In einer australischen Kleinstadt ist die mysteriöse Skulptur einer Hand im Umlauf, mit der sich ganze Freundesgruppen nacheinander in Trance versetzen und Tote aus dem Jenseits beschwören. Kursierende Handyvideos von besessenen Mitschülern machen schließlich auch die besten Freundinnen Mia und Jade neugierig, so dass die beiden beschließen, selbst an einer Séance teilzunehmen. Doch als Mias verstorbene Mutter mithilfe der Hand Kontakt zu ihr aufnimmt, schlägt das Spiel in tödlichen Ernst um. Der dicht inszenierte und von authentischen Figuren bevölkerte Horrorfilm mischt bekannte Versatzstücke des Genres auf aufregende Weise zusammen und erzählt dabei eine originelle Geschichte, die universelle Themen wie Trauma und Schuld aufgreift.

Die Söldnertruppe um Barney Ross und Lee Christmas soll die Welt vor einem atomaren Schlagabtausch zwischen den USA und Russland bewahren, den ruchlose Gangster im Auftrag eines anonymen Geschäftsmanns anzetteln wollen. Der vierte Aufguss der ursprünglich den Geist der 1980er heraufbeschwörenden Actionfilmreihe entfernt sich von diesen Wurzeln, um stattdessen eine beliebig zusammengewürfelte Besetzung zu präsentieren, aus der lediglich die asiatischen Kampfkunst-Asse Tony Jaa und Iko Uwais herausstechen. Zudem sind viele der Schauplätze der uninspiriert vorgetragenen Geschichte klar als Greenscreen-Hintergründe zu erkennen, so dass hier hauptsächlich die explizit gezeigten Gewaltspitzen das Kaufargument bilden.

1969 wird der alternde Professor und Abenteurer Indiana Jones vor dem Hintergrund des sogenannten Wettlaufs ins All während des Kalten Krieges zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion erneut in ein gefährliches Abenteuer verwickelt. Die Tochter eines früheren Kollegen sucht ihn auf, um gemeinsam die beiden Teile der von Archimedes konstruierten „Antikythera“-Maschine zu finden, mit der man angeblich durch die Zeit reisen kann. Doch auch Indys alter Nazi-Widersacher Jürgen Völler, der mittlerweile unter neuer Identität für die USA an deren Raumfahrtprogramm mitarbeitet, ist hinter dem Artefakt her, so dass ein halsbrecherischer Wettlauf beginnt. Trotz gelungener Actionszenen gelingt es dem fünften Teil der Indiana Jones-Reihe nur selten, den Charme der frühen Beiträge zu reproduzieren.

Leon und Felix sind schon lange befreundet und planen einen sommerlichen Urlaubstrip an die Ostsee. Am abgelegenen Ferienhaus zwischen Wald und Meer angekommen, müssen die beiden feststellen, dass auch die als Saisonkraft im Küstendorf jobbende Nadja und der Rettungsschwimmer Devid dieses als vorübergehendes Domizil nutzen. Die sich daraus entwickelnde Gruppendynamik sorgt in den nächsten Tagen schnell für eine gewisse Anspannung bei Leon, der eigentlich in Ruhe seinen Roman fertigstellen will. Neben den zwischenmenschlichen Spannungen bahnt sich in Form unkontrollierter Waldbrände aber eine noch viel größere Katastrophe für die vier jungen Leute an. Was als ironisch-leichter Sommerfilm beginnt, ist im weiteren Verlauf als Parabel auf unsere Zeit lesbar, die unter der Oberfläche profunde Einsichten offenlegt.

In ihrer Kindheit in Seoul waren Nora und Hae Sung unzertrennliche Freunde bis Noras Familie nach Toronto auswanderte und sich die beiden Zwölfjährigen aus den Augen verloren. 24 Jahre später beschließt Hae Sung seine Jugendfreundin für ein paar Tage in New York zu besuchen. Nora lebt dort als angehende Autorin und ist bereits seit sieben Jahren glücklich mit Arthur verheiratet. Das Wiedersehen von Nora und Hae Sung konfrontiert die beiden mit ihrer tiefen Verbundenheit sowie unausweichlichen Fragen nach Liebe, Schicksal und den Entscheidungen, die ein Leben ausmachen. Das subtil inszenierte Regiedebüt von Celine Song verzichtet auf dramaturgische Zuspitzungen oder Wendungen und konzentriert sich stattdessen auf die scharfsinnige Beobachtung menschlicher Beziehungen, die es zu einem meisterhaften Drama verdichtet.

Als der College-Absolvent Jaime Reyes hoffnungsvoll in seine Heimat zurückkehrt, muss er feststellen, dass sein Zuhause längst nicht mehr so ist, wie er es einst zurückgelassen hat. Während er noch auf der Suche nach seinem Platz in der Welt ist, gelangt er unerwartet in den Besitz des Skarabäus – eines uralten Relikts, das auf außerirdischer Biotechnologie basiert. Als der geheimnisvolle Käfer ihn als symbiotischen Wirt auswählt, sieht sich Jaime plötzlich mit einer fantastischen Rüstung ausgestattet, die ihm außergewöhnliche Kräfte verleiht, was sein Leben für immer verändern wird. Der jüngste Beitrag aus dem DC-Universum fügt den üblichen Erzählkonventionen von Superheldenfilmen keine Neuerungen hinzu, bietet Fans des Genres aber nichtsdestotrotz unterhaltsame zwei Stunden.

Seit Jahrzehnten sorgt Ethan Hunt mit seinem Team vom IMF für Sicherheit und wendete selbst scheinbar unmögliche Missionen zum Guten. Doch dieses Mal erhebt sich ein neuer, andersartiger Feind und könnte für das Ende von allem sorgen, das bisher Bestand hatte. Sollte eine neue Waffe in die falschen Hände fallen, ist die Zukunft der Menschheit ungewiss. In einem tödlichen Katz-und-Maus-Spiel mit alten und neuen Feinden rund um den Globus versucht Ethan das Schlimmste abzuwenden, doch er muss erkennen, dass er dieses Mal vielleicht auch diejenigen opfern muss, die er liebt, um die Mission zum Erfolg zu führen. Der siebente Teil der langlebigen Spionagethriller-Reihe überzeugt erneut mit spektakulären Verfolgungsjagden und Stunts, kann die lange Laufzeit mit seinem dünnen Plot jedoch nicht wirklich rechtfertigen.

Die idealistische Lehrerin Carla Nowak tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an. Als es an der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt und einer ihrer Schüler verdächtigt wird, beschließt sie, der Sache eigenständig auf den Grund zu gehen. Zwischen empörten Eltern, rechthaberischen Kollegen und angriffslustigen Schülern versucht Carla zu vermitteln, wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen des Systems Schule konfrontiert. Der Film nutzt den schulischen Mikrokosmos als Spiegel der Gesellschaft und hinterfragt so auf kritische Weise die aktuelle Debattenkultur. Dem stark gespielten Drama werden gute Chancen eingeräumt, bei der kommenden Oscarverleihung als bester fremdsprachiger Film nominiert zu werden.

Die mit zahlreichen weiteren Barbies und Kens in der perfekten Traumwelt Barbieland lebende stereotypische Barbie wird eines Tages plötzlich von Gedanken an den Tod sowie weiteren ihr bis dahin nicht bekannten menschlichen Problemen befallen und zieht daraufhin begleitet vom stereotypischen Ken in die reale Welt aus, um dort ihre Besitzerin ausfindig zu machen. Die auf der bekannten Spielzeugpuppe basierende Komödie übertraf an den Kinokassen sämtliche Erwartungen und wurde mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar sensationell zum erfolgreichsten Film des Jahres. Die ursprünglich für Oktober geplante Veröffentlichung der Blu-ray wurde inzwischen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der neue Veröffentlichungstermin stand zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest.

Narvel Roth kümmert sich als Gärtner der Gracewood Gardens mit viel Liebe um das schöne und historische Anwesen der wohlhabenden Witwe Norma Haverhill. Als ihm seine kühle Herrin eines Tages ihre eigensinnige Großnichte Maya als Arbeitskraft aufdrängt, ist er zunächst wenig begeistert, doch nach und nach erwachsen zwischen der jungen schwarzen Frau und dem fast doppelt so alten Mann zarte Bande. Doch einer gemeinsamen Zukunft stehen Mayas Drogensucht sowie ein paar ziemlich ernsthafte Probleme mit ihrem Dealer im Weg. Das neu entfachte Chaos in Narvels Leben fördert daher alsbald dunkle Geheimnisse aus seiner verborgenen, gewalttätigen Vergangenheit ans Licht. Der gleichermaßen gefühlvolle wie kontroverse Film konfrontiert den Zuschauer mit schmerzhaften Fragen und bleibt angenehm ambivalent.

Nachdem die Archäologin Elena und der Ex-Soldat Noah den sogenannten Trans-Warp-Schlüssel entdeckt haben, werden sie zusammen mit Optimus Prime und den Autobots in einen uralten Konflikt hineingezogen, da die bösen Terrorcons um ihren Anführer Scourge hinter dem mächtigen Artefakt her sind, um ihren planetenfressenden Meister Unicron herbeirufen zu können. Im Kampf gegen die übermächtigen Gegner können sie sich dabei zum Glück auf die Hilfe der Maximals verlassen, die als tierähnliche Transformers bereits seit vielen Jahren versteckt auf der Erde leben und schon in der Vergangenheit mit den Terrorcons zu tun hatten. Der siebente Teil des Action-Franchise bietet solides Spektakel, bei dem sich aber recht schnell Ermüdungserscheinungen breit machen.

Als der kleine Drogendealer David ein paar Teenagern helfen will, wird er von drei Punks angegriffen, die ihm sein Geld und seine Ware abnehmen. Da er nun Probleme hat, die umfangreichen Schulden bei seinem Lieferanten Brad abzutragen muss er ins große Drogengeschäft einsteigen und Brads aktuelle Lieferung aus Mexiko einschmuggeln. Zu diesem Zweck besorgt sich David eine Scheinfamilie. So werden die zynische Stripperin Rose, der potenzielle Kunde Kenny und die tätowierte Straßengöre Casey kurzerhand als Ehefrau und zwei angebliche Sprösslinge rekrutiert, und schon reisen „die Millers“ in einem riesigen Wohnmobil am langen Wochenende über die Grenze. Doch die ungewöhnliche Konstellation sorgt alsbald für Chaos und Ärger. In dieser Komödie bietet das Aufeinanderprallen sehr unterschiedlicher Charaktere viel Raum für überdrehte Gags, von denen die Mehrzahl auch zündet.