Weniger Entlassungen bei Loewe in Aussicht
17. Juli 2014
Der TV-Hersteller Loewe atmet auf. Neun Monate nach dem Insolvenzantrag des Unternehmens wächst die Zuversicht, dass die Zahl der Entlassungen am Standort Kronach geringer ausfällt, als zunächst angenommen. Gründe dafür sind die gute Auslastung der Produktion und die in Aussicht gestellte Fertigung einer zusätzlichen Gerätereihe.
Nach der Rettung vor dem finanziellen Aus durch den neuen Investor Stargate Capital müssen zwar nach wie vor Stellen gestrichen werden, die Entlassungen könnten sich aber in Grenzen halten. Jürgen Apfel von der IG Metall sagte: „Es gibt wohl tatsächlich die Option, dass der für Ende September vorgesehene Personalabbau nicht so hoch ausfällt wie geplant.“ Die Produktion in Kronach (Oberfranken) sei wieder voll in Gange. „Wir haben auch die Information, dass eine Gerätereihe, die bisher nicht in Kronach produziert wurde, in Zukunft dort hergestellt werden soll“, so Apfel weiter.
Loewe hatte am 16. Juli 2013 Gläubigerschutz beantragt und im Herbst Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Der erste Investor, Panthera, sprang kurz vor der geplanten Übernahme ab. Als Retter übernahm im Frühjahr das Münchner Unternehmen Stargate Capital die Regie. Es hatte angekündigt, 430 Beschäftigte zu übernehmen. Die übrigen knapp 100 Mitarbeiter, überwiegend aus der Produktion, sollten von Oktober an in eine Transfergesellschaft wechseln.