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Über 55.000 Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen allein im ersten Halbjahr dieses Jahres sprechen eine deutliche Sprache: Camping boomt hierzulande und dies ist nur teilweise auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen, sind die Übernachtungszahlen auf hiesigen Campingplätzen doch nicht allein im vergangenen Jahr, also vor Corona, deutlich gestiegen. Für Camping-Urlauber und Reisende, die unterwegs nicht auf das heimische TV-Programm verzichten möchten, lässt sich der sonntägliche Tatort, der Spätfilm oder die Lieblinngs-Vorabendserie am besten mit einer mobilen Satellitenanlage wie der Selfsat Snipe 4 auf den Bildschirm ins „fahrende Hotelzimmer“ bringen. Die mobile und sich automatisch auf Knopfdruckdruck ausrichtende Flachantenne, die auf dem Dach des Fahrzeugs montiert oder frei aufgestellt wird, ist komplett vormontiert, verfügt über zehn vorprogrammierte Sat-Positionen plus einen nachträglich hinzufügbaren Satelliten, erstmals eine Bluetooth-Fernbedienung mit Display sowie eine App-Steuerung. Was die vollautomatische Flachantenne, die in der Single-Ausführung für einen Teilnehmer rund 1.100,– Euro kostet, in der Praxis und beim Empfang leistet, haben wir ausführlich getestet.

In unserem ausführlichen Test haben wir die für rund 1.100 Euro erhältliche Single-Variante der Selfsat Snipe 4 mit einem DVB-S2-Anschluss für einen Teilnehmer beziehungsweise Tuner getestet. Die Twin-Version für zwei Teilnehmer kostet hundert Euro mehr (1.199,– Euro). Beide Varianten sind ausschließlich in der Farbe Weiß erhältlich. Auf welche zehn Sat-Positionen, darunter Astra 19,2° Ost und Hotbird 13° Ost, die Antenne vorprogrammiert ist und somit per Knopfdruck ausgerichtet werden kann, verraten wir in unserem Testbericht.

Ausstattung und Features

Zusätzlich zu den zehn vorprogrammierten Orbitalpositionen lässt sich eine Sat-Position per App hinzufügen. Wie dabei vorzugehen ist, erläutern wir im Testbericht. Zur weiteren Ausstattung gehört die Bluetooth-Fernbedienung, die erstmals eine Steuerung ohne direkten Sichtkontakt zur Antenne ermöglicht. Was mit der Fernbedienung bequem aus dem Campingstuhl heraus gesteuert werden kann, was das OLED-Display der Fernbedienung anzeigt und wie es sich in der Praxis ablesen lässt, beleuchten wir im Praxistest. Und auf die Frage, wie viele Kabel bei einer Montage auf dem Fahrzeugdach ins Innere zu führen sind, finden wir ebenfalls eine Antwort.

Verarbeitung und Lieferumfang

Die Selfsat Snipe 4 für den Satellitendirektempfang ist eine rechteckige Flachantenne und kann bezüglich der Leistung mit einer herkömmlichen Offset-Antenne mit circa 60 Zentimeter Reflektor-Durchmesser verglichen werden. Ob die Antenne im Test mit einwandfreien SD-, HD- und UHD-Sendern liefern kann, zeigen wir in unserem Testbericht. Darin gehen wir ebenso auf die Materialverarbeitung ein, beschreiben die einzelnen Komponenten und zeigen den üppigen Lieferumfang, der neben allen benötigten Anschlusskabeln ebenso eine Montageplatte, eine Kabeldurchführung ins Fahrzeuginnere, sowie Montage-Schrauben, einen Inbusschlüssel und Gummi-Elemente für die freie Aufstellung der Antenne auf ebenen Flächen beinhaltet.

Montage, Ausrichtung und Empfang

In unserer ausführlichen Review gehen wir auf die Montage ein und messen wie lange die Selfsat Snipe 4 für die Ausrichtung auf einen bestimmten Satelliten braucht und wie viel Zeit bei einem Wechsel der Orbitalposition vergeht. Dem wichtigsten Bewertungskriterium, den Empfangsleistungen der Antenne, rücken wir selbstverständlich ebenfalls professionell zu Leibe und messen über 1.000 Empfangswerte auf den vier Satellitenpositionen Astra 19,2° Ost, Astra 28,2° Ost, Eutelsat/Hotbird 13° Ost und Thor 0,8°West. Dabei kommt wie immer unser professionelles Messgerät Promax HD Explorer zum Einsatz. Ein für rund 850 Euro erhältliches und damit etwas günstigeres und vergleichbare Selfsat-Antennenmodell haben wir bereits mit der Selfsat Snipe 3 R Single getestet.