Kino & Streaming

Seit dem 2. Mai 2023 liegt Hollywood, die bedeutendste Filmwerkstatt der Welt, faktisch lahm. An diesem Tag verkündete die Gewerkschaft der Drehbuchautoren die Arbeitsniederlegung all ihrer Mitglieder. Am 14. Juli schlossen sich dem Streik schließlich auch alle gewerkschaftlich organisierten Schauspieler an. Damit sah sich die amerikanische Filmbranche mit dem ersten Doppelstreik seit mehr als 60 Jahren konfrontiert. Dieser dramatische Schritt resultierte allgemein aus einer langjährigen Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, zu geringen Zuschüssen bei der Kranken- sowie Altersversorgung und Vergütungen in der Branche, insbesondere im Bereich der Streaminganbieter. Dazu kam bei den Autoren die Furcht vor einer drohenden Konkurrenz durch KI-Programme à la ChatGPT. Nach mehr als fünf Monaten, am 10. Oktober wurde aber zumindest der Streik der Hollywood-Autoren für beendet erklärt, wohingegen die Fronten zwischen Filmemachern und der Schauspielergewerkschaft weiter verhärtet scheinen. Doch selbst wenn es hier ebenfalls zeitnah zu einer schnellen Einigung kommen sollte, werden die Folgen dieser historischen Arbeitsniederlegung noch eine ganze Weile für jeden Film- und Serienfan aufgrund sich verzögernder Programm-Starts spürbar bleiben. In diesem Artikel erläutern wir, welche Forderungen von den beiden zugehörigen Gewerkschaften gestellt bzw. von Studioseite schon erfüllt wurden. Darüber hinaus klären wir, ob es in dieser Branche einen solch langen sowie umfassenden Streik schon einmal gegeben hat und welche Filme und Serien bereits konkret durch Verschiebungen betroffen sind.

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