Heft 01/2026 – Nr. 345

„KI-Ära: Chancen und Risiken“

Liebe Leser,
bereits heute nutzen im internationalen Durchschnitt zwei von drei Verbrauchern regelmäßig KI-gestützte Anwendungen – insbesondere generative Online-Tools wie ChatGPT der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation OpenAI, Gemini von Google oder Copilot von Microsoft, sei es nun privat, beruflich, in der Schule (!) oder im Studium.

Daher verwundert es nicht, dass der Begriff „KI-Ära“ jüngst von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2025 gewählt wurde, gefolgt von „Deal“ auf Platz 2 und der Formulierung „Land gegen Frieden“ auf Platz 3. Künstliche Intelligenz stehe für einen Epochenwandel, wie die Gesellschaft mitteilte. Der Begriff KI-Ära sei ein starkes Symbol für Chancen und Risiken, die mit dieser Technologie verbunden seien.

Wie einer Studie von NIQ aus dem Juli 2025 zu entnehmen ist, hat KI-Software tatsächlich eine hohe Bekanntheit erreicht, wohingegen die Wahrnehmung von KI-optimierter Hardware deutlich zurückbleibt. Darüber hinaus variiert das Bewusstsein zudem stark zwischen den Produktsegmenten. Während Smartphones und Haushaltskleingeräte von einer fokussierten Kommunikation der Anbieter profitieren, werden die Kategorien Laptops und Fernseher deutlich weniger wahrgenommen.

Unsere Erfahrungen zeigen, dass (leider!) nicht überall, wo KI suggeriert und intensiv beworben wird, auch wirklich künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt – daher hätte „KI“ durchaus auch das Potential zum Marketing-Begriff des Jahres 2025 zu werden. Wie die NIQ-Studie zeigt, verbinden Konsumenten mit künstlicher Intelligenz vor allem eine Steigerung der Produktivität. KI soll im Alltag helfen, Zeit einzusparen und Aufgaben effizienter zu erledigen.

Bei den Verbrauchern steht – berechtigterweise – die Weiterentwicklung von Smart-Home-Funktionen weit oben auf der Wunschliste: KI soll die Interaktion mit smarten Geräten intuitiver und vernetzter machen.

Wie KI schon heute TV-Bilder in Echtzeit optimiert und verfeinert, können Sie ab Seite 41 nachlesen.

Ich wünsche Ihnen besinnliche Weihnachtsfeiertage, einen guten Rutsch, einen gesunden sowie glücklichen Start in das neue Jahr 2026 und natürlich viel Freude beim Lesen der neuen SATVISION-Ausgabe.

Ihr Christian Bernat und die gesamte SATVISION-Redaktion