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10 Tipps und Tricks zu IPTV

23. Juni 2016

Der Begriff IPTV – das Fernsehen über die Internetleitung – ist ein Homonym, das zwei unterschiedliche Bedeutungen hat. Die geläufigere Verwendung ist die Bezeichnung des vierten Empfangsweges in Deutschland – auch DSL-TV genannt – für kostenpflichtiges Fernsehen über die Internetverbindung bei einem der drei Provider Telekom, Vodafone oder 1&1 sowie kleineren lokalen Anbietern. Alternativ verweist IPTV auch auf Internetstreams, die häufig in Form von Plugins auf Set-Top-Boxen mit offenen Linux-Betriebsystemen wie unter anderem Dreamboxen, Vu+- oder Gigablue-Receivern geschaut werden können. Hierbei handelt es sich meist um exotische TV-Programme wie ausländisches oder Erotik-Fernsehen sowie auch lineare und nicht-lineare Streams von Serien, Spiel- und sogar aktuellen Kinofilmen. In diesem Ratgeber beantworten wir zehn interessante Fragen zum Thema „IPTV“.

Frage 1

Welche Arten von IPTV gibt es und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

IPTV ist ein Oberbegriff für internetgestütztes Fernsehen. Hier ist zu unterscheiden zwischen klassischem IPTV, welches in Kombination mit einem DSL- beziehungsweise Breitbandanschluss kostenpflichtig über den Internetprovider gebucht werden kann und Streaming über IPTV, welches größtenteils über Plugins auf Receivern mit offenen Linux-Betriebssystemen realisiert wird. Bei klassischen IPTV-Angeboten der Telekom oder Vodafone werden offizielle vom Anbieter bereitgestellte Set-Top-Boxen benötigt, welche in der Lage sind, die an Kopfstellen in IP-Signale umgewandelten TV-Signale wieder umzuwandeln.
Bei Vodafone TV sind ein DSL-Anschluss mit mindestens 6 Mbit/s, ein Vodafone TV Center sowie ein DSL-Router Voraussetzung. Für HD-Programme muss eine Bandbreite von mindestens 16 Mbit/s vorhanden sein. Die Telekom bietet mit ihrem kleinsten Tarif MagentaZuhause S bereits bis zu 16 Mbit/s, wodurch die Voraussetzung für HDTV gegeben ist. Neben einem geeigneten DSL-Anschluss und einem Media Receiver wird noch ein DSL-Router benötigt. 1&1 bietet seinen DSL-Kunden unter eigenem Namen das IPTV-Angebot der Telekom an, weshalb hier die technischen Voraussetzungen, Sender und hinzubuchbaren Pakete die Gleichen sind.
Eine andere Form des IPTV sind lineare und nicht-lineare Online-Streams, welche durch Plugins auf Linux-Receivern geschaut werden können. Hierbei handelt es sich um keinen offiziellen Dienst, sondern um meist nicht legale über das Internet verbreitete Sender und einzelne Filme – teilweise zum Kinostart. Mehr zu den verfügbaren Inhalten und deren Qualität erfahren Sie in der Antwort auf die Fragen 6 und 7. Voraussetzung hier sind ein Internetanschluss und eine internetfähige Set-Top-Box sowie gegebenfalls ein alternatives Image und ein entsprechendes IPTV-Plugin.

 

Frage 2

Gibt es wie beim Satelliten-, Kabel- und DVB-T/T2-Empfang die Möglichkeit, einen freien Empfänger oder einen Fernseher mit entsprechendem Tuner einzusetzen?

Nein, das ist grundsätzlich nicht möglich. Auch ist es nicht möglich, eine IPTV-Box von Vodafone mit EntertainTV zu nutzen oder umgekehrt. Die Telekom hat mit EntertainTV erst kürzlich einen Nachfolger zum bisherigen IPTV-Angebot Entertain eingeführt, für den neue Hardware erforderlich ist. Der bisherigen Media Receiver 303 mit Festplatte und der Media Receiver 102 ohne Festplatte (beide nur mit Entertain nutzbar) werden von den Nachfolgern Media Receiver 400 mit Festplatte und Media Receiver 200 ohne Festplatte (beide nur mit EntertainTV nutzbar) abgelöst. Details zu den Kosten der IPTV-Boxen von Vodafone, 1&1 und der Deutschen Telekom finden Sie in der Antwort auf Frage 8.

Media Receiver Mit dem Media Receiver 400 hat die Telekom für das neue EntertainTV gerade einen Nachfolger für den Media Receiver 303 auf den Markt gebracht. Das Gerät wird zur Miete oder zum Kauf in den Farben Schwarz und Weiß angeboten und bietet eine integrierte Festplatte mit 500 GB Speicherplatz für Aufnahmen.

Frage 3

Wo und wie wird eine IPTV-Box angeschlossen? Wird meine Internet-Surf-Geschwindigkeit negativ beeinflusst, wenn ich eine oder mehrere Boxen nutze?

Bei EntertainTV ist es für den Anschluss eines der verschiedenen verfügbaren Media Receiver erforderlich, einen Speedport Router der Telekom zu verwenden. Der an den DSL-Anschluss in der Wand angeschlossene Router wird über das im Lieferumfang des Media Receivers enthaltene Ethernet-Kabel mit dem Media Receiver verbunden, der wiederum über Scart (analog) oder besser über ein HDMI-Kabel mit einem HD-Fernseher verbunden wird. Vodafone schreibt keinen Router für den Anschluss eines TV Centers vor und empfiehlt lediglich die hauseigene EasyBox. Der Router wird auch hier nach dem Anschluss an die DSL-Buchse mit einem LAN-Kabel mit der IPTV-Box verbunden, die ihrerseits nur noch an den TV angeschlossen werden muss.
Bei 1&1 wird ein Digital TV- und IP-fähiger Router wie der 1&1 HomeServer für den Anschluss des IP-TV MediaCenters benötigt. Der Rest der Installation geht wie bei EntertainTV und Vodafone TV vonstatten. Bei EntertainTV sind grundsätzlich mehrere IPTV-Boxen in einem Haushalt möglich, aber nur eine davon kann als Rekorder verwendet werden. Als Zweitbox kann entweder ein zweiter Media Receiver 400 oder aber die festplattenlose Variante Media Receiver 200 verwendet werden. Das Zweitgerät kann auf alle VoD-Dienste, das TV-Archiv und die Aufnahmen der Hauptbox zugreifen. Ähnlich ist es bei 1&1, wo zusätzlich zum MediaCenter mit 500-GB-Festplatte der IP-TV-Receiver ohne Festplatte als Zweitgerät angeboten wird. Bei Vodafone ist nur eine IPTV-Box pro Anschluss vorgesehen. Fürs Surfen steht eine flexible Bandbreite zur Verfügung, für Telefonie und TV ist ein Anteil der Gesamtbandbreite fest reserviert, damit ein flüssiger und unterbrechungsfreier TV-Genuss möglich ist. Je nachdem wie viele Sendungen parallel geschaut werden, wird auch mehr Bandbreite benötigt. Die Telekom gibt beispielsweise an, das für sechs parallele SD-Streams oder drei HD-Streams und einen SD-Stream mindestens eine 100-Mbit-Leitung vorhanden sein muss. In diesem Fall ist aber störungsfreies Surfen auch während des Fernsehens möglich.

IPTV Hardwareaufbau Wenn eine direkte Verbindung zwischen Router und IPTV-Box nicht möglich oder unerwünscht ist, kann die Verbindung auch über WLAN-Bridges oder Power-LAN erfolgen. Die Telekom bietet hier mit der Speedport W 102 Bridge und dem Speedport Powerline 101 Duo (jeweils rund 50,- Euro) selber die passende Hardware an.

Frage 4

Warum wird für IPTV wie bei „EntertainTV“ der Telekom und „Vodafone TV“ für die verschlüsselten Inhalte keine Smartcard benötigt, wie es beim Satelliten- und Kabelempfang der Fall ist?

Bei IPTV wird anders als bei HD+, Sky und den meisten Kabelnetzbetreibern keine Smartcard benötigt, um verschlüsselte Programme zu empfangen. So ein kartenloses System kommt – technisch gesehen in anderer Form – auch beim neuen TV-Standard DVB-T2 HD zum Einsatz, wo Set-Top-Boxen und das offizielle CI+-Modul über ein Verschlüsselungssystem ohne Smartcard verfügen. Bei IPTV macht das insofern Sinn, als dass für den Empfang ohnehin nur offizielle IPTV-Boxen der Anbieter eingesetzt werdne können, welche die IP-Signale in TV-Signale zurückwandeln können. Da hier jeder Anbieter sein eigenes Verfahren einsetzt, sind die Signale im Prinzip verschlüsselt und können nicht von freier oder alternativer Hardware verarbeitet werden. Eine zusätzliche Smartcard ist somit überflüssig. Allerdings bietet das Vodafone TV Center, das unter anderem über einen Twin-Tuner für Satellit verfügt einen Kartenleser für eine Sky-Abokarte und der Media Receiver 500 der Telekom ist mit einem HD+-Kartenleser bestückt.

 

Frage 5

Welche Kosten entstehen, wenn ich IPTV über einen klassischen Anbieter empfangen möchte?

Am günstigsten ist bei den IPTV-­Anbietern derzeit Vodafone mit einer monatlichen Komplettgebühr in Höhe von 34,99 Euro für die 16.000er-Leitung und Vodafone TV. Die 50-Mbit-Leitung inklusiver Vodafone TV kostet 39,99 Euro, die 100er-Leitung 44,99 Euro. Sky kann ab 19,99 Euro monatlich im Zweijahres-Abo hinzugebucht werden.
Bei 1&1 gibt es das komplette EntertainTV-Angebot für 29,99 Euro (50 Mbit/s) oder 34,99 Euro (100 Mbit/s) zuzüglich monatlich 9,99 Euro für 1&1 Digital TV. Sky kann ab 16,99 Euro im Jahres-Abo hinzugebucht werden.
Das neue EntertainTV kostet 14,95 inklusive des Media Receivers 400 zuzüglich eines MagentaZuhause-Tarifes. Die S-Variante (16 Mbit/s) kostet 34,95, Magenta M (50 Mbit/s) 39,95 und die L-Version (100 Mbit/s) 44,95 Euro monatlich. Entertain Sat wird ab 39,95 Euro zuzüglich der Miete in Höhe von 5,95 Euro pro Monat für den Media Receiver 500 Sat angeboten. Der alte IPTV-Tarif Entertain mit dem Media Receiver 303 kostet zusätzlich zu einem der drei Magenta-Tarife 9,95 im Monat. Sky kann ab 24,99 Euro pro Monat hinzugebucht werden. Das Abo läuft über zwölf Monate. Häufig gibt es zu den genannten Tarifen Vergünstigungen, so dass beispielsweise die ersten sechs Monate preiswerter ausfallen.
Aktuelle Konditionen finden Sie unter www.telekom.de, www.vodafone.de und www.1und1.de.

 

Frage 6

Mit welchen Linux-Set-Top-Boxen ist IPTV grundsätzlich möglich?

Plugins für IPTV gibt es im Prinzip für jede Set-Top-Box mit offenem Linux-Betriebssystem, sei es Engima2, Neutrino HD, TitanNit oder weitere. Meist ist es zunächst erforderlich, ein alternatives Image wie OpenATV, VTI oder andere aufzuspielen. Receiver mit solchen Betriebssystemen gibt es zuhauf. Mit Dreambox, Vu+, Gigablue, Venton, Edision, Coolstream und Xtrend seien nur einige der bekanntesten Hersteller genannt. Die entsprechenden Images, sofern nicht bereits IPTV-Player von Werk aus installiert sind, finden sich in einschlägigen Internetforen, bei denen meist nur eine kostenlose Registrierung erforderlich ist, um sich Dateien herunterzuladen, an Diskussionen teilzunehmen oder Hilfe zu suchen. Mit den alternativen Images werden meist noch viele weitere Möglichkeiten eröffnet, wie zahlreiche weitere Funktionen mit Plugins nachzurüsten oder beispielsweise den internen Smartcard-Reader oder den CI-Schacht mit Spezial-Software so zu modifzieren, dass die Smartcards diverser Pay-TV-Anbieter laufen und Restriktionen ausgehebelt werden.

 

Frage 7

Für zahlreiche Linux-Empfänger werden Plugins wie beispielsweise der „IPTV List Updater“ angeboten. Welche Inhalte sind dort verfügbar, was benötige ich und wie stabil läuft das Ganze?

Der IPTV-Player ist eines von mehreren Plugins für IPTV. Der lange Zeit beliebte „IPTV List Updater“ wird seit einiger Zeit nicht mehr gepflegt und das Bild bleibt bei den zahlreichen ausländischen Sendern schwarz. Beim IPTV-Player laufen die Links zum Teil ebenfalls ins Leere – das Ganze wird oft von einzelnen Personen gepflegt und so kann es immer mal wieder vorkommen, dass einzelne IPTV-Gruppen nicht mehr aktuell sind. Wir haben uns den IPTV-Player auf einer Gigablue HD Quad Plus angeschaut und eine ganze Reihe ausländischer Sender, Seriensender und Filme auf Abruf finden können. In einem Portal fanden wir sogar zahlreiche aktuelle Kinofilme mit deutschem Titel. Bei einigen Streams kann sogar die Bildqualität ausgewählt werden. Wunder dürfen hier aber nicht erwartet werden und es wird maximal SD-Qualität geboten. Dafür laufen die Streams sehr flüssig, die Ladezeiten sind kurz und man kann sehr schnell hin- und herspulen, ohne dass dadurch Ladzeiten oder gar Abbrüche entstehen. Wer über die mittelmäßige bis schwache Bildqualtität hinwegsehen kann, findet hier viele aktuelle Inhalte und Klassiker. Legal ist das Ganze natürlich nicht.

Screen Gigablu Open Mips IPTV Player Der IPTV-Player ist auf der Gigablue HD Quad Plus mit dem alternativen Image OpenMips verfügbar und bietet eine große Anzahl an IPTV-Portalen für Live-TV aus aller Welt, Serien und sogar aktuellen Kinofilmen mit deutschem Ton.

Frage 8

Kann ich die entsprechenden IPTV-­Boxen beim Anbieter kaufen oder muss ich diese gegen eine monatliche Gebühr mieten?

Bei Vodafone TV und 1&1 sind die IPTV-Boxen (Vodafone TV Center und 1&1 IP-TV MediaCenter) in der monatlichen Gebühr enthalten. Es entstehen also keine zusätzlichen Mietkosten. Läuft das Abonnement aus oder kann es beispielsweise wegen eines Umzugs nicht weiter genutzt werden, wird die Box an den Anbieter zurückgeschickt. Anders ist es bei der Telekom wo die älteren Entertain-Boxen oder die neueren EntertainTV-Boxen sowie die Entertain-Sat-Box kostenpflichtig gemietet werden müssen oder alternativ gekauft werden können. Beim Media Receiver 200 (und der älteren Variante MR 102) beträgt die monatliche Miete 3,94 Euro. Der Kaufpreis beläuft sich auf 169,99 Euro. Der Media Receiver 400 mit Festplatte (und der MR 303) kosten monatlich 4,94 Euro und als Kaufgeräte einmalig 299,99 Euro. Die Miete ist derzeit außer beim Media Receiver 500 Sat in den monatlichen Abo-Kosten enthalten.

Media Receiver Sat Wer über eine unzureichende Internetgeschwindigkeit verfügt, weil beispielsweise technisch bedingt nur 2.000 Kbit/s an der Leitung an kommen, kann mit dem Media Receiver 500 Sat den TV-Empfang über Satellit realisieren. Das Gerät bietet einen Twin-Tuner, einen HD+-Kartenleser samt für ein Jahr freigeschalteter HD+-Karte und kann mit dem Internet verbunden werden, um alle Zusatzdienste von Entertain nutzen zu können. Der Mietpreis beträgt 5,95 Euro im Monat, der Kaufpreis 399,99 Euro.

Frage 9

Für zahlreiche Linux-Empfänger werden Plugins wie beispielsweise der „IPTV List Updater“ angeboten. Welche Inhalte sind dort verfügbar, was benötige ich und wie stabil läuft das Ganze?

Bei Vodafone TV sind mindestens 6 Mbit/s für Inhalte in SD-Qualität erforderlich. Die für das Fernsehen über die DSL-Leitung benötigte Bandbreite wird fest reserviert. Der Rest steht für das Surfen oder andere flexible Tätigkeiten im Internet zur Verfügung. Ist die Bandbreite knapp bemessen, kann die Surf-Geschwindigkeit unter IPTV leiden. Mehr ist daher immer besser. Für HDTV empfiehlt Vodafone eine Bandbreite von 16 Mbit/s, was dem kleinsten Vodafone-DSL-Tarif entspricht, der bis zu 16 Mbit/s liefert. Es ist technisch gesehen aber möglich, dass in unausgebauten Gebieten nur 1, 2 oder 6 Mbit/s aus der Telefondose kommen. Hier bietet Vodafone aber mit einer Hybrid-Varinate mit Satellit und dem seit der Übernahme von Kabel Deutschland verfügbaren Kabelfernsehen Alternativen an.
Bei der Telekom und 1&1 sieht es die Geschwindigkeit betreffend ähnlich aus, nur dass hier keine Untergrenze für SD-Sender angegeben wird. Für zwei SD-Sender oder einen HD-Sender werden bei EntertainTV 16 Mbit/s benötigt. Bei schlechterer Internetverbindung bietet die Telekom eine Satelliten-Hybrid-Variante und den Dienst MagentaZuhause Hybrid mit einer Kombination aus stationären DSL und mobilem LTE an. Für mehr parallele HD-Streams werden Bandbreiten mit 25, 50 oder 100 Mbit/s benötigt. Ultra HD-Inhalte gibt es bislang noch nicht, sollen bei der Telekom aber in Planung sein. Erfahrungsgemäß wird für einen stabilen UHD-Stream eine Bandbreite von mindestens 25 Mbit/s benötigt. Auch das Vodafone TV Center ist bereits UHD-ready.

Bandbreitenempfehlung für IPTV
  Vodafone Deutschte Telekom 1&1
Produkt Vodafone TV EntertainTV Digital TV
Minimale Bandbreite 6 Mbit/s (1× SD) 16 Mbit/s (1× HD oder 2× SD) 16 Mbit/s (1× HD oder 2× SD)
Optimale Bandbreite ab 16 Mbit/s (2× HD) 100 Mbit/s (3× HD und 1× SD) 50 Mbit/s (2× HD und 1× SD)

Frage 10

Welche klassischen IPTV-Anbieter gibt es hierzulande und wie unterscheiden sich diese?

Rund 1,9 Millionen der fast 39 Millionen TV-Haushalte in Deutschland empfingen laut Digitalisierungsbericht 2015 ihre Fernsehprogramme über IPTV. Das waren rund 4,8 Prozent aller TV-Haushalte und somit etwa die Hälfte der rund 3,8 Millionen DVB-T-Haushalte. In den letzten vier Jahren erfreute sich IPTV konstanter Beliebtheit. Derzeit gibt es in Deutschland mit der Deutschen Telekom und Vodafone zwei große Anbieter für klassisches IPTV. Mit dem Provider 1&1, der das IPTV-Angebot der Telekom zu einem etwas günstigeren Preis vertreibt, wird die technische Reichweite in Deutschland noch weiter erhöht. Hier sind grundsätzlich die gleichen Senderpakete und Features enthalten beziehungsweise zubuchbar. Die Hardware unterscheidet sich aber von der der Telekom.
Vodafone TV ist DSL-Fernsehen, das allerdings auch mit den Empfangswegen Kabel und Satellit kombiniert werden kann, da einer der beiden IPTV-Receiver über entsprechende Tuner verfügt. Mit zahlreichen Video-on-Demand-Titeln stehen neben den rund 80-TV-Sendern, von denen 28 in HD-Qualität geboten werden noch weitere Inhalte auf Abruf bereit. Sky kann außerdem noch hinzugebucht werden. Das neue Entertain TV Plus bietet rund 100 Sender, 47 davon in HD-Qualität und zahlreiche Sonderfunktionen wie Replay für Mediatheken, Timeshift und Restart, um laufende Sendungen von vorne zu beginnen. Zudem lassen sich zahlreiche Sender und Sky-Pakete hinzubuchen. Entertain Sat ist ein hybrides Angebot bei dem die rund 300 über Astra empfangbaren FTA-Kanäle über die Satellitenleitung empfangen werden und nur die Entertain-Zusatzdienste über die DSL-Leitung kommen. HD+ ist im ersten Jahr kostenlos enthalten. Zudem können weitere Sender und Sky-Pakete hinzugebucht werden.

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