Dieses Remake des gleichnamigen Science-Fiction-Klassikers aus dem Jahr 1990 ist düsterer gehalten und setzt auch bei der Handlung andere Schwerpunkte. So spielt sich diese nicht auf dem Mars ab, sondern auf der Erde des Jahres 2084. Dort möchte der Fabrikarbeiter Douglas Quaid seinem tristen Dasein kurzzeitig entfliehen, wozu er sich von der auf die erlebnisechte Implantierung von Erinnerungen spezialisierten Firma REKALL eine Erinnerung an ein Leben als Geheimagent einpflanzen lässt, wobei allerdings etwas gewaltig schief geht, so dass ihm bald nicht mehr klar ist, ob sein bisheriges Leben als gewöhnlicher Arbeiter nicht eine Täuschung war und er nicht tatsächlich ein Spion ist. Auch die spektakulären Actionsequenzen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Charme und auch die Tiefe des Originals hier nicht ganz erreicht werden.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts sitzt die gebrechliche Queen Anne auf dem englischen Thron und wird von Lady Sarah umsorgt, die einen starken Einfluss auf die Monarchin ausübt und de facto über das Land herrscht. Als Sarahs Cousine Abigail eine Stelle als Dienstmagd antritt, wird der Neuankömmling schnell zur neuen Vertrauten von Queen Anne, worauf ein Machtkampf zwischen den beiden ehrgeizigen Frauen um die Gunst der Königin entbrennt. Dieser ungewöhnliche Historienfilm unterscheidet sich tonal stark von den meisten anderen Vertretern des Genres, setzt er doch auf grotesken Humor und die Dekonstruktion tradierter Vorstellungen. Opulente Bilder und erstklassige Darbietungen der drei Hauptdarstellerinnen entfesseln hier ein vergnügliches Intrigenspiel voller bitterböser Pointen.

Der psychopathische Serienkiller Jack, der bereits 60 Morde auf dem Kerbholz hat, schildert einem mysteriösen Mann fünf seiner Taten in aller Ausführlichkeit. Diese Taten bilden die fünf jeweils stilistisch eigenständigen Kapitel dieser verstörenden Mischung aus Thriller-Groteske und schwarzhumorigem Horrorfilm. Der Regie-Exzentriker Lars von Trier provoziert in seinem neuesten Werk mit drastischen Bildern und dem nihilistischem Grundton der Geschichte. Unter der schockierenden Fassade kommt jedoch eine subversive Reflexion über das Verhältnis von Kunst und Ethik zum Vorschein, die dem aufgeschlossenen Betrachter interessante Denkanstöße gibt. Gepaart mit dem hohen Niveau der Inszenierung ergibt dies ein gelungenes filmisches Experiment, das gleichwohl nicht jedem zusagen dürfte.

Der 14-jährige Berliner Maik gilt an seiner Schule als Außenseiter und sieht daher eher ereignislosen Sommerferien entgegen. Als unvermittelt sein neuer Mitschüler Tschick mit einem gestohlenen Kleinwagen vor seiner Tür steht, macht er sich mit ihm zusammen auf eine abenteuerliche Reise quer durch die ostdeutsche Provinz, auf der sie schon bald die Obdachlose Isa treffen, die sich ihnen anschließt. Die Verfilmung des erfolgreichen Jugendromans von Wolfgang Herrndorf ist eine größtenteils gelungene Mischung aus melancholischer Coming-of-Age-Geschichte und heiterer Roadmovie-Komödie mit allerlei skurrilen Begegnungen. Während Regisseur Fatih Akin schöne Landschaftspanoramen gelingen, kann die Handlung ihre Episodenhaftigkeit nie ganz abstreifen.

Loretta Sages Romane drehen sich um antike Gräber und wagemutige Abenteuer, was aber nicht bedeutet, dass sie im echten Leben darauf vorbereitet wäre. Als sie von einem exzentrischen Milliardär entführt wird, um eine legendäre verlorene Stadt zu finden, begibt sich Lorettas attraktives Cover-Model Alan auf eine heldenhafte, aber vom Pech verfolgte Rettungsmission. Das ungleiche Paar wird in einen epischen, nervenaufreibenden Trip durch den Dschungel geworfen und muss sich zusammenraufen, um den Elementen zu trotzen und den sagenumwobenen Schatz der Stadt zu finden, bevor er für immer verloren ist. Die wenig originelle Handlung wird von charismatischen Stars zu einem unterhaltsamen Dschungelabenteuer aufgewertet, das zudem einige schöne Landschaftsaufnahmen bietet.

Der Herzchirurg Steven Murphy freundet sich aufgrund seiner Schuldgefühle mit dem 16jährigen Martin an, dessen Vater bei einem Routineeingriff auf seinem Operationstisch ums Leben gekommen ist. Zu spät merkt der Mediziner, dass der Teenager bei ihm und seiner Familie nicht emotionale Unterstützung sucht, sondern auf Rache sinnt. Während der verstörende Film zunächst den Anschein eines typischen Psycho-Thrillers erweckt, wandelt er sich in der Folge zu einem abgründigen Drama mit Mystery- und Horrorelementen, das sich einfachen Erklärungen entzieht und den Zuschauer mit zahlreichen Verweisen auf die antike Mythologie dazu einlädt, sich selbst einen Reim auf das Gesehene zu machen. Neben der illustren Besetzung weiß auch die durchdachte Inszenierung zu überzeugen.

Nachdem er einen Loyalitätstest bestanden hat, wird ein CIA-Agent mit einem mysteriösen Auftrag betraut. Seit einiger Zeit stößt der Geheimdienst auf Gegenstände aus der Zukunft, die sich rückwärts in der Zeit bewegen. Offenbar handelt es sich dabei um eine Kriegserklärung aus der Zukunft, deren Mittelsmann der russische Waffenhändler Sator ist. Gemeinsam mit seinem neuen Partner Neil versucht der Protagonist, Zugang zu Sator zu erhalten und einen Dritten Weltkrieg zu verhindern. Die kühne Mischung aus Science-Fiction und Spionage-Thriller wartet mit einigen beeindruckenden Actionszenen auf, die man so noch nicht gesehen hat. Da Teile des Films im großflächigen IMAX-Format gefilmt wurden, lohnt sich der Griff zur zeitgleich erscheinenden 4K-Ultra HD-Blu-ray (Preis: 33,– Euro), die diese Sequenzen in voller Pracht mit Dolby Vision zeigt.

Nachdem er seine Familie verloren hat, wird der Menschenjunge Mogli im indischen Dschungel vom Schwarzen Panther Baghira gefunden und bei einer Wolfsfamilie untergebracht, die ihn großzieht. Doch der mächtige Tiger Shir Khan sieht in dem Jungen eine zukünftige Gefahr und trachtet ihm nach dem Leben. Diese Neuinterpretation der Erzählung von Rudyard Kipling ist deutlich enger an die Vorlage angelehnt als Disneys berühmter Zeichentrick-Klassiker von 1967 und fällt somit düsterer aus als dieser. Beibehalten wurden aber die bekannten Figuren und auch einige der beliebten Lieder. Die am Computer entstandenen Schauplätze und Tiere beeindrucken durch einen bis dato nicht gekannten Realismus und sorgen für ein visuell überwältigendes Erlebnis.

Neuling Chris bekommt bei seinem Dienstantritt bei der Polizei von Atlanta gleich einen Job im gefährlichsten Viertel der Stadt. Sein neuer Partner Marcus gehört einer Gruppe korrupter Cops an, die für die Chefin der örtlichen Russenmafia Überfälle durchführt. Bei ihrem nächsten Coup planen sie einen Polizeicode auszulösen, um im anschließenden Chaos unbemerkt ihr Ding drehen zu können. Damit der sogenannte Code „999“ aktiviert wird, muss ein Polizist im Dienst sterben und der unerfahrene Chris scheint dafür das ideale Opfer zu sein. Obwohl einige Aspekte der Handlung etwas konstruiert wirken, liegt hiermit dank der erstklassigen Inszenierung und des hervorragenden Spiels der namhaften Besetzung ein spannender Cop-Thriller vor.

Nachdem ein Einsatz der Avengers auch zivile Todesopfer zur Folge hatte, fordert die Weltgemeinschaft, dass die Superhelden künftig einem Gremium der UNO unterstellt werden und nicht mehr eigenmächtig über ihre Einsätze entscheiden können. Über die Frage, ob dieser Aufforderung Folge geleistet werden solle, herrscht unter den Mitgliedern der Avengers Uneinigkeit und so stehen sich die Superhelden bald als Gegner gegenüber. Die Comicverfilmung meistert den Spagat zwischen ernsthafter Handlung mit Fragen nach ethischer Verantwortung auf der einen und Popcornkino mit hohem Spaßfaktor auf der anderen Seite exzellent. Garniert wird das Ganze mit brachialen Actionszenen, die dank der Vielzahl der beteiligten Superhelden durchaus kreativ ausgefallen sind.

Nachdem Robyn und ihr Ehemann Simon eines Tages bei einem Einkauf Simons ehemaligem Mitschüler Gordo über den Weg gelaufen sind, beginnt dieser aufdringlich die Freundschaft des Paares zu suchen. Immer öfter taucht er unangemeldet bei den beiden auf und macht ihnen Geschenke. Sämtliche Versuche des Ehepaars, den Kontakt zu dem Sonderling abzubrechen gehen ins Leere und so spitzt sich die Situation immer weiter zu. Mag diese Inhaltsangabe auf den ersten Blick formelhaft klingen, so greift der psychologisch differenzierte Thriller die bekannten Genrekonventionen lediglich auf um den Zuschauer in Sicherheit zu wiegen und mit unvorhergesehenen Wendungen umso mehr zu überraschen, wodurch über die gesamte Laufzeit eine hohe Spannung aufrecht erhalten wird.

Drogenbaron Mickey Pearson will sich aus dem Geschäft zurückziehen und seine einträglichen Marihuana-Plantagen verkaufen, um ein legales Leben in der Londoner Oberschicht zu führen. Diese Neuigkeit macht in der Unterwelt schnell die Runde, so dass alsbald mehrere dubiose Konkurrenten, die nicht vor rabiaten Methoden Halt machen, das große Geld wittern. Regisseur Guy Ritchie kehrt mit seinem neuesten Werk zu seinen Wurzeln zurück und legt eine launige Gangsterkomödie vor, die durch ein hohes Erzähltempo stets kurzweilig bleibt und von zahlreichen hochkarätigen Darstellern getragen wird, die hier zum Teil großartig gegen ihr übliches Leinwandimage besetzt wurden. Die zeitgleich erscheinende 4K-Ultra HD-Blu-ray kostet ca. 30,– Euro.