Samsung GQ65Q90R im Test
Der beste UHD-(Q)LED-Fernseher aller Zeiten
30. Mai 2019
In dieser Ausgabe konnten wir uns ein eigenes Bild vom Q90R machen, der unser Testlabor als 65-Zöller erreichte. Samsung hat dem neuen 4K-QLED-Lineup in diesem Jahr einen 4K-AI-Prozessor spendiert, der Bilder in Echtzeit analysiert und verbessert. Beeindruckendes wurde beim (fast) nicht spiegelnden Display geleistet. Zudem ist er der erste Fernseher mit Apple TV integriert. Warum der Samsung GQ65Q90R das Zeug zum besten UHD-(Q)LED-Fernseher des Jahres 2019 hat, verraten wir im Praxistest.
Ausstattung
Der beste diesjährige 4K-QLED-Fernseher bietet ein LCD-Panel, welches mit den namensgebenden Quantum Dots aufgewertet wurde. Diese für das menschliche Auge nicht sichtbaren Nanokristalle sind in Form einer Folie in das Panel integriert worden. Der neue „Quantum Processor 4K“ verfügt über eine lernfähige künstliche Intelligenz zur Bildverbesserung. Beim „4K AI Upscaling“ wird jede Bildquelle vom SD-Sender über das YouTube-Video bis hin zur Blu-ray analysiert und anhand erkannter Bildmuster in Echtzeit verbessert. Wie genau das funktioniert erklären wir im Testbericht. Dort gehen wir auch auf die HDR-Formate HDR10, HLG und HDR10+ ein, welche der Q90R unterstützt, verraten welche Spitzenhelligkeit der TV bei unseren Bildmessungen erzielte und was uns bei der Bildqualität am meisten beeindruckte.
Design
Der Q90R unterscheidet sich hinsichtlich seines Standfußes deutlich von seinen beiden Vorgängern aus 2017 und 2018. Standen diese noch auf relativ zierlichen Standfüßen, bietet dem Q90R ein massiver Metallsockel sicheren Halt, der fast sieben Kilogramm auf die Waage bringt. Design-Highlight ist nach wie vor das einzelne dünne Kabel (One Invisible Connection), welches den TV mit der Anschluss-Box (One Connect Box) verbindet. Es transportiert nicht nur sämtliche Daten, sondern ersetzt auch das Stromkabel zum Fernseher. Ein weiterer Vorteil der unauffälligen Ein-Kabel-Lösung: Der TV lässt sich lückenlos flach an der Wand montieren. Dass der TV relativ hoch über dem Standfuß „schwebt“ hat einen praktischen Grund, den wir im Testreport nennen.
Smart-TV
Viel Liebe für das Detail beweist Samsung bei der Gestaltung des eigenen Betriebssystems Tizen. Dieses läuft auf dem Q90R in der fünften Version. Auf den ersten Blick sind die Neuerungen übersichtlich. Es wird jetzt weitaus mehr Fokus darauf gelegt, dem Zuschauer für ihn interessante Inhalte einfacher zugänglich zu machen. Der im letzten Jahr eingeführte „Universal Guide“ – ein lernfähiger und Quellen-übergreifender EPG – ist nun auch Bestandteil der SmartThings-App, die den TV wie auch andere Samsung-Geräte per Mobilgerät steuert. Gänzlich neu ist der EPG der Sportworld. Hier finden Freunde des runden Leders laufende und kommende Fußballspiele, die auf Sky Ticket, DAZN und im Free-TV gezeigt werden. 9-monatige Gratis-Abos für beide Anbieter sind gleich mit an Bord. Der exklusive Sport-EPG soll bald um weitere Sport-Inhalte und -Anbieter erweitert werden. Wie viele Apps an Bord sind und welche Smart-TV-Funktionen es noch zu entdecken gibt, kann im ausführlichen Testbericht nachgelesen werden.
Im Alltag
Der ein oder andere wird von der spartanischen Fernbedienung womöglich abgeschreckt. Wir geben zu, auch uns fehlen manchmal die Ziffern- und Aufnahmetasten. Allerdings lassen sich die entsprechenden Tasten auf dem TV einblenden und dort auswählen. Und das meiste lässt sich mit den vorhandenen Drückern gut bedienen – das gilt auch für andere angeschlossene Geräte, die der TV automatisch erkennt. Der Ambient-Modus, welcher den TV bei Nichtnutzung in einen Ruhezustand mit statischen oder bewegten Bildschirmschonern versetzt, kann über eine eigene Taste aktiviert werden. Diesen hat Samsung übrigens weiter ausgebaut und mit mehr und neuen Inhalten aufgepeppt.
Zwei Empfangsteile für Satellit, Kabel und DVB-T2 HD hat Samsung der Anschluss-Box spendiert. Dass nur ein CI+-Schacht vorhanden ist, wird teilweise dadurch kompensiert, dass HD+ entweder über den HD+ Tvkey oder über das (noch nicht verfügbare) integrierte HD+ genutzt werden kann. Es können zwei Sender zeitgleich aufgezeichnet und parallel ein dritter Kanal geschaut werden, sofern sich zwei dieser drei Programme den Transponder beziehungsweise die Frequenz teilen. Bild-in-Bild kann der Q90R auch – maximal kann ein UHD-Sender mit einem HD-Sender angezeigt werden. Welchen Stromverbrauch und welche Boot- sowie Umschaltzeiten wir im Test gemessen haben, welche Temperaturen unsere Wärmebildkamera offenbarte und wie sich die Senderliste ganz einfach und bequem sortieren lässt, verraten wir im ausführlichen Testbericht.
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