HD-Empfang
31. Mai 2012
Viele Verbraucher nutzen schon die Möglichkeit des hochauflösenden Fernsehens. Das Fernsehgerät selbst ist meist mit einem DVB-T Tuner ausgestattet oder verbunden mit einer sogenannten Set-top-Box. Aber nur wenige Anwender wissen, wie noch mehr aus den angeschlossenen Geräten rausgeholt oder das heimische Equipment für den HD-Empfang erweitert werden kann. Im Folgenden haben wir 10 hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt.
Vor etwas mehr als zwei Jahren hat das hochauflösende Fernsehen den Einzug in die heimischen Wohnzimmer erfolgreich gemeistert. Im Februar letzten Jahres starteten die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten pünktlich zum Beginn der Olympischen Spiele in Vancouver mit der Übertragung des bis zu fünfmal schärferen Filmmaterials. Damit ebneten sie den Weg in ein neues Fernseh-Zeitalter. Sind inzwischen auch die privaten Anbieter wie Pro 7 und RTL nachgezogen, ist dies immer noch die Spitze des Eisbergs, denn es kamen noch mehr Programme im Laufe des Jahres hinzu. Spitzenreiter ist dabei das Satelliten-Fernsehen. Allein über die Orbitalposition Astra 19,2° Ost können insgesamt über 50 deutschsprachige HD-Kanäle, davon fünf freiempfangbare Sender, empfangen werden.
1. Mehr Möglichkeiten durch USB
Vor dem Kauf eines passenden Digital-Receivers sollte der Käufer überlegen, welche Anschlüsse am Gerät vorhanden sein sollten. Dabei spielt der USB-Anschluss eine wichtige Rolle. Denn es können nicht nur Updates über diesen durchgeführt, sondern auch bei verschiedenen Receivern, wie dem Technisat Digit Isio S1, das gewünschte Fernsehprogramm auf externe Medien aufgenommen oder zu einem späteren Zeitpunkt von diesen abgespielt werden. Dennoch gibt es viele Set-top-Boxen, welche nur die Wiedergabe von Medien per USB unterstützen. Der Käufer sollte daher im Vorfeld genau vergleichen.
2. Der richtige Sound zum HD-Bild
Da heimische Wohnzimmer immer mehr zu kleinen High-Tech-Sälen wandeln, darf natürlich zum HD-Bild auch nicht der Klang über einen AV-Receiver oder eine Soundbar, eine Leiste mit integrierten Lautsprechern und Verstärker, fehlen. Dabei gilt, für alle die das Kabelverlegen nicht scheuen, sollte ein 5.1 oder 7.1 Soundsystem eine Lösung darstellen. Wer auf das Verlegen verzichten möchte, ist mit einer Soundbar oder einem 2.1 Heimkinosystem gut bedient. Diese bedienen sich allerdings einer virtuellen Surroundsound-Technik.
3. Das optimale Bild
Der neue Flachbildfernseher ist ausgepackt, aber irgendwie stimmt das Bild noch nicht richtig. Die Farben sind zu intensiv, die Schärfe ist zu stark eingestellt. In diesem Fall kann das Justieren mit den Burosch Referenz Testbildern zu einer besseren Darstellung verhelfen. Notwendig sind diese Einstellungen im Nachhinein, da unterschiedliche Umgebungen, beispielsweise durch Lichteinfälle, besondere Einstellungen am TV erfordern. Ein weiterer Faktor sind auch die unterschiedlichen Zuspielgeräte, wie Blu-ray Player oder Set-top-Box. Auf www.burosch.de werden sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Testbilder zur Verfügung gestellt.
4. Senderlisten für jeden Geschmack
Nachdem der Sendersuchlauf beendet ist, herrscht meist das reine Chaos in der Programmliste. Gibt es beim analogen Empfang nur an die übersichtlichen 36 Kanäle, so bietet das digitale Fernsehen mit seinen Pay-TV- und HD-Sendern an die 307 deutschsprachige Kanäle über Astra 19,2 Ost. Hier kann das Einrichten einer sogenannten Favoritenliste Abhilfe schaffen. Viele Hersteller bieten auch mehr als eine an, so dass entweder für jedes Familienmitglied oder nach einem gewünschten Genre oder Format (SD oder HD) die passenden Sender eingerichtet werden können. Zudem bieten einige Geräte auch die Möglichkeit Wunsch-Programmlisten am PC zu erstellen.
5. Twin-Receiver bieten Vorteile
Diese Art von Receivern bieten gleich zwei Empfangsteile (Tuner) in einem Gerät. Dies ist für den Sat-, Kabel- und DVB-T-Empfang wichtig, wenn der Fernsehfreund eine Sendung ansehen und parallel dazu einen interessanten Film oder zwei Sendungen gleichzeitig aufnehmen möchte. Dazu benötigt der Anwender allerdings zwei eigenständige Antennenleitungen (da zwei Tuner), z.B. beim SAT-Empfang vom LNB oder Multischalter. Generell ist es wichtig, dass bei einer Planung mit einem solchen Receiver eine entsprechende Antennendose vorhanden sein sollte.
6. Zeitversetztes Fernsehen
Das sogenannte Timeshift ermöglicht dem Anwender das laufende Fernsehprogramm zu pausieren und es zu einem späteren Zeitpunkt wieder fortzuführen. Ist diese Funktion bei IPTV schon bereits durch den mitgelieferten Receiver möglich, ist beim Fernsehgenuss via Satellit, Kabel und DVB-T auf einen Receiver mit PVR (= Aufnahmefunktion) zu achten. Für Geräte mit optionaler Aufnahmefunktion (PVR-Ready) wird zusätzlich eine externe Festplatte oder Stick für das Speichern der Daten benötigt.
7. Internetfunktion am TV nutzen
Hybrid broadcasting broadband TV, kurz HbbTV, ist die Grundlage für multimediale Internetbasierende Inhalte auf HTML-CEC Basis und bietet eine Vielzahl an unterschiedlichsten Zusatzfunktionen zum normalen Fernsehprogramm via Internetverbindung an. So kann der Anwender, abhängig vom Hersteller des jeweiligen Digital-Receivers (z.B. Humax oder VideoWeb), auf interaktive und programmbegleitende Inhalte in Bild, Text, Ton und Video zugreifen. Ab Mitte 2011 will Sony diesen Standard auch mit den neuen TV-Modellen direkt im TV implementieren. HbbTV erlaubt beispielsweise den Zugriff auf die Mediatheken der Öffentlich Rechtlichen und Privaten. Zudem bietet HbbTV einen weiterentwickelten modernen Videotext.
8. Vernetzen über die Steckdose
Das Vernetzen von Router und Receiver, TV oder anderer Multimedia-Geräte über das heimische Stromnetz, vermeidet gezielt das Verlegen von meterlangen Netzwerkkabeln. Dazu wird der Router per LAN-Kabel mit einem PowerLAN-Adapter (Netzwerkadapter) verbunden und das Gegenstück in eine beliebige Steckdose, am besten nahe beim vorgesehenen Gerät, eingesteckt und ebenfalls per Kabel verbunden. Nun muss der Receiver oder der TV noch für das Netzwerk eingerichtet werden und einem Zugang zum Internet steht nichts mehr im Wege.
9. Kabellos durch WLAN-Bridge
Bei dieser Variante wird das in vielen Haushalten vorhandene WLAN (WiFi) zum vernetzten von Geräten ohne integrierten WLAN-Adapter genutzt. Hierzu wird eine sogenannte Brücke zwischen Router und Endgerät, wie zum Beispiel einer Set-top-Box, erstellt. Dazu wird per LAN eine entsprechende WLAN-Bridge an den Digital-Receiver, Flachbildfernseher oder Multimedia-Player angeschlossen. Nun ist dieser für das schnurlose Netzwerk gerüstet. Auch hier sollten verschiedene Netzwerkeinstellungen vom Anwender getätigt werden, damit die Verbindung einwandfrei aufgebaut werden kann.
10. Multimedia-Player: Alles in einem Gerät
Neben dem hochauflösenden Fernsehgenuss kann der Anwender auch auf andere Quellen zurückgreifen. Ein Multimedia-Player kann als digitales Abspielgerät einige Geräte ersetzen. So bleibt nicht nur ein Gerätemeer aus, sondern auch das Kabelchaos kann gekonnt in den Griff bekommen werden. Neben Audio- und Bilddateien lassen sich meist auch unterschiedliche Filmformate, wie DivX oder MKV, abspielen. Dies kann über eine externe Festplatte, einen Speicherstick oder via Netzwerk bzw. Internet erfolgen. Ideal ist dabei eine Kombination aus Multimedia-Player und optischem Laufwerk (Blu-ray).