Vereinigung der Satellitenbetreiber (ESOA) und Vereinte Nationen
23. Mai 2018
Mitglieder der weltweiten Satellitengemeinschaft einschließlich Eutelsat haben im Auftrag des ETC (Emergency Telecommunications Clusters) verschiedene Abkommen mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) geschlossen, um die Katastrophenhilfe rund um den Globus noch stärker zu unterstützen.
Diese Vereinbarungen sind die finalen Schritte, um die im Jahr 2015 unterzeichneten Crisis Connectivity Charta zwischen der europäischen Vereinigung der Satellitenbetreiber (ESOA), dem weltweiten VSAT Forum (GVF), dem UN-Büro für die Koordination Humanitärer Hilfen (OCHA) und der ETC in die Praxis umzusetzen.
Die von den Satellitenbetreibern Eutelsat, Arabsat, Global Eagle, Hispasat, Inmarsat, Intelsat, SES, Thuraya und Yahsat unterzeichnete Crisis Connectivity Charta hilft der weltweiten Gemeinschaft in Katastrophenfällen, wenn lokale Kommunikationsinfrastrukturen in den betroffenen Gebieten unterbrochen, überlastet oder gar völlig zerstört sind.
Die Charta-Unterzeichner stellen im Rahmen der jetzt getroffenen Vereinbarungen Equipment für den Einsatz am Boden sowie Satellitenkapazitäten für humanitäre Zwecke bereit. In Katastrophenfälle aktiviert das ETC nun unter der weltweiten Führung des WFP der Vereinten Nationen die Charta. Zugleich wird geprüft, welche vorab geplanten satellitengestützten Lösungen unmittelbar für betroffene Regionen bereitstehen und sich innerhalb von 24 Stunden nach Eintritt einer Krise realisieren lassen.
Der Beitrag von Eutelsat besteht prinzipiell aus vorab zugewiesenen Kapazitäten auf vier Satelliten der weltweiten Flotte des Unternehmens. Diese können durch am Boden verfügbare betriebsbereite Satelliten-Kits ergänzt werden.
Eutelsat engagiert sich eigenen Angaben zufolge bereits seit 25 Jahren für die weltweite Gemeinschaft und teilt die Überzeugung der Branche, dass Satellitendienste eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung von Katastrophen spielen. Mit der steigenden Zahl langwieriger, komplexer Notfälle und der hohen Bandbreitennachfrage kommt das Engagement der weltweiten Satellitenindustrie rechtzeitig und wird zum essentiellen Bestandteil für die weltweite Gemeinschaft.
Dank des Beitrags der Satellitenindustrie ist der Aufbau schneller Internetzugänge in Notfällen möglich, um auf weltweiter Basis humanitäre Aktivitäten zu unterstützen. Hierzu gehören Logistik, die medizinische Versorgung, Lebensmittellieferungen und die Koordination von Hilfsmaßnahmen. Die Unterzeichner der Charta stellen zudem Schulungen und Kapazitäten für Mitarbeiter der Partner WFP und ETC für die Installation und den Einsatz von Satelliten-Equipment bereit.
Seit Unterzeichnung der Charta waren nach Eutelsat-Angaben Satellitenbetreiber schon auf allen Kontinenten aktiv, um zum Beispiel die WFP, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen nach den Hurrikans Irma und Maria, und in Haiti, Nepal und auf der Insel Vanuatu zu helfen. Über Satelliten haben sie VoIP-Anwendungen, den Aufbau und Betrieb von WiFi-Netzen sowie Internetzugänge ermöglicht, um logistische Aktivitäten, die schnelle medizinischer Versorgung und die Koordination der Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.
Quelle: Eutelsat Communications