Panasonic TX-55FXW785 im Test

In diesem Jahr hat Panasonic mit dem TX-75FXW785 aus der 7er-Serie das passende Gerät für Cineasten mit „Größenwahn“ im Sortiment. Enorme 75 Zoll Bilddiagonale (rund 190 cm) werden für vergleichsweise günstige 2.999,– Euro geboten – und das bei üppiger Ausstattung. Mit drei HDR-Standards (HDR10, HLG & HDR10+) ist der UHD-Fernseher für die meisten Inhalte gerüstet. Wir haben in unserem Testlabor Platz für den kolossalen LED-TV gemacht und verraten auf den folgenden Seiten unsere Eindrücke.

Der Testkandidat

Der TX-75FXW785 ist das LED-Spitzenmodell aus dem Hause Panasonic. Darunter folgen mit technisch identischer Ausstattung die drei Modelle der FXW784-Serie, aus der wir den 55-Zöller im Glas-Design bereits getestet haben. Auf der Rückseite befinden sich die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten. Mehr als vier HDMI-Eingänge und drei USB-Anschlüsse bietet aktuell kein anderer TV-Hersteller. Auch WLAN und LAN sind vorhanden. Dazu gesellen sich noch weitere alternative AV-Anschlüsse. Für den TV-Empfang ohne Receiver hat der TV zwei SAT-Eingänge (Twin-Tuner) und einen Kombi-Twin-Tuner für Kabel und DVB-T2 spendiert bekommen. Wer zwei Pay-TV-Abos abgeschlossen hat, was in den heutigen Zeiten mit aufgesplitteten Fußball-Übertragungsrechten und dergleichen nicht mehr abwegig ist, kann zwei CI(+)-Module in den beiden Einschüben betreiben, um diese nicht ständig wechseln zu müssen.

Fernsehen und mehr

Die doppelten Tuner, erlauben es, ein Programm zu schauen und gleichzeitig ein zweites aufzunehmen. Es lassen sich auch Kanäle via Satellit und Kabel oder DVB-T2 HD kombinieren. Das gilt auch für die Bild-in-Bild-Funktion, die mit zwei Darstellungsmodi daherkommt und alles bis zu zwei HD-Sendern unterstützt – nicht aber UHD-Programme. Bis zu zwei parallele Aufnahmen sind möglich und diese werden auf einer angeschlossenen und am TV formatierten Festplatte abgelegt. Die Aufnahmen sind verschlüsselt und obendrein wird die Festplatte mit dem TV verheiratet. Beides kann aber mit einem einfachen Trick ausgehebelt werden, wie wir in der SATVISION-Ausgabe 04/17 verraten. Auch eine Timeshift-Funktion zum zeitversetzten Fernsehen wird geboten. Die Bearbeitung der Programmliste am Fernseher ist möglich und vergleichsweise gut umgesetzt. Es empfiehlt sich, eine der vier Favoritenlisten (pro Empfangsweg) mit regelmäßig geschauten TV-Sendern zu befüllen oder die Liste mit dem kostenlosen Editor „ChanSort“ am PC zu bearbeiten. Welche Vor- und Nachteile wir beim EPG ausmachen konnten und welche Werte unsere Messungen der Umschaltzeiten und des Stromverbrauchs ergeben haben, kann im Testreport nachgelesen werden.

Bedienung und Vernetzung

Das Betriebssystem auf dem Panasonic heißt „my Home Screen 3.0“. Wie der Name erahnen lässt, dreht sich alles um den Startbildschirm. Welche Neuerungen wir im Vergleich zum Vorjahr ausmachen konnten und was uns nach wie vor stört, beschreiben wir im Testbericht. In den Apps findet der Anwender die Möglichkeit, Filme und Serien zu schauen, Musik zu streamen oder Spiele zu spielen. Bei den VoD-Angeboten ist der Panasonic mit Amazon Video, Maxdome, Netflix, Rakuten TV und Videoload sowie kleineren Anbietern und DAZN für Live-Sport sehr gut ausgestattet. Unter den zahlreichen Smart-TV-Funktionen mit DLNA, TV>IP und vielem mehr fehlt sich auch eine Bluetooth-Besonderheit. Die TV-Remote-Apps bieten zahlreiche Möglichkeiten, haben leider aber auch ihre Schwächen wie wir in der Review genauer ausführen.

Bild- und Tonqualität

Bei einem Fernseher mit einer Bilddiagonale von fast zwei Metern kommt es natürlich in erster Linie auf die Bildqualität an. In der Vergangenheit haben die Bildprofis von Panasonic ein feines Gespür für eine Bildkalibrierung nach Hollywood-Maßstäben bewiesen und sich Filmmacher und Koloristen als Experten an die Seite geholt. Auch im TX-75FXW785 werkelt der HCX-Prozessor (Home Cinema Experience), der im Bildmodus „True Cinema“ nahezu perfekte Messergebnisse liefert. Der Blickwinkel ist zwar nicht riesig, doch allein dadurch, dass das Display so gewaltig ist, finden mehrere Zuschauer bequem Platz vor dem Panasonic. Nicht nur die Königsdisziplin (4K-HDR) beherrscht der Panasonic. Auch alltägliche TV-Bilder in HD-Qualität werden scharf und natürlich dargestellt. SD-Content sollte in Anbetracht der Bilddiagonale möglichst vermieden werden. Hier lohnt sich der Aufpreis für die Privaten in HD allemal – welcher Anbieter für Sie in Frage kommt, können Sie in der SATVISION-Ausgabe 07/2018 nachlesen. Ob unsere Tester auch die Tonqualität des XXL-TV überzeugen konnte und welche Spitzenhelligkeit unsere Bildmessungen ergeben haben, kann im vollständigen Testbericht nachgelesen werden.