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TV- und Multimedia-Neuheiten auf der IFA 2014

04. September 2014

Vom 5. bis zum 10. September findet die alljährliche Internationale Funkausstellung, kurz IFA, in Berlin statt. Wie in den Vorjahren werden auch 2014 auf der weltweit größten Messe für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik rund 1.500 Aussteller einem breiten Publikum die Neuheiten und Trends der Branche präsentieren. Wir haben vor allem auf die interessantesten TV-Neuheiten wie immer imposantere Curved- und Ultra-HD-Fernseher, die ersten TVs mit Android-Betriebssystem und SAT>IP-Server-Funktion einen Blick geworfen, präsentieren aber auch andere Innovationen aus der Multimedia-Szene.

Weltweit erster TV mit integriertem SAT>IP-Server

Panasonic AXW904

Panasonic AXW904: Nachdem Panasonic in diesem Jahr mit den ersten SAT>IP-tauglichen Fernsehern vorlegen konnte, ist es der TV-Hersteller aus Japan selber, der noch einen drauf setzt. Die bisherigen neuen Serien ASW654, ASW754, ASW804 und die Ultra-HD-Serie AXW 804 konnten als SAT>IP-Clients eingesetzt werden. Mit der neuen Luxus-Serie AXW904 wird nun zusätzlich eine SAT>IP-Server-Funktion nachgelegt, so dass ein SAT>IP-Multischalter nicht mehr zwingend erforderlich und SAT>IP-Geräte können direkt auf den AXW904 als Server zugreifen. Auch die ASW754-Serie wird diese Funktion per Software-Update ab Mitte Oktober erhalten. Dieser Neuheit verleihen wir den SATVISION Innovationspreis.

Halle 5.2 / Stand 101

Schlankes Design für kraftvollen Klang

Philips HTL6145C

Philips HTL6145C: Der Trend geht zwar inzwischen wieder hin zu Fernsehern mit weniger dünnem und schwachbrüstigem Sound, doch die meisten Flat-TVs werden nach wie vor nicht dem Anspruch an echtes Heimkino-Feeling gerecht. Um dem Fernseher akustisch auf die Sprünge zu helfen, präsentiert Philips auf der IFA mit der HTL6145C eine elegante und schlanke Soundbar. Die minimalistische Sound-Leiste misst keine 3 Zentimeter in der Tiefe und stiehlt somit dem Fernseher nicht die Show, bietet aber einen für Philips typischen hochwertigen Klang. Mit NFC und Bluetooth, HDMI und einem kabellosen Subwoofer sind an dieser Stelle nur einige der Ausstattungsmerkmale genannt. Die unverbindliche Preisempfehlung der für Semptember geplanten Soundbar liegt bei 449,99 Euro.

Halle 22 / Stand 101

Mega-Trend Ultra HD

Mega-Trend Ultra-HD

Grundig Vision 8 UHD · Hisense 55XT900 · Loewe Art UHD · Sony KD-65S9005 · Technisat TechniTwin ISIO UHD 42: Wie schon auf der diesjährigen Consumer Electronics Show in Las Vegas ist auch auf der IFA in Berlin Ultra HD das Thema der Stunde. Und nicht nur die Marktriesen LG und Samsung stellen ihre neusten UHD-TVs mit 4K-Auflösung zur Schau, sondern auch die anderen TV-Hersteller – teilweise ihre Ultra-HD-Erstlinge. Sony ist beispielsweise schon länger auf diesem Markt zuhause. Nun folgt man mit der S90-Serie einem weiteren Trend – dem „Curved Design“. Ultra-HD-Neuling hingegen ist Technisat mit dem TechniTwin ISIO UHD, den es sogar in kompakten 42 Zoll geben wird. Auch Grundig mit der Serie Vision 8 UHD und Loewe mit der Serie Art UHD präsentieren erste Modelle mit der vierfachen Full-HD-Auflösung. Der chinesische Hersteller Hisense hatte mit der XT880-Serie schon Ultra-HD-TVs der ersten Generation zu bieten. Nun ist mit der XT900-Serie ein Nachfolger geplant.

Grundig: Halle 23 / Stand 101 · Hisense: Halle 6.2b / Stand 202 · Loewe: Halle 6.2b / Stand 201 · Sony: Halle 20 / Stand 101 · Technisat: Halle 2.2 / Stand 102

Mit bis zu 1.200 Mbit/s durchs Stromnetz

Devolo dLAN 1200+

Devolo dLAN 1200+: Netzwerktechnik auf allerhöchstem Niveau – dafür steht Devolo. Mit dem neuen dLAN 1200+ legen die Vernetzungsexperten nun einen neuen Meilenstein der Power-LAN-Technik. Dabei wird das Stromnetz zur Verteilung von Netzwerksignalen im Haus genutzt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Neue Leitungen müssen nicht gelegt werden, denn in den meisten Räumen liegen gleich mehere Stromanschlüsse, die genutzt werden können. Und gleichzeitig ist das Ganze stabiler als eine WLAN-Verbindung, die zwar flexibel ist, doch durch Wände und Decken oftmals eingeschränkt wird. Mit dem Neuling in Devolos dLAN-Serie können nun Geschwindigkeiten bis zu 1,2 Gbit/s erreicht werden. Das Starter-Kit wird für 139,90 Euro angeboten. Einzeln kostet ein Adapter 74,90 Euro.

Halle 3.2 / Stand 203

Kombi-Gerät für Digital- und Internetradio

Hama DIR3100

Hama DIR3100: Zur IFA präsentiert Hama neue Radiogeräte für den Analog-, Digital- und Internetradioempfang. Das Prunkstück ist das Modell DIR3100, das alle drei Empfangsmöglichkeiten kombiniert. Damit sind dann FM-, DAB+- und zahllose Internetbroadcasts zu empfangen. Netzwerkfunktionen wie UPnP und Multimedia-Streaming runden das Gesamtpaket ab und machen das DIR3100 zur perfekten Ergänzung für ein vernetztes Zuhause. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 179,- Euro. Das Internetradio IR110 kostet 139,-, das Digitalradio DR1600 119,- Euro.

Halle 10.2 / Stand 101

Bild und Ton im Kinoformat

LG 105UC9

LG 105UC9: Der Wettstreit um die Superlativen auf dem TV-Markt geht in die nächste Runde. Der südkoreanische Hersteller LG schickt mit dem 105UC9 einen Ultra-HD-Giganten ins Rennen. Dem aktuellen Trend entsprechend ist das Panel des LG gebogen. Dieses Design wird als „Curved Design“ bezeichnet. Die Bilddiagonale liegt bei 105 Zoll, was unglaublichen 267 Zentimetern entspricht. Das 21:9-Breitbildformat bietet Platz für elf Millionen Pixel in einer Auflösung von 5.120 mal 2.160 Bildpunkten. Neben einer bislang unerreichten Bildqualität mit atemberaubendem Detailreichtum und Kontrast sowie enormer Blickwinkelstabilität dank des IPS-Panels verspricht LG eine kinoreife Soundkulisse. Dafür soll ein integriertes 7.2 Sounsystem in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Harman Kardon sorgen, das satte 150 Watt Ausgangsleistung bietet. Softwareseitig sorgt das neue Betriebssystem webOS von LG für eine zeitgemäße Oberfläche und intuitive Bedienung. Die Preisempfehlung für den LG ist noch nicht bekannt, wird aber wohl im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich liegen.

Halle 11.2 / Stand 101

Erster TV mit Android- Betriebssystem

Philips 55PUS8809/12

Philips 55PUS8809/12: Der Name Android und das kleine grüne Männchen dürften längst jedem ein Begriff sein. Auf einer Vielzahl aktueller Smartphones und Tablet-PCs ist Googles offenes Betriebssystem zu finden und überzeugt durch ein einfaches Konzept und einen hohen Grad an Individualisierbarkeit. Auch TV-Sticks und erste Receiver experimentieren mit der sehr vielseitigen Plattform, allerdings bislang noch ohne durchschlagenden Erfolg. Das soll nun anders werden, denn Philips bringt Android erstmals auf TV-Geräte. Das neue Modell 55PUS8809/12 verdient sich für die Adaption von Android auf einen Fernseher den SATVISION Innovationspreis. Preislich liegt der Ultra-HD-Fernseher bei relativ preiswerten 2.499,- Euro (UVP).

Halle 22 / Stand 101

Brillanter Heimkinogenuss in 40 und 48 Zoll

Toshiba 40/48T5445DG

Toshiba 40/48T5445DG: Toshiba präsentiert auf der IFA mit der T5-Serie zwei neue Full-HD-TV-Modelle im oberen mittleren Preissegment. Die T5-Serie setzt auf die Edge-LED-Technologie, die eine elegante und flache Bauwiese erlaubt. Punkten will Toshiba mit der neuen Serie durch eine heimkinotaugliche Bildqualität und 800 Hertz Active Motion Rate. Als vollausgestatte Smart-TVs bieten die Modelle der Serie Triple-Tuner, Aufnahmefunktionen und viele Internet-Features. Die Bilddiagonalen der beiden Modelle betragen 40 und 48 Zoll (102 und 121 cm), wodurch sie die aktuell gefragten Bildschirmgrößen bedienen. Das kleinere Modell 40T5445DG kostet 699,- Euro (UVP), das acht Zoll größere Modell 48T5445DG 899,– Euro.

Halle 21a / Stand 101

Luxus-TV im Zeitlos-Design

Samsung UE105S9W

Samsung UE105S9W: Wie die Konkurrenz aus dem eigenen Land, hat auch Samsung ein Ass im Ärmel, wenn es um die großen Publikumsmagneten auf Messen wie der IFA geht. Mit dem Luxus-TV UE105S9W schicken die Südkoreaner einen würdigen Nachfolger des S9 ins Rennen der Fernseher, die sich eigentlich fast niemand leisten kann. Denn mit einem Preis von rund 120.000 Euro geht der S9W weit über die Bezeichnung „extravagant“ hinaus. Der Ultra-HD-Fernseher im Curved-Design bietet ein Bildformat von 21:9 für echtes Kinofeeling, das durch die gekrümmte Bauform noch unterstützt werden soll. Mit einem integrierten 60-Watt-Soundsystem inklusive Subwoofer, das in Zusammenarbeit mit Harman Kardon entstanden ist, wird neben der eindrucksvollen Bildkulisse auch eine angemessene akustische Untermalung gewährleistet. Besonderes Merkmal ist wie bei der Vorserie S9 wieder das angepriesene Timeless-Design, das den TV-Giganten auch ausgeschaltet zu einem absoluten Hingucker macht.

CityCube / Halle B

Interview mit Veranstalter der IFA

Nach dem exzellenten und großen Bild steht bei den Konsumenten (…) nun der verbesserte TV-Ton auf dem Wunschzettel.

Hans-Joachim KampHans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender, Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, Veranstalter der IFA

SATVISION: Wie (ultra) scharf wird die diesjährige IFA in Berlin?

H.-J. Kamp: Die IFA war schon immer scharf, aber das Thema Ultra HD wird sicher eines der Topthemen sein in diesem Jahr. Wir erwarten eine Vielzahl an neuen UHD-Produkten.

SATVISION: Welche Produktsegmente aus der Welt der Unterhaltungselektronik werden Ihrer Einschätzung nach in diesem Jahr im Fokus stehen und was ist für Sie persönlich die größte Innovation?

H.-J. Kamp: Ein weiteres Top-Thema wird die Vernetzung sein. Ferner die Großbildschirme mit elegant geschwungenen Oberflächen, Smart TVs mit leistungsstarken Betriebssystemen, Wearables für ein ganzes Universum an neuen Anwendungen, 3D-Drucker mit verblüffenden Talenten sowie Audio-Streaming über viele Endgeräte-Arten. Die größte Innovation für mich sind die 3D-Drucker, verbunden mit der spannenden Entwicklung, was damit alles noch möglich sein wird.

SATVISION: Nach einer Umfrage der gfu ist mittlerweile für 61% der deutschen Haushalte ein Smart-TV mit Online-Funktionen ein Kaufkriterium, doch nur ein Viertel der Haushalte binden den Fernseher in das Heimnetzwerk ein. Ist das nicht ein Widerspruch?

H.-J. Kamp: Nein, das widerspricht sich nicht. Der deutsche Konsument kauft gern zukunftssicher, auch wenn er aktuell die eine oder andere Funktion noch nicht nutzen will oder kann. Unsere Studie hat auch ergeben, dass rund drei von vier TV-Geräten (73 %) tatsächlich mit dem Internet verbunden sind. 61 Prozent der Smart-TV Besitzer in Deutschland geben an, dass ihr Gerät direkt mit dem Internet verbunden ist. Weitere zwölf Prozent der TV-Geräte gehen indirekt, also über Spielekonsolen oder Set-Top-Boxen, online.

SATVISION: Video-on-Demand (kurz VoD) liegt mit 34 % in der Bekanntheit noch vor dem Red Button (14 %) und 4K (13 %) sowie UHD, Curved und OLED mit einem Bekanntheitsgrad von jeweils 9 %. Allerdings nutzen bereits 72 % der Haushalte, die einen Smart-TV besitzen und diesen in das Heimnetzwerk eingebunden haben, die Mediatheken und somit den Red Button, gefolgt von YouTube (63 %) und Video-on-Demand (50 %). Wie hoch ist Ihrer Ansicht nach der Aufklärungsbedarf für den Red Button?

H.-J. Kamp: Alle neuen Funktionen benötigen Zeit, sich im Markt und bei den Zuschauern zu etablieren. Sowohl die Industrie mit der Smart TV-Kampagne im letzten Jahr, als auch die Sender mit ihrer Red Button-Kampagne haben schon viel erreicht. Die Red Button-Aktion läuft im Übrigen auch noch weiter, so dass der Informationsfluss aktuell nicht abreißt.

SATVISION: In den Jahren 1995 bis 2007 wurden jährlich zwischen 5,4 und 5,8 Mio. Fernseher in Deutschland verkauft. Aktuell sind es mehr als 7,5 Millionen TV-Geräte, die pro Jahr hierzulande über die Ladentheke gehen. Warum schreiben Ihrer Einschätzung nach dennoch alle großen TV-Hersteller Verluste?

H.-J. Kamp: Der Markt ist sehr umkämpft und vielfach steht ein Marktanteilsgewinn vor einem positiven Ergebnis. Dies beschleunigt den ohnehin starken, auch durch den technischen Fortschritt bedingten, Preisverfall bei Fernsehgeräten, dies bei deutlich gestiegenem Ausstattungsumfang und höherer Leistungsfähigkeit.

SATVISION: Soundlösungen in Form von Soundbars für Fernseher, drahtlose Lautsprecher für Smartphones und Tablets sowie Docking Speaker sind Segmente mit enormen Wachstumsraten. Wie erklären Sie sich diesen Boom?

H.-J. Kamp: Nach dem exzellenten und großen Bild steht bei den Konsumenten einerseits nun der verbesserte TV-Ton auf dem Wunschzettel. Andererseits schlägt sich der Wunsch nach besserer Qualität auch in der mobilen Audionutzung nieder.

SATVISION: Nur wenige können heute etwas mit dem Begriff „Smart Home“ anfangen. Wie würden Sie „Smart Home“ kurz und prägnant umschreiben und wann wird die intelligente Heimvernetzung Ihrer Einschätzung nach in die Wohnungen und Häuser einziehen?

H.-J. Kamp: In Wikipedia gibt es folgende Definition: Smart Home dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht. Aber eine generelle Beschreibung ist kaum möglich, denn die Bedürfnisse der Konsumenten sind zu unterschiedlich. In Deutschland sind die drei größten Erwartungen an eine Vernetzung mit Komfort, Energieersparnis und Sicherheit überschrieben. In vielen Haushalten gibt es heute schon Vernetzungslösungen, die im Grunde bereits mit einem Router, einem Smart TV und einer App-gesteuerten Audio-Anlage beginnen. Der weitere Ausbau wird schrittweise und je nach Bedarf voran gehen. Eines ist aber sicher: Die Heimvernetzung ist die nächste große Sache in der Branche und sie hat längst begonnen.

SATVISION: Insellösungen wären ein Schritt in die falsche Richtung. Welche Herausforderungen gibt es daher für die Industrie zu meistern?

H.-J. Kamp: Wichtig sind immer offene Standards – oder zumindest „Interoperabilität“, also das Zusammenwirken von Geräten mit unterschiedlicher Technik, damit der Kunde Sicherheit hat und auch möglichst viele Komponenten kombinieren kann.

SATVISION: Was für ein Fernseher schmückt Ihr privates Wohnzimmer und welchen TV-Empfangsweg nutzen Sie?

H.-J. Kamp: Natürlich ein Smart TV neuester Generation mit Kabelanschluss.

SATVISION: Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: Die IFA ist in jedem Fall einen Besuch wert, da die Messe …

H.-J. Kamp: … jedes Jahr ein einmaliges Erlebnis ist. Die IFA steht nicht nur für Innovationen und neue Produkte, sie steht auch für Unterhaltung und Spaß.

SATVISION: Vielen Dank für das Gespräch.

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