Vom Kabelsalat bis ins Streaming-Zeitalter
04. Juni 2021
Der Tag des Videorekorders am 7.6. gehört gleichermaßen zu den kuriosesten und spannendsten Gedenktagen des Jahres. Schließlich erinnert er an eine Technik, die vielen von uns bestens bekannt ist – andere wiederum aber noch nie in Aktion erlebt haben.
Es war einmal: VHS
Für einen Filmabend stöbern wir heutzutage meistens in der Auswahl großer Streamingdienste. Es ist allerdings noch gar nicht so lange her, da klang das wie Zukunftsfantasie. Früher durchsuchte man stattdessen das Angebot der örtlichen Videothek, um mit den erbeuteten Kassetten anschließend den heimischen Videorekorder zu füttern – der die Bänder hoffentlich nicht zum Abendessen verspeiste. Störender Kabelsalat, die stetig sinkende Bildqualität oder das obligatorische Zurückspulen der Bänder: Aus heutiger Sicht wirkt die VHS-Technik geradezu archaisch. Damals aber brachte sie einen riesigen Komfortgewinn ins Wohnzimmer, ermöglichte das Aufnehmen von Fernsehsendungen und eben das Ausleihen der „neuesten“ Blockbuster-Spielfilme.
Kein Wunder also, dass Videorekorder seit ihrer Markteinführung in den 60er-Jahren Privathaushalte weltweit eroberten. Allerdings begann der Siegeszug der Videorekorder mit einem Wettstreit um das Format der verwendeten Kassetten. Das von JVC® entwickelte VHS (Video Home System) hatte durch Betamax von Sony® starke Konkurrenz, die unter anderem eine etwas bessere Bildqualität bot. Allerdings fiel der Einzug in den Massenmarkt nicht zuletzt deshalb schwer, weil Sony als Lizenzgeber Gebühren für die Produktion entsprechender Aufnahme- und Abspielgeräte verlangte.
Letztendlich war VHS die in Privathaushalten weiter verbreitete Technik. Daher passten Händler, Filmstudios und Videotheken ihr Angebot verstärkt auf VHS an und halfen dem Standard zum Durchbruch im Massenmarkt. Bis heute ist der Marketingstreit um die konkurrierenden Videokassettensysteme als erster großer „Formatkrieg“ bekannt.
Produktionsstopp und runde Unterhaltung
Mit der Wachablösung durch die DVD in den frühen 2000er-Jahren endete das Zeitalter der Videorekorder. Die letzten Kassetten wurden 2002 gefertigt. Die Rekorder selbst hielten deutlich länger durch – denn es fanden sich immer noch Käuferinnen und Käufer, die ihre VHS-Bänder abspielen wollten. Erst im Jahr 2016 rollten beim japanischen Elektronikhersteller Funai Electric die weltweit letzten Rekorder vom Band. Als Grund gab die Firma an, dass die Bauteile vor allem angesichts der schwindenden Nachfrage schlichtweg zu teuer und zu aufwändig in der Beschaffung waren.
Mittlerweile ist auch die DVD überholt. Die Blu-ray ist der optische Datenspeicher der Wahl für das Heimkino – musste sich dazu allerdings zunächst in einem erneuten „Formatkrieg“ gegen die HD-DVD durchsetzen. Die aktuellen Blu-ray-Standards ermöglichen Ultra-HD-Auflösungen und dürften sich noch länger am Markt halten. Allerdings stellt sich die berechtigte Frage, wie lange physische Speichermedien überhaupt noch gefragt sind.
Die Streaming-Zukunft
Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime Video werden immer populärer. Laut GfK nutzten bereits 2019 rund 50 Prozent der deutschsprachigen Internetgemeinde Streamingdienste. Anders ausgedrückt: Im vierten Quartal 2019 wurde allein in Deutschland knapp 1 Milliarde Stunden Online-Unterhaltung konsumiert. Die Nutzerzahlen wachsen stetig, Netflix hat inzwischen mehr als 200 Millionen zahlende Abonnenten, der noch junge Konkurrent Disney+ zählt mehr als 94 Millionen. Immer mehr Filme und Serien werden exklusiv für Streamingdienste produziert, das Angebot ist riesig und die Dienste sind auf nahezu allen Endgeräten verfügbar. Die Zeiten von speziellen Abspielgeräten nähern sich dem Ende.
Starkes Netz für starke Unterhaltung
Die technische Revolution im Heimkino bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich, die vor allem das Heimnetzwerk betreffen. Damit der Filmabend wirklich Spaß macht, muss die Online-Anbindung stabil laufen und eine entsprechende Übertragungsgeschwindigkeit bieten. Das ist besonders für Haushalte wichtig, in denen mehrere Streams parallel laufen: Weil die Eltern im Wohnzimmer zum Beispiel eine Naturdoku schauen, während anderswo im Haus Serienhits, Sportübertragungen oder Videospiele über die Bildschirme flimmern. In solchen Situationen kann einem Heimnetzwerk durchaus die Puste ausgehen – besonders wenn es nur einen Router gibt, der das ganze Zuhause mit WLAN versorgen soll.
Das Problem: Decken, Wände, Möbel und die zunehmende Anzahl verbundener Endgeräte bremsen das WLAN-Netz aus. Das Verlegen von Netzwerkkabeln ist schon allein aus baulichen Gründen oftmals keine Alternative. Zum Glück lassen sich leistungsstarke Heimnetze auch nahezu unsichtbar installieren, zum Beispiel mit den Lösungen von devolo. Das deutsche Unternehmen zeigt schwachem WLAN die rote Karte und macht es sich seit 2002 zur Aufgabe, Heimnetze zu verbessern – einfach, schnell und sicher.
Möglich machen das kleine Powerline-Adapter, die jede Steckdose in Highspeed-Internetzugänge verwandeln. Wahlweise kabelgebunden oder mit Mesh-WLAN. Der Vorteil des modularen Ansatzes: Die Adapter bringen das Internetsignal übers Stromnetz direkt dorthin, wo es benötigt wird. Somit werden sie zu den idealen Partnern für modernes Heimkino. Denn zu dem gehört starkes Internet wie das Popcorn zum Filmabend.
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