VidOn Box im Test

Mit der VidOn Box bringt der gleichnamige asiatische Hersteller eine kleine Android-Box für 64,29 € UVP auf den Markt. Die größte Stärke der VidOn Box besteht in ihrem integrierten XBMC-Softwarepaket. Was sich hinter „XBMC“ verbirgt und wie sich die Box in der Praxis schlägt haben wir ausgiebig getestet.

Bereits die Verpackung der VidOn-Android-Box erweist sich als etwas Besonderes: in minimalistischem Schwarz gehalten, enthält sie neben der Box eine Fernbedienung inklusive Batterien, eine Anleitung, ein Netzteil und eine Upgradekarte für die 12-monatige Nutzung von VidOn XBMC Pro.

Als Erstes fällt bei der Box selber der massive Aluminum-Rahmen in den Blick, der sich einmal um das gesamte Gerät zieht. Dabei handelt es sich um in einem Bronze-Ton eloxiertes Aluminium. Die Front der VidOn Box besteht aus glänzendem Kunststoff und setzt sich sehr gut von dem Alu-Gehäuse ab. Auch der hintere Teil der Box ist durch die Verarbeitung von Kunststoff in Klavierlackoptik abgegrenzt. Insgesamt ist die Verarbeitung sehr wertig; durch den eingesetzten Materialmix sieht die Box äußerst edel aus und hebt sich von anderen TV-Boxen ab.

Auf der VidOn Box läuft das Android-Betriebssystem 4.4.2 KitKat. Dieses wird betrieben durch einen Cortex-A7-Quad-Core-Prozessor und ein Gigabyte DDR3-RAM. Es stehen acht Gigabyte interner Speicher zur Verfügung. Einen SD-Kartenschacht, um diesen Speicher zu erweitern, gibt es leider nicht.

Erstinstallation und tägliche Anwendung

Nach der Erstinbetriebnahme der VidOn Box wird der Installationsassistent aufgerufen. Dieser hilft bei der Einstellung der Sprachwahl, den Ländereinstellungen und der Einbindung in das Netzwerk. Außerdem wird automatisch überprüft, ob es Updates für die Software gibt. Nach Abschluss der Erstinstallation wird der klassische Android-Startbildschirm angezeigt. Dieser wurde durch einen Herstelleraufsatz von VidOn leicht modifizert und wirkt sehr übersichtlich und strukturiert. Auch die verschiedenen Menüs erscheinen in einer flachen Struktur und sind in jeder Situation überschaubar und klar gegliedert.

Android-typisch lässt sich das System personalisieren. Der vorinstallierte Google Play Store macht es möglich: So hat der Nutzer Zugang zu unzähligen Apps, die den Funktionsumfang der VidOn-Box erweitern. Leider funktionierte dies nicht in allen Fällen. Hier konnte bei einigen Apps nicht der volle Funktionsumfang abgerufen werden bzw. waren diese nicht kompatibel mit dem Gerät. Um welche Apps es sich dabei handelte und welche Probleme auftraten, haben wir im ausfürhlichen Testbericht aufgeführt.

Mediacenter XBMC

Eine Besonderheit der VidOn-Box besteht darin, dass das Mediacenter XBMC vorinstalliert ist. Die Software ist ein klassisches Mediacenter und übernimmt die Aufgabe, alle vorliegenden Mediendateien wie Film- und Audio-Daten zu katalogisieren, organisieren, optisch ansprechend darzustellen und abzuspielen. Dazu können verschiedene Quellmedien in XBMC hinterlegt werden. Dazu zählen zum Beispiel eine an die Box direkt angeschlossene Festplatte, ein im Netzwerk befindlicher NAS, UPnP-fähige Medien, Computer im Netzwerk und sogar FTP-Server. Ferner kann auf die von einem Receiver selbst getätigten Aufnahmen zugegriffen werden. Im Unterschied zu einem reinen Medienabspieler nutzt XBMC zusätzliche Inhalte aus dem Internet, um dem Nutzer einen Mehrwert zu bieten. Das Programm kann unter anderem Cover, Darstellerlisten, Untertitel oder Trailer abrufen. Wir haben getestet, wie gut XBMC auf der VidOn Box läuft und ob sie einen echten Mehrwert bietet.