Panasonic TX-65GZW2004 im Test

Panasonic hat sein neues Top-Modell für anspruchsvolle Cineasten auf den Markt gebracht. Der TX-65GZW2004 liegt preislich bei rund 4.500,– Euro und ist mit einem Master-OLED-Panel ausgestattet, das professionell kalibriert wurde und heller sein soll als bisherige OLED-Panels. Für die bestmögliche Bildqualität unterstützt der 4K-Fernseher HDR10, HLG, HDR10+ sowie Dolby Vision und ist dank HDMI 2.1 zukunftssicher. Ein Highlight sind die auch nach oben gerichteten Lautsprecher für echten 3D-Sound.

Der Testkandidat

Panasonic hat 2019 drei neue OLED-Serien auf den Markt gebracht. Gemeinsam haben alle vier die 4K-Auflösung sowie die Unterstützung der vier gängigen HDR-Formate HDR10, HLG, HDR10+ und Dolby Vision (mehr dazu im Anschluss an den Testbericht). Das 65-Zoll Modell aus der mittleren Reihe GZW1004 haben wir bereits in Ausgabe 07/2019 getestet. Den Einstieg in die OLED-Welt der Japaner ermöglicht die GZW954-Reihe, die wir in der kommenden Oktober-Ausgabe auf den Prüfstand stellen werden. Das Top-Modell trägt die Bezeichnung GZW2004. In diesem Test haben wir mit dem TX-65GZW2004 in 65 Zoll (ca. 165 cm) das Beste getestet, was Panasonic in diesem Jahr zu bieten hat. Hat der GZW2004 das Zeug zur neuen SATVISION-Bildreferenz?

Design und Ausstattung

Auf den ersten Blick unterscheidet sich der GZW2004 wenig von den anderen OLED-TVs aus dem Lineup von Panasonic. Das nur leicht spiegelnde Display wird von einem kaum sichtbaren Rahmen aus dunkelgrauem Aluminium umsäumt. Auf dem massiven, nicht drehbaren Standfuß steht der TV sicher und nur wenige Millimeter über dem TV-Schrank. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal ist die breite und gut sichtbare Soundbar, die drei Lautsprecher beherbergt. Für das integrierte Soundsystem, das aus insgesamt fünf Lautsprechern und zwei Subwoofern besteht, zeichnet die hauseigene Audio-Schmiede Technics verantwortlich. Der GZW2004 unterstützt nicht nur Dolby Atmos, wie das inzwischen bei mehreren Modellen verschiedener Hersteller der Fall ist, er ist zudem der erste uns bekannte Fernseher, bei dem auf der Rückseite zwei nach oben abstrahlende Lautsprecher für echten 3D-Sound (Dolby Atmos) verbaut wurden. Noch wichtiger als guter TV-Ton ist die Bildqualität. Dafür wurde ein modernes Premium-OLED-Panel verbaut. Das „Master HDR OLED Professional Edition Panel“ ist Herstellerangaben zufolge leistungsstärker und heller. Der Bildprozessor („HCX Pro Intelligent Processor“) wurde in Zusammenarbeit mit Profis aus Hollywood getunt, um möglichst nahe an den Vorgaben der Filmmacher zu sein. Ob das gelingt, verraten wir im ausführlichen Testbericht, in dem wir detailliert auf die vier unterstützten HDR-Formate HDR10, HLG, HDR10+ und Dolby Vision sowie die Bildqualität des OLED-Flaggschiffs eingehen und auch die von uns gemessene Spitzenhelligkeit verraten. Außerdem gehen wir im Detail auf die Klangqualität und die Räumlichkeit des immersiven 3D-Sounds ein, der den GZW2004 zu einem einzigartigen Heimkino-Fernseher macht.

Installation und Bedienung

Dem Aufstellen des Fernsehers auf dem Standfuß oder der Wandmontage (VESA 300×300) folgt die Erstinstallation, durch die ein hilfreicher Assistent führt. Auf die Grundeinstellungen und die optionale Netzwerkeinspeisung des Smart-TV folgt der Sendersuchlauf. Wer über Satellit fernsieht, darf sich über eine automatische Anlagenerkennung freuen, welche binnen weniger Minuten die empfangbaren Satelliten (bei uns z.B. Astra und Hotbird) scannt. Nachdem der TV installiert wurde, ist der Panasonic einsatzbereit. Eine weitere Besonderheit ist das integrierte HD+, das bei den diesjährigen TV-Modellen des japanischen TV-Herstellers an Bord ist. Auf der Benutzeroberfläche findet man sich schnell und gut zurecht. Das eingebettete smarte Betriebssystem hört auf den Namen „my Home Screen 4.0“. Das Herzstück ist der Startbildschirm, der sich bequem individualisieren lässt. Die Fernbedienung zeugt von absoluter Premium-Qualität und punktet mit hochwertiger Verarbeitung und einem angenehmen Eigengewicht. Ein Teil der Tasten lässt sich zudem beleuchten. Im vollständigen Testbericht finden sich auch die detaillierten Ergebnisse unserer Messungen der Umschaltzeiten und des Stromverbrauchs sowie Wärmebilder.

Fernsehen und mehr

Dank Twin-Tuner kann der Zuschauer ein Programm schauen und zeitgleich ein zweites aufzeichnen. Es sind sogar zwei parallele Aufnahmen möglich. Als Datenträger kann dazu eine USB-Festplatte angeschlossen werden, die am TV formatiert werden muss. Eine permanente Timeshift-Funktion zum zeitversetzten Fernsehen und Bild-in-Bild werden ebenfalls geboten. Die Senderliste kann direkt am TV oder aber per kostenlosem Tool „ChanSort“ am PC bearbeitet werden. Als Smart-TV bietet der Panasonic den Zugriff auf zahlreiche Apps. Die bekannten VoD-Anbieter lassen sich somit ohne Extra-Hardware direkt am TV nutzen. Für Netflix gibt es zudem eine eigene Spezialtaste auf der Fernbedienung. Der App-Store bietet rund 120 Apps aus verschiedenen Genres wie Musik und Sport. Bluetooth (Audio-Streaming vom oder auf den TV) ist ebenfalls an Bord und die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant werden unterstützt. TV>IP beherrscht der Panasonic auch als Server und stellt die klassisch empfangenen TV-Sender über seinen zweiten Tuner für einen passenden Client bereit. DLNA-Server ist er ebenfalls und kann somit als Multimedia-Zentrale im Heimnetzwerk verwendet werden. Welche weiteren Smart-TV-Funktionen ebenfalls geboten werden und welche uns fehlten, beschreiben wir im Testreport.