LG 55SK8500 vs. Sony KD-55XF9005 im Vergleichstest
55″-UHD-TVs im Vergleich: scharf, smart und vielseitig
27. September 2018
Da OLED-Fernseher mehr und mehr das Premium-TV-Segment für sich beanspruchen, werden LED-TVs – auch jene mit einer Top-Ausstattung – immer preiswerter. Mit dem LG SK8500 und dem KD-55XF9005 wurden zwei Spitzenmodelle um 1.500,– Euro aus dem 4K-LED-Lineup der beiden TV-Hersteller in unserem Testlabor vorstellig. Beide bieten zahlreiche Apps für Video-on-Demand, Doppel-Tuner und unterstützen jeweils drei HDR-Formate, unter anderem Dolby Vision mit 12 Bit für Premium-HDR-Inhalte bei Netflix, Amazon und auf Ultra HD Blu-ray. Sie können also UHD-Inhalte mit größerem Kontrastumfang und mehr Farben darstellen, Empfangen TV-Signale von allen Empfangswegen und ermöglichen den Zugang zu diversen VoD- und Streaming-Diensten. Zudem lässt sich ganz einfach per Sprachkommando nach den neuesten Serien und Filmen suchen. In unserem ausführlichen Testbericht können Sie nachlesen, wie sich die beiden UHD-TVs im Praxistest geschlagen haben, wo die individuellen Stärken und Schwächen liegen, und wie die beiden TV-Modelle dazu beitragen, dass Sie besser fernsehen können.
Das Testfeld
Der 55SK8500 von LG und der KD-55XF9005 von Sony gehören zu den jeweiligen Top-LED-TV-Modellen der beiden Hersteller. Bei LG ist nur noch die ebenfalls zu den „Super UHD TVs“ zählende SK9500-Serie mit besserem lokalen Dimming höher angesiedelt. Sony hat zur IFA mit dem ZF9 ein neues LED-Flaggschiff mit „X1 Ultimate-Bildprozessor“ als Nachfolger des legendären ZD9 vorgestellt, hinter dem sich die XF9005-Serie einreiht. Laut unverbindlicher Preisempfehlung liegen unsere beiden Testkandidaten mit 55 Zoll Bilddiagonale (ca. 140 cm) zwar etwas auseinander (siehe Tabelle der unterschiedlichen Modellgrößen auf im Testbericht), doch bei den durchschnittlichen Marktpreisen nehmen sie sich nicht viel: Diese liegen zwischen 1.400,– (Sony) und 1.500,– Euro (LG). Wer im Internet einkauft, kann sogar noch mehr Geld sparen.
Ausstattung und Design
Der LG 55SK8500 kann mit einer Vollausstattung aufwarten. Diese schließt, wie es in der Oberklasse üblich ist, einen dreifachen Twin-Tuner für Satellit, Kabel und DVB-T2 HD (mit HEVC), eine Aufnahmefunktion auf USB-Speichergeräte wie 2,5“-Festplatten oder USB-Sticks mit großer Kapazität sowie Smart-TV-Features wie Apps und Video-on-Demand. Für eine bestmögliche Bildqualität soll ein LC-Display mit Direct-LED-Backlight und 100 Hertz sorgen. Eine Besonderheit ist das IPS-Panel. Die Soundausstattung des LG kann sich sehen lassen. Je zwei Lautsprecher und Subwoofer bringen es auf 40 Watt Ausgangsleistung.
Auch beim Sony KD-55XF9005 fanden wir drei Empfangs-Tuner für die klassischen Übertragungswege vor. Anders als beim LG handelt es sich bei einem der USB-Anschlüsse um einen des schnellen 3.0-Standards – zu erkennen an seiner blauen Farbe. Die Netzwerkeinbindung ist via LAN und WLAN möglich. Auf die zahlreichen Smart-TV-Funktionen des Sony mit Android-Benutzeroberfläche gehen wir im Testbericht genauer ein. Auch beim Sony wird LC-Display mithilfe von Direct-LED-Backlight, welches flächig hinter dem Panel verbaut wurde, beleuchtet. Bei der Soundausstattung haben die Japaner mit zwei 10-Watt-Lautsprechern keine großen Geschütze aufgefahren.
TV-Programme schauen und aufnehmen
Beide TV-Kandidaten sind mit je drei Twin-Tunern und einem CI+-Schacht ausgestattet. Der Twin-Tuner eröffnet die Möglichkeit, ein Programm zu schauen und ein weiteres im Hintergrund aufzunehmen. Beim LG können zwei SD- oder HD-Sender als Bild-in-Bild geschaut werden (UHD-Sender sind davon ausgenommen). Dieses Feature bietet der Sony nicht. Hier kann lediglich das TV-Bild im Kleinformat eingeblendet werden, während eine App geöffnet ist.
Der einfachste Weg, um Aufnahmen im Voraus zu planen oder zu schauen, was gerade oder am Abend im Fernsehen läuft, ist die elektronische Programmzeitschrift (EPG) auf dem TV. Beim LG bietet diese eine gute Übersicht über alle Sendungen der nächsten sieben Tage. Beim Sony ist der EPG noch etwas übersichtlicher und lädt bei Verbindung zum Internet automatisch Bilder und ausführliche Infos zu Sendungen und Schauspielern vom Anbieter Gracenote.
Der Zuschauer ist bei beiden Fernsehern in der Lage, die Programmliste individuell zu sortieren. Wer die Hauptliste in großem Umfang bearbeiten will, kann dafür auf einen Programmlisteneditor zurückgreifen. Für LG gibt es hier den freien Editor „ChanSort“, der kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann. Sony bietet mit dem „SonyEditor“ sogar eine eigene Software an.
Die Umschaltzeiten sind bei beiden Fernsehern ordentlich, erreichen aber nicht die Spitzenwerte von flotten Set-Top-Boxen. Alle Umschalt- und Bootzeiten sowie die Messungen des Stromverbrauchs und Wärmebilder finden sich im Testbericht. Dort verraten wir auch, welcher TV die bessere Fernbedienung im Lieferumfang hat.
Video-on-Demand, Apps und Spiele
Der LG bietet mit seinem Betriebssystem webOS 4.0 im App-Store mehr als 200 Apps und auch einige Gelegenheitsspiele. Die wichtigsten Anwendungen wie Netflix, Amazon und YouTube sind bereits vorinstalliert. Besonders den VoD-Anbietern messen wir eine große Bedeutung zu, da diese große Antreiber von 4K und HDR sind, und finden auf dem LG ein in unseren Augen lückenloses Angebot vor.
Der Sony hat dank Android TV 7.0 und dem Google Play Store noch weitaus mehr Apps zu bieten. Außer Sky Ticket haben wir hier von den bekannten VoD-Anbietern alle vorgefunden, so dass 4K-Inhalte mit HDR über Google Play Filme & Serien, Netflix, Amazon Prime Video und Rakuten TV auf vielfältige weise erreicht werden können. Die meisten Filme und Serien unterstützen das Format HDR10 mit statischen Metadaten. Insbesondere bei Netflix lassen sich aber auch Serien und Filme finden, die Dolby Vision, den 12-Bit-HDR-Standard mit dynamischen Metadaten, unterstützen. Auch bei den Spielen ist der Sony mit zahllosen „Casual Games“ bestens aufgestellt, unterstützt wie der LG Gamefly und sogar Steam Link (als Beta). Kabellose wie kabelgebundene Gamepads wie die Logitech -Controller F310 und F710 können für ein besseres Spielerlebnis angeschlossen werden.
Die Ergebnisse unsere detaillierten Bildmessungen mit der maximalen Luminanz (gemessene Spitzenhelligkeit) in Nits sowie ausführliche Beschreibungen der Bildqualität können in der vollständigen Review nachgelesen werden.
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