Medienanstalten schreiben Kapazitäten zu DVB-T2 aus
02. Dezember 2014
Im Zuge des geplanten Umstiegs auf DVB-T2, dass HD-Fernsehen über Antenne ermöglichen soll, haben die Medienanstalten die Ausschreibung von entsprechenden Übertragungskapazitäten im neuen DVB-T2/HEVC-Standard beschlossen. Gesucht wird ein Plattformanbieter, der die Programme der privaten Veranstalter verbreitet.
Die Ausschreibung läuft bis Ende Januar 2015, so dass eine Entscheidung im März 2015 möglich ist. Nach derzeitigen Planungen soll der Umstieg auf die neue Technologie im Sommer 2016 beginnen. Ab diesem Zeitpunkt werden, zunächst in den Ballungsräumen, die heutigen DVB-T-Kapazitäten auf die neue Technologie umgestellt. Der gesamte Umstiegsprozess soll mit der Umstellung durch ARD und ZDF auch in der Fläche 2019 abgeschlossen sein.
Der Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten, Dr. Jürgen Brautmeier, sagte, mit der Ausschreibung sei ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des digitalen Fernsehens getan: „Rund zehn Prozent der TV-Haushalte in Deutschland nutzen aktuell das Antennenfernsehen. Wir wollen für die Zuschauer den Empfangsweg Terrestrik nicht nur erhalten, sondern mit der Möglichkeit des HD-Empfangs und einem größeren Programmangebot auch zukunftsfähig machen.“
Er wies darauf hin, dass im Zuge der Umstellung auf einen neuen, effizienteren Übertragungsstandard Frequenzen frei würden, die Mobilfunkunternehmen zukünftig für den Breitbandausbau insbesondere in ländlichen Regionen nutzen könnten. So leiste der Rundfunk einen wichtigen Beitrag, die bestehenden Lücken in der Breitbandversorgung zu schließen.