Multischalter

Im folgenden Artikel zeigen wir, worauf bei der Montage geachtet werden muss. Zudem zeigen wir anhand eines einfachen schematischen Beispiels, wie einfach UKW- und DVB-T-Signale in die Empfangsanlage eingespeist und allen angeschlossenen Teilnehmern zugänglich gemacht werden können.

Tipp 1:

LNB und Multischalter richtig über Koaxialkabel verbinden

Bei der Verbindung zwischen Quattro-LNB und Multischalter ist auf die richtige Zuordnung der LNB-Ausgänge sowie der Multischaltereingänge zu achten. Der LNB-Ausgang des Low-Bandes und der Vertikalen Polarisation (V/L=vertikal/Low) muss beispielsweise auch mit dem passenden Eingang am Multischalter verbunden werden (V/L).

Tipp: Wird an der Antenne ein Quad-LNB (auch Quattro-Switch-LNB genannt) genutzt, ist keine Zuordnung nötig. Allerdings ist in diesem Fall zwingend darauf zu achten, dass der verwendete Multischalter über einen 22KHz-Schalter verfügt (innerhalb des Testfeldes wurde bei allen Schaltern explizit darauf hingewiesen, ob Quad-LNBs verwendet werden können). Zudem muss der 22KHz-Schalter bei einigen Multischatermodellen manuell aktiviert werden (Spaun nutzt dazu den Regler „LNB-Mode“).

Tipp 2:

Worauf Sie bei der Montage achten sollten

Erdung & Potenzialausgleich:
Bei der Montage des Multischalters sowie der Antenne sind wichtige Normen und Richtlinien zu beachten. Dazu gehört gemäß DIN VDE eine Einbindung in den Potenzialausgleich aller abgehenden Leitungen sowie des Multischalters an sich. Je nach Standort der Antenne(n) ist zudem ggfls. eine Erdung erforderlich. Eine genaue Übersicht finden Sie in der SATVISION Ausgabe Januar 01/2011.

Maximale Eingangspegel:
Neben der Pegelgleichheit sollten die in den technischen Daten des Multischalters aufgeführten maximalen Eingangspegel (in dBµV) nicht überschritten werden. Andernfalls kann es zur Übersteuerung kommen, was sich beim Teilnehmer als Empfangsstörung in Form von Klötzchenbildung bemerkbar macht.

Pegelgleichheit an den Eingängen:
Die Eingangspegel der beiden Bänder (Low- und High-Band) sollten an den Eingängen gleiche Werte (dBµV) aufweisen. Dies wird als Pegelgleichheit bezeichnet. Der Testsieger erlaubt die Anpassung über Pegelsteller.

Tipp 3:

DVB-T und UKW-Signale für alle Teilnehmer einspeisen

In dem aufgeführten Montagebeispiel sind alle Komponenten abgebildet, die in Verbindung mit dem Testsieger (SMS 5803 NF) zur Einspeisung eines Radio(UKW)- sowie DVB-T-Signals benötigt werden. Die eingespeisten Signale stehen, zusammen mit den Signalen der Satellitenprogramme, an allen Teilnehmerausgängen zur Verfügung. Dazu sind jedoch zwingend Antennendosen (3-Loch-Enddosen mit den Anschlüssen TV, SAT und Radio) bei jedem Teilnehmer zu montieren. Zusätzlich wird für den parallelen Empfang der DVB-T und UKW-Programme auch ein separater Receiver/Radioempfänger benötigt.

Tipp 4:

Koaxialkabel mit integrierter Farbkodierung

Hama bietet mit den Kabeltypen LKM-95 Koaxialleitungen mit integrierter Farbkodierung (Meterpreis rund € 0,90) an. Dazu ist die Schäumung in den Farben Blau, Grün, Gelb oder Rot eingefärbt.

Das Unternehmen reagiert damit auf die bevorstehende Analogabschaltung. Zusätzlich zu den farblich gekennzeichneten Leitungen wird Hama im Laufe des Sommers entsprechend markierte LNBs und später auch Multischalter auf den Markt bringen.

Tipp 5:

Koaxialleitungen selbst kennzeichnen

Schon während der Installation der Empfangsanlage sollten die Koaxialleitungen sowohl im Außenbereich (kurz vor den LNB-Anschlüssen) als auch im Innenbereich vor den Eingängen des Multischalters mit einem wasserfesten Stift gekennzeichnet werden. Auch bei Verwendung eines Quad-LNBs ist dies bei späteren Neuinstallationen oder Erweiterungen hilfreich. Da Ziffern auf dem Mantel der Koaxialleitung nur schwer zu erkennen sind, empfehlen wir in diesem Fall Striche.