Als das Fahrzeug der 32-jährigen Uber-Fahrerin Maddie beschlagnahmt wird und sie somit keine Möglichkeit mehr hat, Geld zu verdienen, steht sie kurz davor, aus ihrem Haus geschmissen zu werden. Da kommt ihr die Annonce zweier reicher Eltern, die für ihren introvertierten Sohn im Teenager-Alter ein Date suchen, damit er nicht als Jungfrau aufs College geht, gerade Recht. Den schüchternen Nerd zu verführen und sich auf diese Weise ein neues Auto zu verdienen, stellt sich für Maddie allerdings deutlich schwieriger dar als gedacht. Jennifer Lawrence wirft sich mit vollem Körpereinsatz in ihre Rolle, während die hemmungslose Komödie zwischen den zahlreichen Lachern unter der Gürtellinie auch einige kluge Beobachtungen zu den Unterschieden zwischen den Generationen einstreut.

In den 1950er Jahren wird der Versicherungsanwalt James Donovan zum Pflichtverteidiger des sowjetischen Spions Rudolf Abel ernannt. Zum Missfallen seiner Umwelt schiebt er dabei nicht Dienst nach Vorschrift, sondern setzt sich für die Rechte seines Mandanten ein. Als ein US-amerikanischer Pilot einige Zeit später bei einem Spionageflug über Russland abstürzt und festgesetzt wird, bekommt Donovan von der CIA den Geheimauftrag, mit den Sowjets über den Austausch von Abel gegen den Piloten zu verhandeln. Steven Spielberg legt hiermit eine Mischung aus Justizdrama und Spionagethriller vor, die stellenweise überraschend humorvoll daherkommt. Die Darsteller, allen voran Tom Hanks und Mark Rylance, machen ihre Sache hervorragend und sorgen zusammen mit der exzellenten Inszenierung für einen gelungenen Film.

Der junge Adonis Johnson hat seinen berühmten Vater, den ehemaligen Box-Weltmeister Apollo Creed, nie kennengelernt, da dieser bereits vor seiner Geburt gestorben ist. Das Talent seines Vaters hat er jedoch zweifellos geerbt, so dass er sich entschließt nach Philadelphia zu gehen, um dort dessen einstigen Freund Rocky Balboa zu bitten sein Trainer zu werden, worauf dieser nach anfänglichem Zögern eingeht. Dieses gut gespielte Sportdrama schreibt die erfolgreiche Filmreihe um den von Sylvester Stallone verkörperten Boxer Rocky Balboa weiter. Die Entscheidung ein frisches Gesicht in den Mittelpunkt zu rücken und die ikonische Rocky-Figur als Nebencharakter auftreten zu lassen erweist sich als Volltreffer. Der Film erscheint am 19.05. für ca. 39,– Euro auch als 4K-Ultra-HD-Blu-ray.

In den 1960er Jahren ist es den eineiigen Zwillingsbrüdern Reginald und Ronald Kray gelungen in London durch kriminelle Machenschaften ein Gangster-Imperium aufzubauen. Nachdem Reggie mit Frances seine Traumfrau kennengelernt hat, plant er das Geschäft in seriösere Bahnen zu lenken. Dieses Vorhaben wird von seinem psychisch labilen und zu Gewaltausbrüchen neigenden Bruder jedoch ständig torpediert. Der kurzweilige Film schildert die wahre Geschichte der Kray-Brüder, die im London der Swinging Sixties tatsächlich als Gangster Kontakte zu Politikern und Prominenten pflegten und dadurch selbst zu Berühmtheiten aufstiegen, nimmt sich dabei jedoch einige Freiheiten. Obwohl der Blick auf das organisierte Verbrechen recht oberflächlich bleibt ist der Film aufgrund der Leistung von Tom Hardy, der hier eine Doppelrolle übernommen hat, für Fans des Genres dennoch zu empfehlen.

1823 wird der Trapper Hugh Glass während einer Expedition von einem Bären angefallen und lebensgefährlich verletzt. Der Outlaw John Fitzgerald soll ihn daraufhin bewachen bis Hilfe eintrifft. Dieser beschließt jedoch Glass seinem Schicksal zu überlassen und macht sich aus dem Staub. Wider Erwarten erliegt Glass jedoch nicht seinen Verletzungen und beginnt sich mit eisernem Willen einen Weg durch die eisige und gefahrvolle Natur zu schlagen, besessen von dem Gedanken an Rache. Der Film, der DiCaprio den lange verdienten Oscar eingebracht hat, ist allein schon wegen dessen Performance sehenswert, hat daneben aber auch weitere Vorzüge wie mitreißende Actionszenen und hervorragende Landschaftsaufnahmen zu bieten. Der Titel erscheint zeitgleich für ca. 29,– Euro auch als 4K-Ultra-HD-Blu-ray.

Die beiden alten Freunde Fred und Mick machen gemeinsam Erholungsurlaub in einem exquisiten Kurhotel in den Schweizer Alpen. Während der Komponist Fred sich dem süßen Nichtstun hingibt, will der Filmregisseur Mick in rastloser Umtriebigkeit unbedingt noch sein ultimatives Werk vollenden. Diese gegensätzlichen Herangehensweisen an das Altern bilden den Rahmen für mehrere tragikomische Episoden, in denen noch weitere, meist skurrile Figuren wie der Schauspieler Jimmy ihren Auftritt haben. Regisseur Paolo Sorrentino kreiert dabei ein ums andere Mal Einstellungen von atemberaubender Schönheit und zeigt sich insbesondere bei der Verbindung von Bild und Musik als wahrer Könner. Zudem steht ihm eine namhafte Darstellerriege zur Verfügung, die eine enorme Spielfreude an den Tag legt.

Macbeth, Vasall des schottischen Königs, begegnet nach einer Schlacht drei Hexen, die ihm prophezeien, dass er der nächste Than von Cawdor werde und künftiger König von Schottland. Nachdem der erste Teil der Prophezeiung tatsächlich eingetreten ist, ermordet er auf Drängen seiner Frau den König und reißt den Thron an sich. Getrieben von der Paranoia, jemand könnte ihn vom Thron stürzen, entwickelt Macbeth sich zum grausamen Tyrannen, der langsam in den Wahnsinn abgleitet. Die berühmte Tragödie von William Shakespeare erfährt hiermit eine moderne Neuinterpretation, die dem klassischen Stoff neue Facetten abgewinnt. Überzeugend fallen insbesondere die bildgewaltige Inszenierung der Schlachtszenen und die intensiven Darstellerleistungen aus.

Der Familienvater Evan möchte über das Wochenende einige ruhige Stunden zu Hause genießen, während seine Frau mit den Kindern im Kurzurlaub weilt. Als er zwei jungen Frauen Zuflucht vor einem Unwetter gewährt, ahnt er nicht, dass er sich auf ein perfides Katz-und-Maus-Spiel eingelassen hat. Zunächst muss er sich nur der Annäherungsversuche der beiden attraktiven Frauen erwehren, doch schon bald wird aus den Spielereien tödlicher Ernst. Der Horrorthriller, der mit einer interessanten Ausgangssituation beginnt und im ersten Drittel durchaus gut zu unterhalten weiß, entwickelt sich mit fortlaufender Dauer leider zu einer recht uninspirierten Angelegenheit, wozu auch die recht hölzerne Darbietung von Keanu Reeves beiträgt. Für Freunde des Genres könnte der Film dennoch einen Blick wert sein.

Drei Jahrzehnte nach dem Sieg der Rebellen über das Imperium ist die sogenannte Erste Ordnung an dessen Stelle getreten. Da diese diktatorische Organisation auf der Suche nach Luke Skywalker ist, gerät die Schrottsammlerin Rey, der durch Zufall Informationen über den Aufenthaltsort des berühmten Jedi-Ritters in die Hände gefallen sind, in ihr Visier. Auf ihrer Flucht trifft die junge Frau zum Glück schnell auf mehrere Verbündete, die ihr zur Seite stehen. Episode VII der Weltraumsaga bietet mit spektakulären Actionszenen, gut dosiertem Humor und charismatischen Darstellern sämtliche Zutaten für einen gelungenen Blockbuster. Das hohe Tempo und viele launige Sprüche lassen dann auch darüber hinwegsehen, dass die Story nicht wirklich originell und der Hauptantagonist recht farblos ist.

Als eines Tages in der fernen Zukunft der Wissenschaftler Dr. Dyson Ido den Kopf eines weiblichen Cyborgs findet, entschließt er sich, ihr einen neuen Körper zu bauen und sie fortan wie seine Tochter großzuziehen. Die auf den Namen Alita getaufte Schöpfung hat keine Erinnerung an ihr früheres Leben und weiß daher nicht, weshalb die Kopfgeldjäger, derer sie sich schon bald erwehren muss, auf sie angesetzt wurden. Das liebevoll erzählte Science-Fiction-Märchen bietet trotz erzählerischer Schwächen dank bombastischer Actionszenen und gelungener Spezialeffekte visuelles Spektakel der Extraklasse. Die für rund 29,- Euro erhältliche 4K-Ultra HD-Blu-ray enthält als Besonderheit auch die 3D-Blu-ray des Films.

Im Hamburger Stadtteil St. Pauli der 1970er Jahre verbringt der unscheinbare Fritz Honka seine Abende regelmäßig in der Kaschemme „Zum Goldenen Handschuh“. Niemand ahnt, dass der körperlich deformierte Hilfsarbeiter die Frauen, die er dort anspricht und zu sich nach Hause mitnimmt, brutal misshandelt und ermordet. Auch die Polizei kommt dem Treiben des Serienmörders jahrelang nicht auf die Schliche. Der handwerklich brillante Horrorthriller basiert auf dem gleichnamigen Roman von Heinz Strunk, der wiederum auf wahren Begebenheiten beruht. Trotz einiger humoriger Einschübe erweist sich der Film dem Thema entsprechend als schwere Kost und überzeugt als bittere Milieustudie mit drastischen Bildern, die ihre Wirkung auf den Zuschauer nicht verfehlen.

Als sich der seit geraumer Zeit auf einer einsamen Insel gestrandete Hank aus Verzweiflung erhängen will, erblickt er plötzlich einen an den Strand gespülten Körper. Obwohl sich dieser als tot erweist, behandelt ihn der vereinsamte Eremit fortan wie einen guten Freund. Mit der Leiche, die sich im weiteren Verlauf bei verschiedensten Tätigkeiten als ausgesprochen nützlich erweist, erlebt er surreale Abenteuer in der Hoffnung, doch noch einen Weg nach Hause zu seiner großen Liebe zu finden. Paul Dano und „Harry Potter“-Star Daniel Radcliffe brillieren in dieser skurrilen aber dennoch warmherzigen Tragikomödie, die das befremdlich wirkende Ausgangsszenario schlussendlich sinnvoll auflöst und sich als durchaus tiefsinniges Kleinod abseits des Mainstreams erweist.