen geschickt von der eher dünnen Story ablenken. Der spaßige Comic-Actioner erscheint zeitgleich für rund 30,- Euro auch als Ultra HD-Blu-ray.

In den 70er Jahren antwortet der schwarze Polizist Ron Stallworth telefonisch auf eine Annonce der örtlichen Gruppierung des Ku-Klux-Klans und erhält prompt eine Einladung zum nächsten Treffen der rassistischen Vereinigung. Fortan lässt er sich bei den Treffen von seinem jüdischen Kollegen Flip Zimmerman vertreten und gemeinsam kommen die beiden Undercover-Cops einem geplanten Anschlag auf die Schliche. Auch wenn es angesichts der unwahrscheinlichen Prämisse schwer zu glauben sein mag, handelt es sich hierbei um die Verfilmung einer skurrilen Anekdote, die sich in den 70er Jahren tatsächlich so ähnlich zugetragen hat. Regisseur Spike Lee nutzt das der Geschichte inhärente humoristische Potential voll aus und liefert eine enorm unterhaltsame Satire, die er geschickt mit Verweisen auf die aktuelle Situation der USA spickt.

Die beiden Teenager Lily und Amanda erneuern ihre Freundschaft, nachdem sie sich eine Zeit lang aus dem Weg gegangen waren und verbringen fortan viele Stunden mit Gesprächen, in denen sie auch ihre emotionalen Schattenseiten offenbaren. Als Lilys Stiefvater ihr damit droht, sie in ein Internat zu stecken, beschließen die beiden, einen Kriminellen anzuheuern, der den ungeliebten Tyrann umbringen und ihnen so ein Alibi verschaffen soll. Dieser schwarzhumorige Hybrid aus Charakterdrama und Thriller überzeugt durch gute Darstellerleistungen sowie die stilvolle Inszenierung, die gekonnt eine beklemmende Atmosphäre evoziert. Darüber hinaus vermag auch die verstörende Handlung durch einige Überraschungen zu fesseln, so dass hier ein Geheimtipp für Freunde abgründigerer Stoffe vorliegt.

Im Jahr 2077 ist Jack Harper mit einer Kollegin als Sicherheitstechniker auf der fast völlig zerstörten und menschenleeren Erde stationiert und überwacht den Abtransport lebenswichtiger Rohstoffe in die Kolonie im All, in der die restliche Menschheit mittlerweile lebt.

Als er eines Tages eine Überlebende aus einem abgestürzten Raumschiff birgt, überschlagen sich die Ereignisse und alles, was Harper je zu wissen glaubte wird in Frage gestellt. Regisseur Kosinski entfaltet in diesem Science-Fiction-Film das visuell eindrucksvolle Zukunftsszenario einer ruinierten Erde und sorgt zusätzlich auch mit vielen sorgsam entworfenen Zukunftsdesigns für tolle Schauwerte. Die Handlung, die sich zunächst nur schleppend entwickelt, hält mit fortschreitender Dauer einige überraschende Wendungen bereit. 

Die terroristische Geheimorganisation Cobra hat mithilfe eines Doppelgängers des Präsidenten die Kontrolle über das Weiße Haus übernommen und schickt daher die Spezialeinheit G.I. Joe auf ein Himmelfahrtskommando, das folglich nur wenige von ihnen überleben, die fortan zu Staatsfeinden erklärt werden. Mithilfe des ersten G.I. Joe- Anführers versuchen sie nun, der Verschwörung auf den Grund zu gehen. Dieser zweite Teil des auf einer Spielzeugfiguren-Reihe basierenden Franchise kann vor allem handlungstechnisch nicht durchweg überzeugen, hat aber immerhin einige äußerst gelungene Action-Szenen zu bieten, die in 3D Einiges hermachen. Hervorgehoben sei hier eine Szene kämpfender Ninjas im Hochgebirge. Auf der ebenfalls enthaltenen 2D-Blu-ray befindet sich ein um circa 15 Minuten längerer Extended Cut.

Die heile Welt des Kindergärtners Lucas fällt auseinander, als die vierjährige Klara ihn beschuldigt, sich vor ihr entblößt zu haben. Schnell wird dem vormals beliebten und geachteten Lucas von den Bewohnern seines Heimatdorfes nur noch Misstrauen, Angst und Hass entgegengebracht, da ihm niemand die Beteuerungen seiner Unschuld glauben will.

Die Anfeindungen gehen sogar so weit, dass er um sein Leben fürchten muss. Thomas Vinterbergs sorgfältig inszeniertes Drama behandelt das schwierige Thema äußerst sensibel und wirft wichtige Fragen nach der Grenze zwischen gerechtfertigtem Volkszorn und Lynchjustiz auf. Dabei werden auch Thriller-Elemente in die Geschichte eingestreut, die für Spannung sorgen. Herausragend ist die Darstellung von Mads Mikkelsen in der Rolle des zu Unrecht Beschuldigten.