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Philips DTR3502B im Test

Sparsamer DVB-T2 HD-Zapper

10. November 2017

Am 8. November 2017 startet die zweite Ausbaustufe von DVB-T2 HD, die den neuen Standard in weitere Regionen Deutschlands wie die Ballungsräume Dresden und Kassel bringt. Ab diesem Zeitpunkt kommen auch dort erstmals zahlreiche TV-Programme in der Full HD-Auflösung 1080p auf die TV-Bildschirme. Rund 40 TV-Sender werden im neuen Standard über terrestrische Signale ausgestrahlt, doch nur die Hälfte davon lässt sich mit herkömmlichen DVB-T2 HD-FTA-Receivern empfangen. Um auch die etwa 20 privaten HD-Sender der Freenet TV-Plattform auf den Bildschirm zu bekommen, benötigt der Anwender einen Freenet TV-Receiver wie den Philips DTR3502B, der neben der dafür benötigten Irdeto-Verschlüsselung auch Netzwerkfunktionen bietet sowie als Mediaplayer dienen kann. Wir haben den DVB-T2 HD-Receiver eingehend getestet und präsentieren Ihnen auf den folgenden Seiten die Ergebnisse.

Der kompakte Philips DTR3502B weist eine gute Verarbeitung aus Kunststoff auf. Beim Design verzichtete der Hersteller auf Experimente und entschied sich für eine recht schlichte Form. Die Front ziert ein numerisches Display, das während des Betriebs die Programmnummer und im Standby die Uhrzeit anzeigt. Die 4-stellige Anzeige leuchtet orange und ist leider nicht dimmbar. Als einziges Nahbedienungselement ist eine Standby-Taste vorhanden. Der einzige USB 2.0-Anschluss des Receivers befindet sich ebenfalls an der Vorderseite und ist hinter einer einfachen Gummi-Abdeckung versteckt. Die übrigen Anschlüsse sind an der Rückseite angebracht. Hierzu zählen ein digitaler koaxialer S/PDIF-Ausgang für Audiosignale, ein HDMI-Port für den Anschluss an den Flachbildschirm und eine Scart-Buchse, durch die auch die Verbindung mit einem alten Röhrenfernseher ermöglicht wird. Zudem ist eine Netzwerkschnittstelle für die Einbindung in das Heimnetzwerk vorhanden. Auch an einen Netzschalter für die bequeme Trennung des Receivers vom Stromnetz hat der Hersteller gedacht.

„DVB-T2 HD-Receiver für freie und verschlüsselte HD-Programme“

Der Philips ist für den Empfang der privaten HD-Sender geeignet und verfügt dafür über ein integriertes Irdeto-Verschlüsselungssystem. Somit wird keine Hardware in Form einer Smartcard oder eines Moduls benötigt. Die rund 20 verschlüsselten privaten Programme der Freenet TV-Plattform können mit dem Philips-Receiver drei Monate lang kostenlos empfangen werden, danach ist eine kostenpflichtige Verlängerung nötig, die mit 5,75 Euro pro Monat zu Buche schlägt.

Tägliche Bedienung und Netzwerkfunktionen

front

Der DTR3502B kann eine aktive DVB-T/T2-Zimmerantenne mit 5V-Spannung versorgen. Bei der Inbetriebnahme ist ein Sendersuchlauf vonnöten, der automatisch oder manuell erfolgen kann. Die Programme lassen sich anschließend in der Senderliste einfach sortieren, so dass der Anwender im Nu seine Wunschreihenfolge erstellt hat. Zudem können bis zu vier Favoritenlisten angelegt werden.

philips fernbedienung

Über den LAN-Anschluss an der Rückseite kann der Testkandidat via Netzwerkkabel mit dem Heimnetzwerk verbunden werden. Allerdings sind die Funktionen, die dem Anwender anschließend zur Verfügung stehen, überschaubar. So sind lediglich ein RSS-Feed und ein Wetterdienst vorhanden. Auf HbbTV-Unterstützung hat der Hersteller dagegen leider verzichtet. Somit besteht keine Möglichkeit auf die Angebote von Freenet TV Connect wie die Sendermediatheken und die zusätzlichen Internet-basierten Programme zuzugreifen. Ein WLAN-Stick für die drahtlose Netzwerkeinbindung wird vom Hersteller nicht angeboten.

Aufnahmefunktion und Multimediawiedergabe

screen
Menü
Nach Aufruf des Hauptmenüs läuft das aktuelle TV-Bild im Hintergrund weiter. Das Menü ist klar strukturiert und einfach zu bedienen, während grafische Symbole am unteren Bildrand für eine angenehme Optik sorgen.

philips screenEPG
Der EPG bietet eine Vorschau für die nächsten sieben Tage. Durch Drücken der Taste „Info“ werden die Standard-SI-Daten zu der jeweiligen Sendung angezeigt. Das aktuelle TV-Bild kann währenddessen leider nicht verfolgt werden, da es weder im Hintergrund läuft noch in einem Kästchen eingeblendet wird..

Der Philips DTR3502B ist ab Werk nicht mit einer Aufnahmefunktion ausgestattet. Diese lässt sich aber für 17,– Euro über ein entsprechendes Software-Update nachrüsten. Dies geschieht über eine telefonische Hotline des Herstellers. Der Philips-Receiver ermöglicht dann in Verbindung mit einem externen USB-Speichermedium Direktaufnahmen, Timerprogrammierungen und zeitversetztes Fernsehen via Timeshift-Funktion.

Der Philips eignet sich auch für die Wiedergabe von Multimediadateien, die ihm via USB-Stick zugespielt werden. In unserem Praxistest konnte er Audiodateien der Formate MP3, FLAC und OGG, Bilddateien der Formate JPEG, BMP und GIF sowie Videodateien der Containerformate AVI, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS und VOB wiedergeben.

Bild- und Tonqualität

Die Bildqualität konnte uns sowohl bei SD-Sendern als auch bei Programmen in hochauflösender Qualität überzeugen. Objekte wurden während des gesamten Testverlaufs mit einer guten Tiefenschärfe wiedergegeben, während die Farben stets natürlich wirkten. Auch im Hinblick auf die Tonqualität leistete sich der Testkandidat keine Schwächen und lieferte über den gesamten Testzeitraum einen fehlerfreien Ton.

philips backsideRückseite
An der Rückseite hat neben den Anschlüssen auch ein Netzschalter Platz gefunden. Die Verbindung mit dem TV-Gerät kann via HDMI oder Scart erfolgen, während Audiosignale über einen digitalen koaxialen S/PDIF-Ausgang weitergeleitet werden können. Ein LAN-Port für die Einbindung in das Heimnetzwerk ist ebenfalls vorhanden.

Geschwindigkeit und Ökonomie

Die Umschaltzeiten erwiesen sich in unserem Praxistest als erfreulich kurz. So dauerte der Wechsel zwischen HD-Sendern durchschnittlich 2,1 Sekunden und der zwischen SD-Sendern 1,8 Sekunden. Die Bootzeit, die aus dem Deep-Standby 33 Sekunden beträgt, lässt sich durch Änderung des Standby-Modus auf drei Sekunden verkürzen. Der Stromverbrauch im Standby steigt dann allerdings auch von 0,9 auf 5,7 Watt an. Während des Betriebs wiederum konnten wir einen Energieverbrauch von 6,9 Watt messen, so dass wir dem Philips-Receiver eine sehr gute Umweltverträglichkeit attestieren.

Technische Daten

Hersteller/Modell  
Hersteller Philips
Modell DTR3502B
Abmessungen
B × H × T in mm
168 × 39 × 99
Gewicht in g 350
Softwareversion 2.2.1
Hardware  
Display Typ LED / 4
Common Interface / Anz. nein
Smartcardreader / Anz. nein
Netzschalter ja
Erhältliche Farben schwarz
Softwaremerkmale  
EPG für die laufende / folgende Sendung / X Tage ja / ja / 7
Programm­speicherplätze 999
Favoritenlisten / Anz. ja / 4
Timerplätze / Sleeptimer 10 / ja
Videotext / Top-Videotext ja / nein
Inbetriebnahme  
Installationsassistent nein
Sprachauswahl OSD / Anzahl ja / 2
HDTV-Formate 576p, 720p, 1080i, 1080p
Aufnahmefunktion  
Aufnahme über EPG / Timer ja / ja (gegen Aufpreis)
Timeshift / abschaltbar ja / ja (gegen Aufpreis)
Kosten  
UVP in € 89,99
Ø Marktpreis in € 85,–
Anschlüsse  
Video HDMI, Scart
Audio S/PDIF (koaxial)
Daten 1× USB 2.0 (Front), LAN
Multimediaformate  
Video AVI, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, VOB
Audio MP3, FLAC, OGG
Bild JPEG, BMP, GIF

Messdaten

Stromverbrauch in Watt
balken diagram Deep-Standby ø 0,9
Standby ø 5,7
Betrieb ø 6,9
Kosten / Jahr 1) € 3,60
Temperatur in °C
temperatur img Oberflächen temperatur: bis ~40,8 °C
Bootzeiten in Sek.
Deep-Standby 33,0
Standby 3,0
Netzaus 34,0
Umschaltzeiten SD / SD SD / HD HD / HD
DVB-T / T2 1,8 s 2,3 s 2,1 s

Bewertung

Kriterien % Philips DTR3502B
Bildqualität 25 92 %
Tonqualität 10 92 %
Bedienung 25 85 %
Ausstattung 20 77 % 
Installation 5 94 % 
Display 70 % 
Fernbedienung 5 87 %
Stromverbrauch 5 99 %
Preis-/Leistungsindex 0,98
Gesamtbewertung GUT (86,4 %)
Ø Marktpreis in € 85,–

philips dtr3502b

Pro/Contra

  • Multimediaunterstützung
  • Umschaltzeiten
  • kein HbbTV
  • ab Werk keine Aufnahmefunktion
  • kein TOP-Videotext
  • kein Antennenausgang

Fazit

Der Philips DTR3502B erreicht in unserem Praxistest 86,4 Prozentpunkte und somit das Testurteil „gut“. Zu den Stärken des DVB-T2-Freenet TV-Receivers gehören kurze Umschaltzeiten, eine gute Multimediaunterstützung und ein niedriger Stromverbrauch. Eine Aufnahmefunktion via USB bietet der Philips ab Werk leider nicht; er kann jedoch nachträglich gegen einen Aufpreis von 17,– Euro damit ausgestattet werden. Ein Wermutstropfen ist der fehlende Zugriff auf das Portal Freenet TV Connect und damit auf die Mediatheken sowie Internet-Sender.

Der Philips DTR3502B ist zu einem durchschnittlichen Marktpreis von 85,– Euro erhältlich und bietet damit auch ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Anwender, die den Receiver auch für Aufnahmen nutzen möchten, müssen rund 100,– Euro einkalkulieren.

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Getestete Produkte

  • Philips DTR3502B

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