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Ratgeber: Eigenes Heimkino gestalten

18. Mai 2021

Ein eigenes Kino für zu Hause macht Spaß und ermöglicht spannende Leinwanderlebnisse in den eigenen vier Wänden. Damit dies funktioniert, sollte das Heimkino sehr genau geplant und umgesetzt werden. Hierzu gehört unter anderem, einen Raum mit einer passenden Größe zu wählen. Ebenso sind ein geeigneter Beamer und eine hochwertige Leinwand entscheidend. Zudem dürfen bei der Planung die passenden Lichtverhältnisse nicht vergessen werden und eine professionelle Montage ist empfehlenswert. Nicht zuletzt sind auch geeignete Kabel- und Funktechnologien zu nutzen. Dieser Artikel erläutert, worauf es bei der Gestaltung eines eigenen Heimkinos ankommt.

Es kommt auf die richtige Raumgröße an

Damit gestochen scharfe Bilder im Heimkino und eine echte Kino-Atmosphäre überhaupt möglich werden, ist ein ausreichend großer Projektionsabstand sehr wichtig. Wenn sich der Beamer zu nahe an der Leinwand befindet, ist eine effektive Bildprojektion kaum möglich. Deswegen eignen sich kleine Räume weniger gut für die Einrichtung eines Heimkinos. Außerdem sollten bei der Bildbreite keine Kompromisse gemacht werden. Es empfiehlt sich, auf eine Breite zwischen 2-4 Metern zu setzen. Nur dann entsteht ein wirkliches Kinoerlebnis, das sich deutlich von der Nutzung eines modernen Flachbildfernsehers unterscheidet.

Der Raum sollte so dimensioniert sein, dass ein Abstand zwischen Beamer und Leinwand von 1,5-facher Bildbreite möglich ist. Wenn die Leinwand 3 Meter lang ist, wäre mindestens eine Raumlänge von 4,5 Metern erforderlich. Durch technische Lösungen wie einem Zoomobjektiv ist es möglich, dahingehend ein wenig zu tricksen. Sollte nicht genügend Platz zur Verfügung stehen, bietet sich die Nutzung eines Kurzdistanzbeamers an. Nicht zuletzt sollten bei der Planung des Heimkinos der Sitzabstand und die Möbel mit in die Überlegungen einbezogen werden.

Einen geeigneten Beamer wählen

Für die Bildqualität im Heimkino ist der Beamer verantwortlich. Deswegen ist es ratsam, bei einem solchen Projektor nicht zu sparen, sondern auf Qualität zu setzen. Hierzu gehört, dass das jeweilige Modell eine gute Raumintegration ermöglicht. Es sollte mit hochwertigem Werkzeug und etwas Befestigungsmaterial ohne großen Aufwand möglich sein, den Beamer an der Decke oder der Wand zu befestigen. Da ein Beamer zu einer Komponente des Raums wird, sollte zudem darauf geachtet werden, dass er designtechnisch und von der Größe her zu diesem passt.

Bei der Auswahl eines Beamers spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Unter anderem kommt es auf einen verlässlichen Zoom an, um das Bild optimal auf die Leinwand anzupassen. Des Weiteren ist es für den Filmgenuss von Vorteil, wenn das Gerät möglichst leise arbeitet. Deswegen sollte auf eine exzellente Belüftung Wert gelegt werden, die kaum Geräusche erzeugt. Abhängig von den Gegebenheiten und den Filmen spielen die Farbwiedergabe oder ein exzellenter Schwarzwert eine wichtige Rolle. Einige Beamer sind zudem mit eigenen Lichtquellen versehen, um ein möglichst helles Bild ohne zusätzliche Abdunkelung bieten zu können.

Die Wahl der Leinwand ist entscheidend

Neben dem Beamer ist die Leinwand die wichtigste Komponente in einem Heimkino. Viele Nutzer entscheiden sich für ausfahrbare Modelle. Diese bieten den Vorteil, dass sie jederzeit leicht genutzt werden können, im Alltag den Wohnbereich jedoch nicht beeinflussen oder gar verkleinern. Elektrische Lösungen sind beliebt, es gibt aber auch preisgünstige Modelle, die mechanisch ausgefahren werden. Rollkästen stehen in diversen Ausführungen und Varianten zur Verfügung, sodass sie problemlos auf den eigenen Wohnbereich angepasst werden können.

Bei einer Leinwand kommt es vor allem auf das Tuchmaterial an. Dünne Modelle haben ein geringes Eigengewicht und lassen sich leicht montieren. Zudem sind sie häufig preiswert zu haben. Dickes, lichtdichtes Tuchmaterial bietet den Vorteil, dass die Leinwand vor Fenstern aufgehängt werden kann, ohne dass hierdurch die Wirkung oder die Bildqualität beeinträchtigt würden. Wichtig ist, dass die gewählte Leinwand eine hohe Qualität und Langlebigkeit mitbringt und selbst bei intensivem Einsatz nicht so leicht reißt. Das ist umso wichtiger, wenn die Leinwand nicht fest installiert ist, sondern immer wieder aus- und eingefahren wird.

Für geeignete Lichtverhältnisse sorgen

Eine Leinwand projiziert jede Art von Licht, die auf sie geworfen wird. Eine Unterscheidung zwischen Beamer-Licht und natürlichem Licht wird nicht vorgenommen. Deswegen ist es – wie in einem großen Kino – zwingend erforderlich, für Dunkelheit zu sorgen. Indem andere Lichtquellen eliminiert werden, ist das Licht des Beamers besonders intensiv und eine exzellente Bildqualität wird möglich. Zu diesem Zweck bietet es sich an, geeignete Jalousien, Sonnenrollos oder Vorhänge zu installieren.

Welche Beleuchtung im Heimkino benötigt wird, hängt unter anderem von den Inhalten ab, die über die Leinwand angesehen werden sollen. Sportübertragungen und Nachrichten sind meist hell, weswegen eine leichte Abdunkelung oft genügt. Bei Spielfilmen kommt es hingegen stärker auf den Kontrast des Bildes an. Wenn sie nach Sonnenuntergang angesehen werden, ist dies kein Problem. Tagsüber ist aber eine professionelle Abdunkelung erforderlich, um einen größtmöglichen Filmgenuss zu erreichen.

Die Montage von Leinwand und Beamer

Es ist zwingend erforderlich, dass sich Leinwand und Beamer gegenüberstehen. Bei der Planung des Heimkinos sollte daher sichergestellt werden, dass auf beiden Seiten des Raums stabile Möglichkeiten vorhanden sind, um den Beamer und die Leinwand zu befestigen. Beim Beamer haben Nutzer die Wahl zwischen einer Deckenmontage und einer Tischaufstellung. An der Decke kann ein Beamer immer in derselben Position verbleiben, sodass das Bild nicht bei jedem Einsatz neu einzustellen ist. Bei einer Tischmontage wird der Beamer nur bei Bedarf eingesetzt und im Anschluss wieder verstaut. Das ist bei einem geringen Platzangebot von Vorteil, macht jedoch eine individuelle Bildanpassung vor jedem Einsatz notwendig.

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Kabel- und Funktechnologien nutzen

Beamer sind je nach Modell kabelgebunden oder arbeiten mit einer Funktechnologie. Es bestehen unter anderem Verbindungen zum Receiver, zum Subwoofer und zu den Boxen beziehungsweise der Soundbar. Deswegen gilt es bei der Planung des Heimkinos genau zu berücksichtigen, wie die Kabel verlegt werden sollen. Gerade bei der Überbrückung großer Distanzen werden gelegentlich mehrere Dutzend Meter Kabel benötigt. Diese sollten nach Möglichkeit qualitativ hochwertig sein, damit sowohl die Bild- als auch die Tonübertragung einwandfrei gelingt. Um zumindest an einigen Stellen auf Kabel verzichten zu können, bietet sich der Einsatz von Funktechnologien an. HDMI-Funksender und Bluetooth sind hierbei besonders beliebt.

Fazit

Mit etwas Planung und handwerklichem Geschick ist die Einrichtung eines eigenen Heimkinos ohne großen Aufwand möglich. Wichtig ist es, einen geeigneten Raum zu wählen und auf einen hochwertigen Beamer und eine erstklassige Leinwand zu setzen. Außerdem sind optimale Lichtverhältnisse sehr wichtig und die Montage der einzelnen Heimkinokomponenten professionell erfolgen. Wer zusätzlich noch intelligente Lösungen für den Einsatz von Kabeln und Funktechnologien findet, genießt bald ein individuelles Kino-Feeling im eigenen Zuhause.

 

Bildquelle 1: Pixabay.com, © dansamu, CC0 1.0
Bildquelle 2: Pixabay.com, © Sammy-Williams, CC0 1.0

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