Skip to main content
search
0

TCL 55EP680 im Test

Ultrascharfer Android-TV zum Sparpreis

04. Juni 2020

Die Bildschirmgröße 55 Zoll mit rund 140 Zentimetern Bilddiagonale ist eine der beliebtesten und in immer mehr Wohnzimmern steht ein Fernseher in dieser Dimension. Allerdings werden je nach Hersteller und Modell für einen solchen Fernseher gerne 1.000,– Euro und mehr verlangt. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung aus dem letzten Jahr ist ein größerer TV wichtigster Kaufgrund, doch drei von vier Käufern möchten nicht mehr als 1.500,– Euro ausgeben. Der TCL 55EP680 ist ein smarter 55-Zöller mit LC-Display und Direct-LED-Backlight, der nur knapp die Hälfte dieser Obergrenze kostet (UVP: 799,– Euro), im Gegenzug allerdings eine umfangreiche Ausstattung, vierfache HDR-Unterstützung sowie das moderne Betriebssystem Android TV 9 mit Google Assistant bietet. Er fügt sich dank seines schlanken und fast rahmenlosen Designs in jedes Wohnzimmer ein und bringt ohne zusätzliche Hardware per VoD-Streaming tausende Serien und Filme in beeindruckender Bildqualität und sogar mit Dolby Vision (und Atmos) auf den Bildschirm. Für den TV-Empfang ist er dank Triple-Tuner ebenfalls gerüstet und zwei unterschiedliche Fernbedienungen gehören zum Lieferumfang. Wir haben den chicen UHD-TV im Testlabor auf den Prüfstand gestellt und verraten auf den folgenden Seiten, ob es sich lohnt bei diesem TV-Schnäppchen zuzuschlagen.

Wussten Sie schon, …
dass sich bei Verwendung der kleineren, der zwei im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienungen die Sprachsteuerung per Google Assistant nutzen lässt? Mikrofon und Taste sind Bestandteil des handlichen Signalgebers. Die fehlenden Tasten wie der Ziffernblock können mithilfe eines Tastendrucks (unter der Google-Taste) am TV eingeblendet werden.

Nachdem wir in der letzten SAT­VISION-​Aus­gabe 03/2020 den LED-TV 55EC780 von TCL getestet haben, begrüßten wir nun den 55EP680 in unserem Testlabor. Auch dieses Modell ist ein LCD-Fernseher mit LED-Backlight und Android-Betriebssystem. Der Unterschied liegt darin, dass der EP680 über keine Onkyo-Soundbar, kein Fernfeld-Mikrofon und über eine Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung (statt Edge-LED-Backlight) verfügt. Die EP680-Serie besteht aus drei Modellen in 50, 55 und 65 Zoll. Die unverbindlichen Preisempfehlungen finden Sie auf Seite 7. Der 55EP680 kostet im Schnitt 600,– Euro und konnte zum Redaktionsschluss bereits ab 550,– Euro erworben werden.

Bildqualität 4,5
Bedienung 4,0
Fernsehen & mehr 3,0

Chic designt und smart ausgestattet

TCL 55EP680: Frontansicht + Startscreen
Front
Der schwarze Rahmen des TCL besteht aus Metall und ist nur etwa einen Millimeter breit. Das Bild geht allerdings nicht bis zum Rahmen, so dass sich eine Randbreite von rund einem Zentimeter ergibt. An den oberen Ecken des Fernsehers ist der Rahmen abgerundet. Unten ist er breiter und mittig befindet sich das Logo des Herstellers – darunter die Betriebs-LED. Der matte Bildschirm steht auf einem grauen Metall-Standfuß, der auf der Rückseite an den Löchern für eine VESA-Wandhalterung befestigt wird und sich leider nicht drehen lässt.
Startbildschirm bearbeiten
Der Startbildschirm des Betriebssystems Android 9 lässt sich bearbeiten. Um die Inhaltezeilen von YouTube, Netflix und Co. zu verschieben ist der Auswahlcursor ganz nach links zu bewegen, wo sich eine Option zum Verschieben und eine zum Ausblenden befindet. Unten unter „Kanäle anpassen“ kann ausgewählt werden, welche Elemente auf der Startseite zu sehen sind. Die Elemente in der Apps-Leiste können durch längeres Drücken der Ok-Taste bewegt und entfernt werden.

TCL 55EP680: Fernbedienung
Fernbedienungen
Zwei Fernbedienungen befinden sich im Lieferumfang des TCL. Beide bestehen aus unempfindlichen schwarzen Kunststoff und bieten gummierte, gut ablesbare Tasten mit einem direkten Druckpunkt. Die größere der beiden Bedieneinheiten bietet die wichtigsten Tasten für den TV-Betrieb, beispielsweise einen Ziffernblock und die vier Farbtasten. Der kleinere Klicker verzichtet auf die typischen TV-Tasten (sie lassen sich auf dem Bildschirm einblenden) und ist ideal für die Bedienung der smarten Benutzeroberfläche sowie der Apps. Eine Netflix-Taste und ein Mikrofon für den Google Assistant (samt Taste) sind die Besonderheiten dieses Signalgebers.

Das Design des TCL kann überzeugen. Anders als bei vielen anderen preiswerten TV-Modellen kommt hier beim Rahmen und Standfuß kein minderwertiger Kunststoff zum Einsatz. Der schlanke schwarze Rahmen und der matt-graue Tischständer sind stattdessen aus hochwertigem Metall gefertigt. Die Rückseite des Fernsehers besteht aus sauber verarbeitetem Kunststoff. Die beiden im Lieferumfang enthaltenen Fernbedienungen sind schwarz und die matte Kunststoffoberfläche ist griffig und Fingerabdrücken gegenüber unempfindlich. Auf dem recht filigranen Standfuß ist der TV leider nicht drehbar, so dass für mehr Flexibilität eine Wandhalterung als Option bleibt.

TCL 55EP680: Sprachsteuerung
Sprachsteuerung
Die Sprachsteuerung kann entweder direkt über die kleine Fernbedienung mit dem integrierten Mikrofon oder über den Startbildschirm gestartet werden. Mit der Frage „Wie kannst du mir helfen?“ lassen sich Tipps und Tricks zum Google Assistant einblenden. Ideal ist die Sprachsteuerung für eine Fragen wie nach dem Wetter oder um beispielsweise Inhalte bei YouTube ohne die Suchfunktion abzuspielen.

Die Anschlüsse befinden sich seitlich rechts und sind allesamt gut zu erreichen. TCL hat hier an alles gedacht. Ein vierter HDMI-Eingang wäre ein Bonus gewesen, das gilt auch für USB 3.0 (statt USB 2.0). Es handelt sich außerdem nicht um HDMI-2.1-Eingänge, die am Markt allerdings eher selten zu finden sind. Zwei Lautsprecher mit je zehn Watt Ausgangsleistung sind verbaut und neben gängigen Formaten wie Dolby Digital wird auch Dolby Atmos unterstützt. Für immersiven 3D-Klang empfehlen wir eine entsprechende Soundbar wie wir sie schon zahlreich getestet haben (Testberichte und eine Bestenliste finden sich auf satvision.de).

TCL 55EP680: Geräteeinstellungen
Geräteeinstellungen
Das Hauptmenü mit den Grundeinstellungen für Bild, Sender und TV-Kanäle wird über das Zahnrad-Symbol auf der Fernbedienung aufgerufen. Um zu den Android-Einstellungen zu gelangen, ist der Startbildschirm zu öffnen. Die Optionen finden sich oben rechts. Hier finden sich unter anderem Netzwerk- und Geräteeinstellungen. Dort wiederum können Softwareupdates durchgeführt und die Speicherkapazität des Fernsehers eingesehen werden.

Das LC-Display wird beim 55EP680 mit einem Direct-LED-Backlight erleuchtet. Das sorgt für eine gleichmäßige Ausleuchtung und in der Regel auch für einen guten Schwarzwert (auf unsere Bildmessungen und die Bildqualität gehen wir später detailliert ein). Als UHD-Fernseher kann der TCL die 4K-Auflösung mit 3.840 mal 2.160 Bildpunkten darstellen. Darüber hinaus unterstützt er sämtliche relevanten HDR-Formate. HDR10 für VoD und 4K-Blu-ray, Hybrid Log-Gamma (HLG) für 4K-TV-Sender, HDR10+ für Amazon-Inhalte Dolby Vision für Netflix, weitere VoD-Anbieter und UHD-Scheiben. In diesem Aspekt muss sich der Zuschauer also keine Gedanken machen, welches Format bei welchem Medium oder Anbieter eingesetzt wird oder ob eines gar zukünftig vom Markt verschwindet. Besonders lobenswert – nicht nur für unsere Tester – ist, dass der TCL per Einblendung links oben stets darüber informiert, welches HDR-Format gerade zugespielt wird.

TCL 55EP680: T-Channel
T-Channel
Die Apps finden sich im Google Play Store und können auf Wunsch der Startseite hinzugefügt und dort in beliebige Reihenfolge gebracht werden. Die Netflix-App lässt sich zudem besonders schnell aufrufen, da ihr eine Taste auf der kleineren Bluetooth-Fernbedienung spendiert wurde. Um die anderen Apps schnell aufzurufen, kann die Taste T-Channel auf einer der Fernbedienungen gedrückt werden, welche die installierten Apps (nicht verschiebbar) als Fenster einblendet.

Als Smart-TV lässt sich der TCL, auf dem das moderne Betriebssystem Android TV 9 (Pie) läuft, per LAN oder WLAN ins Netzwerk und Internet einbinden. Dadurch können zahlreiche vernetzte Funktionen, auf die wir später genauer eingehen, am TV genutzt werden. Für den klassischen TV-Empfang ist der Fernseher dank Triple-Tuner ebenfalls gerüstet. Für Pay-TV ist ein CI+-Steckplatz vorhanden.

Sprachsteuerung

TCL 55EP680: Google Assistant
Der TCL bietet eine integrierte Sprachsteuerung. Android TV 9 ist von Werk aus mit dem Google Assistant ausgestattet. Für gesprochene Fragen oder Befehle bietet die kleine Bluetooth-Fernbedienung ein integriertes Mikrofon. Dieses lässt sich mit einer Taste aktivieren, hört also nicht permanent mit. Anders als bei TVs mit „Works with“-Sprachsteue­rung wird beim TCL kein zusätzliches Gerät in Form eines Smart-Speakers benötigt. Typische Sprachbefehle sind „Öffne YouTube“ oder „Schalte auf ZDF“. Es lassen sich auch Fragen wie „Was läuft heute Abend im Fernsehen?“ oder „Wer spielt heute Abend in der Champions League?“ stellen?

Viele Möglichkeiten dank Android TV

Der TCL lässt sich während der Erstinstallation kabellos mit dem Heimnetzwerk verbinden. In Räumen mit schwachem oder instabilen WiFi empfehlen wir ein LAN-Kabel oder einen Powerline-Adapter wie das Devolo Magic 1 WiFi mini (Test in SAT­VISION-​Aus­gabe 03/2020). Bei diesem TV mit Android-Betriebssystem (Version 9) ist die Netzwerk- und Internetverbindung zwar kein Muss, aber absolut empfehlenswert. Zahlreiche Apps wie YouTube, Netflix, Amazon Prime Video, DAZN, waipu.tv und weitere sind ab Werk vorinstalliert und unzählige weitere lassen sich über den integrierten App-Store herunterladen und installieren. Elf Gigabytes an internem Speicher stehen dafür zur Verfügung, was vollkommen ausreichend ist. Mit einem USB-Stick oder einer Festplatte kann der Speicherplatz sogar ausgebaut werden. Notwendig ist das allerdings nicht, da die meisten Apps nur einige Megabytes an Platz benötigen.

Die beiden USB-Ports (leider kein USB 3.0) sind darüber hinaus praktisch, um Bilder, Videos und Musik auf dem Fernseher wiederzugeben. Die unterstützten der von uns getesteten Dateiformate finden sich in diesem Testbericht auf Seite 8. Alternativ zur USB-Medienwiedergabe unterstützt der TV auch DLNA, damit er beispielsweise NAS-Laufwerke im Netzwerk finden kann. Wie einfach Sie einen Windows-Laptop in einen Medien-Server umwandeln können, um Inhalte über das Netzwerk auf den TCL-TV zu streamen verraten wir im Anschluss an diesen Testbericht.

T-Cast (TCL Smart TV Remote, TCL Android TV Remote / TV assistant)

T-Cast: App

Tablet-PC und Smartphone
Version 7.9.027 mind. Android-Version 4.1
Version 2.3.7 mind. iOS-Version 9.0
Die kostenlose App T-Cast von TCL verwandelt das Smartphone oder Tablet in eine virtuelle Fernbedienung für den Fernseher. Kleines Manko: Für beide Gerätetypen steht ausschließlich eine Ansicht im Hochformat zur Verfügung. Neben Elementen für die grundlegende Bedienung bietet die App auch einen Startbildschirm mit Apps und YouTube-Videos. Mirroring ist innerhalb der App ebenfalls möglich, um Inhalte auf den TV zu spiegeln.

Die Netzwerkverbindung wird auch für Mirroring – das Spiegeln von Mobilgeräten auf den TV – benötigt. Der TCL unterstützt Chromecast und Miracast (heißt hier T-Cast). Letztgenanntes ist auch Bestandteil der T-Cast-App, die auf Android-Geräten und iPhones sowie iPads läuft. Damit lässt sich der Fernseher auch ohne Fernbedienung steuern. Im Lieferumfang sind gleich zwei Fernbedienungen enthalten. Bei der größeren liegt der Fokus auf den klassischen TV-Funktionen. So sind hier unter anderem ein Ziffernblock zum Umschalten und die Farbtasten vorhanden. Der kleinere Signalgeber kommt ohne diese Tasten aus und ist primär für die Steuerung der Benutzeroberfläche sowie der gängigen Apps konzipiert. Zudem bietet er ein integriertes Mikrofon und eine Taste, um die Spracherkennung zu aktivieren. Der Google Assistant ist in den TV integriert und beantwortet einfache Fragen, findet Inhalte und führt Kommandos aus (mehr dazu auf Seite 5).

Android TV ist in den letzten Jahren zu einem benutzerfreundlichen und flotten Betriebssystem gereift. Seit Version 8 (Oreo) wird eine verbesserte Startseite, die sich auch individuell anpassen lässt, geboten und in der Version 9 (Pie oder P), die auf dem TCL läuft. Die Installation ist alternativ zum klassischen Weg auch per Android-Smartphone möglich. Zudem wurde an der Leistungsfähigkeit gefeilt. Abstürze traten in unserem Praxistest nicht auf und nach dem Start, der bei Android TV immer etwas länger dauert (ca. 40 Sek. aus dem Deep-Standby) läuft das System flüssig. Wer die Wartezeit verkürzen möchte, kann unter in den Einstellungen unter „Geräteeinstellungen“ „Betrieb“ die Soforteinschaltung aktivieren, der die Bootzeit massiv verkürzt (< 10 Sek.) und den Stromverbrauch nur marginal erhöht (im Schnitt von 0,4 auf 0,5 Watt). Zum Vergleich: Im Schnellstart-Standby liegt der Verbrauch anderer Fernseher zum Teil im zweistelligen Watt-Bereich. Und wenn der TV über Nacht oder im Urlaub mehrere Stunden nicht benötigt wird, sollte man ihn am besten gleich vom Strom trennen. Zum Beispiel mit einer Mehrfachsteckerleiste oder einer intelligenten WLAN-Steckdose.

TCL 55EP680: Anschlüsse
Anschlüsse
Die Anschlüsse befinden sich anders als bei den meisten Fernsehern auf der von vorne betrachtet rechten Rückseite. Sie sind allesamt zur Seite ausgerichtet und somit gut zu erreichen und bei einer eventuellen Wandmontage nicht störend. Die wichtigsten Anschlüsse sind vorhanden, unter anderem drei HDMI-2.0-Eingänge, zweimal USB 2.0 und ein CI+-Schacht.

Fernsehen auf dem TCL

Über den Android TV ist der TCL wie beschrieben ein ausgezeichneter Smart-TV mit allen Vorzügen, welche die zahlreichen VoD- und Streaming-Apps, der Google Assistant, DLNA und Miracast mit sich bringen. Auch kann nicht nur die Anzahl an Anwendungen und Spielen, sondern auch deren Auswahl überzeugen. Bis auf einige Apps wie Sky Ticket oder Apple TV+, die fehlten, waren unsere Tester hier wunschlos glücklich.

Dank des Triple-Tuners ist der TCL allerdings auch in der Lage, klassisches lineares Fernsehen zu empfangen. Die größte Programmvielfalt wird über Satellit geboten. Alleine auf der hierzulande gängigen Orbitalposition Astra 19,2° Ost werden mehr als 1.000 TV- und Radiokanäle ausgestrahlt. Dank DiSEqC-1.0-Unterstützung lassen sich am TCL bis zu vier Satellitenpositionen empfangen und umschalten – vorausgesetzt eine entsprechende Sat-Anlage ist vorhanden. Auch Haushalte mit Einkabelverteilung (Unicable) können den TCL ohne zusätzliche Set-Top-Box verwenden. Ein wichtiger Tipp bei der Sendersuche: Hier unbedingt die Standardeinstellungen belassen und etwaige weitere Satelliten nachträglich hinzufügen, da ansonsten die gewohnte Sortierung der Programme verloren geht. Eine händische Sendersortierung am TV ist möglich, allerdings sehr zeitintensiv. Der Kombi-Tuner für DVB-C und DVB-T2 bringt wahlweise Kabel- oder Antennenprogramme (inkl. Freenet TV Connect) auf den Fernseher. Bei diesen beiden Empfangswegen ist die automatische Sortierung in Ordnung. Für den Empfang verschlüsselter Programme (Pay-TV) ist auf der linken Seite des Fernsehers ein CI+-Einschub vorhanden. Alle von uns getesteten Smartcards und Module funktionierten am TCL wie gewohnt.

Auf eine Aufnahmefunktion muss indessen verzichtet werden. Verpasste Sendungen können, sofern verfügbar, in den Mediatheken von ARD und ZDF geschaut werden. Dank HbbTV-Version 2.0.1 wird auch Replay unterstützt. Die Apps Joyn von ProSiebenSat.1 und TVNOW von RTL sind ebenfalls an Bord (letztgenannte ist kostenpflichtig). Wer die Aufnahmefunktion schmerzlich vermisst kann zu einem Anbieter wie waipu.tv oder Zattoo greifen. Diese Dienste bieten Live-TV in HD und Aufnahmen per Cloud-Speicher, sind allerdings kostenpflichtig. Alle Informationen dazu und die Abo-Preise finden sich in unseren ausführlichen Testberichten auf satvision.de. Vorteil dieser IPTV-Lösungen: Ein Antennenkabel wird nicht benötigt, was sie ideal für Räume ohne TV-Anschluss und sogenannte Cord-Cutter macht.

Die Umschaltzeiten beim linearen (freien) TV-Empfang sind ordentlich. Kabelzuschauer zappen im Schnitt am schnellsten (ca. 2,5 Sek.). Etwas länger dauert das Umschalten via Satellit (ca. 3,0 Sek.) und DVB-T2 (ca. 3,5 Sek.). Bei kodierten Sendern und der Verwendung eines CI+-Moduls dauert ein Programmwechsel naturgemäß länger (je nach Empfangsweg zwischen 4,5 und 5,8 Sekunden).

Bild- und Tonqualität

Der TCL 55EP680 bietet eine – insbesondere im Hinblick auf den fairen Preis – beeindruckende Bildqualität. Nach der Kalibrierung und Bildeinstellung liefert der LED-TV mit Direct-LED-Backlight ein natürliches und scharfes Bild mit einem guten Schwarzwert und lebendigen Farben. Der Blickwinkel ist ordentlich, das Bild verliert aber bei extrem seitlicher Betrachtung an Kontrast. Die Bewegtbildschärfe bei Laufschrift oder Sportübertragungen ist gut und selbst ohne aktivierte Bildhilfen bleibt das Bild bei schnellen Bewegungen stabil und flimmerfrei.

TCL 55EP680: Rahmen-Detail
Rahmen
Der schwarze Rahmen ist nur etwa einen Millimeter breit. Hinzu kommt noch ein schwarzer Rand, der rund acht Millimeter breit ist.

TV-Bilder in HD skaliert der Fernseher scharf auf die 4K-Lösung hoch. Noch besser gelingt ihm das bei Blu-rays oder anderen Full-HD-Inhalten. SD-Sender bringen den Upscaler naturgemäß stärker an seine Grenzen. Hier dürfen wie bei anderen großen 4K-Fernsehern keine Wunder erwartet werden.

Die Königsdisziplin heißt HDR. Dank der bereits erwähnten vierfachen HDR-Unterstützung spielt der TCL jedes Format ab und schaltet eine erhöhte Bildhelligkeit sowie den größeren Farbraum zu. Die Farbraumunterstützung konnte bei unseren Bildmessungen durchaus überzeugen, während die Spitzenhelligkeit recht limitiert ist. 260 Nits im Kino-Modus beziehungsweise 360 Nits im Standard-Modus sind eher geringe Werte. Als Einstiegsgerät taugt der TCL unserer Meinung dennoch – gerade, weil er alle Formate unterstützt (anders als einige der Top-Hersteller) und informativ einblendet, welches Signal gerade anliegt.

Die Klangqualität ist solide und für alltäglichen Film- und Seriengenuss, Musik und Gaming absolut ausreichend. Die Stereolautsprecher klingen sauber und verzerren auch über Zimmerlautstärke nicht. Höhen und Mitten klingen dynamisch, die Tieftöne durchaus passabel, auch wenn der fehlende Subwoofer bemerkbar ist. Ein Soundbar mit kabellosem Subwoofer kann hier auf Wunsch nachhelfen. Dolby Atmos wird vom TCL unterstützt.

  • Blickwinkel, Preis, Dolby Vision, HDR10+, HDR10 & HLG, Android TV 9 mit 11 GB Speicher, viele Apps, Dolby Atmos, Extra-Fernbedienung, Google Assistant (integriert), Amazon Alexa (per App), Bluetooth, Media-Player
  • keine Aufnahmefunktion, auf Standfuß nicht drehbar, Sendersortierung via Satellit (bei Multifeed-Empfang), kein Programmlisteneditor, kein Twin-Tuner, kein USB 3.0, kein HDMI 2.1

TCL 55EP680: Wärmebilder
Wärmebilder
Aufgrund der beim TCL verbauten Direct-LED-Beleuchtung erwärmt sich das Panel nach rund dreieinhalbstündigem Betrieb gleichmäßig auf knapp unter 27 Grad Celsius. Auf der Rückseite zeigte unsere Wärmebildkamera im Bereich der Anschlüsse und bei den Luftauslässen darüber bis zu 39,1 Grad Celsius an.

Bildeinstellungen
Bildmodus Kino
„Experteneinstellungen“
„Helligkeitseinstellungen“
Schwarzstufe 40
„Farbe“
„Weißabgleich“
„2 Punkte“
2 Punkte Ein
R-Verstärkung 0
G-Verstärkung – 9 / –13
B-Verstärkung –11 / –18
R-Offset 0
G-Offset 0
B-Offset 0
„Bildschirmeinstellungen“
Automatisch formatieren Aus
Alle anderen Einstellungen auf Werkseinstellung

Bildmessungen

TCL 55EP680 Bildmessungen

Der TCL konnte in unserem Testlabor bei den Bildmessungen überzeugen. Der Bildmodus „Kino“ ist die beste Wahl für ein besonders gut kalibriertes Bild. Wir haben bei den Weißwerteinstellungen noch etwas Fein-Tuning vorgenommen. Unsere empfohlenen Bildeinstellungen finden sie oben. Die Abweichung bei den Graustufen betrug gerade einmal 2,6 DeltaError 2000. Besonders der Schwarz- und der Weißwert waren sehr nah am Optimum. Auch an der Farbgenauigkeit gab es nicht viel auszusetzen. Im HDR-Betrieb ließ sich im Test eine ebenfalls gute, wenn auch nicht ganz so exakte Bildkalibrierung nachweisen. Im Kino-Modus ist die Helligkeit mit maximal rund 260 Nits allerdings eher limitiert. Im Standard-Bildmodus haben wir maximal 360 Nits gemessen. Die Farbraumabdeckung (UHDA-P3) betrug laut CalMAN 93,5 Prozent.

www.spectracal.com

Technische Daten

Hersteller/Modell TCL 55EP680
Hersteller TCL
Modell 55EP680
Abmessungen B × H × T in mm 1.229 × 720 × 76
Gewicht in kg, ohne Standfuß 13,2
Firmwareversion V8-R851T02-LF1V218.009800
Display
Technologie LCD mit Direct-LED-Beleuchtung
Hertz / Bewegt­bildoptimierung 50 / IPQ 2.0 Engine
Diagonale in Zoll / cm 55 / 139
Betrachtungswinkel k. A.
Auflösung 3.840 × 2.160 (2160p60)
HD ready / Full HD / Ultra HD / 3D / / /
Hardware
Lautsprecher / ­Subwoofer / Gesamtleistung Sinus 2 / / 20
DiSEqC-Unter­stützung / Unicable / Unicable 2 1.0 / /
Tunertyp (Anzahl) / HDTV-tauglich DVB-S2, DVB-C, -T2 (je 1) /
Smartcardreader / CI / (1× CI+)
Nahbedienung
Netzschalter
Wandmontage (VESA 400 × 200)
Sonderfunktionen
Aufnahmefunktion
Speichergröße
Smart-TV (Android TV 9.0)
Mehrkanalton Dolby Digital, Dolby TrueHD, Dolby Atmos
Bild-in-Bild-­Funktion (PiP)
Bluetooth (Audio, Eingabe)
Kopfhörer getrennt regelbar
Software
Favoritenlisten / benennbar 1 (je Empfangsweg) /
Sprachauswahl / Anz. / 49
EPG / Anzahl Tage / 7
Kosten
UVP in € 799,–
Ø Marktpreis in € 600,–
Vernetzung-Check TCL 55EP680
Steuerung
Smartphone-App T-Cast
Aufnahmeprogrammierung (Netzwerk/Internet) /
Steuerung / EPG /
Senderlisteneditor
Streaming Live-TV (Netzwerk/Internet) /
Streaming Multimedia
Netzwerkfunktionen
Drahtlose Übertragung (Chromecast, T-Cast)
DLNA / UPnP (Client)
Online-­Software­updates
VoD-Dienste & Mediatheken
Amazon Prime Video
Apple TV+
DAZN
Maxdome
Netflix
Rakuten TV
Sky Ticket
Videoload
HbbTV-Version / Öffentlich-​Rechtliche / Private 2.0.1 / /
Modul-Check TCL 55EP680
smartcard unitymedia Unitymedia HD Modul UM02
smartcard freenet Freenet TV Kartenlos
smartcard hd plus HD+ Modul  HD04
smartcard diveo Diveo Modul Smardcard integriert
smartcard sky ci plus Sky CI Plus-Modul V14
smartcard deltacam Deltacam Twin „Cobra“ 2.01 UM021) /  HD04 /
smartcard Unicam Evo „Troja“ 4.51 Unicam Evo „Troja“ 4.51  UM021) /  HD04 /
smartcard alphacrypt light AlphaCrypt Light „One4All“ 2.4 UM021) /  HD04 /
smartcard alphacrypt classic AlphaCrypt Classic „One4All“ 1.0 UM021) /  HD04 /
smartcard tivusat TivuSat SmarCAMTivuSat Smartcard
smartcard viaccess Viaccess Secure CAMRedlight Mega Elite Royale
1) keine Privaten in HD

Nähere Informationen zu Aufnahmerestriktionen bei der Verwendung offizieller CI+-Module können unter folgendem Link nachgelesen werden: satvision.de/modulcheck

Modellgrößen und unverbindliche Preisempfehlungen
Modellgröße TCL EC780er-Serie
50″ 699,–
55″ 799,–
65″ 1.099,–
Anschlüsse TCL 55EP680
Video HDMI 2.0b (3×), Composite
Audio S/PDIF (optisch), Kopfhörer­ausgang (3,5-mm-Klinke)
Daten USB 2.0 (2×), WLAN (b/g/n/ac), LAN
Technik-Check TCL 55EP680
„Ultra HD Premium“-Zertifizierung
Dolby Vision
High Dynamic Range (HDR 10)
Hybrid Log-Gamma (HLG)
HDR10+
HDMI-Standard / 2160p@60 Hz / 2160p@120 Hz 2.0 / /
HEVC (H.265)
Multimediaformate TCL 55EP680
Video AVI, M2TS, M4 V, MKV, MOV, MP4, MPG, RMVB, TS, VOB, WMV
Audio FLAC, M4 A, MP3, OGG, WAV, WMA
Bild BMP, GIF, JPG, PNG

Messdaten

Messdaten
Stromverbrauch in Watt TCL 55EP680
  • Deep-Standby
  • Standby
  • Betrieb SDR
  • Betrieb HDR
  • ø 0,4
  • ø 0,5
  • ø 94,0
  • ø 116,0



Kosten / Jahr 1) € 35,58
Bootzeiten in Sek.
Deep-Standby 40,0
Standby 9,0
Netzaus 42,0
Umschaltzeiten in Sek.
DVB-S2
SD / SD 2,4
SD / HD 3,0
HD / HD 3,0
DVB-C
SD / SD 1,8
SD / HD 2,5
HD / HD 2,6
DVB-T / T2
HD / HD 3,6
1) Bei einem Preis von 28,0 ct / kWh. Die errechneten Kosten beziehen sich auf 365 Tage Mischbetrieb, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 217 Min/Tag.

Bewertung

Bewertung
Kriterien % TCL 55EP680
Bild 50 91%
Bildqualität 90%
Bildtechnik 96%
Bedienung 20 81%
Benutzeröberfläche 90%
Fernbedienung 86%
Fernsehen und mehr 20 66%
TV-Empfang 64%
Umschaltzeiten 80%
Aufnahmen 0%
Ton 5 80%
Stromverbrauch 5 90%
Bonus  +1,0 % Dolby Vision
+1,0 % HDR10+
+0,5 % Dolby Atmos
+0,5 % Extra-­Fernbedienung
Preis-/Leistungsindex 6,94
TESTURTEIL GUT
86,5 %
Marktpreis in € 600,–

Fazit

Der TCL 55EP680 ist ein sehr smarter 4K-Fernseher mit guter Ausstattung und zahlreichen Apps. Es ist beachtlich, dass der 55-Zoll-Fernseher mit UHD-Auflösung sämtliche wichtigen HDR-Formate unterstützt und in dieser Hinsicht zukunftssicher und anwenderfreundlich ist. Ganz gleich, bei welchen Video-on-Demand-Anbieter, via Satellit, bei YouTube oder auf Ultra HD Blu-ray. Der TCL erkennt jeden HDR-Standard und zeigt sogar an, um welches Format – HDR10, HLG, HDR10+ oder Dolby Vision – es sich handelt. Das haben wir bislang in dieser Form noch bei keinem anderen Hersteller gesehen. Das Betriebssystem Android TV (9) ist zudem die ideale Plattform für die smarten Extras: Anwendungen en masse, die Sprachsteuerung per Google Assistant, Chromecast, DLNA-Unterstützung sowie HbbTV für Mediatheken. Im Test lief alles reibungslos und die Zeiten von Abstürzen und Instabilität älterer Android-TV-Modelle sind passé. Das Design ist chic und zeitgemäß, der Rahmen fällt dünner aus als bei so manchem High-End-TV. Zum Lieferumfang gehören zwei Fernbedienungen – eine klassische und eine kleinere mit weniger Tasten. Auch hier kann sich so mancher Hersteller etwas abschauen. Unterm Strich sammelte der TCL 55EP680 im Praxistest 86,5 Prozentpunkte und erhält die Note „gut“. Der Preis von nur 600,– Euro macht ihn zu einem echten TV-Schnäppchen.

Lieferumfang: TV (55EP680) · Benutzerhandbuch · Standfuß (dreiteilig) · zwei Fernbedienungen mit Batterien · Netzkabel

Kontaktdaten: TCL Deutschland · Am Seestern 4 · 40547 Düsseldorf · Tel.: 0211 3399-5966 · E-Mail: DEsupport@tcl.com und Kontaktformular auf www.tcl.com

Tipps & Tricks:
Multimedia-Inhalte im Netzwerk streamen

Schritt 1: Vorbereitungen treffen

Workshop Schritt 1
Damit überhaupt Videos, Bilder und Musik im Heimnetzwerk den Weg von einem Gerät auf ein anderes finden, ist es erforderlich, dass beide mit demselben Netzwerk verbunden sind. In der Regel dient das Internetmodem auch als Router für kabelgebundene und kabellose Geräte. Der TCL lässt sich im Rahmen der Erstinstallation mit dem Netzwerk und Internet verbinden – entweder per LAN oder per WLAN. Zudem sollte der zu verwendende PC oder Laptop ins Netzwerk eingespeist sein.

Schritt 2: Medienstreaming aktivieren

Workshop Schritt 2
Es wird ein PC oder Laptop mit Windows-Betriebssystem benötigt, auf dem außerdem der Windows Media Player ab Version 11 installiert sein sollte. Dieser kann auch kostenlos bei Microsoft heruntergeladen werden. Im Windows Media Player kann unter „Streamen“ die Option „Medienstreaming aktivieren“ ausgewählt werden. Alternativ findet sich diese Option unter „Systemsteuerung“ > „Netzwerk und Internet“ > „Netzwerk- und Freigabecenter“ > „Medienstreamingoptionen“.

Schritt 3: Videos freigeben

Workshop Schritt 3
Standardmäßig ist der Windows-Ordner „Videos“ als Freigabeort für lokal gespeicherte Videos vorgesehen. Zudem gibt es Ordner für Bilder und Musik. Zusätzlich lassen sich unter „Organisieren“ > „Bibliotheken verwalten“ eigene Ordner sowie auch angeschlossene externe Festplatten als Freigaben für das Netzwerkstreaming auswählen. Innerhalb des Windows Media Players, der während der Wiedergabe am TV eingeschaltet sein muss, können die Dateien eingesehen werden.

Schritt 4: Mediencenter öffnen

Workshop Schritt 4
Der integrierte Media-Player des TCL lässt sich über die Eingabe-Taste auf der Fernbedienung und die Option „Mediencenter“ aufrufen. Hier werden angeschlossene USB-Speichergeräte und im Netzwerk befindliche Medien-Server angezeigt. Für die Einspeisung eines Laptops ins Netzwerk, der sodann ein dediziertes NAS-Laufwerk ersetzen kann, steht hier zudem eine bebilderte Anleitung bereit, in der allerdings einige der hier aufgeführten Schritte weniger ausführlich beschrieben sind.

Schritt 5: Quelle wählen

Workshop Schritt 5
Wenn bis hier hin alle Schritte korrekt durchgeführt wurde, sollte an dieser Stelle (unter anderem) der als Medien-Server eingesetzte PC oder Laptop mit seinem Namen angezeigt werden. Zur eindeutigen Identifikation kann der PC-Name (zusammen mit den Spezifikationen) unter Windows in den Systemeinstellungen unter „System“ > „Info“ eingesehen werden.

Schritt 6: Inhalte abspielen

Workshop Schritt 6
Innerhalb des Media-Players kann der Anwender intuitiv durch eine optisch ansprechende Ordnerstruktur navigieren, die an gängige Betriebssysteme erinnert. Sollen die Videos vom PC oder Laptop gestreamt werden, so finden sich diese im entsprechenden Video-Ordner wieder. Die unterstützten Formate finden weiter oben in diesem Test.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.

Inhalt laden

Getestete Produkte

  • TCL 55EP680
Close Menu