Umfrage reichelt elektronik:
04. November 2022
Der Winter steht noch nicht vor der Tür, doch die Angst vor dem Blackout ist in den Köpfen der Menschen bereits angekommen. Was den Deutschen für die kommenden Monate am meisten Sorge bereitet und wie gut sie sich bereits auf mögliche Stromausfälle vorbereitet haben, hat reichelt elektronik kürzlich in einer von OnePoll durchgeführten, repräsentativen Studie herausfinden lassen.
Große Sorgen um Stromausfälle
57 Prozent der Deutschen rechnen in diesem Winter mit Stromausfällen. Fast ein Viertel (23%) denkt sogar, dass es einmal pro Woche oder häufiger zu diesen Vorfällen kommen wird. Die meisten denken, dass für ein bis drei Stunden (37%) oder weniger als eine Stunde (28%) der Strom wegbleiben wird. Immerhin ein knappes Drittel (31%) kann sich aber auch einen längeren Ausfall von über drei Stunden vorstellen.
Dabei bereitet den Menschen am meisten Sorge, kein warmes Wasser mehr zu haben (51%) oder nicht mehr heizen zu können (46%). Eine ebenso große Sorge ist, dass Wasserpumpen in mehrstöckigen Gebäuden ausfallen und gar kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt (45%). Ebenfalls 45 Prozent haben Angst, dass während eines Stromausfalls auch lebenswichtige Geräte wegfallen.
Appell zum Energiesparen ist in der Bevölkerung angekommen
Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben sich die meisten Deutschen den Appell der Politik, Strom zu sparen, zu Herzen genommen. 87 Prozent geben an, in ihrem Haushalt Maßnahmen zum Energiesparen getroffen zu haben. Folgende Maßnahmen wurden von der Bevölkerung am meisten umgesetzt:
- 74% – Warmwasser sparen
- 72% – Raumtemperatur leicht senken
- 50% – stromintensive Geräte weniger nutzen
- 36% – eigenen Verbrauch genauer überwachen, z.B. durch Messgeräte
Darüber hinaus haben die Menschen zahllose individuelle Maßnahmen getroffen, zum Beispiel herkömmliche Lampen durch LEDs zu ersetzen oder abends stimmungsvolles Licht durch Kerzen machen, Wäsche an der Luft, anstatt im Trockner zu trocknen, Geräte im Standby auszuschalten oder eine Gefriertruhe zu entleeren (und abzutauen). Die Deutschen berichten aber auch von größeren Investitionen wie zum Beispiel die Installation von Solarpanelen oder einer neuen Gastherme. Sie versuchen also, in vielen kleinen und großen Schritten ihren Energieverbrauch einzuschränken.
Vorsorge für den Ernstfall
Dabei enden die Vorbereitungen der Deutschen jedoch nicht. Knapp die Hälfte (49%) berichtet, dass sie auch Vorbereitungen für einen Stromausfall getroffen haben und 55 Prozent wären sogar vorbereitet, wenn heute der Strom für 24 Stunden ausfallen würde. Demgegenüber stehen 43 Prozent, die darauf nicht vorbereitet wären.
Grundlegende Dinge wie eine warme Decke (70%), Taschenlampe (62%) oder Lichtquellen wie Kerzen und Campinglampen (58%) haben die meisten Deutschen bereits zu Hause. Wenn es aber um speziellere Vorkehrungen geht, müssen die Deutschen noch nachlegen. So haben etwa nur 42 Prozent genügend Wasservorräte in ihrem Zuhause. Nur ein Viertel (25%) besitzt ein batteriebetriebenes Radio, um im Ernstfall Nachrichten hören zu können und nur ebenso viele (24%) könnten sich auf einem batterie- oder gasbetriebenen Campingkocher oder Grill ein warmes Essen zubereiten.
Mehr Vorsorge für Krisenzeiten
Um in Zukunft für Energiekrisen gerüstet zu sein, könnten sich die Deutschen vorstellen, mehr solarbetriebene Geräte zu kaufen (36%) oder selbst Strom durch eine Fotovoltaikanlage zu erzeugen (30%). Dahinter steckt eine ernst zu nehmende Sorge der Menschen: sich die steigenden Energiepreise nicht mehr leisten zu können. 41 Prozent haben Angst, sich im kommenden Winter aufgrund der steigenden Preise stark einschränken zu müssen. Knapp ein Drittel (32%) hat dabei Angst, im Winter das eigene Zuhause nicht mehr heizen zu können.
Um diese Schreckensszenarien abzuwenden, wünschen sich die Menschen von der Politik einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien (56%). Zudem möchten sie einen besseren Ausbau des Stromnetzes, um es resilienter zu machen (48%), und weniger Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten (47%).
Christian Reinwald, Head of Marketing und Product Management bei reichelt kommentiert: „Die Menschen wollen nicht nur für den Ernstfall ausgerüstet sein. Sie haben auch erkannt, dass sich eine Investition in Energiesparprodukte relativ schnell lohnt.“
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