Verein Digitalradio Deutschland begrüßt Interesse am zweiten Bundesmux

Der Verein Digitalradio Deutschland begrüßt das rege Interesse an bundesweiten Kapazitäten für das Digitalradio DAB+. Bis zum Fristende der medienrechtlichen Ausschreibung für den zweiten so genannten Bundesmux sind bis zum vergangenen Freitag, 24. Februar 2017, insgesamt vier Bewerbungen von Plattformanbietern bei der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) eingegangen.

Vereinsmitglieder Absolut Digital und Media Broadcast unter Bewerbern

Mit der Absolut Digital GmbH & Co. und der Media Broadcast Digital Radio GmbH befinden sich unter den Bewerbern auch zwei Mitglieder des Vereins Digitalradio Deutschland. Absolut Digital plant nach Angaben des Digitalradio Büro Deutschland ein Bouquet mit 16 Musikprogrammen für unterschiedliche Zielgruppen – mit vielen Formaten, die es bisher über Antenne nicht gibt.

Media Broadcast bringt bereits große Erfahrungen beim Betrieb regionaler Plattformen in Hamburg und Berlin sowie einem Teil der Kapazitäten des ersten Bundesmuxes mit. Hier fungiert Media Broadcast gleichzeitig auch als Netzbetreiber. Nach diesem Vorbild möchte das Unternehmen nun eine weitere, bundesweite Plattform mit Programmangeboten starten.

Zu den derzeit 13 national verbreiteten Programmen werden nach Angaben des Digitalradio Büros bis zu 16 neue private hinzukommen. Da die Zahl der Bewerber die neu verfügbaren 16 Programmplätze übersteigt, will sich der Fachausschuss Netze, Technik, Konvergenz der Medienanstalten am 7. März mit den Bewerbungen befassen und eine erste Bewertung in Bezug auf die Zulässigkeit und Qualität der Anträge vornehmen. Es ist vorgesehen, die Bewerber zu dieser Sitzung einzuladen. Danach werden der weitere Ablauf und der Zeitplan bis zur Zuweisungsentscheidung konkretisiert.

1,2 Millionen DAB+ Geräte wurden 2016 verkauft

Digitalradio DAB+ ist auch eine Erfolgsstory im Handel: Während sich der Markt für Consumer Electronics-Produkte (CE) im Gesamtjahr 2016 mit -4 Prozent leicht rückläufig gezeigt hat und beispielsweise weniger Smartphones verkauft wurden, verzeichneten Empfänger für Digitalradio (DAB+) 2016 nach gfu-Angaben einen Stückzahlzuwachs um 21 Prozent auf knapp 1,2 Millionen Geräte. Der Umsatz stieg in diesem Segment auf 176 Millionen Euro (+27,5 Prozent). Gleichzeitig wurden weniger rein analoge UKW-Radios verkauft (-11 Prozent).

Quelle: Digitalradio Büro Deutschland