49″-Ultra-HD-LCD-TV „ok. ODL 49650UV-TIB“ im Test
UHD-Schnäppchen mit Netflix und Co.
19. November 2019
Viele Inhalte wie Serien und Filme werden in 4K produziert und sind bei bekannten VoD-Anbietern und auf Ultra HD Blu-ray verfügbar. Um in den Genuss der scharfen Auflösung mit 8,3 Millionen Pixeln zu kommen wird ein UHD-Fernseher benötigt. Die Hausmarke von Media Markt und Saturn beweist mit dem ok. ODL 49650UV-TIB, dass man nicht viel Geld für einen modernen UHD-TV ausgeben muss. Für rund 330,– Euro bietet der 49-Zöller eine Bilddiagonale von von rund 124 Zentimetern, HDR-Unterstützung für bessere Kontraste und einen Triple-Tuner. Damit 4K-Inhalte ohne Umweg auf dem ok-TV geschaut werden können, lässt er sich mit dem Internet verbinden und Apps wie Netflix, Amazon Prime Video sowie Rakuten TV sind bereits vorinstalliert und zahlreiche weitere können im App-Store kostenlos geladen werden. Wir haben den UHD-Schnapper getestet und verraten auf den folgenden Seiten, ob er unsere Tester überzeugen konnte.
Wussten Sie schon …
dass am ok-TV über zahlreiche Apps Serien, Filme und Musik gestreamt werden können? Wurde der TV mit dem Netzwerk verbunden lassen sich über DLNA und Miracast auch eigene Multimedia-Inhalte auf dem Fernseher abspielen.
Der ok. ODL 49650UV-TIB ist ein UHD-TV mit 49 Zoll (ca. 124 cm) Bilddiagonale, der für 329,– Euro bei Media Markt und Saturn angeboten wird. Es gibt ihn auch in einer weiteren Bildschirmgröße (siehe unten). Während er eine für diesen Preis beachtliche Grundausstattung bietet, fällt das Design etwas zurück. Schwarz glänzender Kunststoff kommt beim Rahmen und Standfuß und leider auch bei der Fernbedienung zum Einsatz.
Front
Der Rahmen und der Standfuß des ok-TV bestehen aus schwarz-glänzendem Kunststoff. Das wirkt zwar nicht besonders edel, ist in dieser Preisklasse allerdings nicht ungewöhnlich. Das Display spiegelt nur leicht. Der Bildschirm kann zwar auf dem Standfuß nicht gedreht werden, diese Tatsache wird allerdings durch den recht großen Blickwinkel kompensiert.
Startseite
Die Linux-basierte Benutzeroberfläche hinterlässt einen guten Eindruck. Sie wirkt zeitgemäß und bietet viele Funktionen sowie Apps, die sich auch zur Startleiste hinzufügen lassen, um schnell auf häufig genutzte Anwendungen zugreifen zu können. Der Startbildschirm wird mit der Home-Taste auf der Fernbedienung geöffnet.
Fernsehen
Der ok-TV verfügt über einen Triple-Tuner, mit dem sich TV-Programme von den Empfangswegen Satellit, Kabel und DVB-T2 empfangen lassen. Nach den Sendersuchläufen konnte lediglich die Sortierung der Sat-Programme überzeugen. Im Kabel waren die Kanäle nach Frequenz sortiert, via DVB-T2 alphabetisch. Die Programmliste kann leider nicht auf einen USB-Speicher kopiert und am PC bearbeitet werden. Es ist allerdings möglich die Liste direkt am TV zu editieren. Dies erfolgt über die Senderliste und den Reiter „Bearbeiten“. Neben dem Verschieben einzelner oder mehrerer Sender durch Eingabe der neuen Programmnummer stehen hier auch die Optionen „Löschen“, „Sperren“ und „Favorit“ zur Auswahl. Unter dem Reiter „Filter“ kann zwischen den Empfangswegen, den vier Favoritenlisten und verschiedenen Kategorien wie Free- und Pay-TV hin- und hergeschaltet werden. Apropos Pay-TV. Dank der rückseitigen CI+-Schnittstelle lassen sich auch kodierte Programme empfangen. Im Test unterstützte der ok.-TV alle gängigen Module von Anbietern verschlüsselter Kanäle wie Sky, Freenet TV, HD+ und Unitymedia.
Programmführer
Die EPG-Taste befindet sich links über dem Navigationskreuz. Der Programmführer füllt das gesamte Bild aus und der Ton ist nicht mehr zu hören, während die Informationen zu Sendungen durchforstet werden. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern kann die Vorschauzeit bis zu drei Wochen betragen, ansonsten gut eine Woche. In den „Extras“ verbirgt sich eine Suchfunktion.
Innerhalb des Programmführers (EPG) kann der Zuschauer durch die Sender scrollen und durch das TV-Programm der nächsten Tage blättern. Während die allgemeine Vorschauzeit der mal mehr und mal weniger ausführlichen Daten sieben Tage beträgt, kann bei den Öffentlich-Rechtlichen zum Teil bis zu drei Wochen in die Zukunft geschaut werden. Für einzelne Sendungen lassen sich Bilder und Infos einblenden sowie Erinnerungs-Timer programmieren.
49-Zoll-Preiskracher für rund 330 Euro
Extras wie eine Bild-in-Bild-Funktion sowie Aufnahmen werden nicht geboten. Dank diverser Apps, auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen, besteht dennoch die Möglichkeit sich Filme und Serien auf Abruf anzusehen.
Fernbedienung
Die Fernbedienung des ok-TV liegt gut in der Hand und bietet alle wichtigen Drücker. Auch Spezialtasten für Netflix und YouTube sowie zwei mit TV-Sendern oder angeschlossenen Quellen belegbare Favoritentasten sind vorhanden. Der Druckpunkt der gummierten Tasten könnte etwas direkter sein. Es ist erforderlich mit der Fernbedienung auf den TV zu zielen, damit dieser die Infrarotsignale empfängt. Das einzige echte Manko der Bedieneinheit ist in unseren Augen das Material des Gehäuses. Dieses besteht aus hochglänzendem Kunststoff und ist sehr empfindlich gegenüber Fingerabdrücken.
Extras
Als Smart-TV kann der ok-TV mit dem Netzwerk und Internet verbunden werden. Eine LAN-Buchse und integriertes WLAN sind dafür vorhanden. Im Heimnetzwerk kann er Multimedia-Inhalte über DLNA und Miracast wiedergeben. HbbTV wird ebenfalls unterstützt. So können zahlreiche Inhalte auch nach linearer TV-Ausstrahlung in den Mediatheken geschaut werden. Die zusätzlichen IP-Sender (freenet TV connect) über DVB-T2 empfängt der ok-TV hingegen nicht. Besonders hervorzuheben sind indessen die Apps. Rund 280 davon können installiert werden, um Filme, Serien, Videos und Musik auf den TV zu streamen. Mit Netflix, Rakuten TV, Maxdome, Chili, Deezer und den bekannten Mediatheken sind die wichtigsten Anwendungen genannt. Es gibt noch zahlreiche weitere, die im App-Store – aufgeschlüsselt nach Genres – erkundet werden können.
Alltägliches
Im normalen TV-Modus (Bildmodus: „Kino“) verbrauchte der ok-TV 80 Watt, bei HDR-Inhalten etwas mehr. Das Einschalten dauerte zwischen 20 und 30 Sekunden. Freie Satellitenprogramme schaltete er im Schnitt in unter 2,5 Sekunden um, Kabelsender noch etwas schneller. Via DVB-T2 dauerte dar Programmwechsel im Schnitt zwischen 3,5 und 4,5 Sekunden.
Bild- und Tonqualität
Die Bildqualität des ok. ODL 49650UV-TIB kann sich trotz des ausgesprochen geringen Preises sehen lassen. Auf dem 49-Zöller sehen SD- und HD-Sender gleichermaßen gut aus, wobei HD-Qualität nach Möglichkeit vorzuziehen ist. Wie er bei unseren Bildmessungen abgeschnitten hat und welche Bildeinstellungen wir empfehlen, kann links auf dieser Seite nachgelesen werden. Besonders positiv ist der gute Blickwinkel hervorzuheben, so dass Zuschauer auch bei seitlicher Betrachtung des mit Direct-LEDs beleuchteten Panels in den Genuss einer guten Bildqualität kommen.
Bildmessungen
Da der TV sehr gut vorkalibriert ist, genügt es den Kino-Modus auszuwählen, um eine gute Bildqualität zu erhalten. Wir haben noch ein wenig Fein-Tuning vorgenommen (siehe unten in der Tabelle „Unsere Bildeinstellungen“). Für einen Fernseher dieser Preisklasse performte der ok. ODL 49650UV-TIB beachtlich. Die voreingestellte Farbtemperatur des Kino-Bildmodus ist sehr referenznah, auch die Graufstufen und die Farbtests konnten sich sehen lassen, insbesondere im SDR-Modus. Im HDR-Modus verläuft die EOTF-Kurve sehr nah an der Ideallinie. Die Spitzenhelligkeit betrug in allen vorhandenen Bildmodi konstante rund 330 Nits.
Screenshots: www.spectracal.com
Die bestmögliche Bildqualität durften wir bestaunen, wenn wir native 4K-Inhalte zuspielten. Dafür hat der TV mit Netflix, Rakuten TV und YouTube Apps an Bord. Die von Amazon Primve Video und auch die einiger anderer VoD- und Streaming-Anbieter suchten wir hingegen vergebens. Wer Anwendungen und Funktionen nachrüsten möchte, greift zum kostengünstigen Fire TV Stick von Amazon oder dem etwas teureren, neuen Fire TV Cube. Auch die Telekom bietet mit dem MagentaTV Stick eine eigene Streaming-Lösung zu Nachrüsten an. Beide Tests finden Sie in der SATVISION 12/2019.
Während für gestreamte Serien und Filme eine flotte Internetverbindung benötigt wird, erzielt man die konstant bestmögliche Bildqualität mit Ultra HD Blu-rays, die über einen geeigneten Player per HDMI zugespielt werden. Bei Filmen wie „Mad Max: Fury Road“ oder „Unsere Erde 2“ punktete der ok-TV mit knackig scharfen und kontraststarken Bildern sowie einer guten Bewegtbildschärfe. HDR10 und HLG werden unterstützt, so dass TV-Programme wie Travelxp 4K und entsprechende Filme und Serien auf UHD-Blu-ray und bei VoD-Anbietern noch kontraststärker dargestellt werden. Mit einer Spitzenhelligkeit von rund 330 Nits kommt der ok-TV naturgemäß nicht an die Strahlkraft teurer LED- und OLED-Modelle heran, doch das ist in dieser Preisklasse auch nicht erwartbar.
Die Klangqualität ist als durchschnittlich zu bezeichnen. In den Einstellungen kann unter „Dolby Audio“ zwischen verschiedenen Optionen gewählt werden. Wir empfehlen entweder „Aus“ (natürlicher) oder „Smart“ (kräftiger). Die anderen Settings klingen wenig natürlich und beispielsweise „Raumklang“ sehr dumpf. Wer die Möglichkeit hat, sollte für Sound-Tuning und spürbare Bässe eine Soundbar anschließen.
- Preis
- HDR10 & HLG
- Blickwinkel
- Smart-TV-Funktionen
- Media-Player
- Klangqualität
- keine Aufnahmefunktion
- Material Fernbedienung
- Funktionalität Remote-App
Modellgrößen und UVP | |
ok. ODL 650UV-TIB-Serie | |
43″ / 279,– Euro | |
49″ / 329,– Euro | |
Anschlüsse | |
Video | HDMI (3×), Composite, VGA |
Audio | S/PDIF (optisch), Kopfhörerausgang (3,5-mm-Klinke) |
Daten | USB 2.0 (2×), WLAN (b/g/n), LAN |
Multimediaformate | |
Video | AVI, M4 V, MKV, MOV, MP4, MPG, TS, VOB, WMV |
Audio | M4 A, MP3, WAV, WMA |
Bild | BMP, JPG, PNG |
Unsere Bildeinstellungen (SDR/HDR) | |
Bildmodus | Kino / Kino (HDR) |
„Erweiterte Einstellungen“ | |
Dynamischer Kontrast | Aus |
Rauschunterdrückung | Aus |
Bildformat | Vollbild |
Film-Modus | Aus |
Alle anderen Einstellungen auf Werkseinstellung | |
Technik-Check | |
„Ultra HD Premium“-Zertifizierung | |
Dolby Vision | |
High Dynamic Range (HDR10) | |
Hybrid Log-Gamma (HLG) | |
HDR10+ | |
HDMI-Standard /2160p@60 Hz / 2160p@120 Hz | 2.0 / / |
HEVC (H. 265) | |
Vernetzungs-Check | |
Steuerung | |
Smartphone-App | (Generic) Smart Center |
Aufnahmeprogrammierung (Netzwerk/Internet) | / |
Steuerung / EPG | / |
Senderlisteneditor | |
Streaming Live-TV (Netzwerk/Internet) |
/ |
Streaming Multimedia | |
Netzwerkfunktionen | |
DLNA / UPnP | (Client) |
Drahtlose Übertragung (Mirroring & Throwing) | |
Online-Softwareupdates | |
VoD-Dienste & Mediatheken | |
Amazon Prime Video | |
Apple TV+ | |
DAZN | |
Maxdome | |
Netflix | |
Rakuten TV | |
Sky Ticket | |
Videoload | |
HbbTV Öffentlich-Rechtliche | |
HbbTV Private |
Messdaten | |||
Stromverbrauch in Watt | |||
Deep-Standby ø0,5 SDR ø80,0 HDR ø90,0 |
|||
Kosten pro Jahr* | € 30,61 | ||
Bootzeiten in Sek. | |||
Deep-Standby | 21,0 | ||
Standby | – | ||
Netzaus | 28,0 | ||
Umschaltzeiten | SD / SD | SD / HD | HD / HD |
SVB-S2 | 1,9 | 2,5 | 2,6 |
DVB-C | 2,1 | 2,1 | 2,3 |
DVB-T/T2 | – | – | 3,6 |
*) Bei einem Preis von 28,0 ct / kWh. Die errechneten Kosten beziehen sich auf 365 Tage Mischbetrieb, mit einer durchschnittlichen Nutzung von 217 Min/Tag. |
Technische Daten
Hersteller | ok. |
Modell | ODL 49650UV-TIB |
Abmessungen B × H × T in mm | 1.112 × 653 × 91 |
Gewicht in kg, ohne Standfuß | 10,3 |
Firmwareversion | V.4.35.26.0 |
Display | |
Technologie | LCD mit Direct-LED-Beleuchtung |
Hertz / Bewegtbildoptimierung | k. A. / 1.200 CMP |
Diagonale in Zoll / cm | 49 / 124 |
Betrachtungswinkel | k. A. |
Auflösung | 3.840 × 2.160 (2160p60) |
HD ready / Full HD / Ultra HD / 3D | / / / |
Hardware | |
Lautsprecher / Subwoofer / | |
Gesamtleistung Sinus | 2 / / 20 |
DiSEqC-Unterstützung / Unicable / Unicable 2 | 1.0, 1.1 / / |
Tunertyp (Anzahl) / HDTV-tauglich | DVB-S2, DVB-C,-T2 (je 1) / |
Smartcardreader / CI | / (1× CI+) |
Nahbedienung | |
Netzschalter | |
Wandmontage | (VESA 200 × 200) |
Sonderfunktionen | |
Aufnahmefunktion | |
Speichergröße | |
Smart-TV | |
Mehrkanalton | Dolby Digital |
Bild-in-Bild-Funktion (PiP) | |
Bluetooth | |
Kopfhörer getrennt regelbar | |
Software | |
Favoritenlisten / benennbar | 4 (kombinierbar) / |
Sprachauswahl / Anz. | / 37 |
EPG / Anzahl Tage | / bis zu 21 |
Kosten | |
UVP in € | 329,– |
Ø Marktpreis in € | 329,– |
Bewertung
% | ok. ODL 49650UV-TIB | |
---|---|---|
Bild | 50 | 90 % |
Bildqualität | 89 % | |
Bildtechnik | 97 % | |
Bedienung | 20 | 81 % |
Benutzeroberfläche | 87 % | |
Fernbedienung | 82 % | |
Fernsehen und mehr | 20 | 65 % |
TV-Empfang | 65 % | |
Umschaltzeiten | 83 % | |
Aufnahmen | 0 % | |
Ton | 5 | 77 % |
Stromverbrauch | 5 | 83 % |
Preis-/Leistungsindex | 3,99 | |
Testurteil | „gut“ (82,4 %) | |
Ø Marktpreis in € | 329,– |
Lieferumfang TV (ODL 49650UV-TIB) · Benutzerhandbuch · Standfuß · Fernbedienung mit Batterien
Kontakt Media-Saturn-Holding GmbH · Wankelstraße 5 · 85046 Ingolstadt · Tel.: 0841 634-0 · info@mediamarktsaturn.com · www.mediamarktsaturn.com
Fazit
Der ok. ODL 49650UV-TIB ist für einen Preis von rund 330,– Euro ein echter UHD-Kauftipp. Mit einer Bilddiagonale von 49 Zoll ist der 4K-Fernseher auch für das Wohnzimmer ausreichend groß und bietet einen weiten Blickwinkel. Zudem unterstützt er neben der 2160p-Auflösung für ultra-scharfe Inhalte auch HDR10 und HLG für High Dynamic Range via UHD-Blu-ray und VoD sowie bei linearen TV-Sendern. Mit einem Triple-Tuner, einer guten – wenn auch nicht lückenlosen – Auswahl an Apps und einem Media-Player ist er für alle wichtigen Aufgaben gerüstet. HDMI-Eingänge und weitere Anschlüsse für Quellen sind vorhanden. Lediglich auf eine PVR-Funktion muss verzichtet werden. Die Klangqualität ist Mittelmaß und kann auf Wunsch mit einer Soundbar aufgewertet werden. An der Bildqualität kann im Hinblick auf den fairen Preis nichts ausgesetzt werden.
Getestete Produkte
- ok. ODL 49650UV-TIB