ZDF digitalisiert Archivbestand
11. September 2018
Wenn sich im November 2019 der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal jährt, kann man sich einen Tag im Fernsehen ohne Aufnahmen aus dem Archiv kaum vorstellen. Doch auch an regulären Sendetagen ist Archivmaterial immer gefragt – ob für Reportagen, Dokumentationen oder Nachrichten. Um mehr als 50 Jahre ZDF-Programmhistorie zu sichern, muss das Material immer wieder auf aktuelle Speichermedien umkopiert werden – genau das ist das Ziel des Projekts „Massenumcodierung“. Im September 2018 feiert das Projekt Bergfest: 200 000 von insgesamt 400 000 digitalen MAZ-Bänder sind nun in das digitale Archiv eingespeist worden.
Bereits seit 2006 werden die Programme der ZDF-Sendefamilie in einem digitalen Massenspeicher archiviert. Trotzdem liegt ein großer Teil des älteren Programmvermögens noch immer auf klassischen Videobändern vor. Um dieses Material zu sichern und auch für die Zukunft nutzbar zu machen, muss es immer wieder auf aktuelle Speichermedien umkopiert werden – genau das ist das Ziel des Projekts „Massenumcodierung“.
Denn die zunehmend filebasierte Fernsehtechnik führt zum Verschwinden der klassischen Aufzeichnungstechnik auf Videobänder. So haben die großen Herstellerfirmen die Produktion von Bandrekordern längst eingestellt. Im Juli 2011 erwarb das ZDF die letzten auf dem Weltmarkt verfügbaren, neuwertigen Videoband-Abspielgeräte für das hauseigene Speicherformat „DVCPro“. In einem speziellen Serverraum, dem sogenannten „Hot Spare“, werden diese seltenen Abspielgeräte permanent unter Strom gehalten, damit sich die Laufwerke nicht festsetzen. Das hält die Maschinen im betriebsbereiten Zustand.
Mit dem Material, das zwischen 1963 und 2006 entstand, müssen nun also mehr als 50 Jahre ZDF-Programmhistorie gesichert werden. Diese mehr als 250 000 Programmstunden, die auf digitalen MAZ-Bändern archiviert wurden, werden seit Projektbeginn in Videodateien gewandelt und dauerhaft in einem digitalen Archiv gespeichert, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Im September 2018 feiert die „Massenumcodierung“ Bergfest: 200 000 der insgesamt 400 000 Bänder sind nun in das digitale Archiv eingespeist worden.
Quelle: www.zdf.de