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WWIO Trinity dLNB im Test

Günstiger HD-Zapper

25. November 2015

Mit dem WWIO Trinity dLNB erreichte ein kompakter SAT-Receiver unser Testlabor, der neben einem Single-Tuner in puncto Ausstattung nur auf das Nötigste setzt. So verzichtete WWIO darauf, sein günstiges Einstiegsmodell mit Netzwerkfunktionen oder einem Kartenleser bzw. CI-Schacht auszustatten. Eine Aufnahmefunktion auf externe USB-Datenträger wurde hingegen implementiert. Außerdem weist der Trinity dLNB wie schon der Name andeutet eine Besonderheit auf: Als einer von bislang nur wenigen SAT-Receivern unterstützt er das dHello-Protokoll und somit den Betrieb an einem dLNB. Die dHello-Technologie ermöglicht die parallele Versorgung von bis zu 24 Teilnehmern über eine Antennenleitung. Lesen Sie, wie sich der WWIO Trinity dLNB in unserem ausführlichen Praxistest schlug.

Wussten Sie schon …

… dass der dHello-Standard sogar bis zu 32 Teilnehmer über eine Antennenleitung versorgen kann? Gleichzeitig ist dies jedoch nur mit 24 Teilnehmern möglich.

Der WWIO Trinity dLNB ist ein kompakter SAT-Receiver aus schwarzem Kunststoff, der eine gute Verarbeitung aufweist und in einem klassischen Design gehalten ist. Als Anzeige dient ein in fünf Stufen dimmbares, 4-stelliges numerisches LC-Display, das die Programmnummer bzw. die Uhrzeit einblendet. An der rechten Seite wurden drei Tasten für die Nahbedienung des Gerätes angebracht. Einen USB-Anschluss sucht der Anwender an der spartanischen Front vergeblich. Dieser befindet sich stattdessen an der Rückseite, wo auch ein HDMI-Anschluss, eine Scart-Buchse und ein digitaler koaxialer S/PDIF-Ausgang vorhanden sind. Ein Netzschalter ermöglicht zudem die bequeme Trennung des Receivers vom Stromnetz. Eine Netzwerkschnittstelle ist hingegen nicht vorhanden, so dass der Receiver über keinerlei Internetfunktionen verfügt. Ebenso fehlt ein Kartenleser oder CI-Schacht, um verschlüsselte Programme zu empfangen.

GT-SAT dLNB

GT-SAT dLNBFür Anwender, die Satellitensignale über nur ein Koaxialkabel an mehrere Teilnehmer verteilen möchten ist der WWIO Trinity dLNB besonders interessant, da er zu dem dHello-Protokoll kompatibel ist und somit an einem dLNB betrieben werden kann. Die dHello-Technologie hat gegenüber dem Unicable-Protokoll SCR DIN EN50494 den Vorteil, dass statt acht bis zu 24 Teilnehmer über eine Kabelleitung parallel versorgt werden können. Ein kompatibles dLNB ist das GT-SAT dLNB, das für € 299,– erhältlich ist. Eine Preview zu dem dLNB von GT-SAT finden Sie in der SATVISION-Ausgabe August 08/2014 oder online: GT-SAT dLNB in der Preview.

FrontseiteFrontseite: Der WWIO Trinity dLNB besitzt ein 4-stelliges numerisches Display, dessen Helligkeit in fünf Stufen einstellbar ist. Drei Tasten für die Nahbedienung des Gerätes sind an der rechten Seite angebracht. Eine USB-Schnittstelle wurde an der Front nicht verbaut, diese befindet sich stattdessen an der Rückseite.

RückseiteRückseite: An der Rückseite ist neben dem obligatorischen HDMI-Ausgang auch ein Scart-Anschluss angebracht, der die Verbindung mit einem Röhrenfernseher ermöglicht. Für die Weiterleitung des Audiosignals steht ein digitaler koaxialer S/PDIF-Ausgang bereit. Eine USB 2.0-Schnittstelle ermöglicht den Anschluss eines externen Datenträgers.

Pro und Contra

  • Betrieb an dLNB möglich
  • Stromverbrauch
  • Umschaltzeiten bei SD-Sendern
  • kein Pay-TV
  • keine Netzwerkfunktionen
  • kein USB-Anschluss an der Front

Ersteinrichtung und tägliche Anwendung

Der Trinity dLNB unterstützt die DiSEqC-Protokolle 1.0, 1.2 sowie USALS. Außerdem ist er für den Einsatz an einer klassischen Unicable-Anlage geeignet. Darüber hinaus unterstützt er auch das dHello-Protokoll und ist somit für den Betrieb an einem dLNB geeignet. Diese Technologie hat gegenüber dem Unicable-Standard SCR DIN EN50494, mit dem maximal acht Teilnehmer über einen Kabelstrang mit Satellitensignalen versorgt werden können, den Vorteil, dass sogar bis zu 24 Teilnehmer gleichzeitig versorgt werden können.

Auf einen Installationsassistenten hat der Hersteller verzichtet. Stattdessen ist auf dem Receiver bereits eine vorgefertigte Senderliste für die Satellitenposition Astra 19,2° Ost vorhanden. Für andere Orbitalpositionen ist ein Sendersuchlauf notwendig, der rund 15 Minuten in Anspruch nimmt. Die Menüs wirken optisch zwar nicht spektakulär, sind aber übersichtlich und ermöglichen so eine intuitive Bedienung.

Screenshot – EPGScreenshot – EPG: Der elektronische Programmführer (EPG) bietet eine Programmvorschau für die nächsten sieben Tage und informiert mit den Standard-SI-Daten über laufende und künftige Sendungen. Das aktuelle TV-Bild läuft währenddessen im Hintergrund weiter.

Screenshot – MenüScreenshot – Menü: Das Hauptmenü ist übersichtlich, wenn auch optisch eher schlicht gehalten. Die Navigation erfolgt intuitiv und flüssig. Leider wird das aktuelle TV-Bild weder in einem Kästchen eingeblendet noch läuft es im Hintergrund weiter.

Aufnahmefunktion und Multimediawiedergabe

Als Aufnahmespeicher dient ein via USB verbundener externer Datenträger wie ein USB-Stick oder eine externe Festplatte. Unterstützt werden Speichermedien mit einer Kapazität von bis zu einem Terabyte. Diese können entweder im FAT32- oder im NTFS-Dateisystem formatiert worden sein. In ersterem Fall werden die Aufnahmen, die stets im TS-Format abgelegt werden, in Blöcke von jeweils vier Gigabyte gesplittet, in zweiterem hingegen gar nicht. Eine Timeshift-Funktion steht wahlweise permanent oder erst nach manueller Aktivierung bereit. Da der WWIO einen Single-Tuner besitzt ist zu beachten, dass während einer Aufnahme nur auf Sender umgeschaltet werden kann, die sich auf demselben Transponder befinden wie das Programm, das aufgezeichnet wird.

Der WWIO-Receiver kann auch als Mediaplayer genutzt werden, der via USB zugeführte Multimediadateien abspielt. In unserem Praxistest wurden Bilddateien der Formate JPEG, BMP und GIF, Audiodateien der Formate MP3, FLAC, OGG und WAV sowie Videodateien der Containerformate MKV, MOV, MP4, MPEG und VOB wiedergegeben.

Bild- und Tonqualität

Ein Upscaler rechnet das Bild auf eine Auflösung von bis zu 1080p hoch und erzielt dabei sehr gute Ergebnisse. Sowohl die Bewegungsschärfe als auch die Farbdarstellung erwiesen sich in unserem Praxistest als ausgezeichnet. Ob die Programme in SD- oder HD-Qualität ausgestrahlt wurden spielte dabei keine Rolle. Auch im Hinblick auf die Tonqualität konnte der Testkandidat überzeugen, da er stets eine ausgewogene Tonkulisse bot.

Ökonomie und Geschwindigkeit

Der Testkandidat punktet mit einem niedrigen Stromverbrauch. So konnten wir im Praxistest 0,3 Watt im Deep-Standby, 4,0 Watt im Schnellstart-Standby sowie 5,5 Watt während des Betriebs messen. Die Bootzeit betrug je nach Standby-Modus 22 bzw. drei Sekunden. Stark präsentierte sich der WWIO bei den Umschaltzeiten zwischen SD-Sendern, die durchschnittlich nur 1,4 Sekunden betrugen. Die 2,5 Sekunden, die wir beim Umschalten auf ein HD-Programm gemessen haben, sind immerhin noch ein ordentlicher Wert.

FernbedienungFernbedienung: Die Fernbedienung aus Kunststoff ist nicht für weitere Geräte programmierbar. Die nicht beleuchteten Tasten bieten einen guten Druckpunkt und die Verarbeitung kann insgesamt überzeugen. Bei einer Reichweite von etwa sieben Metern ist es nicht erforderlich genau auf den Receiver zu zielen.

Messdaten

Stromverbrauch in Watt
Deep-Standby: 0,3
Standby: 4,0
Betrieb: 5,5
Aufnahme: 5,8
Kosten/Jahr € 2,18*
Temperatur in °C
Wärmebild Oberflächentemperatur: bis ca. 32,1 °C
Bootzeiten in Sekunden
Deep-Standby 22,0
Standby 3,0
Netzaus 25,0
Umschaltzeiten in Sekunden
DVB-S2 SD/SD 1,4 SD/HD 2,5 HD/HD 2,5

*) Bei einem Preis von 22,5 ct / kWh. Die errechneten Kosten beziehen sich auf 365 Tage Mischbetrieb, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 223 Min/Tag.

Technische Daten

Hersteller WWIO
Modell Trinity dLNB
Softwareversion 1.09.13560
Abmessungen B × H × T in mm 180 x 40 x 115
Gewicht in kg 0,4
Anschlüsse
Audio Ausgänge S/PDIF (koaxial)
Video Ausgänge HDMI, Scart
Datenschnittstellen USB 2.0
Hardwaremerkmale
Display Typ LCD / 4
Common Interface 
Smartcardreader
Netzschalter
Erhältliche Farben Schwarz
Softwaremerkmale
EPG für die laufende / folgende Sendung / X Tage / / 7
Programmspeicherplätze 4000
Favoritenlisten 8
Timerplätze / Sleeptimer 8 /
Videotext / Top-Videotext /
Inbetriebnahme
Installationsassistent nein
Sprachauswahl OSD 7
HDTV-Formate 576p, 720p, 1080i, 1080p
DiSEqC / Unicable 1.0, 1.2, USALS /
Aufnahmefunktion
Aufnahme über EPG / Timer /
Timeshift / abschaltbar /
Multimediaformate
Bilder JPEG, BMP, GIF
Musik MP3, FLAC, OGG, WAV
Video MKV, MOV, MP4, MPEG, VOB
Kosten
UVP in € 49,90
Ø Marktpreis in € 45,00

Bewertung

  % WWIO Trinity dLNB
Bildqualität 25 93
Tonqualität 10 92
Bedienung 25 86
Ausstattung 20 69
Installation 5 93
Display 5 70
Fernbedienung 5 85
Stromverbrauch 5 99
Bonus +0,5% Betrieb an dLNB möglich
Malus
Preis-/Leistungsindex 0,53
Testurteil „gut“
(85,7%)

Fazit

WWIO Trinity dLNB Testurteil: gutTesturteil: Der WWIO Trinity dLNBer hielt in unserem Test das Testurteil „gut“.

Der WWIO Trinity dLNB erreicht in unserem Praxistest 85,7 Prozentpunkte und somit das Testurteil „gut“. Der kompakte SAT-Receiver überzeugt mit einer einfachen Bedienung und einem niedrigen Stromverbrauch. Die Ausstattung beschränkt sich hingegen nur auf das Nötigste. Als Besonderheit bietet der Testkandidat eine Unterstützung der dHello-Technologie, die bislang nur wenige Receiver aufweisen.

Der WWIO Trinity dLNB ist zu einem durchschnittlichen Marktpreis von € 45,– erhältlich und bietet somit auch ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Durch den kleinen Preis eignet er sich hervorragend als Einstiegsreceiver für Anwender, die lediglich die Grundfunktionen einer Set-Top-Box wünschen und auf Pay-TV sowie die Einbindung in das Heimnetzwerk verzichten können.

Kontaktdaten WWIO: WWIO Elektronik GmbH, Kantstraße 6a, 21629 Neu Wulmstorf, Tel.: 04081980746, support@wwio.de, www.wwio.de

Lieferumfang: WWIO Trinity dLNB, Fernbedienung inkl. Batterien, Bedienungsanleitung

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