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Preview: Vu+ Ultimo 4K

Ultimative Linux-4K-Box mit Turbo-Prozessor

21. Juli 2016

Nachdem Vu+ mit der UHD-fähigen Solo 4K bereits Ende des vergangenen Jahres für Aufsehen sorgte, legt die Receiver-Schmiede aus der Oberpfalz nach und bringt voraussichtlich noch in diesem Herbst ihr neuestes Linux-4K-Flaggschiff auf den Markt, welches erstmals auf der diesjährigen ANGA COM Messe in Köln in Form eines Prototypen vorgestellt wurde: Die Vu+ Ultimo 4K. Der UHD-Receiver bietet neben der für 4K-Sender obligatorischen HEVC-Unterstützung drei Plug&Play-Steckplätze für zwei Dual-FBC-Tuner und einen Dual-DVB-S2- oder DVB-C/T2-Tuner und hat einen 20.000 DMIPS Prozessor unter der Haube, was eine flotte Bedienung, schnelle Umschaltzeiten sowie große Aufnahmefreiheiten verspricht. Ebenfalls aufhorchen lassen je zwei CI-Schächte und Kartenleser für verschlüsselte Programminhalte, die Möglichkeit, intern eine 2,5″- oder 3,5″-Festplatte nachzurüsten, drei GB RAM- und vier GB Flash-Speicher sowie ein zusätzlicher HDMI 2.0-Eingang. Für die drahtlose Vernetzung sind Dualband-WLAN inklusive des schnellen ac-Standards und Bluetooth 4.0 integriert. Darüber hinaus birgt das Enigma2-Betriebssystem komfortable TV-, Netzwerk- und Internetfunktionen. In unserer Preview tragen wir die Fakten des UHD-Receivers der Superlative zusammen.

Wussten Sie schon,

…dass die Vu+ Ultimo über „Wake On Wireless LAN“ verfügt? Damit soll der UHD-Receiver mit geeigneten Apps auch per (W)LAN aus dem Deep-Standby geholt, also aufgeweckt werden können, um etwa Aufnahmen fernzuprogrammieren oder die Box von unterwegs zu steuern.

Die Vu+ Ultimo 4K bietet neben dem Empfang von in 2.160p aufgelösten UHD-Sendern via Satellit auch die Möglichkeit Kabelsender oder via DVB-T2 HD ausgestahlte Programme zu empfangen. Für die Darstellung der 4K-Programme, die vom HDMI 2.0-Ausgang mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde ausgegeben werden können, wird ein UHD-Fernseher benötigt. Zwei der drei Plug&Play-Steckplätze sind für duale Full Band Capture (FBC)-DVB-S2- oder DVB-C-Tuner und einer ist für herkömmliche Single- oder Dual-Tuner der Empfangswege Satellit, Kabel oder DVB-T2 reserviert. Es ist davon auszugehen, dass, wie schon bei der Vu+ Solo 4K, Varianten mit verschiedenen Tunerarten und mit oder ohne integrierte Festplatte angeboten werden. Der 4K-Bolide soll voraussichtlich noch in diesem Herbst auf den Markt kommen und ab 600,– Euro kosten. Der genaue Preis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Eine ausführliche Marktübersicht sechs weiterer 4K-Boxen, inklusive der Linux-Receiver Vu+ Solo 4K und Giga­Blue UHD Quad 4K, haben wir in der letzten SATVISION-Ausgabe Juli 07/2016 veröffentlicht.

Pro und Contra

  • 4K-Unterstützung
  • FBC-Tuner
  • Hardware-Ausstattung
  • HDMI-Ein- und Ausgang
  • WLAN integriert
  • 2× CI-Schacht, 2× Kartenleser
  • HbbTV
  • 4″-Farbdisplay
  • HEVC, SAT>IP, USB 3.0
  • kein Einschub für Wechselfestplatten

Hardware-Ausstattung

Gegenüber der Vu+ Solo 4K wurde die Prozessorleistung der Ultimo 4K von 10.000 auf 20.000 DMIPS und vier statt zwei Kerne verdoppelt. Hinzu kommen 4 Gigabytes Flash-Speicher und der Arbeitsspeicher wurde im Vergleich zur Solo 4K von zwei auf drei Gigabyte erweitert. Ebenfalls neu ist ein zusätzlicher HDMI 2.0-Eingang, an dem etwa (4K)-Streaming-Boxen und -Sticks wie Amazons Streaming-Box Fire TV (4K) oder andere externe Zuspieler wie (UHD-)Blu-ray-Player angeschlossen werden könnten. Dies ist praktisch, falls die HDMI-Eingänge am TV bereits belegt sein sollten. Weitere Anschlüsse sind rückseitig für zweimal USB 3.0, optisches S/PDIF und Audio-Cinch vorhanden.

anschluesse Auf der Rückseite sind die Anschlüsse übersichtlich angeordnet. Zwei der drei Plug&Play-Tuner sind für Dual-FBC-DVB-S2 oder DVB-C-Tuner und einer für einen herkömmlichen Single- oder Dual-DVB-S2- oder DVB-C/T2-Tuner reserviert. Ausgänge für Ton und Bild sind in Form von Cinch-Audio (R/L), optischem S/PDIF und HDMI 2.0 zu finden. Daneben ist der zusätzliche HDMI 2.0-Eingang platziert. Denkbar wäre hier der Anschluss von UHD-Blu-ray-Playern oder Streaming-Boxen wie Amazons Fire TV (4K). Schnittstellen für Ethernet, zweimal USB 3.0 und RS232 komplettieren die rückseitige Anschlussvielfalt. Ein Netzschalter ist vorhanden.

Anschlüsse
Video In / Out 1× HDMI 2.0 / 1× HDMI 2.0
Audio Out S/PDIF (optisch), Cinch (R/L)
Daten 2× USB 3.0 (Rückseite), 1× USB 2.0 (Front), Gigabit-LAN, Dualband-WLAN (integriert), Bluetooth 4.0, RS232, IR-Sensor

Im Inneren der Box soll es nach Angaben von Vu+ zudem möglich sein, 2,5″- oder 3,5″-Festplatten für Aufnahmen und eigene Multimedia-Inhalte nachzurüsten. Ein Einschubschacht für Wechselfestplatten fehlt hingegen. Auf der Vorderseite verbergen sich hinter einer Klappe jeweils zwei CI-Schnittstellen und zwei Kartenleser für die Entschlüsselung codierter Programminhalte. Ein ebenso optisches wie praktisches Ausrufezeichen setzt das große 4″-TFT-LCD-Farbdisplay (rund 10,2 cm), welches unter anderem Senderlogos oder das Live-TV-Bild anzeigen soll.

Netzwerk- und Internetfunktionen

Die Ultimo 4K kann kabelgebunden per Ethernet-Schnittstelle oder kabellos per integriertem WLAN mit dem Internet verbunden oder in das Heimnetzwerk gebracht werden, um Zusatzdienste wie HbbTV oder zahlreiche Plugins, etwa für IPTV, Schnittfunktionen, Wetterinfos und vieles mehr laden und installieren zu können. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung des bis zu 1.300 Mbit/s schnellen WLAN-Standards 802.11 ac im Dualband-Modus auf 2.4 oder 5.0 GHz, die nach Vu+-Angaben vorhanden sein soll. Der schnelle Standard ist empfehlenswert, wenn ein oder mehrere HD-Inhalte wie Live-TV oder Aufnahmen stabil gestreamt werden sollen. Duales HD-Transcoding, also das Streamen von Live-TV auf mobile Endgeräte innerhalb und außerhalb des Heimnetzwerks über das Internet, soll laut Vu+-ebenfalls möglich sein. Ein WLAN-Router, der den ac-Standard unterstützt, wird vorausgesetzt.

Vielversprechendes Linux-UHD-Flaggschiff mit Top-Ausstattung

Auch der stabile Empfang von SAT>IP-Streams in HD-Qualität könnte auf diese Weise kabellos per WLAN erfolgen, da die SAT>IP-­Client-Funktion, wie schon bei der Vu+ Solo 4K, per Plugin implementiert werden kann. Wake On Wireless ist laut Vu+ ebenfalls vorhanden. Für die direkte drahtlose Verbindung mit Bluetooth-Kopfhörern oder -Lautsprechern steht Bluetooth 4.0 zur Verfügung.

Fast Zapping und FBC-Tuner

Die Box dürfte die phänomenalen Umschaltzeiten der Vu+ Solo 4K, die unsere Tester bereits in der SATVISION-­Ausgabe Dezember 12/2015 beeindruckte, mindestens einstellen, wenn nicht unterbieten. Denn hierfür ist nicht nur der FBC-Tuner verantwortlich, der das nächste Programm schon vorher demoduliert beziehungsweise „puffert“, sondern teilweise auch der Prozessor, der bei der Ultimo 4K, wie bereits erwähnt, doppelt so schnell ist. So ist zu hoffen, das noch schnellere Umschaltzeiten erreicht werden als bei der Solo 4K, auf der wir zwischen zwei HD-Sendern rund 1,5 Sekunden messen konnten. Liegen die Sender auf einem Transponder, sind sie so gut wie verzögerungsfrei und es ist echtes „Fast Zapping“ wie zu Analogzeiten möglich. Die FBC-Technik erlaubt den parallelen Empfang von acht Sendern über nur einen einzigen Dual-Tuner. Werden zwei FBC-Tuner genutzt, stehen nach Vu+-Angaben insgesamt maximal 16 Demodulatoren beziehungsweise Sender für zahlreiche parallele Aufnahmen oder Streaming­optionen zur Verfügung.

Vu+ Ultimo 4K und Vu+ Solo 4K im Schnellvergleich

  Vu+ Ultimo 4K Vu+ Solo 4K
Empfangsart Sat / Kabel / DVB-T2 • / • / • • / • / •
Tuner-Typ 2× Dual-FBC od. DVB-C (Plug&Play), + 1× Plug&Play 1× Dual-FBC (fest ein­ge­baut), + 1× Plug&Play
Display Typ 4″-TFT 3,5″-TFT
Common Interface • (2× CI) • (1× CI)
Kartenleser • (2×) • (2×)
Unicable / Unicable 2 • / k. A. • / •
SAT>IP Client / Server • / k. A. • / –
WLAN integriert
Bluetooth
Besonderheiten  HDMI-Eingang, Dualband-WLAN inkl. ac-­Standard, 20.000 DMIPS-Prozessor, 4″-LCD-Display, interne 2,5″ oder  3,5″ Festplatte  Wechselrahmen für 2,5-Zoll-Festplatte

Technische Daten

Hersteller Vu+
Modell Ultimo 4K
Abmessungen B × H × T (in mm) 380 × 278 × 70
Gewichtn in kg 1,95
Speicher (Flash) 4 GB
Speicher (RAM) 3 GB DDR4
Prozessor 20.000 DMIPS Quad-Core
Hardwaremerkmale
Tuner Typ / Steckplatz für Plug & Play-Tuner Dual-DVB-S2-FBC / •
Mögliche Empfangswege Sat, Kabel, DVB-T2
Display Typ 4″-TFT-LCD
Common Interface / Anz. • / 2 (CI)
Smartcardreader / Anz. • / 2 (Xcrypt)
Netzschalter
Erhältliche Farben schwarz
Softwaremerkmale
SAT>IP-Client / Server • / –
Inbetriebnahme
HDTV-Formate 576p, 720p, 1080i, 1080p, 2160p
DiSEqC / Unicable / Unicable 2 1.0, 1.1, 1.2, 1.3 / • / k. A.
Kosten
UVP in € noch nicht bekannt
Markteinführung Herbst 2016

Unsere Meinung

Sollte die Vu+ Ultimo 4K die Erwartungen erfüllen, besitzt das UHD-Flaggschiff das Zeug zur neuen Referenz bei Set-Top-Boxen. Der 4K-Receiver lässt sich dank dreier Plug&Play-Tuner-Steckplätze und HEVC-Unterstützung nicht nur für UHD-Sender via Satellit, sondern auch für Kabel-TV und das neue DVB-T2 HD nutzen. FBC-Tuner versprechen schnelle Umschaltzeiten und zahlreiche parallele Aufnahmen auf nachrüstbare 2,5″- oder 3,5″-Festplatten oder USB-Datenträger. Der 20.000 DMIPS Quad-Core-Prozessor und vier GB Flash sowie drei GB RAM-Speicher dürften zudem für eine rasante Bedienung der Box und den reibungslosen Betrieb der zahlreichen, durch das Linux-Betriebssystem gegebenen TV-, Internet- und Netzwerkfunktionen sorgen.

Dual-Transcoding in HD-Qualität soll nach Vu+-Angaben ebenfalls möglich sein. Ein Highlight ist der zusätzliche HDMI 2.0-Eingang für (UHD-)Zuspieler wie möglicherweise Blu-ray-Player oder Streaming-Devices. Weitere Vorteile sind in integriertem Dualband-WLAN inklusive ac-Standard und Bluetooth 4.0 zu sehen. Der Preis der für Herbst angekündigten Vu+-Neuheit, der ab 600,– Euro betragen soll, dürfte angesichts dieser umfangreichen Ausstattung angemessen sein.

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