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Unter dem Motto „The Heart of Gaming“ fand vom 23. bis zum 26. August auf dem Gelände der Messe Köln mit der Gamescom eines der bedeutendsten Events der Gaming-Branche statt. Große und kleinere Entwicklerstudios, Hersteller von PC-Hardware, Konsolen, Peripheriegeräten und Zubehör sowie Streaming-Dienste und andere Aussteller präsentierten in elf Messehallen mit einer Gesamtfläche von 284.000 Quadratmetern ihre neuen Spiele, Controller, Monitore und vieles mehr. Wir waren bereits am 22. August vor dem offiziellen Start vor Ort und haben die wichtigsten Trends für Sie gesichtet.

Gamescom 2017

Bereits am 22. August, dem Fachbesuchertag, den Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete, war der Besucherandrang beachtlich – das liegt natürlich auch daran, dass inzwischen zahlreiche YouTuber, Twitch-Streamer und Blogger neben Vertretern aus Handel und Medien zum Fachpublikum zählen. An den riesigen Ständen der Branchengrößen wie Electronic Arts, Blizzard, Activision und Ubisoft, die zum Teil die Hälfte einer gesamten Messehalle einnehmen, bildeten sich große Menschentrauben- oder schlangen. Vielerorts wird mit Events und insbesondere Virtual-Reality-Attraktionen gelockt. Größter Publikumsmagnet sind aber nach wie vor die unzähligen Gaming-Areas, in denen die zum Teil brandneuen Titel wie FIFA 18, Kindom Come: Deliverance, Battlefront 2 und viele mehr angezockt werden können.

Angela Merkel auf der Gamescom Angela Merkel auf der Gamescom
Am 22. August 2017 eröffnete zum ersten Mal die Bundeskanzlerin die Gamescom. Nach dem YouTube-Interview sechs Tage zuvor war das im Hinblick auf die Bundestagswahl am 24. September ein weiterer nicht unwichtiger Termin vor jungem Publikum.

Virtual Reality bleibt “in”

Nach dem ersten Boom-Jahr 2016 bleibt Virtual Reality (VR) auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema. Auch wenn die Technik noch in den Anfängen steckt und die Inhalte noch etwas „Sandbox-Charakter“ haben – es ist unschwer zu erkennen, dass VR großes Potential hat. Die (wenn auch kurzen) Erfolge von Konzepten wie der Nintendo wii haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sich viele Spieler mehr Interaktion als Maus, Tastatur und Gamepad wünschen. Während die Bewegungserfassung wie bei der wii eher für den Familien- und Partyspaß taugte, könnte VR ein eigenes Spiele-Genre begründen – sowohl im Single- als auch im Multiplayer-Bereich. Und je ausgefallener die VR-Apparaturen – wir haben auf der Gamescom mehrere Installationen gesene, die an Achterbahnen, Flugsimulatoren und Arenen erinnerten –, umso besser stehen die Chancen, dass die virtuellen Realitäten auch in Freizeitparks sowie Arcade- und Spielehallen im großen Stil Einzug erhalten könnten.

Virtual RealityVirtual Reality
Virtual Reality lässt den Spieler oder sogar ganze Gruppen in andere Welten abtauchen. Installationen wie hier auf dem Samsung-Stand zu sehen werden zwar kaum den Weg ins Wohnzimmer finden, können aber in Freizeitparks als Attraktionen zum Einsatz kommen.

YouTube, Twitch und Co.

Die beiden größten Fische im Game-Streaming-Teich sind das zu Google gehörende YouTube und der Streaming-Kanal Twitch – Tochter von Amazon und 2017 erstmals offizieller Streaming-Partner der Gamescom. Twitch setzt ganz auf das Live-Streaming von Spielen. YouTube ist mehr als VoD-Anbieter tz sehen, bietet Let‘s-Playern aber ebenfalls eine Funktion zur Live-Übertragung. Ein weiterer Player beim Live-Streaming ist das soziale Netzwerk Facebook. Das Interesse der Community ist riesig und ungebrochen. Viele junge Menschen verdienen nicht wenig Geld damit, Spiele für ihre Fan-Gemeinde zu spielen, zu testen und vorzustellen – entweder in Live-Streams oder jederzeit auf Abruf. Das ganze funktioniert nicht nur am PC, sondern auch auf dem Tablet, dem Smartphone und dank integrierter YouTube- und Twitch-Apps auch direkt auf dem Smart-TV. PC- und Konsolenspiele sind stark im Aufwind – wobei PC-Spiele am stärksten wachsen und die Konsolentitel in diesem Jahr wohl überholen werden – und so lange dieser Trend anhält, wird auch die Zahl derer, die über YouTube und Co. solche Inhalte verbreiten und konsumieren nicht abnehmen. Noch laufen Twitch und YouTube den klassischen TV-Empfangswegen und VoD-Anbietern wie Netflix und Maxdome nicht den Rang ab, aber mit zunehmender Professionalisierung und dem Wachstum von E-Sports wie FIFA und den zahlreichen anderen Spielen und Events mit hohen Preisgeldern kann sich das schon bald ändern.

Spiele-StreamingSpiele-Streaming
Twitch war auf der diesjährigen Gamescom erstmals offizieller Streaming-Partner und konnte seine ohnehin hohe Popularität damit weiter pushen. Das 2011 gegründete Unternehmen wurde 2014 von Amazon übernommen – für fast eine Milliarde US-Dollar.

4K, HDR und mehr

4K mit der vierfachen Full-HD-Auflösung, über über acht Millionen Pixel bedeutet, und High Dynamic Range für einen höheren Kontrastumfang und einen größeren Farbraum sind im Heimkino angekommen. Sowohl die benötigte Hardware in Form von Fernsehern, Set-Top-Boxen und UHD-Blu-ray-Playern als auch die Inhalte wie VoD, Ultra HD Blu-rays sowie die ersten linearen 4K-Sender sind etabliert und zu erschwinglichen Preisen verfügbar. Die jüngste Generation der Spielkonsolen von Sony und Microsoft haben ebenfalls den ersten Schritt in Richtung UHD gemacht. Sowohl die PlayStation 4 als auch die Xbox One S unterstützen 4K und HDR. Die Xbox kann sogar als vergleichsweise preiswerter UHD-Blu-ray-Player für rund 200,– Euro erworben werden. Auf der Gamescom hat Microsoft mit der Xbox One X seine neueste 4K-Spielkonsole vorgestellt. Die auch unter dem ehemaligen Projektnamen „Scorpio“ bekannte High-End-Konsole bietet einen Achtkern-Prozessor von AMD, 12 Gigabytes DDR5-Grafikspeicher und soll bei kompakten Abmessungen 40 Prozent mehr Leistung bringen. Ab dem 7. November wird die Xbox One X für 499,99 Euro verfügbar sein. 4K-Gaming mit HDR unterstützt übrigens auch die Nvidia Shield, die wir in der SATVISION-Augabe Mai 2017 ausführlich getestet haben.

4K und HDR4K und HDR
Die neue Xbox One X kann ab sofort für einen vergleichsweise moderaten Preis von rund 500,– Euro vorbestellt werden. Die Sonderedition „Project Scorpio“ ist bereits vergriffen. Für Gamer, die einen 4K-Fernseher mit HDR besitzen, dürfte die bislang leistungsstärkste Spielkonsole mehr als eine Überlegung wert sein – auch wenn das Angebot an Spielen noch ausbaufähig ist.

Erstaunlich ist jedoch, dass 4K auf dem PC noch nicht gänzlich angekommen ist. Die Voraussetzungen könnten dabei nicht besser sein. So nah wie beim Spielen am Dektop-PC oder Laptop sitzen wir sonst nicht vor dem Bildschirm und gerade bei einem geringen Sitzabstand kommen 4K-Inhalte richtig zur Geltung. Die Hardware – insbesondere die jüngste Grafikkartengeneration – ist leistungsfähig und schon seit Längerem in der Lage, Spiele in 4K darzustellen. Allein es fehlten lange Zeit die Spiele mit 4K- und vor allem (HDR-)Unterstützung. Und auch echte 4K-Monitore sind relativ selten. Mit QFHD (Quad-Full-HD) sind Monitore weiter verbreitet, welche die doppelte Full-HD-Auflösung unterstüzen. Noch seltener als 4K-Monitore sind solche mit HDR. Auf der Gamescom haben wir allerdings nicht nur am Stand von Samsung zahlreiche QLED-Gaming-Monitore gesichtet. Auch viele andere Aussteller setzten auf die neuen, zum Teil ultrabreiten Bildschirme mit dem Quantum Dots für mehr Farben und höhere Leuchtkraft sowie HDR. Das Flaggschiff unter den neuen Monitoren wird der QLED-Gamging-Monitor CHG90, der ab nächster Woche für 1.499,– Euro angeboten wird und auf einer Bilddiagonale von 49 Zoll (ca. 125 cm) ein Bildformat von 32:9 bietet und somit zwei nebeneinanderstehende 16:9-Monitore ersetzt. Auch der Blickwinkel des Curved-Displays soll mit 178 Grad beachtlich sein. Mit einer kurzen Reaktionszeit von einer Millisekunde und einer Bildwiederholrate von 144 Hertz wird er den hohen Ansprüchen der Gamer gerecht.

QLED-MonitorQLED-Monitor
Der neue Gaming-Monitor CHG90 setzt wie die neuesten QLED-Fernseher von Samsung auf Quantum Dots für eine verbesserte Farbdarstellung. Der 49-Zoll-Monitor im extrabreiten 32:9-Format entspricht etwa zwei nebeneinander stehenden 27-Zoll-Monitoren mit dem gängigen 16:9-Format.

Mobile SSD-FestplatteMobile SSD-Festplatte
Für Fernseher und Set-Top-Boxen mit Aufnahmefunktion sind vor allem mobile USB-Festplatten interessant. Mit seinen SSD-Festplatten bietet Samsung sehr kompakte und vor allem schnelle und geräuschlose HDDs an. Die T5 ist die neueste Generation der handlichen Speichermedien mit einem Gewicht von gerade einmal 51 Gramm. Sie wird in vier Größen zwischen 250 GB und 2 TB in zwei Farbvarianten angeboten und kostet je nach Speicherplatz zwischen rund 150,– und 850,– Euro.

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