Quartalsbilanz der Deutschen Telekom
04. Mai 2016
Wie die Deutsche Telekom mitteilt, hat das Telekommunikationsunternehmen in Deutschland die Marke von fünf Millionen Glasfaser-Anschlüssen (VDSL/Vectoring und FTTH) überschritten. Dies bedeutet Konzernangaben zufolge ein Rekordwachstum von 660.000 neuen Glasfaser-Anschlüssen allein im ersten Quartal 2016.
Dazu sagte Vorstandsvorsitzender Timotheus Höttges: „Wir bringen Deutschland mit Tempo ins Highspeed-Zeitalter“. Das nächste Zwischenziel sei, so Höttges weiter, das Breitbandziel der Bundesregierung für 2018. Auf diesem Weg würden auch die Wettbewerber der Telekom mitgenommen.
Von den fünf Millionen Anschlüssen entfallen nach Konzernangaben mehr als 1,7 Millionen auf von Wettbewerbern angemietete und unter eigenem Namen vermarktete Anschlüsse. Auch beim kommenden Mobilfunkstandard 5G sei die Telekom auf Kurs.
Weltweit 2,8 Millarden Euro investiert
Für die von der Telekom als Kernelemente bezeichneten Bereiche „Integrierte Netze auf Basis von IP“ und „Bestes Kundenerlebnis“ investierte der Konzern nach eigenen Angaben im ersten Quartal weltweit 2,8 Milliarden Euro (ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum).
Dies seien 11,9 Prozent mehr als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Der Konzernumsatz stieg demnach um 4,7 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA wuchs um 12,9 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro.
Durch die erhöhten Investitionen stiegen weiteren Unternehmensangaben zufolge auch die Abschreibungen auf Sachanlagen deutlich, sodass unter dem Strich ein um 1,1 Prozent erhöhter bereinigter Konzernüberschuss von 1,0 Milliarden Euro verblieb. Der ausgewiesene Konzernüberschuss vervierfachte sich demgegenüber auf 3,1 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür war nach Angaben der Telekom die Veräußerung des Anteils am Gemeinschaftsunternehmen EE an die britische BT mit einem Ergebnisbeitrag von 2,5 Milliarden Euro.
Weniger Investitionen in Deutschland als im Vorjahresquartal
Die Investitionen im Segment Deutschland lagen nach weiteren Angaben im ersten Quartal bei 0,9 Milliarden Euro und damit – bedingt durch weniger Baumaßnahmen aufgrund häufigerer Niederschläge als im Vorjahresquartal – 4,3 Prozent unter Vorjahr. Für das Gesamtjahr 2016 ist weiter ein Anstieg der Investitionen der Telekom Deutschland gegenüber den 4,0 Milliarden Euro des vergangenen Jahres geplant.
Im Rahmen der integrierten Netz-Strategie wurde die Glasfaser-Abdeckung nach weiteren Angaben der Telekom zum Ende des ersten Quartals 2016 im Jahresvergleich um mehr als 4 Millionen auf jetzt 23,7 Millionen Haushalte erhöht. Weitere 3,5 Millionen Anschlüsse – von eigenen Kunden und von Wettbewerbern gemietete – wurden auf IP-Technologie umgestellt.
Starke Glasfaser-Nachfrage
Von dem Zuwachs der 660.000 Glasfaser-Anschlüsse in Deutschland im ersten Quartal 2016 entfielen 363.000 Anschlüsse auf eigene Kunden und 297.000 auf das Wholesale-Geschäft, weit überwiegend auf das Kontingentmodell.
Durch die starke Glasfaser-Nachfrage stieg laut Konzernangaben die Zahl der eigenen Breitband-Kunden um netto 62.000 im Quartal. Zusammen mit weiteren 53.000 Neukunden bei Entertain trug das in der Gesamtsicht zu einem Anstieg der Breitband-Umsätze im Segment Deutschland um 1,8 Prozent bei.
Leichter Rückgang beim Mobilfunkgeschäft
Im Mobilfunkgeschäft kamen 231.000 neue Vertragskunden hinzu, was einen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet. Im Rückgang der Service-Umsätze im Mobilfunk um 1,7 Prozent schlugen sich die Rabatte im Rahmen von MagentaEINS mit gut einem Prozentpunkt nieder.
Der Segmentumsatz gab insgesamt um 2,5 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro nach. Für die Hälfte davon ist die Reduzierung des margenarmen Distributionsgeschäfts mit Mobilfunk-Endgeräten ursächlich. Das bereinigte EBITDA verringerte sich um 1,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.