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Heft 04/2020 – Nr. 276

26. März 2020

„Beschlossen: Rundfunkbeitrag wird erhöht“

Liebe Leser,
insbesondere in außergewöhnlichen Zeiten, wie wir sie aktuell durch das sich weltweit extrem verbreitende neuartigen Coronavirus Covid-19 erfahren, ist eine seriöse sowie zuverlässige Berichterstattung von elementarer Bedeutung, um die Bevölkerung über alle verfügbaren Kanäle zu informieren – sei es nun im TV, Radio oder über das Internet.

Mit dem Rundfunkbeitrag finanzieren ARD, ZDF und Deutschlandradio ihre Programme, angefangen bei Nachrichten- und Politiksendungen über Film- und Serienproduktionen sowie Unterhaltungsshows bis hin zu Übertragungsrechten für Sportereignisse. Doch auch die seit Jahren steigenden Pensionen für Mitarbeiter werden aus dem Topf bezahlt.

Wie viel Geld wird für Qualitätsjournalismus, Unterhaltung und die digitale Zukunft wirklich benötigt, um den öffentlichen Auftrag zu erfüllen? Wo besteht Einsparpotential bei den einzelnen Sendern? Befindet sich der öffentlich-rechtliche Luxus-Dampfer auf Kurs? Oder sind vielmehr Korrekturen zwingend erforderlich, um wieder auf Kurs zu kommen?

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat in ihrem Bericht ein Loch von satten 1,5 Milliarden Euro lokalisiert und eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags empfohlen, obwohl der Rundfunkbeitrag zuletzt im Jahr 2015 noch um 48 Cent von monatlich 17,98 Euro auf 17,50 Euro gesenkt wurde.

Ab Anfang 2021 soll der Rundfunkbeitrag um 86 Cent auf 18,36 Euro erhöht werden. Dies hat die Ministerpräsidentenkonferenz der Bundesländer nach uns vorliegenden Informationen für die Beitragsperiode 2021 bis 2024 entschieden und ist somit der Empfehlung der KEF gefolgt. Wäre es nach den Sendern gegangen, so wäre die Erhöhung sogar noch deutlicher ausgefallen, da zusätzliche Einnahmen von satten 3 Milliarden Euro gefordert wurden. Dies hätte einen weitaus höheren Rundfunkbeitrag von 19,20 Euro zur Folge gehabt.

Bleibt zu hoffen, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Sparpotentiale umsetzen und in die digitale Zukunft investieren, um den Zuschauer/innen und Zuhörer/innen zeitgemäße Programmangebote zu liefern. Denn für einen Betrag von zukünftig 18,36 Euro darf aus meiner Sicht deutlich mehr Engagement in Richtung UHD-Übertragungen – optimalerweise mit HDR – für eine bestmögliche Bildqualität erwartet werden.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der neuen SATVISION-Ausgabe und bleiben Sie gesund.
Ihr Christian Bernat und die gesamte SATVISION-Redaktion

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