Versteigerung der 5G-Frequenzen beendet
13. Juni 2019
Die Versteigerung der Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland ist beendet. Die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch bezahlen insgesamt knapp 6,6 Milliarden Euro an den Staat und damit deutlich mehr als erwartet. Die Telekom hat dabei Frequenzen im Wert von 2,17 Milliarden Euro ersteigert. Gesichert hat sich das Unternehmen vier Frequenzblöcke im 2 Gigahertz Band sowie neun Frequenzpakete im Bereich 3,6 Gigahertz.
„Wir haben das Spektrum erhalten, das wir wollten. Nach einer langen Auktion herrscht jetzt Klarheit. Jetzt werden wir ein erstklassiges 5G-Netz für Deutschland bauen. Darauf können sich unsere Kunden freuen“, sagt Dirk Wössner, Vorstand der Telekom Deutschland.
Dennoch hinterlässt die Auktion einen bitteren Nachgeschmack: „Der Netzausbau in Deutschland hat einen deutlichen Dämpfer erhalten. Das Ergebnis hätte wesentlich günstiger ausfallen können. Auch diesmal ist das Spektrum in Deutschland viel teurer als in anderen Ländern. Das Geld fehlt den Netzbetreibern jetzt für den Netzausbau. Mit dem Auktionserlös hätte man ca. 50.000 neue Mobilfunk-Standorte bauen und viele weiße Flecken schließen können“, betont Wössner.
Nach der Beendigung der Auktion wird die Telekom nun die Nutzung der Frequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragen.
„Wir wollen jetzt loslegen. Dafür ist es wichtig, die vor der Auktion nicht vollständig geklärten Rahmenbedingungen festzulegen“, so Wössner. „Dabei gilt weiter unser Angebot, den Netzausbau im ländlichen Raum gemeinsam mit unseren Wettbewerbern anzugehen. Dazu werden wir Gespräche aufnehmen.“
Erste Antennen für 5G funken bereits in Testgebieten in Berlin, Darmstadt und am Hamburger Hafen. Europaweit hat die Telekom bereits 150 5G-Antennen in Betrieb. In Deutschland sind schon mehr als 80 Prozent der bestehenden Antennen auf 5G vorbereitet.
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