Messe-Special zur IFA 2016
01. September 2016
Die 56. Internationale Funkausstellung – kurz IFA – findet vom 2. bis zum 7. September 2016 auf dem Gelände der Messe Berlin statt. Auch in diesem Jahr werden auf der weltweit größten Messe für Consumer Electronics zahlreiche Aussteller aus aller Welt Besuchern, Fachbesuchern und der Presse ihre Neuheiten und Trends aus Branchen wie Haushaltstechnik, Kommunikation, Lifestyle, Computer, Smart Home und Unterhaltungselektronik präsentieren. Dafür werden sie noch mehr Fläche als im Vorjahr anmieten. Bereits zu Redaktionsschluss Anfang August standen fast 1.800 Aussteller fest. Auch bei der Besucherzahl wird in diesem Jahr ein neuer Bestwert erwartet was von dem großen Interesse für die Branche zeugt. Kein Wunder bei den angekündigten Highlights wie OLED-Fernsehern aus deutschen TV-Manufakturen, Soundbars mit echtem 3D-Sound, neuen HDR-Bildmodi und zahllosen weiteren Technikneuheiten. Welche spannenden Produkte und Innovationen aus der Welt der Unterhaltungselektronik uns in diesem Jahr erwarten und was Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, im Interview über die diesjährige Ausstellung und die zukünftige Entwicklung der IFA gesagt hat, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Ultimatives 4K-HDR-TV-Erlebnis
Sony bringt im September, passend zur IFA, eine Reihe neuer 4K-HDR-Fernseher auf den Markt. Speerspitze des neuen Lineups ist der ZD9, der in drei Größen angeboten werden soll. Zu den Spezifikationen gehören eine neue Backlight Master Drive Technologie und der neue 4K-Bild-Prozessor X1 Extreme für atemberaubende Bilder. Die neue Hintergrundbeleuchtung mit einer dichten LED-Anordnung und einem präzisen Beleuchtungsalgorithmus sollen bessere Kontraste mit tiefem Schwarz und hellem Weiß ermöglichen. Der neue 4K-Bildprozessor X1 Extreme verbesserten das Bild laut Sony in Echtzeit und führt 40 Prozent mehr Bildverbesserungen durch. Das Super Bit Mapping mit 14 Bit starker Signalverarbeitung wandelt 8- und 10-Bit-Signale in eine 14 Bit entsprechende Farbtiefe für noch feinere Farbabstufungen um. Der bereits sehr große KD-65ZD9 mit 165 Zentimetern Bilddiagonale wird ab September für 4.999,– Euro angeboten. Der zehn Zoll größere KD-75ZD9 für 7.999,– Euro. Die 100-Zoll-Variante mit gigantischen 254 Zentimetern Bilddiagonale wird erst im November 2016 verfügbar sein und 69.999,– Euro kosten.
Halle 20 / Stand 101 | www.sony.de
Ticketpreise
Besucher | |
Vorverkauf | |
Tageskarte | 12,00 € |
3-für-2-Ticket | 25,00 € |
Familienticket | 35,00 € |
Tageskasse | |
Tageskarte | 17,00 € |
Tageskarte ermäßigt | 13,00 € |
Family-Ticket | 35,00 € |
Schüler-Ticket | 9,00 € |
Happy-Hour-Ticket | 13,000 € |
Fachbesucher | |
Vorverkauf | |
Fachbesuchertagesausweis | 39,00 € |
2-Tages-Fachbesucherausweis | 56,00 € |
Tageskasse | |
Fachbesuchertagesausweis | 49,00 € |
2-Tages-Fachbesucherausweis |
72,00 € |
b2c.ifa-berlin.de/Tickets/
b2b.ifa-berlin.com/de/
„State of the smart“: WLAN, Smart Home und mehr
Devolo stellt auf der IFA seine Produktneuheiten wie das neue GigaGate, eine neue High-End-WLAN-Bridge mit starkem WLAN und Gigabit-Port für High-Speed-Internet und den neuen Power-LAN-Adapter dLAN550+ WiFi mit range+-Technologie für verbesserte Reichweite und Stabilität vor. Auch das bestehende Smart-Home-System aus dem Hause Devolo wird um neue Produkte bereichert. Dazu gehören verschiedene Unterputzkomponenten für bestehende Wandschalter, Dimmer und Rollladensteuerungen. Außerdem lassen sich zukünftig Komponenten von Fremdherstellern in das bestehende Home-Control-System einbinden.
Halle 6.2 / Stand 12 |
Auch auf der neuen ZD9-Serie von Sony läuft das Betriebssystem Android TV mit dem Google Play Store, der zahlreiche Apps, Spiele und Video-on-Demand bietet. Mit der neuen „Content Bar“ sollen sich Inhalte noch leichter finden lassen, ohne das aktuelle Programm verlassen zu müssen.
Kompakte Soundbar für echten Heimkinosound
Das neue Philips Fidelio B1 Nano Home Cinema ist eine kompakte Soundlösung für das Heimkino, die trotz des kleinen Gehäuses einen voluminösen Klang bieten soll. Ermöglicht wird das laut Hersteller durch die Microbeam-Technologie, den Tweeter Waveguide und die besondere Struktur des Subwoofers. Die Soundbar bietet 5.1-Sound und soll den Klang in einem 180°-Winkel ausgeben. Dank Bluetooth-Unterstützung lassen sich auch Smartphones oders Tablets mit der Soundbar verbinden. Weitere Schnittstellen sind USB, ein optischer Audioeingang und HDMI. Dolby Digital und DTS werden gleichermaßen unterstützt. Die Soundbar wird ab sofort für 499,99 Euro im Handel angeboten.
Halle 22 / Stand 101 | www.gibson.com
Die Soundbar ist sehr kompakt und misst nur 41 Zentimeter in der Breite, 5,4 in der Höhe und 12 in der Tiefe. Der Subwoofer ist mit einer Bautiefe von nur 86 Millimetern flach und kann stehend oder liegend aufgestellt werden.
Flexibles Multiroom-System
Yamaha präsentiert auf der IFA in Berlin sein neues Multiroom-System MusicCast, von dem die Japaner behaupten, es sei das flexibelste und umfassendste Multiroom-System der Welt. Insgesamt 35 Produkte gehören zur MusicCast-Palette: Soundbars, Streaming-Speaker, klassische HiFi- und Heimkinokomponenten sowie Design-Audioprodukte können miteinander verbunden werden, um mehrere Räume simultan mit Musik zu beschallen. Zu den absoluten Highlights gehören eine MusicCast-Soundbar mit Dolby Atmos und DTS:X, ein Multiroom-Piano und das Einsteiger-Paket MusicCast Chorus, das aus einer Soundbar, einem Streaming-Speaker und einer Micro-Anlage mit Radiowecker besteht.
Halle 1.2 / Stand 101 | www.yamaha.de
Auf der IFA will Yamaha sein neues Multiroom-Konzept eindrucksvoll in Szene setzen. Auf einer Multiroom-Erlebnisfläche mit einer Größe von 750 Quadratmetern in Halle 1.2 können sich Messebesucher in einem Design-Appartement einen Eindruck von MusicCast machen und die Steuerung per Smartphone und Tablet erleben.
IFA-Führungen und Events IFA-Fachbesucher können kostenlos an exklusiven Führungen teilnehmen. Diese dauern rund zwei Stunden und führen zu einer Reihe ausgewählter Ausstellungsstände, die zu Themen wie Ultra HD, Virtual Reality oder Wireless Speaker passen. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besitz eines Fachbesuchertickets. Die Guided Tour 60+ informiert technikbegeisterte Senioren über die aktuellsten Trends und Innovationen. Die Führungen starten täglich um 10:30 Uhr am Südeingang des IFA-Messegeländes. Der IFA Summit findet am 5. und 6. September im CityCube Berlin statt. Unter dem Motto „Exploring the Digital Society” referieren Top-Experten am ersten Tag über Entwicklungen in den Bereichen „Robots, Life & Realities“. Mit wegweisenden Industrievertretern besetzte IHS Panels sind ins Tagesprogramm integriert. Am zweiten Tag stehen „Data, Health & Design“ im Mittelpunkt. Das 1-Tagesticket kostet 349,– und das 2-Tagesticket 599,– Euro.
Neue Details zur DVB-T2-Plattform Freenet TV
Die diesjährige IFA in Berlin steht bei Media Broadcast ganz im Zeichen von DVB-T2 HD und der neuen TV-Plattform Freenet TV. Unter dem Motto „Einfach.Besser.Fernsehen“ werden auf der Messe Neuheiten zum terrestrischen TV-Empfang in HD-Qualität präsentiert.
Zum Start des Regelbetriebs von DVB-T2 HD ab dem 29. März 2017 werden neben 20 öffentlich-rechtlichen Sendern auch rund 20 private Programme in Full HD zu empfangen sein. Der kostenpflichtige Empfang der Privaten in HD über die Plattform Freenet TV beginnt am 1. Juli 2017. Bis dahin lassen sich die verschlüsselten Sendern mit entsprechenden Empfangsgeräten wie Set-Top-Boxen mit integriertem Verschlüsselungssystem oder dem offiziellen CI+-Modul frei empfangen. Der Preis wird bei 69,– Euro im Jahr liegen. Damit kostet Freenet TV 5,75 Euro im Monat und ist 75 Cent teurer als HD+. Aktuell können in Ballungsgebieten ProSieben HD, RTL HD, Vox HD und Sat.1 HD empfangen werden. Nächstes Jahr kommen zur Umstellung noch weitere Sender wie RTL Nitro HD, Super RTL HD, RTL II HD, kabel eins HD und weitere hinzu.
Halle 2.2 / Stand 105 | www.freenet.tv
Deutsche TV-Plattform klärt auf
Der Messeauftritt der Deutschen TV-Plattform wird auch in diesem Jahr zu vielen relevanten Themen und Entwicklungen des Digitalfernsehens aufklären. Schwerpunkte der Pressekonferenz und der Showcases werden DVB-T2 HD, Ultra HD, Virtual Reality und HbbTV 2.0 sein. In Zusammenarbeit mit RTL, CBC und dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut wurde im „Stern TV-“Studio eine 360-Grad-Panorama-Demonstration aufgezeichnet, die dem Zuschauer mit einer VR-Brille das Gefühl gibt, im Studio zu stehen und von Moderator Stefan Hallaschka angesprochen zu werden. Beim verbesserten Standard HbbTV 2.0 geht es um die Vernetzung von Smart-TV und Tablet. Außerdem hat sich die Deutsche TV-Plattform dem Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 HD gewidmet und will über geeignete Empfangsgeräte und das Logo DVB-T2 HD aufklären. Auch dem Trendthema Ultra HD schenkt der Verein große Beachtung. Zusammen mit dem Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) werden UHD-Entwicklungen wie High Dynamic Range und 4K-Inhalte veranschaulicht.
Halle 11.1 / Stand 24a & b | www.tv-plattform.de
TV-Highlights und neuer Ambilight-Modus
Der 65PUS7601 ist das neue Spitzenmodell aus der 7000er-Serie des Philips-TV-Lineups. Auf einer Bilddiagonale von 164 Zentimetern zeigt er die über acht Millionen Bildpunkte der 4K-Auflösung von 3.820 mal 2.160 Pixeln (2160p). Der Android-Fernseher (Version 5.1 Lollipop) unterstützt High Dynamic Range für verbesserte Kontraste und bietet dreiseitiges Ambilight. Ein dreifacher Twin-Tuner, 16 Gigabytes an Speicherplatz für Apps und Spiele, der sich sogar erweitern lässt und eine Tastatur mit rückseitiger Fernbedienung sind nur einige Highlights der Vollausstattung.
Eine Neuerung beim Ambilight ist der Musikmodus. In diesem Modus folgt das Ambilight nicht wie sonst dem Bild auf dem TV-Bildschirm, sondern dem Ton. Wird Musik abgespielt, verwandelt sich der Philips-Fernseher in eine Lichtanlage für farbenfrohe und atmosphärische Lichtuntermalung. Es sind verschiedene Modi auswählbar, welche Rhythmus, Intensität und Farbwahl verändern.
Mit dem Philips 24PFS5231 kommt ebenfalls im September ein smartes und kompaktes 24-Zoll-TV-Gerät auf den Markt, das flexiblen TV-Genuss mit Musikstreaming in einem Gerät vereint. Über den Triple-Tuner können TV-Programme in HD – auch DVB-T2 HD wird unterstützt – empfangen werden. Über Bluetooth können außerdem Musikstücke vom Smartphone über den 16-Watt-Lautsprecher abgespielt werden.
Halle 22 / Stand 101 | www.philips.de
Der neue Philips 65PUS7601 wird ausschließlich in der Größe 65 Zoll angeboten, was 164 Zentimetern entspricht. Der Preis für das 4K-TV-Modell, das außerdem HDR unterstützt, liegt bei 3.199,– Euro. Der Verkauf beginnt im September.
Mit der Samsung HW-K950 mit Dolby Atmos kann echter dreidimensionaler Raumklang erzeugt werden, da vier der insgesamt fünfzehn Lautsprecher des Systems nach oben abstrahlen und über die Reflexion an der Zimmerdecke den Sound nach unten klingen lassen. Insgesamt wird eine Ausgangsleistung von 500 Watt geboten. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1.499,– Euro.
High Dynamic Range – abgekürzt als HDR – ist aktuell in aller Munde. Kurz gesagt werden damit ein größerer Farbraum mit mehr Farben und eine größere Kontrastdynamik zwischen Schwarz und Weiß erzielt. Das Resultat sind lebendigere wie auch intensivere Farben und feinere Kontraste in besonders hellen oder dunklen Bereichen, so dass beispielsweise bei Gegenlicht keine Details verloren gehen. HDR ist von der Produktion bis hin zur Wiedergabe relevant. Kameras erfassen mehr Bilddetails, die in der Postproduktion herausgearbeitet werden. Als letztes Glied in der Kette unterstützen Medien wie Ultra HD Blu-rays und Wiedergabegeräte wie Ultra HD Blu-ray-Player und UHD-TVs HDR. Samsung hat mit HDR+ einen neuen Bildmodus entwickelt, mit dem HDR-Fernseher auch nicht HDR-optimierte Inhalte aufwerten und optimieren können. Per Softwareupdate steht HDR+ nun auf allen UHD- und SUHD-TVs von Samsung aus dem Jahr 2016 bereit.
Die neue 5.1.4-Heimkino-System HW-K950 von Samsung bringt Dolby Atmos ins Wohnzimmer. Das System besteht aus einer Soundbar, einem Subwoofer und zwei kabellosen Rücklautsprechern. Mit Dolby Atmos kommt der Sound nicht nur zweidimensional von vorne, hinten und den Seiten, sondern auch dreidimensional von oben, so dass Gewitter, Helikopterrotoren oder Regen wirklich von der Decke zu kommen scheinen.
City Cube Halle B / Stand 201 | www.samsung.com
Neuer Bildmodus HDR+ und Soundsystem mit Dolby Atmos
Interview
Hans-Joachim Kamp
Aufsichtsratsvorsitzender
Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, Veranstalter der IF
SATVISION: Auch die IFA 2016 ist wieder ausgebucht. Wie verhält es sich mit der Ausstellungsfläche in diesem Jahr? Platzt die IFA nicht mittlerweile aus allen Nähten?
H.-J. Kamp: Die finale Flächenbelegung werden wir erst kurz vor dem Start der IFA konkret angeben können, aber es ist sicher mehr als die vermietete Fläche von 2015. Aufgrund der großen Nachfrage werden wir erstmals zur IFA 2016 auch außerhalb des Messegeländes ExpoCenter City präsentieren. Zulieferer, OEM´s und Hersteller zeigen ihr Portfolio an Komponenten, Produkten und neuesten Technologien in der Station Berlin im Rahmen der IFA Global Markets. Als reine Fachmesse bietet IFA Global Markets insbesondere internationalen Händlern und Einkäufern eine weitere Möglichkeit mit potentiellen Lieferanten und Partnern der Consumer Electronics und Home Appliances in direkten Kontakt zu treten. Veranstaltungsort ist die Station Berlin am Gleisdreieck, die mit IFA-Shuttles sowohl vom Messegelände, vom Flughafen als auch von ausgewählten Hotels in Berlin direkt angefahren wird. Die Station Berlin ist daneben in nur 20 Minuten vom Messegelände ExpoCenter City mit Bus oder U-Bahn zu erreichen.
Zudem bündelt die IFA in neuen Bereichen aktuelle Branchentrends. So wird es 2016 eine Halle für Smart Home sowie eine deutlich vergrößerte Fläche für „Fitness & Activity“ geben. Auch die IFA iZone wächst weiter. IFA TecWatch, die Ideenbörse für die Märkte von morgen, präsentiert zur IFA 2016 Innovationen, Themen, Vorträge und Expertengespräche aus allen Bereichen der Consumer- und der Home Electronics.
SATVISION: In welchem Verhältnis ist die IFA in diesem Jahr, was die Ausstellungsfläche betrifft, zwischen Consumer Electronics und Home Appliances aufgeteilt?
H.-J. Kamp: Wir erheben keine Anteile zwischen Consumer Electronics und Home Appliances, da dies nicht exakt möglich ist. Viele Unternehmen stellen Consumer Electronics und Home Appliances sowohl im Publikums- als auch im Händlerteil zusammen aus. Fest steht, dass die Aussteller der Home Appliances seit 2008 die IFA bereichern, ständig an Ausstellungsfläche gewonnen haben und ein nicht mehr wegzudenkender fester Bestandteil sind.
SATVISION: Was sind für Sie persönlich die innovativsten Trends in diesem Jahr?
H.-J. Kamp: Die Auswahl fällt schwer, denn sie ist riesig: Bildschirme für faszinierende HDR-Bilder, UHD-Filme von der neuen Blu-ray Disc, 3D-Sound und unerschöpfliche Musikangebote aus Streaming-Portalen. Brillen und Kameras für die Virtuelle Realität und superschnelle 3D-Scanner und –Drucker stehen für neue Wachstumsmärkte. Smarte Vernetzung sorgt für Sicherheit, Komfort, Zeitersparnis und Energie-Effizienz. Sensoren für Sport und Spaß unterstützen Fitness und Gesundheit. Die Trends bei Hausgeräten reichen von smarten Funktionalitäten und Connectivity über komfortable und einfache Bedienbarkeit sowie gesunde Speisenzubereitung bis hin zu Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Energie-Effizienz und Zeitersparnis. Mit herausragendem Design haben moderne Hausgeräte längst auch das Zeug zum „Eyecatcher“ in der Küche.
SATVISION: Welche Kriterien stehen bei den Konsumenten beim Kauf eines neuen Fernsehers laut Ihren Marktforschungen ganz oben auf der Liste? Und haben Sie hier Unterschiede zwischen jungen und älteren Generationen feststellen können?
H.-J. Kamp: UHD ist für 75 Prozent der Befragten in Deutschland ein wichtiges Kaufkriterium. Dies ist ein Teilergebnis einer repräsentativen europaweiten Studie, die im Auftrag der gfu Consumer & Home Electronics GmbH im Mai dieses Jahres von Value_A Marketing Intelligence durchgeführt wurde. Bei den 40 bis 59 Jährigen sind es sogar 82 Prozent. Weitere Gründe bei den Anschaffungsabsichten sind gemäß der Studienergebnisse größere Bildschirme (46,5 %), bessere Ausstattung (35,8 %), Smart TV (29,4 %), oder ein Ersatzkauf, weil das alte Gerät nicht mehr richtig funktioniert (13,9 %). Unterschiede bei den Altersklassen sind hier kaum vorhanden.
„Aufgrund der großen Nachfrage … erstmals zur IFA 2016 auch außerhalb des Messegeländes … präsentieren.“
SATVISION: Welche Bedeutung wird der Fernseher (und die damit verbundenen Möglichkeiten) Ihrer Ansicht nach zukünftig in den Haushalten einnehmen?
H.-J. Kamp: Die neuen Möglichkeiten, die Smart TVs bieten, also das zusätzliche Angebot via Internet sind sehr gefragt. Der Zuschauer bestimmt als sein eigener Programm-Manager selbst, was er wann sehen möchte. Die Zeiten, in denen bestimmte Sendungen zu vorgegebenen Zeiten geschaut wurden, sind für große Teile der Zuschauer vorbei. Der Anschluss des TVs an das Internet ermöglicht es den Zuschauern, die Zeiten ihres TV-Konsums frei zu gestalten und unterstützt in einem zeitgemäßen Lebensstil. Zudem werden die Bildschirme größer und die Bilder mit UHD und HDR immer besser.
Der Fernseher wird das Haupt-Display in der Wohnung bleiben, allerdings ändern sich die Inhalte.
SATVISION: Warum tut sich das „Smart Home“ noch so schwer am Markt und wann wird es Ihrer Einschätzung nach für den Massenmarkt tauglich werden?
H.-J. Kamp: Wir sehen hier dennoch großes Potenzial für den beratenden Fachhandel und die Industrie. Der Markt bietet eine breite Auswahl von nutzerfreundlichen Produkten, die tauglich sind für den Massenmarkt. Wichtig ist nun, eventuelle Befürchtungen auszuräumen und aufzuzeigen, welche Vorteile smarte Vernetzung mit sich bringt. Tatsächlich scheint es die Furcht vor zur komplexer Technik zu sein, die an mancher Stelle zu Kaufzurückhaltung führt. Ein großer Teil der Befragten im Rahmen unserer Studie sowohl in Deutschland als auch im restlichen Europa ist zwar überzeugt, dass Vernetzung dabei unterstützt, Energie zu sparen (Deutschland und Europa 39 %), die Sicherheit im Haushalt zu erhöhen (Deutschland 43 % / Europa 46 %) und den Alltag zu vereinfachen (Deutschland 37 % / Europa 42 %). Doch gleichzeitig räumen auch viele der Befragten ein, dass die zunehmende Vernetzung ihnen Sorgen bereitet, da sie sich von der komplexen Technik manchmal überfordert fühlen. 40 Prozent der Befragten in Deutschland und in Europa stimmen dieser Aussage zu.
Wichtig ist dabei aber auch, dass die Industrie verstärkt an übergreifenden, gemeinsamen Lösungen arbeitet. Die Verbraucher wollen nicht für jedes vernetzte Gerät jeweils eine separate App, sondern übergreifende Lösungen.
„UHD ist für 75 Prozent … ein wichtiges Kaufkriterium.“
SATVISION: Wie wird sich die IFA zukünftig entwickeln?
H.-J. Kamp: Die Consumer Electronics und Home Appliances bilden das Rückgrat dieser Messe, doch die IFA geht weit darüber hinaus, eine reine Produktshow zu sein. Schon immer wurde auf dieser Messe über den sprichwörtlichen Tellerrand geblickt und wir haben Themen adressiert, die zwar keine Umsatzträger der Gegenwart sind, aber zukünftiges Potenzial versprechen und aufzeigen, wohin Trends und Entwicklungen gehen. Gerade in einer zunehmend digitalen Welt, bei der immer mehr Produkte und Komponenten miteinander vernetzt sind – Stichwort: Internet of Things – sind diese Blicke über den Tellerrand und in die Zukunft wichtiger denn je. Keine Branche kann es sich heute noch leisten, nur ihr eigenes Süppchen zu kochen. Entwicklungen aus Nachbarbereichen oder auch von sehr weit weg können schneller als erwartet die Art und Weise wie wir heute Produkte nutzen auf den Kopf stellen. Diesen Anforderungen stellt sich die IFA auch in Zukunft und wird sich deshalb weiterhin positiv entwickeln.
SATVISION: Bitte vervollständigen Sie zum Anschluss den folgenden Satz! Die IFA in diesem Jahr zu besuchen lohnt sich einmal mehr, da …
H.-J. Kamp: … die IFA eine weltweit einzigartige Mischung aus Innovation, Faszination und Entertainment bietet.
SATVISION: Vielen Dank für das Gespräch!
Neuer Markenauftritt und neue Produktstrategie
Auf der IFA wird sich der Empfangsspezialist TechniSat im neuen Gewand präsentieren. Das neue Logo kommt in frischen Farben und mit klaren Formen daher. Auch Produktneuheiten haben die Eifeler im Gepäck. Der Fokus liegt dabei auf Vernetzung. Mit TechniSat Connect soll dem Anwender ein neues Bedienkonzept geboten werden, welches die Steuerung einer Vielzahl von TechniSat-Geräten mit einer zentralen App ermöglicht. Eine weitere Neuerung, welche das digitale Leben vereinfachen soll, ist die Möglichkeit Smart-Home-Geräte über die Benutzeroberfläche des Smart-TVs oder des Digitalreceivers zu bedienen.
Das neue TechniSat-Multiroom-Angebot, welches im Herbst auf den Markt kommen soll, bringt Musik synchron in verschiedene Räume des Hauses – für einen nahtlosen Musikgenuss. Dabei lassen sich verschiedene Mono-, Stereo- und 3D-Lautsprecher beliebig kombinieren und miteinander vernetzen. Die Lautsprecher werden vom Unternehmen ELAC entwickelt, das schon am Soundsystem des Fernsehers TechniMedia UHD+ beteiligt war.
Mit einer neuen TV-Linie rundet TechniSat sein Lineup an Smart-TVs ab. Der TechniLine wird in den fünf Bildschirmgrößen 22, 32 (Pro) wie auch 43, 49 und 55 Zoll (Plus) angeboten. Die Preise für die Full HD-Fernseher liegen bei zwischen 529,– Euro für den kompakten 22-Zöller und 1.499,– Euro für die 55-Zoll-Variante. DVB-T2 HD, ein SFI-EPG sowie Aufnahme- und Smart-TV-Funktionen sind nur einige der Ausstattungsmerkmale.
Halle 2.2 / Stand 101 | www.technisat.com
Der Metz Novum OLED 65/twin R soll mit einem brillanten Bild und einer Metz-typischen, üppigen Ausstattung begeistern. Beide Modelle mit rund 165 und 140 Zentimetern Bilddiagonale sollen nach der IFA in den Handel kommen. Der 65-Zöller soll 6.999,– Euro kosten, die zehn Zoll kleinere Variante 4.999,– Euro.
Metz enthüllt ersten OLED-Fernseher
Das deutsche Traditionsunternehmen Metz aus Zirndorf wird auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin seinen ersten OLED-Fernseher enthüllen. Damit ist Metz neben Loewe der zweite deutsche TV-Hersteller, der auf die OLED-Technologie setzt. Der Metz Novum OLED 65/55 twin R wird in den Bildschirmgrößen 55 und 65 Zoll angeboten und kann durch die UHD-Auflösung viermal mehr Bildpunkte anzeigen als ein Full HD-Fernseher. Die OLED-Technologie erlaubt beeindruckende Schwarzwerte, da jeder einzelne Pixel einzeln angesteuert und ausgeschaltet werden kann. Zudem ist ein großer Blickwinkel möglich, so dass der Zuschauer von jeder Sitzposition aus einen optimalen Bildeindruck erhält. HDR-Unterstützung für 10 Bit Farbtiefe und eine verbesserte Kontrastdarstellung soll der Metz Novum ebenfalls bieten.
Auch die Ausstattung des Metz Novum wird sich von einem Großteil der Konkurrenz abheben. Eine interne 1-TB-Festplatte für Aufnahmen, ein leistungsstarkes Soundmodul im Holzkorpus sowie ein dreifacher Twin-Tuner sind nur einige Details der Vollausstattung.
alle 6.2 / Stand 201 | www.metz.de