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Studie zur DVB-T-Abschaltung

15. Februar 2017

Der Abschied von DVB-T im März sorgt für Wechselstimmung: Jeder siebte von der Umstellung betroffene Fernsehzuschauer will zum Fernsehen über das Internet wechseln. Dieser Wunsch ist besonders ausgeprägt in der Altersgruppe der 30 bis 49-Jährigen, in der jeder fünfte einen Umstieg zum TV-Streaming plant.

Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung, die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von Zattoo in Deutschland durchführte. Insgesamt über 1.000 Perso-nen von 14 bis 69 Jahren nahmen an der Online-Erhebung teil und gaben Auskunft zu ihrem Verhalten und Wissen im Hinblick auf die DVB-T Umstellung.

10 Prozent der Onliner von der DVB-T Umstellung betroffen

Rund zehn Prozent der Befragten geben an, derzeit ihr Fernsehprogramm über Antenne zu empfangen. Das entspricht rund 3,4 Millionen deutschen Haushalten. In den Ballungsräumen sind es sogar ein Viertel bis ein Drittel der Haushalte. Wer nicht rechtzeitig vorsorgt, sitzt ab Ende März vor einem schwarzen Bildschirm, denn die alten DVB-T Geräte können dann nicht mehr weiter genutzt werden. Erst 18 Prozent der Betroffenen sagen, dass sie für den neuen Empfang schon ausgerüstet sind und ihre alten Empfangsgeräte ausgemustert haben. Sie besitzen eine DVB-T2 HD-Set Top Box (4,5%) oder einen im Fernseher integrierten DVB-T2 HD Empfänger (13%).

Umstellung auf DVB-T2 ist mit Kosten verbunden

Nutzer müssen sich für die Modernisierung auf DVB-T2 neue Hardware für im Schnitt 70 bis 100 Euro anschaffen, sofern sie weiterhin über die klassische Antenne fernsehen möchten. 44 Prozent planen das noch. Receiver sind nicht der einzige neue Kostenfaktor: Durch die Umstellung auf HD werden private Sender wie RTL, Sat.1 oder ProSieben kostenpflichtig. Für die Freischaltung dieser Sender müssen die Zuschauer voraussichtlich 69 Euro im Jahr zahlen. Und das für jedes Gerät, auf dem man fernsehen möchte.

Jeder siebte plant Wechsel zu TV-Streaming

Rund 13 Prozent der von der DVB-T Umstellung betroffene Fernsehzuschauer wollen zum Fernsehen über das Internet wechseln. Dies entspräche 450.000 bis 500.000 TV-Zuschau-ern. Besonders in der Altersgruppe der 30 bis 49-Jährigen ist das Interesse an dieser ver-gleichsweise jungen Empfangsmöglichkeit hoch. In dieser Altersgruppe plant jeder fünfte ei-nen Umstieg zum TV-Streaming.

„Langsam aber sicher etabliert sich TV-Streaming als gleichwertige Alternative insbesondere zu terrestrischem und Satelliten Fernsehen“, kommentiert Jörg Meyer, Chief Officer Content & Consumer bei Zattoo, die Wechselabsicht zum TV-Streaming. „Wer heute bereits Musik und Filme on Demand streamt, für den ist es nur ein kleiner Schritt, zukünftig auch das TV-Programm über das Internet zu empfangen.“

Betroffene bereits gut über DVB-T Umstellung informiert

Insgesamt ist das Wissen über die Umstellung recht verbreitet: Zwei Drittel der Befragten ha-ben von der Umstellung auf DVB-T2 HD gehört, gesehen oder gelesen. Bei den Männern sind es Dreiviertel, bei den Frauen mit rund 58% deutlich weniger. Wie viele am Ende tatsächlich beim Antennenfernsehen bleiben oder zu Alternativen greifen ist ungewiss, denn insgesamt sind noch 22 Prozent der Betroffenen unentschlossen. Auch klassische Empfangswege wie Kabel- (12%) oder Satelliten-TV (11%) sind für einige Haushalte eine Alternative zu DVB-T2. Mehrfachantworten waren möglich, da ein Haushalt über mehrere Empfangsarten verfügen kann.

Quelle: www.zattoo.com

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