65″-Ultra-HD-OLED-TV „Philips 65OLED854“ im Test

Der OLED854 ist der neueste 2019er-Modell aus der stetig wachsenden OLED-Familie von Philips. Der UHD-TV bietet dreiseitiges Ambilight und kann per Hue auch mit anderen Philips-Leuchtmitteln verknüpft werden, um die Lichtwirkung von Ambilight zu intensivieren. Dolby Vision, HDR10, HLG und HDR10+ hat er an Bord. Wir haben den üppig ausgestatteten 65-Zöller mit drehbarem Standfuß und dem brandneuen Android TV 9 (Pie) einem Test unterzogen und verraten, wie er sich in unserer Review geschlagen hat.

Der Testkandidat

Mit dem neuen OLED854 durften wir den ersten OLED-TV aus dem 2019er-Lineup von Philips in unserem Testlabor begrüßen (zu erkennen an der Endziffer 4 gegenüber 3 aus 2018). Der 65-Zöller (ca. 164 cm) aus diesem Test wird für 3.399,– Euro angeboten. Zudem gibt es den OLED854 in 55 Zoll (ca. 139 cm) für 2.299,– Euro. Das Schwestermodell OLED804 ist technisch mit dem OLED854 identisch, kostet jeweils 100,– Euro weniger und bietet dafür keinen drehbaren Sockel, sondern zwei seitliche Standfüße. Ein Novum beider Serien ist das Google-Betriebssystem Android TV 9, das wir erstmals auf einem OLED-Fernseher in Aktion bestaunen durften. In der SATVISION-Ausgabe 09/2019 haben wir es auf dem LED-TV 50PUS8804 von Philips gesehen.

Design und Ausstattung

Der Philips steht auf einem verchromten, drehbaren Standfuß. Die Lautsprecher sind von vorne nicht sichtbar, wodurch ein Monitor-ähnliches Design entsteht. Der Rahmen aus Aluminium ist an den Ecken abgerundet und so schlank, dass das Ambilight gut zur Wirkung kommt. Dieses findet sich integriert nach wie vor nur bei Philips-TVs (nachrüstbar mit speziellen Ambilight-Kits) und besteht aus 102 farbigen LEDs, die dreiseitig angeordnet sind. Ansonsten ist dort neben den Anschlüssen auf der linken Rückseite noch der mittige Subwoofer zu entdecken. Beim 65OLED854 kommt die neue P5-Engine der zweiten Generation zum Einsatz, der Philips durch einen zweiten Chip mehr Rechenkapazität für die Bildnachbearbeitung spendiert hat. Als einer von wenigen Fernsehern darf sich der OLED854 zudem mit dem „UHD Premium“-Logo schmücken, welches ihm unter anderem eine Spitzenhelligkeit von über 540 Nits bescheinigt. Ob er diesen Wert im Test erreichen oder sogar übertreffen konnte, klären wir im Testbericht. Dort gehen wir auch auf die Bildqualität bei TV-Sender und den verschiedenen unterstützten HDR-Formaten ein – von HDR10 über HLG und HDR10+ bis Dolby Vision.

Fernsehen und aufnehmen

Nach dem ersten Einschalten des Fernsehers führt ein Installationsassistent durch die ersten Schritte. Für die Nutzung sämtlicher Funktionen des Android-Betriebssystems wird ein (kostenloses) Google-Konto benötigt, mit dem der TV angemeldet wird. Im Anschluss an die Grundeinstellungen und die Netzwerkverbindung kann auf Wunsch ein Sendersuchlauf durchgeführt werden. Für den Satellitenempfang werden DiSEqC 1.0 und Unicable unterstützt. Nach der erfolgten Einrichtung des TV kann direkt ferngesehen werden. Dank der Twin-Tuner ist es möglich, ein Programm zu schauen und gleichzeitig ein zweites auf einen USB-Speicher aufzuzeichnen. Zudem lässt sich dank Timeshift das laufende Programm pausieren und später fortsetzen. Welche weiteren TV-Funktionen geboten werden, wie flott der Philips beim Booten und Zappen war und welchen Stromverbrauch wir gemessen haben, lesen Sie in der ausführlichen Review.

Bunt und smart

Auf dem Philips OLED854 läuft das aktuelle Android TV 9 (Pie). Diese ähnelt optisch Version 8 (Oreo), die – beispielsweise auf dem Philips 55OLED903 – allerdings nur ein kurzer Zwischenschritt nach Version 7 (Nougat) war. Der Startbildschirm kann nun endlich angepasst werden, um eigene Apps der Schnellauswahl hinzufügen und nur solche Empfehlungen für VoD- und Streaming-Inhalte zu sehen, die man auch angezeigt bekommen möchte. Wie die Startseite anpassen lässt und welche Möglichkeiten uns noch fehlten, haben wir im Anschluss an diesen Testbericht genau aufgeschlüsselt. Apps wie Netflix, waipu.tv und Amazon Prime Video starten nach wenigen Sekunden. Auch das Scrollen durch den Startbildschirm und die TV-Menüs gelingt mit der Fernbedienung zügig und weitgehend intuitiv. Kleiner Kritikpunkt ist in unseren Augen, dass das Hauptmenü des Fernsehers, in denen die verschiedenen Einstellungen vorgenommen werden, etwas zu verschachtelt ist. Welche Extras und smarten Besonderheiten wie Bluetooth wir im Test noch entdecken konnten, beschreiben wir im ausführlichen Testreport.