Zehn Jahre HD-Fernsehen
28. Januar 2016

Am 28. Januar 2006 ging die Einführung des hochauflösenden Fernsehens HDTV in Deutschland in eine entscheidende Phase: Premiere (heute Sky) begann mit der Ausstrahlung seines vollen HD-Pakets. Gleichzeitig startete die Auslieferung von HD-tauglichen Empfangsgeräten in größeren Stückzahlen.
Mit der Einführung des ersten vollen HD-Paketes wurde laut Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik (gfu) ein neues Kapitel in der Geschichte der elektronischen Medien aufgeschlagen: HDTV überträgt fast fünfmal so viele Bildinformationen ins Wohnzimmer wie das Standard-Fernsehen.
Für viele Fußball-Fans war der HD-Einstieg noch vor der Weltmeisterschaft im Sommer 2006 ein Muss: Premiere übertrug alle 64 Spiele in der neuen hoch auflösenden Technik. Gerade für Sportübertragungen ist HDTV ein perfektes Feature – nicht nur wegen der Detailschärfe, sondern auch, weil das dafür obligatorische 16:9 Breitbild-Format einen viel besseren Überblick bietet.
Fußball-WM 20016 war der Anfang
Die Fußball-Weltmeisterschaft war, wie im Jahr 2006 prognostiziert, erst der Anfang einer rasch wachsenden Nachfrage nach hoch auflösenden Programmen und passenden Empfängern. Heute gehört HD-Fähigkeit zum Standard der Geräteausstattung. Im Dezember 2005 waren bereits 55 Prozent aller verkauften LCD-Fernsehgeräte HDTV-vorbereitet; in Wert ausgedrückt, lag der Anteil sogar schon bei 73 Prozent.
Aktuell zeigt sich im Markt eine ähnliche Situation ab, nun für die nächste TV-Qualitätsstufe UHD mit der vierfachen Auflösung von HD, 3840 × 2160 (2160p) statt 1920 × 1080 Pixel (1080p). Rund eine Million UHD-Geräte wurden 2015 in Deutschland abgesetzt. Für 2016 erwartet die gfu Consumer & Home Electronics GmbH rund 2,4 Millionen verkaufte UHD-Fernsehgeräte.
Vor zehn Jahren begann nach Angaben der gfu auch der Trend zu größeren Bildschirmen. Die Produktgruppe der TV-Geräte mit Bilddiagonale über 54 Zoll (137 cm) stellt inzwischen mit 36 Prozent den größten Umsatzanteil bei TV-Geräten.
Die Ergebnisse einer gfu-Studie zur Jahresmitte untermauern dies: 41 Prozent der Deutschen geben an, dass ein größerer Bildschirm der Hauptgrund für eine TV-Neuanschaffung ist. So wollen inzwischen 41 Prozent der Deutschen ein Gerät mit einer Bilddiagonale größer als 48 Zoll, also 122 Zentimetern, anschaffen. Neun Prozent der Kaufwilligen wollen sogar in ein Gerät mit mehr als 65 Zoll, also einer Bilddiagonale von mehr als 165 Zentimetern investieren.
Quelle: gfu