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DVB-T2 startet zur Fußball-EM 2016

27. Juni 2015

Die Einführung von DVB-T2, mit dem erstmals HD-Fernsehen via terrestrischer Antenne empfangen werden kann, startet Mitte 2016 zur Fußball-EM in den ersten Ballungsräumen und soll bundesweit Mitte 2019 abgeschlossen sein. Dies teilte der Sendernetzbetreiber Media Broadcast auf der Branchenmesse ANGA COM mit. Ebenso kündigten sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die Privatsender an, ihre Programme in Full HD (1080p50) auszustrahlen.

Als Ausstiegstermin aus dem bisherigen DVB-T-Standard wurde zumindest für die Ballungszentren der 30. März 2017 genannt. Ländliche Regionen werden danach schrittweise umgestellt. Mit dem neuen Standard werden die bisherigen DVB-T-Receiver obsolet, da Set-Top-Boxen, Receiver oder USB-Sticks für das hochauflösende DVB-T2 mit DVB-T2-Tuner und HEVC-Decoder ausgestattet werden müssen.

Beim Kauf sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese Kriterien erfüllt sind. Ein grünes Logo „DVB-T2 HD‟ soll bei der Kaufentscheidung den Empfang des hochauflösenden, terrestrischen Fernsehens garantieren. Bis das Logo und die dazugehörigen Geräte im Handel verbreitet sind, können jedoch noch einige Monate vergehen.

Anders als etwa in Österreich, wo der Kompressions-Standard H.264 zum Einsatz kommt, wird DVB-T2 in Deutschland mit HEVC (H.265) komprimiert. Sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die Privatsender wollen ihre Programme dabei in 1080p ausstrahlen.

Andreas Bereczky, Technikchef des ZDF, erklärte auf der ANGA COM: „Mit DVB-T2 werden wir erstmals in Full HD senden. Auf der Antenne haben wir dann ein qualitativ besseres Signal als auf den anderen Verbreitungswegen.“ Mit einer Einschränkung ist diese Aussage jedoch verbunden. Da die öffentlich-rechtlichen Sender nicht direkt in 1080p produzieren, wird das Signal nachträglich hochskaliert. Bereczky zufolge sorgt dies dennoch für einen besseren Bildeindruck. „Auf den anderen Verbreitungswegen bleiben wir bei 720p“, erläuterte er weiter.

Die Geschäftsführerin der Deutschen TV-Plattform, Carine Chardon, teilte mit, das durch das effiziente Kompressionsverfahren HEVC bis zu sieben HD-Sender auf einem Multiplex Platz haben, sodass theoretisch bis zu 50 hochauflösende Sender über die Antenne emppfangen werden können.

www.media-broadcast.com

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