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Vodafone verliert über zwei Millionen TV-Kunden

12. November 2024

Das Ende des sogenannten Nebenkostenprivilegs macht dem Telekommunikationsanbieter Vodafone offenbar schwer zu schaffen. So haben dem Konzern infolgedessen bereits über Millionen TV-Kunden den Rücken gekehrt. Das Gros der Kundenabwanderung soll damit nun aber überstanden sein.

Im zweiten Quartal des im April begonnenen Geschäftsjahrs sei der Bestand an TV-Kunden um rund 2,2 Millionen auf 8,9 Millionen gesunken, teilte die Deutschlandtochter des britischen Vodafone-Konzerns mit. Das war ein deutlich stärkeres Minus als im ersten Quartal, als die Kundenzahl im TV-Bereich um rund 0,7 Millionen gesunken war.

Das Nebenkostenprivileg, das zum 1. Juli abgeschafft wurde, erlaubte es Vermietern, ihre Fernsehkosten auf die eigenen Mieter umzulegen. Vodafone hatte dadurch einen Wettbewerbsvorteil, weil es große Verträge mit Vermietern besaß und die Mieter zahlen mussten, selbst wenn einen anderen TV-Übertragungsweg wie Satellit bzw. Internet oder auch gar kein Fernsehen nutzen wollten.

Vodafone musste um seine Mieter-Kunden somit neu werben und dabei mit Wettbewerbern wie der Deutschen Telekom mit ihrem Internet-Angebot Magenta TV oder mit den Internet-Anbietern Zattoo und waipu.tv konkurrieren, die viele Neu-Kunden gewinnen konnten.

Inklusive des Geschäfts mit Festnetz-Internet und Mobilfunk machte Vodafone Deutschland im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2024/25 einen Service-Umsatz von 5,5 Milliarden Euro und damit 3,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis sackte sogar um 9,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ab, von diesem Minus war ein Großteil auf die heftigen Einbußen im Fernsehgeschäft zurückzuführen.
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