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Interview: Tele Columbus AG

26. Oktober 2017

Die Tele Columbus AG ist der drittgrößte Kabelnetzbetreiber hierzulande und hat sich jetzt mit PŸUR nicht nur einen neuen Namen verpasst, sondern bietet Kunden auch ein neues Produktkonzept und erstmals glatte Preise ohne Komma. Wie der neue Name zustande gekommen ist, warum sich Kunden ab sofort nicht mehr an lange Verträge binden müssen und monatlich kündigen können, darüber sprachen wir mit Herrn Tobias Schmidt, Chief Marketing Officer der Tele Columbus AG.

SATVISION: Seit dem 4. Oktober bieten Sie Ihre Dienstleistungen und Produkte für TV, Telefon und Web unter dem neuen Namen „PŸUR“ an. Was verbirgt sich hinter dem neuen Markennamen und wie ist dieser zustande gekommen?

T. Schmidt: Am Anfang steht immer die Überlegung wie sich das Unternehmen im Markt positionieren soll? Was sind die Produkte und für welche Kernbotschaften soll es stehen? PŸUR, gesprochen wie das englische „pure“, passte perfekt. Es beschreibt den Kern dessen was Kunden von einem Netzbetreiber erwarten: Leistung und Einfachheit.

SATVISION: Mit welchem Hintergrund haben Sie sich dazu entschlossen Ihre Tarife für TV, Internet, Festnetz- und Mobiltelefonie jeweils zu einem runden Preis sowie flexibel, sprich monatlich kündbar anzubieten?

T. Schmidt: Der runde Preis steht für die klare Kommunikation mit dem Kunden. Der Gedanke sich von einer langen Mindestvertragslaufzeit zu lösen, folgt der Erkenntnis, dass es immer mehr Kunden gibt, die solche Tarife intuitiv ablehnen. Die Menschen wollen nicht durch lange Verträge gebunden sein, sondern durch Leistung überzeugt werden.

SATVISION: Wann planen Sie alle (regionalen) Marken der Tele Columbus Gruppe in die neue Marke integriert zu haben?

T. Schmidt: Im ersten Halbjahr 2018 werden weitere wichtige Marken, zum Beispiel cablesurf und HL komm ebenfalls PŸUR-Produkte anbieten.

SATVISION: Sind die neuen Tarife ab sofort flächendeckend im Versorgungsgebiet der Tele Columbus Gruppe verfügbar?

T. Schmidt: Ja, die neuen Produkte stehen im ehemaligen Netzgebiet von Tele Columbus und primacom grundsätzlich zur Verfügung.

SATVISION: Wofür steht PŸUR in Verbindung mit dem DOCSIS 3.0 Standard?

T. Schmidt: Für Leistung, denn immer mehr Kunden werden die gesamte Angebotsbreite unseres neuen Produktkonfigurators nutzen können.

SATVISION: Welches Datum streben Sie für die Abschaltung der analogen TV-Sender in Ihrem Kabelnetz an, nachdem der erste Kabelnetzbetreiber hierzulande die Analogabschaltung bereits vollzogen hat und auch alle anderen TV-Empfangswege bereits seit Jahren ausschließlich digital unterwegs sind?

T. Schmidt: Mit einem Digitalanteil von knapp 89% der Haushalte ist die Zeit gekommen, dem analogen Kabelempfang langsam Lebewohl zu sagen. Wir liegen jetzt zwei Prozentpunkte höher als der Satellit ein Jahr von der Analogabschaltung. Derzeit wird mit allen Beteiligten, also Betreiber, Sender, Wohnungswirtschaft, das Szenario einer Analogabschaltung geplant, um sich zu einem zeitlich koordinierten Ausstieg zu verständigen und die Analoghaushalte hierauf optimal vorzubereiten. Schon Ende 2018 ist davon auszugehen, dass der analoge TV-Empfang keine marktrelevante Größe mehr aufweist.

SATVISION: Discovery hat sich mit Eurosport HD2 Xtra erstmals zum größten Teil exklusive Live-Rechte von 45 Spielen der Fußball-Bundesliga gesichert. Warum ist der Sender in Ihrem Kabelnetz (bislang) nicht zu empfangen und können Sie Freunden des runden Leders Hoffnung machen? 

T. Schmidt: Wir sprechen natürlich auch mit Discovery über solche Inhalte. Aktuell ergänzt Sport 1 US unser vielfältiges Angebot. Im November wird ein weiterer Sportkanal in HD-Qualität hinzukommen.

SATVISION: Wie und für welche Dienste werden Sie bei einer Analogabschaltung die frei werdenden Kapazitäten in Ihrem Kabelnetz nutzen?

T. Schmidt: Die Anzahl der digitalen Programme wird weiter steigen, natürlich auch Angebote hochauflösender Bildqualität. Weiterhin sind weitere Funktionen für unsere advance TV Plattform geplant. Spätestens mit der Einführung von DOCSIS 3.1 werden die Internetbandbreiten nochmals signifikant steigen, in Download und im Upload.

SATVISION: Gestatten Sie uns an dieser Stelle noch drei private Fragen: Welchen TV-Empfangsweg nutzen Sie privat und was für ein TV-Gerät schmückt Ihr privates Wohnzimmer?

T. Schmidt: Ich nutze Kabelfernsehen. Leider ist PŸUR bei mir zu Hause nicht verfügbar. An meiner Wand hängt ein Beovision 10-40 von Bang & Olufsen.

SATVISION: Sind Sie eher der traditionelle lineare TV-Typ oder nutzen Sie auch VoD Streaming-Angebote?

T. Schmidt: Ich nutze beides. Ich mag es mich pünktlich um acht vor die Tagesschau zu setzen. Filme streame ich meistens über mein apple tv.

SATVISION: Bitte vervollständigen Sie zum Abschluss den folgenden Satz: „Der Start von PŸUR bedeutet für Kunden, dass …“

T. Schmidt: … jeder angeschlossene Haushalt sich von den Leistungen seines Kabelanschlusses selbst überzeugen kann.

SATVISION: Vielen Dank,für das Gespräch!

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