Panasonic SC-HC2040 im Test

Der Trend geht weg von aufwendig verkabelten, riesigen Soundsystemen hinzu kompakteren und kabellos vernetzten Audio-Geräten, die sich auch in mehreren Räumen befinden können, damit sich die gesamte Wohnung mit Musik beschallen lässt. Häufig sind solche Multiroom-Systeme proprietär und funktionieren nicht herstellerübergreifend. Das neue Micro-HiFi-System SC-HC2040 von Panasonic beherrscht Chromecast, wodurch es mit anderen kompatiblen Geräten verbunden werden kann. Zudem unterstützt die Kompaktanlage die Sprachsteuerung via Google Assistant, um freihändig die Lieblingsmusik abspielen zu können. Dank der möglichen Wandmontage findet sie praktisch überall im Raum den idealen Platz. Mit CD, UKW, DAB+, Bluetooth, USB und einem Klinkeneingang sind die Möglichkeiten der Wiedergabe nahezu grenzenlos. Wir haben das SC-HC2040, das für rund 280,– Euro in den Farbvarianten Schwarz und Weiß angeboten wird, einem Praxistest unterzogen und dabei Bedienung, Konnektivität und Ausstattung getestet. Und vor allem hatten wir ein offenes Ohr für die Klangqualität der Stereo-Anlage.

• Klangqualität
• Bluetooth, WLAN, LAN, Chromecast
• Google-Assistant-Unterstützung
• Radio (UKW & DAB+)
• CD-Laufwerk
• Wandmontage möglich
• Sound-Modi (voreingestellt und individuell)
• Direktwahltasten
• App-Steuerung
• Spotify & Internetradio (beides per App)
• wenige Anschlussmöglichkeiten
• kein Netzschalter
• kein NFC
• kein AirPlay
• kein TFT-Farbdisplay
• keine Teleskopantenne
• kein Subwoofer

In der Kategorie der Micro-HiFi-Systeme von Panasonic ist das SC-HC2040 in der gehobenen Mittelklasse einzuordnen. Es ist aktuell für rund 250,– Euro (UVP: 279,– Euro) und in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Das SC-HC2040 vereint die Musikwiedergabe von CD, UKW- und Digitalradio (DAB+), via Bluetooth (4.2) und WLAN (a/b/g/n/ac) sowie per USB- und Klinkenanschluss in einer kompakten und flach gebauten Anlage. Der Korpus besteht aus Kunststoff, die beiden seitlichen Lautsprecher mit acht Zentimetern Durchmesser sind stoffbespannt. Mit Abmessungen von 42 Zentimetern in der Breite, einer Höhe von 22,5 und einer Bautiefe von rund zehn Zentimetern ist die Anlage als äußerst kompakt zu bezeichnen. Mit den im Lieferumfang enthaltenen Haken kann sie auch an der Wand befestigt werden.

Bedientasten und Anschlüsse (Oberseite)Auf der Oberseite befinden sich insgesamt 17 Tasten zur Bedienung der Anlage ohne die Fernbedienung. Zudem fanden wir hier einen Aux-Eingang (Klinke) zur kabelgebundenen Verbindung mit einem Smartphone oder einem anderen Zuspieler und den USB-2.0-Anschluss vor, mit dem sich Musik von einem USB-Stick abspielen lässt.

Ausstattung

Front
An der Frontseite dominieren die beiden seitlichen, mit Stoff bespannten Lautsprecher. Dazwischen befindet sich ein großer Bereich aus schwarzem Kunststoff, hinter dem sich das CD-Laufwerk befindet. Wer vermutet, dass sich hier ein groß bemessenes Farbdisplay befindet, wird enttäuscht. Leider befindet sich im oberen Bereich nur ein neunstelliges VF-Display, das alphanumerisch Informationen wie die Uhrzeit, die gewählte Radiofrequenz, die Spieldauer, Album, Titel oder Künstler sowie Menüinformationen einblendet. Es ist gut ablesbar und zweistufig dimmbar. Die Kompaktanlage ist auch in der Farbe Weiß erhältlich.

CD-Laufwerk
Clever umgesetzt: Das CD-Laufwerk befindet sich hinter der Kunststoffabdeckung in der Mitte. Wird die Öffnen-Taste auf der Fernbedienung oder oben auf der Anlage betätigt, fährt die Lade automatisch nach links und gibt den Blick auf das Laufwerk und den Laser frei.

In Anbetracht der Größe ist erstaunlich, was der Hersteller alles an Technik im Testkandidaten untergebracht hat. Die beiden 2-Wege-Lautsprecher bringen es zusammen auf 40 Watt Ausgangsleistung (RMS). Für einen Subwoofer war leider kein Platz mehr vorhanden. Das CD-Laufwerk befindet sich auf der Vorderseite hinter der mittigen Abdeckung die per Knopfdruck zur Seite gefahren werden kann. Oben und hinten befinden sich Nahbedienungstasten und die überschaubaren Anschlussmöglichkeiten (siehe technische Daten ). Die Anlage ist in der Lage physikalische Medien CDs, USB-Sticks und per Klinkenstecker verbundene Geräte als Quellen zu nutzen. Der Fokus liegt aber stärker auf der Vernetzung und der Steuerung per Sprache – oder per Google Assistant (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Etwas informativer (und größer) hätte das Display ausfallen dürfen. Dieses zeigt lediglich alphanumerisch (auf neun Stellen) den gewählten Modus oder je nach Wunsch Album, Interpreten oder Songtitel des gerade laufenden Musikstücks an.

Bedienung

Fernbedienung
Mit der Fernbedienung lässt sich das Micro-System bequem aus der Ferne bedienen. Die gummierten Tasten bieten einen ordentlichen Druckpunkt und insgesamt fällt der Signalgeber nicht so klein aus, wie es oftmals bei Audio-Geräten der Fall ist. Die Lesbarkeit der Tasten ist in Ordnung, das gilt auch für die Haptik. Für die grundlegende Bedienung (Lautstärke ändern, Modus wechseln) reicht die Fernbedienung ebenso wie die Nahbedienungstasten direkt am Gerät aus. Wer alles aus dem SC-HC2040 herausholen möchte, greift zum Tablet mit der „Music Control“-App.

Mit der beiliegenden Fernbedienung können die meisten Features am SC-HC2040 genutzt werden. Darunter die beiden Radio-Modi, Bluetooth, CD und USB sowie alle Grundfunktionen wie „Mute“, Wahl der Soundmodi und gespeicherten Sender sowie Einstellung des Sleep-Timers und dergleichen. Ist die Fernbedienung gerade nicht griffbereit oder steht man ohnehin vor der Anlage, da eine CD eingelegt wird, können auch die Nahbedienungstasten auf der Oberseite verwendet werden. Für Radiosender stehen fünf Favoritentasten (jeweils für UKW und DAB+) bereit. Der gewählte Sender wird ganz einfach durch längeres Drücken der gewünschten Taste gespeichert.

Im Bluetooth-Empfänger-Modus übernimmt ein entsprechendes Mobilgerät die Bedienung. Wer beispielsweise einen Musik-Streaming-Dienst nutzt, kann sein Smartphone mit dem SC-HC2040 koppeln und dann Musik, Podcasts oder Hörbücher abspielen. Bei Bluetooth ist die Reichweite allerdings auf maximal zehn Meter begrenzt. NFC und AirPlay werden nicht unterstützt.

Anschlüsse (Rückseite)
Auf der Rückseite befindet sich nur die Ethernet-Buchse für die Netzwerkverbindung mit einem LAN-Kabel, ein Anschluss für den Netzstecker sowie einer für die im Lieferumfang enthaltene Wurfantenne (150 cm). Ein Anschluss für eine externe Antenne ist nicht vorhanden. Die Anlage kann auf Wunsch auch an der Wand befestigt werden. Das benötigte Zubehör gehört ebenfalls zum Lieferumfang.

Flexibler ist man mit WLAN (eine LAN-Buchse ist alternativ auch vorhanden). Die Verbindung mit dem Heimnetzwerk erfolgt mithilfe der App Google Home. Die Einrichtung ist selbsterklärend und ein Installationsassistent steht unterstützend zur Seite. Abschließend wird das WLAN-Passwort auf die Anlage übertragen, so dass keine umständliche Eingabe mit Tastatur oder Nahbedienungstasten erforderlich ist. Über ein Tablet mit Google Assistant oder den Smart-Speaker SC-GA10 von Panasonic (Testbericht in Ausgabe 04/2018) empfängt das Soundsystem per Funk Befehle wie „Spiele im Wohnzimmer meine Playlist über Spotify ab“, um im Liegestuhl bei geöffneter Türe und entspannender Musik den Tag ausklingen zu lassen. Dafür ist in der Einrichtung zunächst die Anlage mit einem Namen (in diesem Fall „Wohnzimmer“, eine typische Bezeichnung in einem Multiroom-System sind Räume) zu versehen. Da das Soundsystem Chromecast bereits integriert hat, kann von allen Geräten und Apps mit Chromecast-Unterstützung direkt auf das SC-HC2040 zugegriffen werden.

Stromverbrauch und Klangqualität

Unsere Messungen ergaben einen durchschnittlichen Stromverbrauch in Höhe von 8,5 Watt bei Zimmerlautstärke (Vol. 20 / 50). Bei Maximallautstärke schwankt der Verbrauch stark und erreicht Spitzen um 30 Watt. Bei der Höchstlautstärke hat unser Messgerät einen Schalldruck von rund 107 Dezibel angezeigt (aus 10 Zentimetern Entfernung). Bei der von uns noch angenehmen Lautstärkeeinstellung von 30 ließ sich unser Testlabor (ca. 30 m²) gut beschallen. Oberhalb dieser Grenze reißen die Lautsprecher zunehmend aus.

Die Klangqualität ist in unseren Augen als solide zu bezeichnen und in Anbetracht der Ausstattung und Preisklasse angemessen. Besonders bei den Höhen und Mitteltönen liefert das Micro-System eine gute Qualität ab, bei den tieferen Tönen fehlt es an Bass, so dass diese leicht dumpf klingen. Für den aktiven Musikgenuss, für das Hören von Radio, Spotify und Co. ist das Soundsystem gut geeignet. Besonders gut werden gesprochene Beiträge wie Podcasts, Radiomoderationen, Hörbücher und Nachrichten ausgegeben. Die Stimmen klingen hier sehr natürlich und weder verfälscht oder mit Zischen bei Frikativen (Reibelauten). Für die ganz große Party reicht die Klangqualität nicht aus, insbesondere deshalb, weil ab einer gewissen Lautstärkeeinstellung Verzerrungen auftreten. Aber in dieser Aufgabe sieht sich die kompakte Sound-Anlage auch nicht. Grundsätzlich gilt, dass die Musik aus verschiedenen Genres umso besser klingt, je höher die Qualität des Quellmaterials ist. So sind CDs und gar nicht oder weniger komprimierte Dateiformate wie FLAC oder AAC besser als zuweilen stark komprimierte Formate wie MP3 oder Streams wie bei Spotify (insbesondere in der kostenlosen Version). Im Großen und ganzen ist die Soundqualität stimmig. Die voreingestellten Modi unterscheiden sich nicht allzu stark. Es gibt aber auch die Möglichkeit, drei eigene Profile mit individuellen Einstellungen für Höhen und Tiefen einzuspeichern.

Messdaten

Messdaten
Lautstärke
Max. Schalldruck (in dBA)	117 1)
	Deep Standby ø 0,2 Standby ø 2,0 Betrieb ø 8,5 2)
Kosten / Jahr 3)	€ 3,07
1) DAB+, Vol.: 50 2) DAB+, Vol.: 20 3) Bei einem Preis von 28,0 ct / kWh. Die errechneten Kosten beziehen sich auf 365 Tage Mischbetrieb, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 181 Min/Tag.

Bewertung

Kriterien	%	Panasonic SC-HC2040
Audioqualität	50	90 %
Ausstattung	15	72 %
Bedienung	15	94 %
Gehäuse	10	89 %
Zubehör	10	92 %
Bonus / Malus		+0,5% Chromecast +0,5% Bluetooth +0,5% Multiroom
Preis-/Leistungsindex		2,83
Testurteil		GUT 88,3 %
Ø Marktpreis in €		250,–

Fazit

Das SC-HC2040 von Panasonic ist ein Micro-HiFi-System, das klassische Quellen mit dem Streaming via Chromecast und Bluetooth verbindet. Besonders gut kommt es in einem Multiroom-System zur Geltung, da es sich mit der App komfortabel einbinden und bedienen lässt. Und wenn beispielsweise der Smart-Speaker SC-GA10 oder ein anderes Modell mit Google Assistant vorhanden ist, wird auch die Steuerung per Sprache möglich. Wer sich vor der Bedienung mit App oder Sprachassistenten scheut, kommt mit der Anlage problemlos zurecht, um DAB+, UKW und Lieblingsmusik auf CD zu hören. Dann wird allerdings sehr viel Potential verschenkt und ein nicht vernetztes – preiswerteres Gerät – sollte in Betracht gezogen werden. Denn hier liegen klar die Stärken des kompakten Alleskönners. In unserem Praxistest sammelte das SC-HC2040 88,3 Prozentpunkte, die gleichzeitig die Testnote „gut“ bedeuten. In unseren Augen ist der Preis von 250,– Euro kein Schnäppchen, jedoch angemessen. Lediglich ein aussagekräftigeres Display hätten wir uns gewünscht.

Kontakt Panasonic Deutschland GmbH · Winsbergring 15 · 22525 Hamburg · Tel.: 040-8549-0 · Fax: 040-8549-2500 · E-Mail: Kontaktformular auf www.panasonic.de

Lieferumfang SC-HC2040 · Fernbedienung mit Batterie (AA) · Bedienungsanleitung · Wurfantenne (150 cm) · Zubehör für Wandmontage · Netzkabel (200 cm)