Test: Sony KD-65SD8505
Geschwungener HDR-Künstler
16. November 2016
Mit dem Sony KD-65SD8505 hatten wir einen Ultra HD-Fernseher mit scharfen Kurven bei uns zu Gast. Der gebogene 65-Zöller im Curved-Design zeigt mit 4K im Vergleich zu einem Full HD-TV die vierfache Anzahl an Bildpunkten und unterstützt außerdem High Dynamic Range für erweiterte Kontraste und mehr Farbbrillanz. Zur durchaus umfangreichen Ausstattung zählen je ein Twin-Tuner für Satellit, Kabel und DVB-T2 sowie ein CI+-Schacht für den Empfang verschlüsselter Sender. Über die drei USB-Schnittstellen können TV-Programme aufgezeichnet und Multimediainhalte abgespielt werden. Außerdem bietet der TV mit Android-Betriebssystem (5.1) zahlreiche Netzwerk- und Internetfunktionen wie Mediatheken und Video-on-Demand. Bei einer Bilddiagonale von 165 Zentimetern wird der UHD-Gigant für mit Blick auf die Konkurrenz sehr faire 2.499,- Euro angeboten. Die Frage, ob uns Bildqualität und Bedienung des Japaners überzeugen konnten, beantworten wir ausführlich im Rahmen dieses Online-Tests.
Der KD-65SD8505 ist ein Curved-TV mit 165 Zentimetern Bildschirmdiagonale (65 Zoll) und der Ultra HD-Auflösung 4K (2160p). Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 2.499,– Euro. Das kleinere Schwestermodell KD-55SD8505 wird mit der gleichen Ausstattung und einer Bildschirmgröße von 140 Zentimetern (55 Zoll) für 1.599,– Euro angeboten.
Ausstattung und Design
Rahmen
Das Panel des Sony ist mit rund 1,5 Zentimetern flach gebaut und ansprechend verarbeitet. Es ist in einen schlanken schwarzen Rahmen aus Aluminium eingefasst. Bei seitlicher Betrachtung sticht die dünne goldfarbene Zierleiste ins Auge, welche den Rahmen in zwei Hälften teilt und dem Fernseher mit diesem kleinen Detail einen unverwechselbaren Look verleiht.
Betriebs-LED
Am unteren Rand des Fernsehers ist mittig das Logo des Herstellers angebracht. Darunter befindet sich eine Betriebs-LED, die in verschiedenen Farben leuchtet; beispielsweise in Rot während einer laufenden Aufnahme. Im Einstellungsmenü kann unter „Beleuchtungs-LED“ die Helligkeit angepasst oder die LED komplett ausgeschaltet werden.
Das Curved-Panel ist leicht gebogen. Der Hintergrund ist, dass der gekrümmte Bildschirm erstens der Form des menschlichen Auges nachempfunden ist und zweitens von der Pupille aus der Abstand zu den seitlichen Rändern des Fernsehers ähnlich groß ist wie zur Bildmitte, während bei einem flach gebauten Fernseher die Entfernung zu den Seiten größer ist. Der Effekt soll ein Bildeindruck mit mehr Räumlichkeit sein, der den Zuschauer stärker in das Geschehen auf dem Bildschirm zieht. Dieser Effekt wird subjektiv von Zuschauer zu Zuschauer mehr oder weniger deutlich wahrgenommen.
In jedem Fall sieht der Sony chic aus. Der schwarze Aluminiumrahmen ist schlank und unaufdringlich. Unten befindet sich das Sony-Logo und eine Betriebs-LED, die je nach Betriebszustand in verschiedenen Farben leuchtet und auch ausgeschaltet oder gedimmt werden kann. Das Panel ist für einen LCD-Fernseher sehr dünn und am Rand mit einer dünnen goldfarbenen Zierleiste versehen.
Auf der Rückseite befindet sich die Technik samt der Lautsprecher in den unteren zwei Dritteln. Der Sony steht leicht erhöht auf einem etwa 50 Zentimeter breiten Standfuß aus Metall und Kunststoff mit einem Finish aus gebürstetem Aluminium. Alternativ ist auch eine Wandmontage möglich. Entweder mit der von Sony für 50,– Euro angebotenen Wandhalterung SU-WL450 oder mit einer beliebigen VESA-Wandhalterung (300×200).
Front
Der Sony KD-65SD8505 ist eines der wenigen Curved-Modelle in TV-Lineup des japanischen Herstellers. Das Panel ist dezent geschwungen und steht auf einem nicht drehbaren Fuß mit gebürstetem Aluminium-Finish. Der matt-schwarze Rahmen aus Aluminium misst etwa einen Zentimeter und ist zurückhaltend. Mit nur 1,5 Zentimetern ist das Panel sehr dünn. Der Bildschirm spiegelt leicht, dafür aber durch die Krümmung etwas verzerrt.
Startbildschirm
Der Startbildschirm wird mit der Home-Taste auf der Fernbedienung aufgerufen und zeigt in verschiedenen Kategorien Empfehlungen, Apps, Spiele und die verschiedenen TV-Eingänge. Ganz unten können die Einstellungen, ein elektronisches Handbuch und das Netzwerk aufgerufen werden. Zahlreiche Apps wie die verschiedenen VoD-Anbieter sind bereits vorinstalliert.
Die im Lieferumgang enthaltene Fernbedienung mit integriertem Mikrofon besteht aus schwarzem Kunststoff, der auf der Oberseite gummiert ist. Als optionales Zubehör wird außerdem der kabellose Bluetooth-Subwoofer SWF-BR100B/W in den Farben Schwarz und Weiß für 299,– Euro angeboten, um die TV-Lautsprecher mit kräftigen Bässen zu unterstützen.
Brillantes HDR-Bild, aber noch verbesserungsfähige Software
Ein 100-Hertz-Panel mit einer Bewegtbildoptimierung von 1.000 Hertz (Motionflow XR) wurde verbaut. Das LC-Display wird mit im Rahmen befindlichen Edge-LEDs beleuchtet. Der 4K-Fernseher kann eine Auflösung von 3.840 mal 2.160 Pixeln bei 60 Bildern pro Sekunde darstellen, unterstützt High Dynamic Range und den Verschlüsselungsstandard HDCP 2.2. Im Inneren werkelt ein „4K X-Reality PRO Bildprozessor“. Außerdem unterstützt der SD8505 die Sony-eigene Bildschirmechnologie „Triluminos“, die für intensivere Farben sorgen soll. 3D unterstützt der Sony dem aktuellen Trend entsprechend nicht. Zwei Lautsprecher mit je zehn Watt sorgen für Stereosound. Die Soundsysteme Dolby und DTS werden unterstützt.
Technische Daten | |
---|---|
Hersteller | Sony |
Modell | KD-65SD8505 |
Abmessungen B × H × T in mm | 1.456 × 841 × 93 |
Gewicht in kg, ohne Standfuß | 29,4 |
Firmwareversion | PKG3.473.0107EUB |
Display | |
Technologie | LCD mit Edge-LED-Beleuchtung |
Hertz / Bewegtbildoptimierung | 100 / Motionflow XR 1.000 Hz |
Diagonale in Zoll / cm | 65 / 164 |
Betrachtungswinkel | 170 |
Auflösung | 3.840 × 2.160 (2160p60) |
HD ready / Full HD / Ultra HD / 3D | / / / |
Hardware | |
Lautsprecher / Subwoofer / Gesamtleistung Sinus | 2 / / 20 |
DiSEqC-Unterstützung / Unicable | 1.0 / |
Tunertyp (Anzahl) / HDTV-tauglich | DVB-S2, DVB-C,-T2 (je 2) / |
Smartcardreader / CI | / (1× CI+) |
Bedienung ohne Fernbedienung | |
Netzschalter | |
Wandmontage | (herstellerspez., VESA 300×200) |
Sonderfunktionen | |
Aufnahmefunktion | (kein Timeshift) |
Speichergröße | 8 GB (für Apps) |
Smart-TV | |
Mehrkanalton | DTS, Dolby Digital, Dolby Digital Plus |
Bild-im-Bild-Funktion (PiP) | |
Bluetooth | (Sound, Eingabe) |
Software | |
Programmspeicherplätze | k.A. |
Favoritenlisten / benennbar | 4 (je Empfangsweg) / |
Sprachauswahl / Anz. | / 32 |
EPG / Anzahl Tage | / 7 |
Kosten | |
UVP in € | 2.499,– |
Ø Marktpreis in € | 2.499,– |
Erstinstallation
Anschlüsse
Sämtliche Anschlussmöglichkeiten befinden sich auf der linken Rückseite. Dort befinden sich auch die Nahbedienungstasten. Vier HDMI- (2.0) und drei USB-Eingänge (1x 3.0) sind zeitgemäß. Darüber hinaus werden mit unter anderem Scart, Composite und einem optischen Audio-Ausgang viele alternative AV-Schnittstellen geboten. Einen Netzschalter gibt es leider nicht. Die Wandmonate ist mit der speziellen Wandhalterung SU-WL450 möglich, die für 50,- Euro angeboten wird. Alternativ sind Löcher für eine VESA-Wandhalterung vorhanden.
Anschlüsse | |
Video | HDMI 2.0 (4×), Komponente, Composite, Scart |
Audio | S/PDIF (optisch), Kopfhörer (3,5 mm-Klinke) |
Daten | USB 3.0 (1×), USB 2.0 (2×), WLAN (integriert), LAN |
Multimediaformate | |
Video | AVI, M2TS, M4V, MKV, MOV, MP4, MPG, MTS, TS, VOB, WMV |
Audio | FLAC, M4A, MP3, WAV, WMA |
Bild | JPG |
Die Erstinstallation einschließlich eines Sendersuchlaufs für die Orbitalpositionen Astra 19,2° Ost und Hotbird 13° dauerte in unserem Praxistest etwas mehr als 30 Minuten. Ein Installationsassistent führt durch die Einstellungen wie Sprache, Netzwerkverbindung, Google-Anmeldung sowie die verschiedenen Suchläufe. Die Satelliteneinstellungen werden manuell vorgenommen. Zur Wahl stehen hier bis zu vier Satelliten über DiSEqC 1.0. In dem Fall werden die beiden Tuner-Eingänge mit separaten Leitungen von einem LNB oder einem Multischalter belegt. Wer eine Einkabelanlage betreibt, kann diese ebenfalls nutzen. In dem Fall wird nur der MAIN-Tuner belegt. Die zwei Userbänder lassen sich dann manuell eingeben, um beide Tuner nutzen zu können.
Wer seine TV-Programme über einen Kabelnetzbetreiber empfängt, kann den Twin-DVB-C-Tuner nutzen. Der digitale Kabelsuchlauf (Unitymedia) dauerte in unserem Test mit drei Minuten deutlich kürzer als der Satellitensuchlauf (17 Minuten). Dank HEVC-Dekoder und DVB-T2-Tuner kann der Sony auch die hierzulande ausgestrahlten DVB-T2-Sender in HD-Qualität und gleichzeitig die SD-Sender über DVB-T empfangen.
Fernsehen und mehr
Auf dem Sony läuft Android TV (5.1), eine speziell für Fernseher entwickelte Version des von Smartphones und Tablets bekannten Betriebsystems Android. Wie auf dem Mobilgerät gibt es den Google Play Store, allerdings wird dieser vorgefiltert, damit nur geeignete Apps wie Casual Games, Video-on-Demand sowie Musik-Streaming auf dem TV installiert werden können.
Der Startbildschirm wird über die Home-Taste auf der Fernbedienung aufgerufen. Dieser ist leicht transparent und zeigt ganz oben die Uhrzeit und die Google-Suche. Darunter werden Empfehlungen, Apps, die verschiedenen Eingänge und Empfangswege, Spiele und zuletzt die Einstellungen aufgelistet. Darüber hinaus gibt es ein „Action Menu“ für schnelle Einstellungen wie die Kopfhörerlautstärke, den Live-Fußballmodus und andere zum Kontext passsende Optionen wie der Videotext beim Fernsehen. Eine Bild-in-Bild-Funktion wird nicht geboten.
Fernbedienung
Die neue Fernbedienung (Typ RMF-TX200E) besteht aus Kunststoff. Die Oberseite ist leicht gummiert für eine bessere Griffigkeit. Auf der Rückseite besteht sie aus Strukturkunststoff in Lederoptik. Die Tasten sind leicht erhaben und bieten einen knackigen Druckpunkt. Jeweils eine Taste für Google Play, Netflix und Direktaufnahmen sind vorhanden. Subkanäle wie Sky Select können über die Senderliste aufgerufen werden. Die Fernbedienung kann nicht beleuchtet oder für andere Geräte programmiert werden. Die Google-Suche kann über das integrierte Mikrofon genutzt werden.
Die Bedienung war weitgehend flüssig und erschien uns gegenüber den ersten Android TV-Versionen deutlich verbessert. Während unseres umfangreichen Praxistests konnten wir nur vereinzelte Aussetzer und kaum Verzögerungen beobachten.
Wussten Sie schon, …
dass Sony einen Sport-Modus bietet, der über das Action-Menü aufgerufen werden kann. Hier werden Farben besonders hervorgehoben, so dass Trikots kräftig leuchten und der Rasen in einem satten Grün dargestellt wird. Während das im Wohnzimmer etwas übertrieben erscheint, ist das beim Public Viewing auf der Terrasse durchaus sinnvoll.
Nach den Suchläufen über Satellit, Kabel oder DVB-T/T2 sind die Sender sinnvoll sortiert. Wer hier dennoch etwas anpassen möchte, kann die Hauptliste direkt am TV bearbeiten, indem einzelne Sender verschoben werden. Alternativ lassen sich je Empfangsweg vier Favoritenlisten individuell mit gerne geschauten Programmen bestücken. Das alles ist ordentlich umgesetzt, aber gerade bei größeren Veränderungen der Hauptliste zeitintensiv. Für das Senderlistenmanagement bietet Sony auf der eigenen Internetseite die Software „SonyEditor“ an, mit der sich die Senderliste bequem und zügig am PC bearbeiten lässt. Dafür wird die Senderliste über den TV auf einen USB-Stick exportiert und nach der Bearbeitung wieder importiert.
Guide Der elektronische Programmführer wird über die Guide-Taste auf der Fernbedienung aufgerufen. Er ist sehr übersichtlich und wenn der Sony mit dem Internet verbunden ist, werden von Gracenote erweiterte EPG-Daten wie die Besetzung und ähnliche Inhalte geladen. Die maximale Vorschauzeit beträgt sieben Tage. Mit der Aufnahme-Taste auf der Fernbedienung lassen sich Timer programmieren.
Mit der Guide-Taste oder über den Startbildschirm lässt sich eine elektronische Programmzeitschrift (EPG) aufrufen. Der EPG bezieht Informationen zu Sendungen über Gracenote, sofern der Fernseher mit dem Internet verbunden ist. Besteht kein Zugang zum World Wide Web, sieht der EPG identisch aus, es werden allerdings nur Standard-SI-Daten zu den einzelnen Sendungen geladen. Die maximale Vorschauzeit beträgt eine Woche. Der EPG ist sehr übersichtlich und zeigt für acht Sender das laufende und kommende Programm für zwei Stunden auf einen Blick.
Netzwerk- und Internet
Der Sony-TV kann kabelgebunden über LAN oder drahtlos über WLAN ins Netzwerk eingebunden werden. Im WLAN werden 2,4 und 5,0 GHz unterstützt. Auch den neuen AC-Standard beherrscht der Sony. Innerhalb des Netzwerks kann der Sony als DLNA-Client auf NAS-Laufwerke und andere Multimedia-Server zugreifen. Außerdem wird Google Cast zum Spiegeln von Mobilgeräten unterstützt. Desweiteren gibt es eine App für Smartphones und Tablets (siehe weiter unten), mit der sich der Fernseher zum Beispiel über das Netzwerk einschalten lässt.
Vernetzungs-Check | |
---|---|
App-Steuerung | |
Steuerung / EPG | / |
Streaming Live-TV (Netzwerk / Internet) | / |
Streaming / Multimedia-Daten | |
Aufnahmeprogrammierung (Netzwerk / Internet) | / |
Netzwerkfunktionen | |
Drahtlose Übertragung | (Google Cast) |
DLNA / UPnP | (Client) |
Online-Softwareupdates | |
VoD-Dienste & Mediatheken | |
Amazon Instant Video | |
Maxdome | |
Netflix | |
Sky Online | |
Videoload | |
Watchever 1) | |
HbbTV Öffentlich-Rechtliche | |
HbbTV Private | |
HD+ RePlay | |
1) wird Ende 2016 eingestellt |
Discover
Neue Inhalte können mit der Taste „Discover“ auf der Fernbedienung entdeckt werden. Hier werden zunächst einige Highlights wie TV-Sendungen und VoD-Titel angezeigt. Mit der Pfeiltaste nach unten gelangt der Anwender zu den verschiedenen Senderlisten. Weiter unten folgen YouTube-Empfehlungen, Multimediainhalte auf USB oder über DLNA und Einstellungen für „Discover“.
Noch mehr Funktionen bringen eine Internetverbindung. Der Opera TV Store und der Google Play Store haben zusammen eine Auswahl von mehr als 500 – teils kostenpflichtigen – Apps und Spielen zu bieten. Gerade im Google Play Store werden Zocker fündig. Passend dazu werden Gamepads unterstützt. Außerdem werden Fans von Serien und Filmen beim üppigen Video-on-Demand-Angebot – unter anderem Netflix, Maxdome und wuaki.tv – sicher fündig werden. HbbTV für die Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen und einiger Privatsender wird ebenfalls unterstützt und kann mit dem „Red Button“ gestartet werden.
Video & TV SideView
(Remote / Fernbedienung)
Tablet-PC und Smartphone
Version 4.3.1: Android mind. 4.1 l Version 4.3.1: iOS mind. 8.0
Die App „Video & TV SideView“ mit dem Beinamen Remote (Android) beziehungsweise Fernbedienung (iOS) kann kostenlos heruntergeladen werden und bietet eine Menge Funktionen. In erster Linie ist sie Fernsehzeitschrift und virtuelle Fernbedienung. Es werden Empfehlungen aus verschiedenen Genres vorgeschlagen und über den EPG lassen sich Aufnahmen programmieren. Einzig eine Streaming-Funktion für Live-TV fehlt.
Aufnahmefunktionen
Der Sony KD-65SD8505 verfügt über einen Twin-Tuner für Satellit, Kabel sowie DVB-T2 und bietet eine Aufnahmefunktion. Das bedetuet, dass der Zuschauer eine Aufnahme starten oder programmieren und danach auf ein anderes Programm umschalten kann. Die Aufnahmen können als Direktaufnahmen mit der Fernbedienung oder über das „Action Menu“ gestartet werden. Außerdem lassen sich Aufnahme-Timer mit nur einem Tastendruck über den elektronischen Programmführer programmieren. Eine Besonderheit ist die Aufnahmeprogrammierung per App, die sowohl über das Heimnetzwerk als auch über das Internet funktioniert. Hierfür ist lediglich die Anmeldung über ein Facebook- oder ein Sony-Konto erforderlich. Eine Timeshift-Funktion zum Anhalten und späteren Fortsetzen des TV-Programmes ist nicht vorhanden. Allerdings kann jede laufende Aufnahme über das Aufnahmearchiv abgespielt, vor- und zurückgespult werden.
Für die Aufnahmefunktion ist es nicht erforderlich, aber möglich, den gewünschten Datenträger wie eine mobile 2,5“-Festplatte am TV zu formatieren. Festplatten-Pairing wird also nicht eingesetzt. Die verschlüsselten Aufnahmen lassen sich nur auf diesem TV-Gerät abspielen. Eine Schnittfunktion oder andere Möglichkeiten der Aufnahmebearbeitung fehlen.
Modul-Check | ||
---|---|---|
Unitymedia HD Modul UM02 | ||
Freenet TV Kartenlos | ||
HD+ Modul HD03 / HD04 | / | |
Sky CI Plus-Modul V14 | ||
Deltacam Twin „Cobra“ 2.01 UM021) / V142) / HD03 / HD04 | / / / | |
Unicam Evo „Troja“ 4.51 UM021) / V142) / HD03 / HD04 | / / / | |
AlphaCrypt Light „One4All“ 2.4UM021) / V142) / HD03 / HD04 | / / / | |
AlphaCrypt Classic „One4All“ 1.0UM021) / V142) / HD03 / HD04 | / / / | |
TivuSat SmarCAMTivuSat Smartcard | ||
Viaccess Secure CAMRedlight Elite HD10+ / SCT Smartcard 10 | / | |
1) keine Privaten in HD 2) nicht gepairte Sky-V14-Abokarte |
Stromverbrauch und Umschaltzeiten
Unsere Energieverbrauchsmessungen mi einem professionellen Messgerät ergaben, dass der Sony im Hinblick auf seine Bilddiagonale besonders sparsam ist. Der Stromverbrauch lag mit unseren Bildeinstellungen bei unter 100 Watt. Da verbrauchen selbst deutlich kleinere 55-Zöller häufig mehr. Im Deep-Standby benötigt der Sony gesetzteskonforme 0,4 Watt. Allerdings mussten wir bei unserem Testgerät die automatischen Softwareupdates deaktivieren, damit der Sony aus dem normalen Standby (rund 24 Watt) in den Deep-Standby wechselte. Die Bootzeiten aus dem Standby und Deep-Standby sind mit durchschnittlich zehn Sekunden flott. Nach der Trennung vom Strom benötigt der Fernseher zum Starten mit fast einer Minute jedoch etwas zu lang.
Negativ fiel der Sony beim Umschalten auf. Das dauerte selbst bei SD-Sendern über vier Sekunden. Am schnellsten war der Sony-TV im Kabelfernsehen, wo er bei SD- und HD-Programmen rund vier Sekunden für den Senderwechsel benötigte.
Messdaten | |||
---|---|---|---|
Stromverbrauch in Watt | |||
|
|||
Kosten / Jahr 1) | € 29,05 | ||
Temperatur in °C | |||
Oberflächentemperatur: bis ~35,2 °C |
|||
Weißwert | |||
Bei der Weißwertmessung mit unserem Messgerät zeigte der Sony mit den von uns gewählten Einstellungen in Sachen Weißwert und Farbgenauigkeit gute Resultate. | |||
Bootzeiten in Sek. | |||
Deep-Standby | 11,0 | ||
Standby | 9,0 | ||
Netzaus | 52,0 | ||
Umschaltzeiten | SD / SD | SD / HD | HD / HD |
DVB-S2 | 5,0s | 5,5s | 4,7s |
DVB-C | 4,1s | 5,0s | 4,2s |
DVB-T / T2 | 3,8s | 4,1s | 5,5s |
Kabel analog | 3,1s | – | – |
1) Bei einem Preis von 22,5 ct / kWh. Die errechneten Kosten beziehen sich auf 365 Tage Mischbetrieb, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 223 Min/Tag. |
Bild- und Tonqualität
Während unserer intensiven Praxistests mit verschiedenen DVDs, Blu-rays, Ultra HD Blu-rays, weiteren Demovideos, Testbildern und TV-Sendern zeigte der Sony eine konstant gute, teils überragende Bildqualität. Besonders beeindruckende Bilder gelangen ihm mit nativem HDR-Material, das er besonders kontrastreich und farbgewaltig auf den Bildschirm zauberte. Im Zusammenspiel mit der Sony-eigenen Triluminos-Technologie deckt der Sony eine gewaltige Farbpalette ab, was zu lebensechten und der Realität möglichst nahe kommenden Bildern führt. Auch 4K-Inhalte in SDR sehen sehr gut und besonders scharf aus. Der Upscaler wandelt gekonnt Full HD (1080p) auf 4K (2160p) hoch und verleiht HD-Inhalten auf diese Weise noch mehr Brillanz und Schärfe. HDTV mit 720p (ARD und ZDF), 1080i (Private und Sky über Satellit und Kabel) oder neuerdings 1080p (DVB-T2 HD) meisterte der Sony in unserem Test mit Bravour. Uns beeindruckte hier vor allem das rauschfreie und klare Bild. Selbst SD-Sender können sich – wenn nötig – auf dem gigantischen 65-Zoll-Panel sehen lassen.
Abzüge gab es für den leider nicht besonders großen Blickwinkel und die etwas unregelmäßige Ausleuchtung. Der Zuschauer muss schon recht zentral vor dem Fernseher sitzen, möchte er in den Genuss der ausgezeichneten Bildqualität kommen. Je weiter man sich nach außen bewegt, umso blasser erscheint das Bild. Die Bewegungsschärfe bei schnellen Szenen oder Sport ist nicht perfekt. Ein 3D-Modus wird nicht geboten.
Die Klangqualität der 20-Watt-Stereolautsprecher ist solide und vollkommen alltagstauglich. Um die etwas dünnen Bässe aufzupeppen bietet sich der kabellose Subwoofer an, den Sony anbietet.
Unsere Bildeinstellungen | |
---|---|
Bild-Modus | Cinema pro |
„Helligkeit“ | |
Helligkeit | 10 |
Kontrast | 90 |
Gamma | -2 |
Schwarzabgleich | 50 |
„Farbe“ | |
Farbe | 50 |
Farbton | 0 |
Farbtemperatur | Experte1 |
„Klarheit“ | |
Bildschärfe | 50 |
Reality Creation | Manuell |
Intelligent Frame Creation | Niedrig |
Auflösung | 20 |
„Bewegung“ | |
Motion Flow | Echtes Kino |
„Bildschirm einstellen“ | |
Autom. Anzeigebereich | Aus |
Anzeigebereich | Normal |
Alle anderen Bildhilfen, Einstellungen: aus / Werkseinstellung |
Fazit
Mit seiner bestechend guten Bildqualität – nicht nur bei kontraststarkem und farbbrillanten HDR-Material, sondern auch bei jeglichen 4K-Inhalten – ist der Sony KD-65SD8505 ein geeigneter Einstieg in die Welt von Ultra HD und High Dynamic Range. Gerade im Zusammenspiel mit einem Ultra HD Blu-ray-Player liefert er Filmgenuss nahe der Perfektion. Und mit einem Preis von 2.499,- Euro ist der 65-Zöller im Curved-Design alles andere als teuer. Auch sein vergleichsweise geringer Stromverbrauch schont den Geldbeutel. Das smarte Betriebssystem Android TV und die zahlreichen Apps laden zum Entdecken ein und auch Serienfans kommen dank breiter VoD-Unterstützung auf ihre kosten.
Ausbaufähig ist der Sony trotz seines dreifachen Twin-Tuners beim TV-Empfang. Zwar bietet er hier die Basics wie eine Aufnahmefunktion. Es fehlen jedoch andere Features wie Timeshift oder Bild-in-Bild. Grausig sind die Umschaltzeiten von über vier Sekunden – selbst bei SD-Sendern, für die dieser Fernseher zu schade ist. Wird an den richtigen Stellschrauben gedreht, ist eine noch bessere Bewertung möglich. Aber auch so erreicht der Sony KD-65SD8505 in unserem Praxistest 89,5 Prozentpunkte und die Endnote „gut“.
Bewertung | ||||
---|---|---|---|---|
Pro & Contra | Kriterien | % | Sony KD-65SD8505 | |
|
Bild | 50 | 93% | |
Bildqualität | 93% | |||
Bildtechnik | 92% | |||
Bedienung | 20 | 87% | ||
Fernbedienung | 90% | |||
|
Fernsehen und mehr | 20 | 82% | |
TV-Empfang | 87% | |||
Umschaltzeiten | 63% | |||
Aufnahmen | 66% | |||
Ton | 5 | 87% | ||
Stromverbrauch | 5 | 94% | ||
Preis-/Leistungsindex | 27,92 | |||
TESTURTEIL | GUT 89,5% |
|||
Modellgrößen | ||||
Sony SD8505-Serie 55″ | 1.599,– € | |||
Sony SD8505-Serie 65″ | 2.499,– € | |||
Ø Marktpreis (65″) | 2.499,– € | |||
Tipps & Tricks: Twin-Tuner über Einkabellösung betreiben
Schritt 1: Kanaleinstellung
Um zu den Satelliteneinstellungen zu gelangen ist zunächst die Taste „Home“ auf der Fernbedienung zu drücken. Danach gelangt man über die „Einstellungen“ ganz unten links in das Einstellungsmenü. Hier findet sich in der obersten Zeile der Unterpunkt „Kanaleinstellung“.
Schritt 2: Digitale Einstellungen
Danach öffnet sich ein neues Fenster mit drei Auswahlmöglichkeiten. Hier ist der Menüpunkt „Digitale Einstellungen“ zu wählen. Dort finden sich sowohl Einstellungen zu digitalen Sendern, die über den DVB-C/T/T2-Kombi-Tuner empfangen werden als auch zu SAT-Programmen.
Schritt 3: Satelliten-Tuner-Modus
Über das Menü „Sat-Einstellungen“ erreichen wir die Einstellungen für die Satellitenempfangsanalge. Unter „Satelliten-Tuner-Modus“ kann zwischen Festantenne beziehungsweise DiSEqC 1.0 und einer „Einkabel-Verteilung“, also Unicable (MAIN-Tuner) ausgewählt werden.
Schritt 4: Einstellungen für Tuner
Hier werden nun die Einstellungen für den oder die Tuner gewählt. Um den Twin-Tuner mit nur einem Kabel versorgen zu können, werden zwei freie Userbänder benötigt. Diese werden nach und nach für die Tuner „MAIN“ und „SUB“ eingegeben. Die Frequenzen finden sich auf dem Unicable-LNB und/oder der Verpackung.
Schritt 5: Suchlauf
Nachdem alle Einstellungen vorgenommen und überprüft wurden, kann unter „Sat-Einstellungen“ ein automatischer Sendersuchlauf gestartet werden. Dieser benötigt je nach Empfangsanlage rund zehn bis fünfzehn Minuten. Nach dem abgeschlossenen Suchlauf kann sofort ferngesehen werden.
Schritt 6: Zwei Tuner mit nur einem Kabel versorgen
Der Vorteil der Einkabellösung (Unicable) bei einem Fernseher mit Twin-Tuner ist offensichtlich: Mit nur einem Antennenkabel können beide Satelliten-Tuner versorgt werden. Beim Sony KD-65SD8505 kann dann ein Sender geschaut und gleichzeitig ein zweiter aufgezeichnet werden.
Getestete Produkte
- Sony KD-65SD8505
, Sony KD-65SD8505