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gfu: Der Countdown für DVB-T2 HD läuft

26. Oktober 2016

Die gfu Consumer & Home Electronics GmbH (gfu) weist vor dem Hintergrund des am 29. März 2017 startenden terrestrischen TV-Standards DVB-T2 HD auf das grüne DVB-T2 HD-Logo hin, welches beim Gerätekauf für Orientierung sorgen soll. TV-Geräte können mit einer für DVB-T2 HD geeigneten Set-Top-Box weiter genutzt werden.

Für Orientierung beim Gerätekauf sorgt das grüne Logo, das einen stilisierten Bildschirm und den Schriftzug „DVB-T2 HD“ zeigt. Auch die Boxen sind an dem grünen Logo zu erkennen. Aktuell sind nach gfu-Angaben bereits rund 900 Gerätemodelle (TV-Geräte, Set-Top-Boxen und Antennen) mit dem grünen Logo für DVB-T2 HD zertifiziert.

Alle großen Marken und Hersteller haben entsprechende Geräte im Produktprogramm. Wer bereits jetzt wechseln möchte, kann dies laut gfu problemlos tun, denn die Empfänger für DVB-T2 HD können auch Signale nach dem herkömmlichen Standard DVB-T verarbeiten und gewährleisten so die lückenlose Versorgung bis zur Abschaltung und darüber hinaus.

Welche Fernsehgeräte und Set-Top-Boxen für DVB-T2 HD zertifiziert sind, zeigt eine Übersicht auf der Webseite der Deutschen TV-Plattform unter http://www.tv-plattform.de/de/dvb-t2-hd-geraeteliste.

Umstellung auf DVB-T2 HD erfolgt am 29. März 2017

Am 29. März 2017 wird in Deutschland die zweite Stufe des Generationswechsels beim Antennenfernsehen umgesetzt: Der bisherige Standard DVB-T wird abgeschaltet und der neue Standard DVB-T2 HD übernimmt nahtlos.

Zuschauer, die ihr Programm über DVB-T empfangen, werden von den Sendern bereits mit Laufbändern im aktuellen Programm über die Abschaltung informiert. Dies betrifft nach gfu-Angaben insgesamt rund 3,8 Millionen Haushalte.

Mit DVB-T2 HD sind Ausstrahlungen in Full HD-Qualität (1080p50) und mehr Programme möglich. In den Ballungsräumen bringt das neue terrestrische HDTV nach Angaben der gfu ab 29. März 2017 für rund drei Millionen Haushalte bis zu 40 Programme.

Erstmals zehn Ballungsräume mit vollem Programmangebot

Mit dem Umstieg auf DVB-T2 HD werden zudem erstmals zehn Ballungsräume mit dem vollen Programmangebot versorgt, in denen bislang keine privaten Programme über Antenne verbreitet wurden: Rostock, Schwerin, Magdeburg, Jena, Leipzig/Halle, Aachen, Rhein/Neckar, Saarbrücken, Karlsruhe/Baden-Baden und Stuttgart.

Die neue Generation des Antennenfernsehens kann weiteren gfu-Angaben zufolge im selben Frequenzspektrum höhere Datenraten transportieren. Die bei DVB-T2 HD eingesetzte Video-Kodierung HEVC hole demnach das Maximum aus der verfügbaren Übertragungskapazität.

HEVC kodiert die Bilder fast viermal so effizient wie das für DVB-T verwendete Verfahren MPEG-2. Dies ergibt neue Anforderungen an die Empfangsgeräte: Sie müssen nicht nur über ein Empfangsteil für DVB-T2 verfügen, sondern auch HEVC unterstützen. Auf sehr viele Fernseher der jüngsten Generation trifft beides schon zu, denn HEVC ist auch der Kompressionsstandard von Ultra-HD-Fernsehprogrammen.

Private Programme in HD und kostenpflichtig via Freenet TV

Die HD-Programme der Senderfamilien um ProSieben, Sat.1, RTL und andere werden, ähnlich wie über Satellit, auch via DVB-T2 HD verschlüsselt ausgestrahlt. Vermarktet wird das Ganze unter der Marke Freenet TV. Wer diese Programme empfangen möchte, benötigt ein Gerät, das die Sendungen entweder mit integrierter Irdeto-Entschlüsselungstechnik entschlüsseln kann, oder über einen CI+-Schacht verfügt.

Bei letzteren kommt ein für rund 80,– Euro erhältliches Freenet TV CI+-Modul zum Einsatz, das die Sender entschlüsselt. Bis zum Juni 2017 ist der Empfang der privaten HD-Programme über DVB-T2 HD kostenlos, danach werden für Freenet TV jährlich 69,- Euro fällig.

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